Tarif­ana­ly­se: Hun­de­ope­ra­ti­ons­kos­ten­ver­si­che­rung der Han­se­Mer­kur (Stand 07.2020)

Zum 01.07.2020 hat die Han­se­Mer­kur All­ge­mei­ne Ver­si­che­rung AG ihre aktu­el­le Tier­ope­ra­ti­ons­kos­ten­ver­si­che­rung (Tier-OP-Ver­si­che­rung) für Kat­zen und Hun­de auf den Markt gebracht. An die­ser Stel­le soll nur der der Tarif für Hun­de näher bespro­chen werden.

Der Ver­si­che­rungs­schutz für Hun­de steht zur Ver­fü­gung in den Tarif­va­ri­an­ten Tier-OP-Ver­si­che­rung Smart, Tier-OP-Ver­si­che­rung Easy und Tier-OP-Ver­si­che­rung Best.

Im Antrag ist wahl­wei­se die Chip­num­mer oder die Täto­wie­rungs­num­mer anzu­ge­ben. Dar­aus kann abge­lei­tet wer­den, dass nur gechipp­te oder täto­wier­te Hun­de ver­si­chert wer­den kön­nen. Bedin­gungs­sei­tig ist klar­ge­stellt, dass eine „neue oder sich geän­der­te Chip­num­mer oder Iden­ti­fi­ka­ti­ons­merk­mal des ver­si­cher­ten Tie­res“ zwin­gend zu mel­den ist.

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War­te­zeit­zei­ten in Abhän­gig­keit des gewähl­ten Tarifes

Im Rah­men der „Hun­de-OP-Ver­si­che­rung“ gilt eine all­ge­mei­ne War­te­zeit von einem Monat (Smart, Easy) bzw. einer Woche (Best). In den Tari­fen Easy sowie Best ent­fällt die­se für unfall­be­ding­te Behand­lun­gen.

Frü­her Ver­trags­ab­schluss kon­ser­viert Prämienniveau

Der Ver­si­che­rungs­schutz gilt in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Wäh­rend eines vor­über­ge­hen­den Auf­ent­halts im Aus­land besteht bis zu 12 Mona­te welt­weit Versicherungsschutz.

Die Ent­schä­di­gung erfolgt gemäß der im jewei­li­gen Land gel­ten­den übli­chen Ver­gü­tun­gen der Tier­ärz­te, ist also anders als bei vie­len Wett­be­wer­bern nicht auf den Umfang der in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land gel­ten­den Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT) begrenzt. Der Ver­si­che­rer bestätigt:

„Es gibt bewusst kei­ne Begren­zung auf die deut­sche GOT.“

Ver­si­che­rungs­fä­hig sind Hun­de ab dem ers­ten Lebens­tag bis zum voll­ende­ten 9. Lebens­jahr bei Ver­trags­be­ginn. Der Bei­trag rich­tet sich nach dem Hun­de­al­ter bei Ver­trags­ab­schluss. Eine auto­ma­ti­sche Bei­trags­an­pas­sung mit höhe­rem Alter ver­si­cher­te Hun­de fin­det nicht statt.

Zur Prä­mi­en­re­du­zie­rung bie­tet die Han­se­Mer­kur abwei­chend zur stan­dard­mä­ßig ein­ge­stell­ten monat­li­chen Zah­lungs­wei­se einen Nach­lass bei jähr­li­cher Zah­lung. Ein wei­te­rer Rabatt ist durch Ver­ein­ba­rung einer Selbst­be­tei­li­gung von 250 Euro des Ver­si­che­rungs­neh­mers an jedem Scha­den­fall mög­lich. Im Tarif Smart ist die Ver­ein­ba­rung eines Selbst­be­halts obli­ga­to­risch. Glei­ches gilt für Hun­de, die bei Ver­si­che­rungs­be­ginn älter als 5 Jah­re sind.

