Demo­sze­ne Cel­le im Spie­gel der Medien

Cri­ti­cal News berich­te­te am 15.01.2022 über die jüngs­te Demons­tra­ti­on von „Cel­le steht auf“. Erwähnt wur­de am Ran­de eine Gegen­de­mons­tra­ti­on mit ver­meint­lich ent­ge­gen­ge­setz­ter Posi­ti­on. Da die Redak­ti­on die­se nicht aus eige­ner Anschau­ung erle­ben durf­te, war eine umfang­rei­che­re Bericht­erstat­tung hier­zu nicht möglich.

Sehr auf­fäl­lig ist jedoch die Dar­stel­lung der bei­den Ver­an­stal­tun­gen in ande­ren Medien.

Cel­ler Pres­se: Fokus auf einem neu­en Bünd­nis ohne Kom­men­tie­rung der Fakten

Die „Cel­ler Pres­se[1] berich­te­te von der Grün­dung eines „Akti­ons­bünd­nis Geleb­te Demo­kra­tie“, in dem am ver­gan­ge­nen Sams­tag Red­ner von DIE LINKE, IG Metall, Netz­werk Süd­hei­de sowie dem oben benann­ten neu gegrün­de­ten Akti­ons­bünd­nis auf­tre­ten soll­ten. Wäh­rend „Cel­le steht auf“ ein „offe­nes Mikro“ zur Ver­fü­gung stell­te, gäbe es bei der Gegen­de­mons­tra­ti­on eine „Spea­k­er Cor­ner“. An die­ser Stel­le fängt dann auch der Bericht in der Cel­ler Pres­se mit sei­nem Framing an. Im Bericht heißt es, dass sich Bür­ger dort

„zu den Quer­den­kern äußern [dürf­ten] nach vor­he­ri­ger Anmel­dung beim Ver­samm­lungs­lei­te­er Hans-Peter Bin­der (DIE LINKE).“

In dem Pres­se­be­richt fehlt jeder Hin­weis dar­auf, dass „Cel­le steht auf“ kein Teil der Quer­den­ken-Bewe­gung ist. Es wird zudem der „Quer­den­ken“-Bewe­gung per se unter­stellt, dass Quer­den­ken etwas Nega­ti­ves sei.

Unkom­men­tiert zitiert die Zei­tung die Zie­le des Akti­ons­bünd­nis­ses. So ste­he man für das Imp­fen und wol­le „Frei­heit durch unse­re Soli­da­ri­tät zurück­ge­win­nen“. Wäh­rend man sich als „die Stim­me der Ver­nünf­ti­gen“ bezeich­ne, unter­stel­le man der Quer­den­ken-Bewe­gung, dass die­se einen „Angriff auf Soli­da­ri­tät, Wis­sen­schaft und Demo­kra­tie“ durch­füh­re. Dabei wol­le man „mit Auf­klä­rung, Fach­wis­sen und Argu­men­ten den Falsch­in­for­ma­tio­nen von Quer­den­ken ent­ge­gen­tre­ten.“ Bele­ge für sol­che Vor­wür­fe wer­den nicht gegeben.

Hier­bei stellt sich schon mal die Fra­ge, wes­halb man auf der einen Sei­te gegen Fake News vor­ge­hen wol­le, gleich­zei­tig aber „Cel­le steht auf“ der „Quer­den­ken“-Bewe­gung, die von Micha­el Ball­weg ins Leben geru­fen wur­de, zurech­ne, obwohl die­se ein­deu­tig erkenn­bar sind (z. B. 711-Quer­den­ken). Auch stellt sich die Fra­ge, womit „Cel­le steht auf“ ein Angriff auf die Demo­kra­tie unter­stellt wird. Tat­säch­lich zeig­te sich gera­de die­se Grup­pie­rung nicht nur am 15.01.2022 sehr dis­kus­si­ons­be­reit, setz­te sich deut­lich für die Wie­der­her­stel­lung der ver­fas­sungs­ge­mä­ßen und unver­äu­ßer­li­chen Grund­rech­te (z. B. Men­schen­wür­de und kör­per­li­che Unver­sehrt­heit) ein, zitier­te Stu­di­en, oft mit Quel­len­an­ga­ben, ließ in der Ver­gan­gen­heit wie­der­holt Per­so­nen aus der Mit­te der Gesell­schaft, eine Schul­lei­te­rin, Ärz­te, Pfle­ger, aber auch Imp­f­op­fer und ande­re Opfer der Coro­na-Maß­nah­men zu Wort kommen. 

© 2022 – Quel­len­ver­wei­se bei „Cel­le steht auf“, um Fak­ten zu checken

Eher het­zend und spal­tend ist es auch, wenn das Akti­ons­bünd­nis von einer „wehr­haf­ten Demo­kra­tie“ spricht, „die sich den Rechts­po­pu­lis­ten und rech­ten Mit-/Nach­läu­fern stel­len.“ Da auch dies von der „Cel­ler Pres­se“ nicht wei­ter kom­men­tiert wird, liest es sich so, als sei „Cel­le steht auf“ eine rech­te (oder gar rechts­extre­mis­ti­sche) Ver­an­stal­tung. Dass dies gera­de nicht der Fall ist, wäre sehr leicht für jeden zu über­prü­fen, der sich unvor­ein­ge­nom­men mit den Teil­neh­mern unter­hiel­te oder die Bei­trä­ge der viel­fäl­ti­gen Red­ner lau­schen wür­de. An die­ser Stel­le sei dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die „Cel­ler Pres­se“ bereits über die Spa­zier­gän­ge vom 04.01.2022 mit einem rech­ten Framing berich­te­te und auch das Arti­kel­bild ent­spre­chend aus­ge­wählt hat­te[2].

