Pony und der Cult of Chrome

letz­te Aktua­li­sie­rung am 08.10.2024 um 07:47 Uhr

Am 28.09.2024 und 29.09.2024 fand in Braun­schweig am Ken­nel­bad „Mons­ter, Mythen, Muta­tio­nen“ statt, eine Ver­an­stal­tung von „Mit­tel­al­ter­fest Ken­nel­bad Braun­schweig“. Bei die­ser tra­ten auch der „Cult of Chro­me“ und sowie „Pony“, von den„Bad­land Engi­nes“, mit ihrem End­zeit­dorf, ganz im Stil von Fil­men wie „Mad Max“, auf.

Ste­phan Wit­te gelang es am 28.09.2024 ein Inter­view mit „Pony“, einem gelern­ten Schau­spie­ler, zu füh­ren. Die­ser war vor Ort mit einer mobi­len Werk­statt. Die vor Ort aus­ge­stell­ten Maschi­nen wür­den als Schrott oder Ein­zel­tei­le gekauft.

Rol­len­spie­le und Fil­me als Inspirationsquelle

Vie­le Mit­glie­der des Cult of Chro­me sei­en Live­r­ol­len­spie­ler. Irgend­wann hät­ten eini­ge damit ange­fan­gen, sich auch auf Fes­ti­vals zu prä­sen­tie­ren. Inspi­riert sei man unter ande­rem an dem End­zeit-Rol­len­spiel „Fall­out“. Der Ver­lag Ulis­ses Spie­le schreibt über den Hin­ter­grund die­ser Welt:

„Die Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka exis­tie­ren nicht mehr. Sie wur­den zer­stört, als die Nukle­ar­spreng­köp­fe die­ser Welt gezün­det wur­den. Die dar­auf­fol­gen­de Apo­ka­lyp­se been­de­te den Gro­ßen Krieg und bedeu­te­te zugleich das Ende der zivi­li­sier­ten Welt, bis auf ein paar Aus­ge­wähl­te, die sich in die soge­nann­ten Vaults ret­ten konn­ten. 14 Jah­re spä­ter öff­ne­te sich der ers­te Vault wie­der und das Ödland ist bereit, neu erschlos­sen zu wer­den. Doch dabei lau­ern eini­ge Gefah­ren auf dich.“[1]

© 2024 Cri­ti­cal News — Aus­stel­lungs­stü­cke der Was­te­land Warriors

Ande­re Mit­glie­der des Cult of Chro­me hät­ten sich eher auf die Film­the­ma­tik der Mad-Max-Rei­he spe­zia­li­siert, von denen der ers­te Teil 1979 erschien. In die­sen Fil­men wur­de ein apo­ka­lyp­ti­sches Aus­tra­li­en einer nicht näher bestimm­ten Zukunft thematisiert.

Feu­er­shows und Käfigkämpfe

Pony gehört zu einem Zusam­men­schluss von Künst­lern aus ganz Euro­pa, so unter ande­rem aus Deutsch­land, Polen, Tsche­chi­en und Schwe­den. Ein­mal im Jahr tref­fe man sich in Wacken auf einem gro­ßen Event, im kom­men­den Jahr wäre dies vom 30.07.2024 bis zum 02.08.2025[2]. Den Künst­lern vom Cult of Chro­me kann man etwa beim „Mad Max Fes­ti­val“ in Del­le oder der „Anno­to­pia“ in Bad Mer­gen­theim und Roten­burg[3] begegnen.

© 2024 Cri­ti­cal News — Pony (rechts) mit einem Mit­strei­ter am Kennelbad

Auf ihrer Web­site berich­tet der Cult of Chro­me über sein Ange­bot unter ande­rem wie folgt:

„Foto­points für Events, Tanz- und Feu­er­shows, Wal­king Acts, Auf­trags­ar­bei­ten für Props und Kos­tü­me uvm! Neu­gie­rig gewor­den? Dann bucht uns jetzt und ver­leiht eurem Event zusätz­li­chen Charme durch Rost und Chrom!“[4]

Pony selbst habe frü­her auch Käfig­kämp­fe (Cage Fights) cho­reo­gra­fiert und Kämp­fer trai­niert. Heu­te mache er dies zwar nicht mehr, tre­te aber regel­mä­ßig als Schau­spie­ler auf oder fah­re mit ande­ren Künst­lern in Kolon­ne auf. Er selbst sei mitt­ler­wei­le seit etwa 10 Jah­ren pro­fes­sio­nell in die­ser Form aktiv.

© 2024 Cri­ti­cal News — Fahr­zeug der Endzeit

Kein Ver­gnü­gen ohne geeig­ne­ten Versicherungsschutz

Ver­si­che­rungs­schutz für sol­che Ver­an­stal­tun­gen gewäh­re Pony eine Berufs­haft­pflicht. Die­se zah­le etwa, wenn sich ein Gast mal am Auto eine Schram­me hole oder sich die Hose mit Öl voll­kle­ckert. Auch die Fahr­zeu­ge lau­fen über die Berufs­haft­pflicht, da die­se auf­grund feh­len­den TÜVs nicht mehr für den Stra­ßen­ver­kehr zuge­las­sen sind. Sie wür­den daher als Requi­si­ten für den Auf­tritt gewer­tet. Um den Ver­si­che­rungs­schutz nicht zu gefähr­den, sei­en ver­trag­lich ver­ein­bar­te Oblie­gen­hei­ten zu erfüllen.

© 2024 Cri­ti­cal News — Umge­bau­ter Ford Ran­che­ro aus dem Jah­re 1972

Gera­de auf grö­ße­ren Ver­an­stal­tun­gen gäbe es eine Secu­ri­ty, die vor­ne­weg gehe und dar­auf ach­te, dass die Zuschau­er den not­wen­di­gen Abstand halten.

Im Nach­ge­spräch berich­te­te Pony davon, dass ihm das Ver­si­che­rungs­ri­si­ko schon seit Jah­ren prä­sent sei. So sei es in der Ver­gan­gen­heit bei Live­r­ol­len­spie­len vor­ge­kom­men, dass jemand von einer Burg­mau­er gefal­len sei. Auch er selbst habe sich schon auf dem einen oder ande­ren Event ver­letzt, so etwa ein­mal durch einen Link­hand­dolch. Auch ande­re Scha­den­fäl­le wuss­te er zu erin­nern. Dar­über hin­aus äußer­te er die Ver­mu­tung, dass sicher vie­le der Schau­stel­ler auf dem Markt der „Mons­ter, Mythen, Muta­tio­nen“ kei­ne Berufs­haft­pflicht besit­zen würden.


[1] „Fall­out. Krieg bleibt immer gleich. Will­kom­men in Fall­out: Das Rol­len­spiel“ auf „ulis​ses​-spie​le​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​ulis​ses​-spie​le​.de/​g​a​m​e​-​s​y​s​t​e​m​/​f​a​l​l​o​u​t​-​d​a​s​-​r​o​l​l​e​n​s​p​i​el/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 04.10.2024.

[2] Sie­he https://​www​.insta​gram​.com/​w​a​s​t​e​l​a​n​d​_​w​a​r​r​i​o​r​s​/​?​h​l​=de, zuletzt auf­ge­ru­fen am 04.10.2024.

[3] „Ter­mi­ne“ auf „cult​of​chro​me​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​cult​of​chro​me​.de/​2​024 – 2/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 04.10.2024.

[4] „Ser­vices“ auf „cult​of​chro​me​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​cult​of​chro​me​.de/​s​e​r​v​i​c​es/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 04.10.2024.

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