Grö­ßen­pro­gno­se bei Misch­lin­gen unabdingbar

Der Bei­trag rich­tet sich nach der Ras­se und dem Ein­tritts­al­ter des zu ver­si­chern­den Tie­res. Bei Misch­lin­gen wird unter­schie­den zwi­schen sol­chen bis 44 cm Schul­ter­hö­he und sol­chen ab 45 cm Schul­ter­hö­he. Gemäß tele­fo­ni­scher Aus­kunft des Ver­si­che­rers bezie­he sich dies auf die durch­schnitt­li­che Schul­ter­hö­he eines aus­ge­wach­se­nen Hun­des. So mag ein rein­ras­si­ger Schä­fer­hund bei Geburt z. B. nur 7 bis 15 cm Schul­ter­hö­he haben, als aus­ge­wach­se­nes Tier aber etwa 60 bis 65 cm Schul­ter­hö­he errei­chen. Die durch­schnitt­li­che Schul­ter­hö­he eines Labra­dor-Schä­fer­hund-Misch­lings dürf­te regel­mä­ßig auch 45 cm Schul­ter­hö­he übersteigen.

Die Bei­trags­zah­lung bei der Han­se­Mer­kur ist per Rech­nung (außer bei monat­li­cher Zahl­wei­se) oder per SEPA-Man­dat möglich.

Bei Ver­ein­ba­rung einer monat­li­chen Zah­lungs­wei­se beträgt der Bei­trag bei­spiel­haft für einen rein­ras­si­gen Labra­dor im Tarif Best je nach Eintrittsalter:

Alterohne Selbst­be­haltmit 250 Euro Selbstbehalt
015,47 €20,17 €
116,27 €21,24 €
216,80 €21,96 €
317,33 €22,66 €
418,04 €23,62 €
518,87 €24,74 €
619,83 €nicht mög­lich
720,84 €nicht mög­lich
821,88 €nicht mög­lich

Die Tari­fe Easy und Best kön­nen durch den Bau­stein „Zahn­zu­satz­op­ti­on für Ihren Hund“ erwei­tert wer­den. Der Bau­stein kos­tet 1,50 Euro monat­lich bei Ver­ein­ba­rung eines Selbst­be­halts von 250 Euro bzw. 2,50 Euro monat­lich ohne Selbstbehalt.

Bedin­gun­gen und Ange­bots­rech­ner tref­fen kei­ne Unter­schei­dung, ob ein Hund pri­vat als Haus­tier, als Jagd- oder Wach­hund, Zucht­hün­din, Blin­den­führ­hund, Ret­tungs­hund, The­ra­pie­hund gehal­ten wird oder ob ein VDH-Hun­de­füh­rer­schein bzw. eine Begleit­hun­de­prü­fung ein­ge­setzt wird.

Ver­si­che­rungs­schutz ab Geburt

Quel­le: https://​www​.han​se​mer​kur​.de/​h​u​n​d​e​-​o​p​-​v​e​r​s​i​c​h​e​r​u​n​g​/​o​n​l​i​n​e​-​a​n​t​rag, Auf­ruf vom 22.06.2021

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Ergän­zen­de Hun­de­hal­ter­haft­pflicht in den meis­ten Bun­des­län­dern Pflicht

Die Hun­de­ope­ra­ti­ons­kos­ten­ver­si­che­rung wird auf unbe­fris­te­te Zeit geschlos­sen. Die Kün­di­gung kann wäh­rend der ursprüng­lich ver­ein­bar­ten Ver­trags­lauf­zeit mit Frist von drei Mona­ten zum Ablauf, anschie­ßend täg­lich gekün­digt wer­den. Der Ver­si­che­rer kann den Ver­trag mit Frist von drei Mona­ten zum Ende der ursprüng­lich abge­schlos­se­nen Lauf­zeit kün­di­gen, anschlie­ßend mit Frist von drei Mona­ten zur jewei­li­gen Haupt­fäl­lig­keit. Die regu­lä­re Ver­trags­lauf­zeit beträgt ein Jahr. Ein Ver­zicht auf das ordent­li­che Kün­di­gungs­recht besteht nicht.

Die Haupt­fäl­lig­keit rich­tet sich nach dem Ver­si­che­rungs­be­ginn des Ver­tra­ges. Das Ver­si­che­rungs­jahr weicht somit regel­mä­ßig vom Kalen­der­jahr ab.