Soli­da­ri­tät von Wagen­knecht kri­tisch hinterfragt

Das Wor­ding des zitier­ten Akti­ons­bünd­nis­ses[3]  liest sich so, als sei „Soli­da­ri­tät“ ein Wert für sich. Was eine (ver­meint­li­che) Mehr­heit in der Ver­gan­gen­heit an Leid über die Men­schen gebracht hat, soll­te jedem Erwach­se­nen aus der Geschich­te zwei­er Welt­krie­ge und einer Tei­lung auf deut­schem Boden hin­rei­chend bekannt sein. Imp­fen, Mas­ken­tra­gen, Lock­downs und ande­re Maß­nah­men soll­ten aber doch wohl wis­sen­schaft­lich begrün­det wer­den und gera­de nicht aus rei­ner Soli­da­ri­tät mit­ge­tra­gen wer­den. So wird zu kei­ner Zeit auf die nach­tei­li­gen Fol­gen des Imp­fens, Mas­ken­tra­gens, Lock­downs und ande­re Maß­nah­men hin­ge­wie­sen, die jede für sich vie­le Men­schen zu Opfern wer­den lie­ßen, die offen­bar für das eige­ne Über­le­ben bil­li­gend in Kauf genom­men werden.

In die­sem Zusam­men­hang sei auf ein aktu­el­les Inter­view der Welt mit der LIN­KEN-Poli­ti­kern Sarah Wagen­knecht vom 12.01.2022[4] hin­ge­wie­sen. So frag­te hier der Repor­ter, ob sie sich für unso­li­da­risch hal­te, weil sie nicht geimpft sei. Wagen­knecht ent­geg­ne­te hier­auf wie folgt:

„Ein soli­da­ri­scher Akt kann eigent­lich ja immer nur ein Akt sein, mit dem man ande­re Men­schen schützt. Es ist aber so, und dich fin­de, das soll­te auch Olaf Scholz zur Kennt­nis neh­men, wir haben lei­der kei­nen Impf­schutz, der davor bewahrt, dass ich mich infi­zie­re und ande­re anste­cke. […] Und man schützt sich selbst, man schützt nicht Andere.“

Als Nächs­tes woll­te der Repor­ter wis­sen, ob es nicht auch soli­da­risch sei, sich selbst zu imp­fen, um damit das Gesund­heits­sys­tem vor einer Über­las­tung zu schüt­zen. Auch hier­zu wuss­te Wagen­knecht schlag­fer­tig mit einer hier offen­bar nicht gewoll­ten Wahr­heit zu kontern:

„Nur, wenn man die­se Defi­ni­ti­on auf­neh­men, dann muss man sagen, jeder, der raucht, ist unso­li­da­risch, jeder, der ein biss­chen zu viel isst und ein grö­ße­res Über­ge­wicht ent­wi­ckelt, ist unso­li­da­risch. Das sind alles Din­ge, wo der per­sön­li­che Lebens­stil viel­leicht irgend­wann dazu führt, dass man auch krank wer­den könn­te, und ich fin­de eigent­lich, in einer libe­ra­len und frei­en Gesell­schaft, soll­te das wirk­lich auch die freie Ent­schei­dung eines Jeden sein. Abge­se­hen davon, ist es tat­säch­lich ja so, Coro­na ist eine Krank­heit, die vor allem für Älte­re sehr gefähr­lich ist. [….] Zwei Drit­tel der Inten­siv­pa­ti­en­ten war über 60 Jah­re alt. Das heißt, wenn man jetzt jun­ge Leu­te unter Druck setzt und sagt, sie sei­en jetzt unso­li­da­risch, wenn sie sich nicht imp­fen las­sen, 30jährige, 20jährige, dann ist das der größ­te Unsinn, da es sehr, sehr unwahr­schein­lich ist, dass sehr jun­ge Men­schen, gesun­de Men­schen, auf der Inten­siv­sta­ti­on lan­den. Es ist nicht aus­ge­schlos­sen; es gibt sol­che Fäl­le, aber sie sind extrem selten.“

Ganz deut­lich steht Wagen­knecht für das Recht am eige­nen Kör­per und wirbt auch dafür, dass man die Grün­de, wie­so ein Teil der Bevöl­ke­rung sich nicht imp­fen las­sen möch­te, ernst neh­me müs­se. Vie­le die­ser Men­schen hät­ten ratio­na­le und gut durch­dach­te Gründe.

„Der Impf­schutz hält nicht auf Dau­er. Das Virus mutiert. Wir sehen jetzt, dop­pel­te Geimpf­te sind gegen Omi­kron sehr viel weni­ger geschützt. Wir haben auch kei­nen Impf­schutz, der dau­er­haft hält, und auch das spricht gegen eine Impfpflicht.“

Sie wen­det auch ein, dass noch immer nicht bekannt sei, wie oft die „Imp­fung“ wie­der­holt wer­den müs­se, um eine mög­li­che Impf­pflicht zu erfül­len. Außer­dem gibt sie zu beden­ken, dass gera­de die Län­der mit den höchs­ten Impf­quo­ten auch die größ­ten Inzi­den­zen haben. Jeder sol­le selbst abwä­gen, wel­ches Risi­ko die Erkran­kung mit Covid-19 und wel­ches Risi­ko die Imp­fung mit sich brin­ge. Auch sei nicht zu ver­ges­sen, dass die Ein­füh­rung von 2G in Ham­burg auf einer fal­schen Daten­ba­sis erfolgt sei. Kri­tisch sieht sie auch, das Geboos­ter­te sich am Tag der Boos­te­rung nicht tes­ten las­sen müs­sen, obwohl man wis­se, dass der Boos­ter da noch nicht wir­ke. Wis­sen­schaft­lich sei dies fragwürdig.

