Anthro­po­ge­ner Kli­ma­wan­del und gesun­der Men­schen­ver­stand – wie plau­si­bel ist das CO₂ Narrativ?

Gastautor: Andy Poppenberg

Danke für die freundliche Erlaubnis von Andy Poppenberg, diesen Beitrag auch bei uns veröffentlichen zu dürfen, mit dem wir unseren Lesern einen alternativen Blick auf ein Thema ermöglichen wollen. Auf Grundlage dieses Artikels entstand auch sein Video, aufzufinden u. a. hier.


Seitdem die Erde eine Atmosphäre hat, gibt es Klimawandel, den steten Wechsel von Warm- und Kaltzeiten, der das Leben auf der Erde prägt. Klimatische Veränderungen gehören genauso zum Charakter unserer Welt wie der Umlauf der Gestirne, und für beide waren immer natürliche, vom Menschen völlig unabhängige Ursachen verantwortlich. Die führten in der erdgeschichtlich jüngsten Vergangenheit sowohl zur römischen und mittelalterlichen Warmzeit als auch zur kleinen Eiszeit. Niemand behauptet, daß bis zu ihrem Ende um 1850 andere als natürliche Ursachen die Klimafluktuationen bewirkt haben. Zu diesen natürlichen Faktoren gehören die Sonnenaktivität, die elliptische Umlaufbahn der Erde um die Sonne, der Neigungswinkel der Erdachse, kosmische Strahlung und Vulkantätigkeit. Während also bis 1850 der Klimawandel zu 100% Wirkung dieser rein natürlichen Ursachen war, soll er heute zum überwiegenden Teil anthropogen, also zu mehr als 50% menschengemacht sein.[1]

Da nicht anzunehmen ist, daß die natürlichen Ursachen seit 1850 plötzlich oder sukzessive verschwunden oder in ihrer Wirkung halbiert sind, kann man davon ausgehen, daß sie noch genauso weiter existieren und wirken wie in der gesamten Erdgeschichte. Es ist zu diesen Ursachen nur eine hinzugekommen, aber die soll nun die überwiegende und Hauptursache für die Gesamtwirkung sein.[2] [3] Nehmen wir der Einfachheit halber an, der Temperaturanstieg seit dem Ende der kleinen Eiszeit wäre nur zu 50% vom Menschen verursacht, dann würde die Wirkung aller natürlichen Ursachen daran auch nur noch 50% betragen. Der Mensch und seine CO₂ Anreicherung der Atmosphäre von 0,028% auf 0,042%, also die Steigerung um 0,014% ist demnach in seiner Wirksamkeit genauso groß wie alle anderen natürlichen Ursachen zusammen, die bis 1850 jeden Klimawandel vollständig und zu 100% verursachten. Wenn diese einst 100% der Gesamtwirkung ausmachten, jetzt weiterhin bestehen, aber nur noch einen 50%igen Anteil daran haben, hat sich die Gesamtwirksamkeit aller Ursachen, also ihr Potenzial, etwas zu bewirken, rein rechnerisch verdoppelt.

Wir können aber gar keine Wirkung feststellen und messen, die dieser verdoppelten Wirksamkeit adäquat wäre. Denn die heutigen Temperaturen liegen nicht über denen, die bereits in der Erdgeschichte, z.B. der mittelalterlichen Warmzeit allein und vollständig durch natürliche Ursachen erreicht wurden.[4] [5] [6] [7] Wenn die natürlichen Ursachen aber ausreichten, um solche Temperaturen zu erzeugen, braucht man keine weiteren Ursachen, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Man könnte einwenden, daß die natürlichen Ursachen ja auch eine gegenläufige, temperatursenkende Wirkung haben könnten. Dann müßten sie aber alle auf eine Eiszeit gerichtet sein, die nur deshalb nicht eintritt, weil das menschengemachte CO₂ die Temperatur der Erdatmosphäre so hochtreibt, daß die Wirkung aller temperatursenkende Ursachen mehr als vollständig ausgeglichen wird. Aber es ist unwahrscheinlich, daß direkt nach der natürlichen Erwärmung, die zum Ende der kleinen Eiszeit führte, ohne Industrialisierung gleich wieder eine Eiszeit eingetreten wäre. Und ebenso unwahrscheinlich ist, daß die Verdoppelung der Gesamtwirksamkeit, des Wirkpotenzials aller Faktoren, die den Klimawandel der Erde bestimmen, keine höheren Temperaturen erzeugt, als allein mit den natürlichen Ursachen und ganz ohne das menschengemachte CO₂ in der mittelalterlichen Warmzeit bereits existiert haben.

AP, 31.7.2024

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[1] https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2021-01/klimawandel-studie-erderwaermung-menschen-verantwortung

[2] https://www.greenpeace.de/klimaschutz/klimakrise/verursacht-mensch-erderwaermung

[3] https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/anthropogene-klimabeeinflussung/778

[4] https://www.archaeologie-online.de/nachrichten/das-klima-schreibt-geschichte-904/

[5] https://www.fr.de/wissen/weinanbau-norden-11517414.html

[6] https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/groenland-bot-den-wikingern-mildes-klima/

[7] https://www.tagesspiegel.de/wissen/der-ritt-ubers-eis-6580675.html

[8] Bild von Enrique auf Pixabay

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