Neben der Hun­de-OP-Ver­si­che­rung bie­tet die Han­se­Mer­kur auch eine Hun­de­hal­ter-Haft­pflicht­ver­si­che­rung an.

Aus­ge­wähl­te Leis­tun­gen des Tarifs Hun­de-OP-Ver­si­che­rung Best der HanseMerkur

  • Freie Tier­arzt­wahl.
  • Erstat­tet wer­den Leis­tun­gen bis zum drei­fa­chen Satz der Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT), in Not­dienst­zei­ten bis zum vier­fa­chen Satz. Meist erfolgt in der Pra­xis eine Abrech­nung zum zwei- bis drei­fa­chen Satz GOT, ver­ein­zelt auch zum vier­fa­chen Satz.
  • Mit­ver­si­chert sind ope­ra­ti­ons­vor­be­rei­ten­de Unter­su­chun­gen, um zu einer Dia­gno­se und Behand­lungs­me­tho­de zu kommen.
  • Medi­zi­nisch not­wen­di­ge Nach­be­hand­lun­gen nach einer ver­si­cher­ten Ope­ra­ti­on wer­den bis zu sechs Wochen nach dem Ein­griff erstattet.
  • Kos­ten für die Unter­brin­gung in einer Tier­kli­nik oder einer Tier­arzt­pra­xis, um die Gene­sung des Hun­des medi­zi­nisch sicher­zu­stel­len, wer­den bis zu sechs Wochen nach einer ver­si­cher­ten Ope­ra­ti­on übernommen.
  • Die Kos­ten für einen Rei­se­rück­tritt, die ent­ste­hen, wenn der Ver­si­che­rungs­neh­mer eine gebuch­te Urlaubs­rei­se auf­grund einer unfall­be­dingt erfor­der­li­chen Ope­ra­ti­on des ver­si­cher­ten Hun­des nicht antre­ten kann, wer­den bis zu 1.000 Euro übernommen.
  • Mit­ver­si­chert sind die Kos­ten für eine nach einer ver­si­cher­ten Ope­ra­ti­on durch­ge­führ­te Phy­sio­the­ra­pie (zum Bei­spiel Lauf­band, Aqua­trai­ner) für bis zu vier Wochen danach
  • Ver­si­che­rungs­schutz sowohl bei Nar­ko­se als auch Schmerz­aus­schal­tung. Ent­spre­chend dürf­ten auch Sedie­rung und Lokal­an­äs­the­sie unter den Begriff „Schmerz­aus­schal­tung“ fal­len, auch wenn dies nicht klar­ge­stellt wird.
  • Ver­si­chert sind Ope­ra­tio­nen auf­grund einer Ell­bo­gen­ge­lenks­dys­pla­sie (ED) oder Hüft­ge­lenks­dys­pla­sie (HD). Dies gilt auch für alle im Zusam­men­hang ste­hen­den Behand­lun­gen unab­hän­gig von der Ursa­che (zum Bei­spiel ange­bo­ren, erwor­ben, gene­tisch- oder unfall­be­dingt). Trotz feh­len­der Klar­stel­lung mit­ver­si­chert sind Ope­ra­tio­nen infol­ge des brachy­ce­pha­len obstruk­ti­ven Syn­droms (Kurz- oder Rund­köp­fig­keit). Typi­sche Sym­pto­me sind z. B. Kurz­at­mig­keit oder lau­tes Schnar­chen sowohl im Schlaf- oder Wach­zu­stand. Der Ver­si­che­rer stellt klar, dass die Mit­ver­si­che­rung „für alle Erkran­kun­gen“ gel­te. Auch gelte:

„Ope­ra­tio­nen, die nicht expli­zit aus­ge­schlos­sen sind, sind versichert.“

Vor­aus­set­zung für die Mit­ver­si­che­rung ist, dass die gesund­heit­li­chen Ein­schrän­kun­gen bei Antrags­stel­lung noch nicht bekannt waren und zu die­sem Zeit­punkt auch noch kein Behand­lungs­be­darf bestand.“