In einem Ende 2021 aus­ge­strahl­ten Fern­seh­du­ell gegen den heu­te amtie­ren­den Gesund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach bei Anne Will

„ver­wies Wagen­knecht auf die Wei­ge­rung der Impf­mit­tel­her­stel­ler, die Haf­tung für mög­li­che Lang­zeit­ne­ben­wir­kun­gen ihrer Medi­ka­men­te zu über­neh­men. Die Impf­de­bat­te sei, so die Poli­ti­ke­rin, mora­lisch auf­ge­la­den. Sie mach­te deut­lich, dass es ihrer Ansicht nach mit den aktu­el­len Impf­stof­fen kei­ne Her­den­im­mu­ni­tät geben wer­de. Auch auf mög­li­che Neben­wir­kun­gen wies die Lin­ke hin, mRNA-Impf­stof­fe sei­en neu und Lang­zeit­fol­gen allein des­halb nicht auszuschließen.

Dass aus­ge­rech­net Wagen­knecht so impf­kri­tisch auf­trat, stell­te die ein­ge­spiel­te Talk­show-Maschi­ne­rie vor ein Pro­blem: Die Iko­ne der Lin­ken kann man nicht so leicht als „rechts“, „rechts­po­pu­lis­tisch“ oder „rechts­of­fen“ dif­fa­mie­ren, wie das mit ande­ren Kri­ti­kern der Impf­po­li­tik quer durch die poli­ti­schen Lager geschieht. Wagen­knecht kam hier eine Beiß­hem­mung der Gegen­über zugu­te.“[5]

In „Wagen­knechts Wochen­schau“ #11 äußer­te sich die LIN­KEN-Poli­ti­ke­rin bereits zu Anfang der Coro­na-Kri­se, also noch im Jah­re 2020, zum The­ma Soli­da­ri­tät unter ande­rem wie folgt:

„Da könn­te man ja den­ken, man, groß­ar­tig, es ist sogar bei der Bun­des­kanz­le­rin ange­kom­men, dass Soli­da­ri­tät eine gute Sache ist. Müss­te man doch jetzt erwar­ten, dass sofort Geset­ze auf den Weg gebracht wer­den, zum Bei­spiel gegen Unter­neh­men, die ihre Gewin­ne in Steu­er­oa­sen ver­schie­ben, weil jetzt zählt ja das WIR. Fehl­an­zei­ge. Noch nicht ein­mal so weit ist man gegan­gen, dass man Ret­tungs­gel­der davon abhän­gig macht, dass die betref­fen­den Unter­neh­men hier ihre Steu­ern zah­len. Das hat Däne­mark so gemacht. Frank­reich wird es wohl auch so machen. Vie­le ande­re Län­der. In Deutsch­land? Fehl­an­zei­ge. Von wegen „Jetzt zählt das Wir“. Oder man könn­te den­ken, na ja, also, wenn jetzt das Wir zählt, dann müss­te doch ganz genau hin­ge­guckt wer­den, wer kriegt jetzt eigent­lich Ret­tungs­mil­li­ar­den, wer kriegt jetzt eigent­lich Staats­hil­fen und sind das nicht viel­leicht Unter­neh­men, die gleich­zei­tig auch ihre Aktio­nä­re in Geld bet­ten. Also zum Bei­spiel bei BMW wird es so sein, dass allei­ne an zwei Leu­te, das Geschwis­ter­paar Quandt und Klat­ten in die­sem Jahr vor­aus­sicht­lich 770 Mil­lio­nen Euro aus­ge­schüt­tet wer­den, und die­ses glei­che Unter­neh­men pro­fi­tiert von Staats­hil­fen in Form von Kurz­ar­bei­ter­geld. Und ich erin­ne­re dar­an: Quandt und Klat­ten, die waren die bei­de groß­ar­ti­gen Figu­ren, die tat­säch­lich im Herbst letz­ten Jah­res, in der BILD-Zei­tung getönt haben, wer wol­le denn mit ihnen tau­schen. Da soll­te man sich mal dar­an erin­nern, zwei Leu­te, die mit­ten in der Kri­se 770 Mil­lio­nen Euro bekom­men sol­len, ja, wer woll­te denn mit ihnen tau­schen? Nun kann man sage, O.K., wir machen nicht das Kurz­ar­bei­ter­geld davon abhän­gig, dass sie die­se Divi­den­de nicht aus­schüt­ten, aber wenn jetzt das Wir zählt, war­um denn nicht ein Gesetz der Bun­des­re­gie­rung, dass alle Die­je­ni­gen, die in die­sem Jahr Divi­den­den bekom­men, also Kapi­tal­erträ­ge, in Höhe von, sagen wir mal, über 50.000 Euro, dass die­se Divi­den­den zu 100 Pro­zent besteu­ert wer­den? Dann wür­de ja das Wir zäh­len, dann hät­te näm­lich der Staat die­ses Geld und könn­te damit den Men­schen hel­fen, die es wirk­lich brau­chen.“[6]


Harald Wel­zer schreibt in sei­nem Buch: „Täter – Wie aus ganz nor­ma­len Men­schen Mas­sen­mör­der wer­den“ folgendes:

„Wie ist es mög­lich, dass Ver­än­de­run­gen in Ver­hal­tens­nor­men, die für jeder­mann für gege­ben und gül­tig hält, in sol­cher Geschwin­dig­keit von­stat­ten­ge­hen kön­nen, wie wir es am Bei­spiel beson­ders der Früh­pha­se des „Drit­ten Rei­ches“ beob­ach­ten können?

Im Ergeb­nis bedeu­ten die­se nor­ma­ti­ven Ver­än­de­run­gen, dass eine Grup­pe von Gesell­schafts­mit­glie­dern suk­zes­si­ve aus dem „Uni­ver­sum der all­ge­mei­nen Ver­bind­lich­keit“ aus­ge­schlos­sen wird, das für die Ande­ren, die Zuge­hö­ri­gen zur Mehr­heits­ge­sell­schaft, nach wie vor in Gel­tung ist, nun aber exklu­siv wird. Die­ser Vor­gang ist, wie gesagt, die zen­tra­le Vor­aus­set­zung für die Ent­ste­hung geno­zi­da­ler Pro­zes­se. Denn die Aus­schlie­ßung ver­läuft über Defi­ni­tio­nen, dass die aus­zu­schlie­ßen­de Grup­pe an sich, und das heißt: jedes ihrer Mit­glie­der, eine Bedro­hung für das Wohl­erge­hen und letzt­lich für die Exis­tenz der Mehr­heits­ge­sell­schaft ist – die dann fol­ge­rich­tig ihr Heil dar­in erblickt, die­se als bedroh­lich wahr­ge­nom­me­ne Grup­pe unschäd­lich zu machen und, in letz­ter Kon­se­quenz, zu ver­nich­ten. Des­halb geht allen bekann­ten Ver­nich­tungs­pro­zes­sen eine Defi­ni­ti­on der bedroh­li­chen Grup­pe vor­aus, und die­ser Defi­ni­ti­on schließt sich eine sich beschleu­ni­gen­de sozia­le, psy­cho­lo­gi­sche, mate­ri­el­le und juris­ti­sche Deklas­sie­rung an, die die zunächst nur behaup­te­te Anders­ar­tig­keit der aus­ge­schlos­se­nen Grup­pe zuneh­mend in eine von den Zeit­ge­nos­sen gestal­te­te und gefühl­te Rea­li­tät über­führt.“[7]


So wer­den For­de­run­gen durch Poli­ti­ker, wie z. B. der Lohn­ab­zug für soge­nann­te „Impf­ver­wei­ge­rer“ oder ein Arbeits­ver­bot im All­ge­mei­nen nicht auf sol­chen Ver­an­stal­tun­gen bzw. in bestimm­ten Medi­en hin­ter­fragt. Eine Rote Linie scheint es für die Poli­tik nicht zu geben.

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Das berühm­te Mil­gram-Expe­ri­ment des gleich­na­mi­gen Psy­cho­lo­gen Stan­ley Mil­gram zeigt zudem auf, wie ein­fach es ist, dass jeder­mann dazu gebracht wer­den kann, selbst kör­per­li­che Gewalt gegen Ande­re zu dul­den oder selbst vor­zu­neh­men, und somit Vor­ge­ge­be­nes umzu­set­zen. Im Spiel­film „I wie Ika­ru“ unter der Regie von Hen­ri Ver­neuilaus aus dem Jahr 1979 wird das Mil­gram-Expe­ri­ment in einem Aus­schnitt detail­liert erklärt, sie­he hier). Ein Kom­men­tar unter­halb des Fil­mes beschreibt es:

„Das Mil­gram-Expe­ri­ment ist ein erst­mals 1961 in New Haven durch­ge­führ­tes psy­cho­lo­gi­sches Expe­ri­ment, das von dem Psy­cho­lo­gen Stan­ley Mil­gram ent­wi­ckelt wur­de, um die Bereit­schaft durch­schnitt­li­cher Per­so­nen zu tes­ten, auto­ri­tä­ren Anwei­sun­gen auch dann Fol­ge zu leis­ten, wenn sie in direk­tem Wider­spruch zu ihrem Gewis­sen ste­hen. Der Ver­such bestand dar­in, dass ein „Leh­rer“ – die eigent­li­che Ver­suchs­per­son – einem „Schü­ler“ (ein Schau­spie­ler) bei Feh­lern in der Zusam­men­set­zung von Wort­paa­ren jeweils einen elek­tri­schen Schlag ver­setz­te. Ein Ver­suchs­lei­ter (eben­so ein Schau­spie­ler) gab dazu Anwei­sun­gen. Die Inten­si­tät des elek­tri­schen Schla­ges soll­te nach jedem Feh­ler erhöht wer­den. Die­se Anord­nung wur­de in ver­schie­de­nen Varia­tio­nen durch­ge­führt. Das Mil­gram-Expe­ri­ment soll­te ursprüng­lich dazu die­nen, Ver­bre­chen aus der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus sozi­al­psy­cho­lo­gisch zu erklären.“

An die­sen Bei­spie­len wird viel­leicht jedem deut­lich, wie­so es aktu­ell so wich­tig ist, die­sem Wor­ding entgegenzutreten.