  • Sofern die „Zahn­zu­satz­op­ti­on für Ihren Hund“ mit­ver­si­chert ist, wer­den die Kos­ten für die vete­ri­när-medi­zi­nisch not­wen­di­ge Kor­rek­tur von Zahn- und Kie­fer­an­oma­lien und Zahn­ex­trak­tio­nen und Wur­zel­be­hand­lun­gen über­nom­men. Nicht ver­si­chert blei­ben Ope­ra­tio­nen zur (kosmetischen/ästhetischen) Kor­rek­tur von Zahn- und Kie­fer­an­oma­lien, Zahn­ersatz (Pro­the­tik), pro­phy­lak­ti­sche Zahn­rei­ni­gung und -poli­tur sowie Zahn­stein­ent­fer­nung.
  • Kein Aus­schluss für einen medi­zi­nisch not­wen­di­gen Kai­ser­schnitt
  • Kein Aus­schluss für eine medi­zi­nisch not­wen­di­ge Kas­tra­ti­on bzw. Ste­ri­li­sa­ti­on
  • Kein Aus­schluss für Ope­ra­tio­nen, die im Zusam­men­hang mit dem Decken oder der Schein­träch­tig­keit des ver­si­cher­ten Hun­des stehen.
  • Aus­drück­li­che Über­nah­me der Kos­ten für Dia­gnos­tik wie z. B. CT, MRT oder Ultra­schall. Wenn ein ver­si­cher­ter Hund etwa wegen eines Band­schei­ben­vor­falls ope­riert wer­den muss (ca. 2.000 bis 3.000 Euro), so kos­tet allein der MRT hier­zu je nach Quel­le zwi­schen 300 und 330 Euro oder sogar ab 1.200 Euro zusätzlich.
  • Ver­si­che­rungs­schutz für die ope­ra­ti­ve Behand­lung von Krank­hei­ten oder ange­bo­re­ne Fehl­ent­wick­lun­gen, die dem Ver­si­che­rungs­neh­mer bei Antrags­stel­lung nicht bekannt und zu die­sem Zeit­punkt auch nicht behand­lungs­be­dürf­tig waren
  • Der Ver­si­che­rungs­schutz bleibt unab­hän­gig vom Alter des ver­si­cher­ten Tie­res in vol­lem Umfang bestehen.
  • Aus­drück­li­ches Recht des Ver­si­che­rungs­neh­mers auf Direkt­ab­rech­nung mit dem Tierarzt 

Aus­ge­wähl­te Ein­schrän­kun­gen des Tarifs Hun­de-OP-Ver­si­che­rung Best der HanseMerkur

  • Ver­si­che­rungs­schutz nur mit Anga­ben zum Gesundheitszustand
  • Kei­ne Inno­va­ti­ons­klau­sel für prä­mi­en­neu­tra­le Leistungsverbesserungen
  • Kein Ver­zicht auf das ordent­li­che Kündigungsrecht
  • Ver­si­che­rungs­schutz nur für Ope­ra­tio­nen, sofern die Haut oder dar­un­ter lie­gen­des Gewe­be mehr als punkt­för­mig durch­trennt wer­den. Dies bedeu­tet aller­dings auch, dass z. B. ein Aus­schluss für die Punk­ti­on von Flüs­sig­keits­an­samm­lun­gen (Öde­men) bestehen würde.
  • Kei­ne aus­drück­li­che Über­nah­me der Kos­ten für Tel­e­dia­gnos­tik und Tele­be­ra­tung in Bezug auf eine ver­si­cher­te Ope­ra­ti­on durch einen Tier­arzt. Der Ver­si­che­rer stellt klar:

„Tel­e­dia­gnos­tik und Tele­be­ra­tung sind nicht aus­ge­schlos­sen und somit grund­sätz­lich ver­si­chert, wenn es sich um ope­ra­ti­ons­vor­be­rei­ten­de Unter­su­chun­gen han­delt. (Im Fall der Ope­ra­ti­ons-kos­ten­ver­si­che­rung aller­dings prak­tisch schwer vor­stell­bar – wohl eher im Bereich der Tierkrankenversicherung).“