Auch Ver­lag Die­richs GmbH & Co. KG steht offen­bar nicht für objek­ti­ve Presse

In das glei­che Horn der Ver­un­glimp­fung von „Cel­le steht auf“ stößt die von Dr. Dirk Ippen her­aus­ge­ge­be­ne HNA, die zur Zei­tungs­hol­ding Hes­sen gehört. Die Demons­tran­ten wer­den hier als Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker und „Ver­harm­lo­ser der Pan­de­mie“ geframed:

„Len­ke hat sich einem Auf­ruf zu einer Mahn­wa­che für die Opfer der Coro­na-Pan­de­mie am Frei­tag auf dem Opern­platz in Han­no­ver ange­schlos­sen, die sich auch gegen Ver­schwö­rungs­theo­rien im Zusam­men­hang mit Coro­na rich­tet. Auch in Cel­le wol­len Bür­ger am Sams­tag gegen eine Ver­harm­lo­sung der Pan­de­mie demons­trie­ren.“[8]

Rech­tes Framing im Staatsfernsehen

Die aus GEZ-Gebüh­ren zwangs­fi­nan­zier­te „Tages­schau“, die an sich neu­tral über aus­ge­wähl­te Ereig­nis­se berich­ten soll­te, hält es offen­bar für not­wen­dig, „Cel­le steht auf“ ein rech­tes Framing zu geben und gleich in sei­ner Über­schrift von „Coro­na-Leug­nern“ (hier erfolgt unter­be­wusst oft eine Gleich­set­zung mit Holo­caust-Leug­nern und Anti­se­mi­ten) zu spre­chen. Ent­spre­chend wird von „Ver­schwö­rungs­my­then“, „Auf­mär­schen“ und von einem „Angriff auf die Demo­kra­tie“ gespro­chen. Es wird jedoch kein Wort dazu ver­lo­ren, dass genau die­sem Pas­tor von „Cel­le steht auf“ die Mög­lich­keit zum öffent­li­chen Dia­log ange­bo­ten wur­de, also zu einem demo­kra­ti­schen Dis­kurs. Dem Bei­trag zufol­ge scheint „Cel­le steht auf“ kei­ne Mög­lich­keit zu einer Gegen­stel­lung­nah­me gebo­ten wor­den zu sein:

„Etwa 300 Men­schen sind in Cel­le gegen Coro­na-Ver­schwö­rungs­my­then und für einen wirk­sa­men Schutz gegen die Pan­de­mie auf die Stra­ße gegan­gen. Sie wen­de­ten sich vor allem gegen die Bewe­gung „Cel­le steht auf“, die sich ihrer­seits seit Mona­ten mit Kund­ge­bun­gen und Pro­test­zü­gen durch die Alt­stadt gegen die staat­li­che Coro­na-Poli­tik wen­det. „Die Coro­na-Pro­tes­te in vie­len Städ­ten sind kei­ne Spa­zier­gän­ge mehr, son­dern haben mehr mit Auf­mär­schen zu tun“, sag­te der evan­ge­li­sche Ruhe­stands­pas­tor und Mit­in­itia­tor Wil­fried Man­ne­ke der Nach­rich­ten­agen­tur epd. „Sie sind ein Angriff auf die Demo­kra­tie.“ Die Demons­tra­ti­on des neu gegrün­de­ten Bünd­nis­ses „Geleb­te Demo­kra­tie“ war die bis­lang größ­te Akti­on die­ser Art in der nie­der­säch­si­schen Stadt.“[9]

TAZ nutzt epd als Quel­le – Tages­schau auch?

Auf­fäl­lig ist der fast iden­ti­sche Text auch bei der taz, was das Akti­ons­bünd­nis betrifft. Inhalt­lich neue Infor­ma­tio­nen bie­tet der Text jedoch zu „Cel­le steht auf“:

„Zur sel­ben Zeit folg­ten rund 200 Men­schen einem Auf­ruf von „Cel­le steht auf“ und zogen laut­stark durch die Innen­stadt. Man­ne­ke ver­wies dar­auf, dass sich an den Cel­ler Kund­ge­bun­gen gegen die Coro­na-Poli­tik auch der Rechts­extre­mist Den­nis Büh­rig betei­ligt habe. „Das ist ver­mut­lich nicht der ein­zi­ge Neo­na­zi bei den ‚Quer­den­kern‘. Es fällt auf, dass sich die Bewe­gung nicht dage­gen wehrt.“ Nach sei­nen Wor­ten orga­ni­sie­ren Rechts­extre­mis­ten mitt­ler­wei­le in vie­len Städ­ten die Pro­tes­te gegen die Coro­na-Maß­nah­men. (epd)“[10]

Die taz bie­tet als ein­zi­ge gefun­de­ne Quel­le Anga­ben zur Teil­neh­mer­zahl von „Cel­le steht auf“ von ledig­lich 200 an jenem Wochen­en­de. Ob sich jener Den­nis Büh­rig am Sams­tag tat­säch­lich unter den Teil­neh­men­den befand oder nicht, ist nicht bekannt. Gemäß einem Bei­trag der „Cel­ler Pres­se“ vom Mai 2020 sei Büh­rig im Jah­re 2008 als Kan­di­dat für die NPD ange­tre­ten.[11]


Fakt ist aber, dass eine Teil­neh­me­rin des 15.01.2022 durch ihr Schild deut­lich eine Abgren­zung gegen „Nazis“ voll­zog und auch ansons­ten kei­ner­lei rechts­extre­mes Gedan­ken­gut trans­por­tiert wurde. 

© 2022 – Ver­samm­lung für Demo­kra­tie und gegen Diktatur

In einer Demo­kra­tie gibt es stets Per­so­nen mit unter­schied­li­chen Auf­fas­sun­gen und es ist Auf­ga­be von Demo­kra­ten, einen sach­li­chen Dis­kurs auch mit Mit­glie­dern ande­rer Par­tei­en und Auf­fas­sun­gen zu füh­ren.  Nur, weil man den Aus­tausch auch mit Anders­den­ken­den pflegt, macht man sich nicht auto­ma­tisch auch mit Die­sen gemein. Es ist jedoch für eine Demo­kra­tie unab­ding­bar, auch Min­der­hei­ten anzu­hö­ren. Aus die­sem Grun­de gibt es etwa Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te, Asyl­recht oder die gesetz­li­che Aner­kennt­nis der Ehe von gleich­ge­schlecht­li­chen Per­so­nen. Eine Gren­ze sieht der demo­kra­ti­sche Rechts­staat dort, wo gegen gel­ten­des Recht ver­sto­ßen wird, also etwa Gewalt gegen Drit­te ein­ge­setzt wird. Aus­weis­lich des wei­ter unten zitier­ten Berich­tes des NDR wur­den am 15.01.2022 kei­ne ent­spre­chen­den Aus­schrei­tun­gen ver­mel­det. Dies deckt sich auch mit den Beob­ach­tun­gen von Cri­ti­cal News sowohl für die­ses wie auch für vie­le ande­re Wochenenden.

Schwund von Bünd­nis­teil­neh­mern in der Cel­le­schen Zeitung

Spra­chen die Tages­schau und die taz von 300 Teil­neh­men­den des Akti­ons­bünd­nis­ses, sind es bei der Cel­le­schen Zei­tung ledig­lich 230, also gut 23 Pro­zent weniger:

„220 Cel­ler sind am Sams­tag zur Kund­ge­bung auf den Gro­ßen Plan gekom­men, um ein Zei­chen gegen die Quer­den­ker zu set­zen.“[12]

Mein­ren­ken stellt in sei­nem Bei­trag wie auch die ein­gangs zitier­te „Cel­ler Pres­se“ nicht klar, dass es sich bei „Cel­le steht auf“ um kei­nen Able­ger der Quer­den­ken-Bewe­gung handelt.

Ver­schwö­rungs­my­then im Trend? Wie wäre es mit Verschwörungspraxis?

Die „Badi­sche Zei­tung“ scheint ihre Leser auch nur über impf­freund­li­che Ver­an­stal­tun­gen infor­mie­ren zu wol­len und greift auf die­sel­ben Zah­len und ein teil­wei­se ähn­li­ches Framing wie die „Tages­schau“ zurück:

„In Mün­chen gin­gen etwa 1000 Men­schen gegen die Coro­na-Maß­nah­men auf die Stra­ße. In Fürth waren es 1900, 60 Men­schen kamen zu einer Gegen-Demons­tra­ti­on. Rund 300 Men­schen demons­trier­ten in Cel­le gegen Coro­na-Ver­schwö­rungs­my­then und für einen wirk­sa­men Schutz gegen die Pan­de­mie. Sie wen­de­ten sich vor allem gegen die Bewe­gung „Cel­le steht auf“. „[13]

Neu­tra­le Bericht­erstat­tung im NDR

Der Nord­deut­sche Rund­funk (NDR) erwähnt die regie­rungs­kri­ti­sche Demons­tra­ti­on in Cel­le nur am Ran­de, geht jedoch nicht auf das oben beschrie­be­ne, neu gegrün­de­te Bünd­nis ein:

„Eben­falls ange­mel­de­te Demons­tra­tio­nen in Lüne­burg, Cel­le und Uel­zen gegen die Coro­na-Poli­tik ver­lie­fen nach Poli­zei­an­ga­ben ruhig. Abstän­de sei­en ein­ge­hal­ten und Mas­ken getra­gen wor­den. In der neu­en Coro­na-Ver­ord­nung ist eine FFP2-Mas­ken­pflicht bei Demons­tra­tio­nen ent­hal­ten. Grund sei, dass bei sol­chen Ver­samm­lun­gen regel­mä­ßig eine gro­ße Anzahl von Men­schen für einen län­ge­ren Zeit­raum so dicht gedrängt zusam­men­tref­fe, dass das Abstands­ge­bot unter­schrit­ten wer­de.“[14]

Was bleibt als Fazit?

Folgt man der Bericht­erstat­tung der zitier­ten Online­me­di­en, gab es am Sams­tag, dem 15.01.2022 in der nie­der­säch­si­schen Stadt zwei Veranstaltungen:

  1. Das „Akti­ons­bünd­nis Geleb­te Demo­kra­tie“ mit den Mel­dun­gen nach 220 oder 300 Teil­neh­mern, wel­ches sich für Imp­fun­gen, für Soli­da­ri­tät und gegen die Quer­den­ken-Bewe­gung posi­tio­niert. Mit dem eige­nen Anspruch eines Kamp­fes gegen „Falsch­in­for­ma­tio­nen“ und gegen Fein­de der Demo­kra­tie nimmt man es offen­bar weni­ger genau. Ob die Anga­ben zur Teil­neh­mer­zahl stim­men, kann an die­ser Stel­le nicht bewer­tet werden.
  2. Cel­le steht auf“ mit angeb­lich 200 Teil­neh­mern (vgl. hier­zu Bericht­erstat­tung auf Cri­ti­cal News). Hier wen­de man sich gegen die staat­li­chen Coro­na-Maß­nah­men. Das Framing ist rechts und Teil­neh­mer wür­den Ver­schwö­rungs­my­then und Falsch­in­for­ma­tio­nen ver­brei­ten. Ob rech­tes Gedan­ken­gut tat­säch­lich einen maß­geb­li­chen Ein­fluss auf die Bewe­gung hat, wird jeweils geflis­sent­lich aus­ge­blen­det und deckt sich nicht mit den eige­nen Beob­ach­tun­gen des Redak­teurs. Angeb­lich gehö­re „Cel­le steht auf“ zu den Quer­den­kern. Bele­ge für die­se unwah­re Tat­sa­chen­be­haup­tung wer­den nicht gege­ben. Kein Bei­trag ent­larvt die­se unwah­re Zuord­nung und weist damit auf die Ver­brei­tung von Fake News durch das Akti­ons­bünd­nis hin oder gibt auch nur einen Beleg, wes­halb „Cel­le steht auf“ demo­kra­tie­feind­lich sei.  Auch eine inhalt­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit den Zie­len der Demons­tran­ten ist in kei­nem der Arti­kel erkenn­bar, wäh­rend dem Akti­ons­bünd­nis hier­für brei­ter Raum ein­ge­räumt wird. Kom­plett aus­ge­blen­det wer­den daher wohl auch kon­kre­te Rede­bei­trä­ge, die ein objek­ti­ves Bild abge­ben könnten.