  • Kei­ne aus­drück­li­che Über­nah­me der Kos­ten für Laser­the­ra­pie. Laut Ver­si­che­rer sei­en sol­che Kos­ten im Zusam­men­hang mit einer ver­si­cher­ten Ope­ra­ti­on jedoch versichert.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung der Ent­fer­nung von Gift-/Schadkörpern, sofern die­se nicht im Ein­zel­fall eine ver­si­cher­te Ope­ra­ti­on darstellen
  • Nicht ver­si­chert sind Ope­ra­tio­nen durch Krank­hei­ten, Unfäl­le oder ange­bo­re­ne, gene­tisch beding­te oder erwor­be­ne ana­to­mi­sche Fehl­ent­wick­lun­gen, die dem Ver­si­che­rungs­neh­mer bei Antrag­stel­lung bekannt, ange­ra­ten oder erfor­der­lich waren.
  • Nicht ver­si­chert sind Ope­ra­tio­nen, die der Her­stel­lung des jewei­li­gen Ras­se­stan­dards die­nen und ästhe­ti­schen Cha­rak­ter haben. Dies gilt auch für Maß­nah­men am Gebiss des Hundes.
  • Nicht ver­si­chert sind Ope­ra­tio­nen zur Kor­rek­tur von Zahn- und Kie­fer­an­oma­lien sowie Zahn­ersatz (Pro­the­tik).
  • Nicht ver­si­chert sind Ope­ra­tio­nen von Krank­hei­ten und Unfäl­len durch Krieg, kriegs­ähn­li­che Ereig­nis­se, Bür­ger­krieg, Revo­lu­ti­on, Rebel­li­on oder Auf­stand, hoheit­li­che Ein­grif­fe, inne­re Unru­hen, Streik oder Aus­sper­rung, Erd­be­ben, Über­schwem­mung, Kern­ener­gie, nuklea­re Strah­lung oder radio­ak­ti­ve Sub­stan­zen. Das gilt ohne Berück­sich­ti­gung mit­wir­ken­der Ursachen.
  • Kei­ne Über­nah­me der Kos­ten für eine tier­ärzt­li­che Kenn­zeich­nung durch einen Iden­ti­fi­zie­rungs­chip nach ISO-Norm. Der Ver­si­che­rer stellt klar, dass es sich hier­bei um kei­ne Ope­ra­ti­on im Sin­ne der Bedin­gun­gen handele.
  • Kei­ne aus­drück­li­che Über­nah­me der Kos­ten für Pfle­ge­mit­tel und Hilfs­mit­tel (z.B. Tra­ge­vor­rich­tun­gen, Geh­hil­fen, Geschirr). Der Ver­si­che­rer stellt jedoch klar:

„Wenn es zur Nach­be­hand­lung der Ope­ra­ti­on zählt, dann versichert.“

  • Kei­ne aus­drück­li­che Über­nah­me der Kos­ten für Medi­ka­men­te im Zusam­men­hang mit ver­si­cher­ten Ope­ra­tio­nen. Das Unter­neh­men stellt jedoch klar:

„Medi­ka­men­te sind ver­si­chert im Rah­men der Nachbehandlung“

  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für eine Fremd­kör­per­ent­fer­nung ohne Endo­skop. Der Ver­si­che­rer stellt jedoch klar, dass Ver­si­che­rungs­schutz bestün­de, wenn dies durch eine Ope­ra­ti­on im Sin­ne der Bedin­gun­gen erfolge.
  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für eine Ope­ra­ti­on wegen medi­zi­nisch not­wen­di­ger Pro­the­sen (künst­li­che Glied­ma­ßen, künst­li­che Gelen­ke, künst­li­che Orga­ne und Organ­tei­le, so z. B. ein künst­li­ches Hüft­ge­lenk).  Laut Ver­si­che­rer bestehe hier­für jeweils Ver­si­che­rungs­schutz, da kein Aus­schluss bestehe. Zahn­pro­the­sen sind jedoch aus­ge­schlos­sen, da sie als her­aus­nehm­ba­rer Zahn­ersatz unter den Aus­schluss nach Zif­fer 2.3 für „Ope­ra­tio­nen zur Kor­rek­tur von Zahn- und Kie­fer­an­oma­lien sowie Zahn­ersatz (Pro­the­tik)“ fallen.
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für nicht­in­va­si­ve Behand­lun­gen, da es sich um kei­ne Ope­ra­tio­nen im Sin­ne der Bedin­gun­gen handelt.
  • Kei­ne Klar­stel­lung, inwie­fern Ope­ra­tio­nen unter Anwen­dung von mini­mal-inva­si­ven Ope­ra­ti­ons­me­tho­den mit­ver­si­chert sein sol­len. Zum Teil wer­den mini­mal-inva­si­ve Metho­den etwa zur Ent­fer­nung von Harn­stei­nen ver­wen­det[1].

„Mini­mal-inva­si­ve Ope­ra­tio­nen beinhal­ten chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe, die über klei­ne Ein­schnit­te durch die Haut in eine Kör­per­höh­le (wie etwa in den Bauch- oder Brust­raum, Gelen­ke) erfol­gen. Die Bil­der wer­den ver­grö­ßert auf einem Moni­tor im OP dar­ge­stellt.“[2]

Der Ver­si­che­rer stellt klar:

„Mini­mal-inva­siv“ erfüllt nicht die bedin­gungs­ge­mä­ße Defi­ni­ti­on einer Ope­ra­ti­on. Soll­te die OP aller­dings mit meh­re­ren inva­si­ven Gerä­ten durch­ge­führt wer­den, wird dies als Ope­ra­ti­on anerkannt.“

  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für endo­sko­pi­sche Ein­grif­fe, da die­se kei­ne Ope­ra­ti­on beinhalten.

„Mit­hil­fe eines Endo­skops inspi­ziert der Tier­arzt inne­re Kör­per­höh­len und Orga­ne, die sich durch eine Ultra­schall-Unter­su­chung oder Rönt­gen-Unter­su­chung nicht aus­rei­chend beur­tei­len las­sen. Ohne die Endo­sko­pie wäre es sonst nur durch eine Ope­ra­ti­on mög­lich, das Inne­re des Kör­pers zu betrach­ten.“[3]

  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung von Biop­sien (Gewe­be-Pro­be-Ent­nah­men). Um eine Biop­sie zu ent­neh­men, ist unter ande­rem eine ört­li­che Betäu­bung erfor­der­lich und es wer­den ent­we­der Gewe­be­pro­ben oder auch Pro­ben von inne­ren Orga­nen bzw. Kno­chen ent­nom­men.[4] Der Ver­si­che­rer stellt mit E‑Mail vom 13.07.2021 klar:

„Biop­sien sind nicht ver­si­chert, da kei­ne Ope­ra­ti­on im Sin­ne der Definition.“