Ver­an­stal­tung 1) wird posi­tiv bewor­ben und erhält kei­ner­lei Kri­tik, Ver­an­stal­tung 2) wird ent­we­der von den jewei­li­gen Autoren direkt in ein schlech­tes Licht gerückt oder aber durch Vor­wür­fe des Bünd­nis­ses. Hin­ter­fragt wird nichts. So wur­de z. B. bereits lan­ge vor Beginn der öffent­li­chen Dis­kus­si­on über eine mög­li­che Impf­pflicht (für alle oder für bestimm­te Berufs­grup­pen) von „Cel­le steht auf“ hier­vor gewarnt. Anders als in den angeb­li­chen Qua­li­täts­me­di­en weist die Grup­pie­rung regel­mä­ßig – so auch am 15.01.2022 – auf die nur beding­te Zulas­sung der Covid-19-Vak­zi­ne hin, die sich noch in der kli­ni­schen Stu­die befin­den, für die aber den­noch bereits vor Abschluss der sel­bi­gen eine Impf­pflicht für bestimm­te Berufs­grup­pen beschlos­sen wur­de und zudem zeit­nah eine all­ge­mei­ne Impf­pflicht dis­ku­tiert wird. Dies wider­spricht unter ande­rem dem Nürn­ber­ger Kodex und dem Zivil­pakt. Wenn also das Akti­ons­bünd­nis für das Imp­fen und für Wis­sen­schaft­lich­keit ste­hen will, stellt sich die Fra­ge, ob deren Teil­neh­mern die­ses Wis­sen auch ent­spre­chend deut­lich trans­por­tiert wird.


[1] PR „Demo und Grün­dung Akti­ons­bünd­nis Geleb­te Demo­kra­tie *** aktua­li­siert“ auf „cel​ler​-pres​se​.de“ vom 13.01.2022. Auf­zu­ru­fen unter https://​cel​ler​-pres​se​.de/​2​0​2​2​/​0​1​/​1​3​/​d​e​m​o​-​u​n​d​-​g​r​u​e​n​d​u​n​g​-​a​k​t​i​o​n​s​b​u​e​n​d​n​i​s​-​g​e​l​e​b​t​e​-​d​e​m​o​k​r​a​t​ie/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 17.01.2022

[2] „Ver­samm­lungs­recht­li­che Akti­on gegen Coro­na-Maß­nah­men in der Cel­ler Innen­stadt“ auf „cel​ler​-pres​se​.de“ vom 04.01.2022. Auf­zu­ru­fen unter https://​cel​ler​-pres​se​.de/​2​0​2​2​/​0​1​/​0​4​/​v​e​r​s​a​m​m​l​u​n​g​s​r​e​c​h​t​l​i​c​h​e​-​a​k​t​i​o​n​-​g​e​g​e​n​-​c​o​r​o​n​a​-​m​a​s​s​n​a​h​m​e​n​-​i​n​-​d​e​r​-​c​e​l​l​e​r​-​i​n​n​e​n​s​t​a​dt/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 18.01.2022

[3] PR „Demo und Grün­dung Akti­ons­bünd­nis Geleb­te Demo­kra­tie *** aktua­li­siert“ auf „cel​ler​-pres​se​.de“ vom 13.01.2022. Auf­zu­ru­fen unter https://​cel​ler​-pres​se​.de/​2​0​2​2​/​0​1​/​1​3​/​d​e​m​o​-​u​n​d​-​g​r​u​e​n​d​u​n​g​-​a​k​t​i​o​n​s​b​u​e​n​d​n​i​s​-​g​e​l​e​b​t​e​-​d​e​m​o​k​r​a​t​ie/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 17.01.2022

[4] „UNGEIMPFTE WAGENKNECHT: War­um Lin­ken-Poli­ti­ke­rin so klar gegen die Impf­pflicht ist | WELT Inter­view“ auf „you​tube​.com“ vom 12.01.2022, 00:19 min. bis 07:16 min. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​v​8​U​X​u​W​7​0​Xx8, zuletzt auf­ge­ru­fen am 18.01.2022

[5] Boris Reit­schus­ter „Duell Wagen­knecht gegen Lau­ter­bach bei Will: Sys­tem­me­di­en hyper­ven­ti­lie­ren und framen. Pein­li­che Ver­su­che, die „Lin­ke“ nie­der­zu­schrei­ben“ auf „reit​schus​ter​.de“ vom 01.11.2021. Auf­zu­ru­fen unter https://​reit​schus​ter​.de/​p​o​s​t​/​d​u​e​l​l​-​w​a​g​e​n​k​n​e​c​h​t​-​g​e​g​e​n​-​l​a​u​t​e​r​b​a​c​h​-​b​e​i​-​w​i​l​l​-​s​y​s​t​e​m​m​e​d​i​e​n​-​h​y​p​e​r​v​e​n​t​i​l​i​e​r​e​n​-​u​n​d​-​f​r​a​m​en/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 18.01.2022