  • Kei­ne Ver­sor­gung des Hun­des bei medi­zi­nisch not­wen­di­gem Kran­ken­haus­auf­ent­halt des Hundehalters.
  • Kei­ne Über­nah­me von Rück­rei­se­kos­ten für das ver­si­cher­te Tier bei Scha­den­fäl­len im Ausland
  • Kei­ne Über­nah­me von Wege­geld, Rei­se­kos­ten oder Ver­weil­geld für Haus­be­su­che des Tier­arz­tes von nach­ge­wie­se­ner­ma­ßen trans­port­un­fä­hi­gen Tieren
  • Kei­ne Über­nah­me der not­wen­di­gen Kos­ten für Ein­schlä­fe­rung durch Injektion
  • Kei­ne Kos­ten­über­nah­me für die Erst­be­hand­lung der Wel­pen einer ver­si­cher­ten Hün­din bzw. Ope­ra­tio­nen von Wel­pen, die kurz nach der Nie­der­kunft des ver­si­cher­ten Mut­ter­tiers erfor­der­lich werden
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für medi­zi­ni­sche Maß­nah­men, deren Behand­lung nicht nach dem aktu­el­len und all­ge­mei­nen Stand der vete­ri­när-medi­zi­ni­schen Wis­sen­schaft als geeig­net erschei­nen ent­spre­chen. Ent­spre­chend sind „wis­sen­schaft­lich nicht all­ge­mein aner­kann­te Dia­gno­se- und The­ra­pie­maß­nah­men wie die Gold­im­plan­ta­ti­on sowie Ope­ra­tio­nen und Heil­be­hand­lun­gen durch Nicht­tier­ärz­te“ (z. B. Heil­prak­ti­ker) ausgeschlossen.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung für vom Tier­arzt durch­ge­führ­te alter­na­ti­ve Heil­me­tho­den (z. B. Homöo­pa­thie oder Aku­punk­tur) oder rege­ne­ra­ti­ve The­ra­pien (z. B. Auto­lo­ges Kon­di­tio­nier­tes Plas­ma, Ortho­kin-Ver­fah­ren, Platel­e­let Rich Plas­ma oder Stamm­zel­len­the­ra­pie) die im Rah­men einer Ope­ra­ti­on vor­ge­nom­men werden
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für Behand­lun­gen mit Phy­to­the­ra­pie (Pflan­zen­heil­kun­de) oder Osteo­pa­thie (Druck­be­hand­lung des Bewe­gungs­ap­pa­ra­tes, inne­rer Orga­ne oder von Schä­del­plat­ten, Kreuz­bein sowie Hirn- und Rückenmarkshäuten).
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für eine unblu­ti­ge Repo­si­ti­on luxier­ter Gelen­ke.
  • Da es sich um eine Tier­ope­ra­ti­ons­kos­ten- und kei­ne Tier­kran­ken­ver­si­che­rung han­delt, kei­ne Kos­ten­über­nah­me u. a. für Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen, Imp­fun­gen, Wurm­ku­ren, Para­si­ten­mit­tel, Zahn­be­hand­lun­gen (über den Umfang des optio­na­len Bau­steins „Zahn­zu­satz­op­ti­on für Ihren Hund“ hin­aus), Zahn­fleischer­satz (Ging­vio­plas­tik) oder rein kos­me­ti­sche Kor­rek­tu­ren von Zahn- und Kie­fer­an­oma­lien.

[1] Rafa­el Nickel „Endo­sko­pi­sche Laser­li­tho­trip­sie in der Klein­tier­me­di­zin“ auf „hundkat​ze​pferd​.com“. Auf­zu­ru­fen unter http://​www​.hundkat​ze​pferd​.com/​a​r​c​h​i​v​e​/​7​8​6​7​4​7​/​E​n​d​o​s​k​o​p​i​s​c​h​e​-​L​a​s​e​r​l​i​t​h​o​t​r​i​p​s​i​e​-​i​n​-​d​e​r​-​K​l​e​i​n​t​i​e​r​m​e​d​i​z​i​n​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 23.06.2021

[2] „MINIMAL-INVASIVE OPERATIONEN IN DER TIERKLINIK NEANDERTAL“ auf „tier​kli​nik​-nean​der​tal​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.tier​kli​nik​-nean​der​tal​.de/​l​e​i​s​t​u​n​g​e​n​/​c​h​i​r​u​r​g​i​e​/​m​i​n​i​m​a​l​-​i​n​v​a​s​i​v​e​-​o​p​e​r​a​t​i​o​n​e​n​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 23.06.2021

[3] „Endo­sko­pien (Spie­gel­un­ter­su­chun­gen) bei Tie­ren“ auf „tier​me​di​zin​por​tal​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.tier​me​di​zin​por​tal​.de/​d​i​a​g​n​o​s​e​/​e​n​d​o​s​k​o​p​i​e​n​-​s​p​i​e​g​e​l​u​n​t​e​r​s​u​c​h​u​n​g​e​n​-​b​e​i​-​t​i​e​r​e​n​/​2​3​5​123, zuletzt auf­ge­ru­fen am 23.06.2021

[4] „Gewe­be­pro­ben-Ent­nah­me (Biop­sie) bei Tie­ren“ auf „tier​me​di​zin​por​tal​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.tier​me​di​zin​por​tal​.de/​d​i​a​g​n​o​s​e​/​g​e​w​e​b​e​p​r​o​b​e​n​-​e​n​t​n​a​h​m​e​-​b​i​o​p​s​i​e​-​b​e​i​-​t​i​e​r​e​n​/​3​6​3​236, zuletzt auf­ge­ru­fen am 23.06.2021.

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