[6] Sarah Wagen­knecht „„Jetzt zählt das Wir“? Mei­ne Ant­wort auf die Soli­da­ri­täts­heuch­ler. Wagen­knechts Wochen­kom­men­tar #11.“ auf invi​dious​.sno​py​ta​.org vom 30.04.2020, 03:47 min. bis 06:18 min. Auf­zu­ru­fen unter https://​invi​dious​.sno​py​ta​.org/​w​a​t​c​h​?​v​=​G​i​U​8​5​X​3​T​6​P​o​&​&​l​i​s​t​=​P​L​W​M​O​k​E​Y​8​1​Q​p​i​C​-​0​f​m​6​o​s​p​J​H​G​M​X​5​_​a​_​B​Y​o​&​l​i​s​t​e​n​=​1​&​d​a​r​k​_​m​o​d​e​=​t​rue, zuletzt auf­ge­ru­fen m 18.01.2022

[7] Wel­zer, Harald „Täter – Wie aus ganz nor­ma­len Men­schen Mas­sen­mör­der wer­den“ Frank­furt am Main (S. Fischer), 2005, S. 63

[8] Tho­mas Kopietz „“Auf­ge­heiz­te und aggres­si­ve Stim­mung“: Demo gegen Coro­na-Regeln in Nie­der­sach­sen eska­liert“ auf „hna​.de“ vom 14.01.2022 um 09:26 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.hna​.de/​l​o​k​a​l​e​s​/​g​o​e​t​t​i​n​g​e​n​/​p​o​l​i​z​e​i​-​a​n​t​i​-​c​o​r​o​n​a​-​d​e​m​o​-​e​s​k​a​l​i​e​r​t​-​9​1​2​3​5​0​0​2​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 17.01.2022

[9] „Pro­test gegen Coro­na-Leug­ner auch in Cel­le“ auf „tages​schau​.de“ vom 15.01.2022 um 14:50 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.tages​schau​.de/​n​e​w​s​t​i​c​k​e​r​/​l​i​v​e​b​l​o​g​-​s​a​m​s​t​a​g​-​1​0​3​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 17.01.2022

[10] „Vier­te Imp­fung bis Som­mer gefor­dert“ auf „taz​.de“ vom 15.01.2022. Auf­zu­ru­fen unter https://​taz​.de/​A​k​t​u​e​l​l​e​-​N​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​-​i​n​-​d​e​r​-​C​o​r​o​n​a​k​r​i​s​e​/​!​5​8​2​8​4​37/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 18.01.2022

[11] „Wird Esche­de das neue Hete­n­dorf?“ auf „cel​ler​-pres​se​.de“ vom 22.05.2020. Auf­zu­ru­fen unter https://​cel​ler​-pres​se​.de/​2​0​2​0​/​0​5​/​2​2​/​w​i​r​d​-​e​s​c​h​e​d​e​-​d​a​s​-​n​e​u​e​-​h​e​t​e​n​d​o​rf/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 18.01.2022

[12] Gun­ther Mein­ren­ken „Cel­ler set­zen Zei­chen gegen Quer­den­ken“ auf „cz​.de“ vom 15.01.2022 um 16:23 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.cz​.de/​C​e​l​l​e​/​A​u​s​-​d​e​r​-​S​t​a​d​t​/​C​e​l​l​e​-​S​t​a​d​t​/​C​e​l​l​e​r​-​s​e​t​z​e​n​-​Z​e​i​c​h​e​n​-​g​e​g​e​n​-​Q​u​e​r​d​e​n​ker, zuletzt auf­ge­ru­fen am 17.01.2022

[13] Anika Mal­d­a­cker, Manu­el Frit­sch und Caro­lin Buch­heim „Coro­na-Pro­test und Gegen-Demo: Meh­re­re tau­send Men­schen demons­trie­ren in Frei­burg“ auf „badi​sche​-zei​tung​.de“ vom 15.01.2022 um 19:15 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.badi​sche​-zei​tung​.de/​c​o​r​o​n​a​-​p​r​o​t​e​s​t​-​u​n​d​-​g​e​g​e​n​-​d​e​m​o​-​m​e​h​r​e​r​e​-​t​a​u​s​e​n​d​-​m​e​n​s​c​h​e​n​-​d​e​m​o​n​s​t​r​i​e​r​e​n​-​i​n​-​f​r​e​i​b​urg – 208026647.html, zuletzt auf­ge­ru­fen am 17.01.2022

[14] „Pro­tes­te gegen Coro­na-Maß­nah­men in meh­re­ren Städ­ten“ auf „ndr​.de“ vom 15.01.2022 um 17:15 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.ndr​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​n​i​e​d​e​r​s​a​c​h​s​e​n​/​P​r​o​t​e​s​t​e​-​g​e​g​e​n​-​C​o​r​o​n​a​-​M​a​s​s​n​a​h​m​e​n​-​i​n​-​m​e​h​r​e​r​e​n​-​S​t​a​e​d​t​e​n​,​p​r​o​t​e​s​t​e​2​4​6​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 17.01.2022

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Fred Mayer
Fred Mayer
2 Jahre zuvor

April 1933. Kauft nicht beim Juden. Spä­ter in Ghet­tos zusam­men getrie­ben. Bewuss­te Aus­gren­zun­gen salon­fä­hig machen. Ich habe nie begrei­fen kön­nen, dass die Gene­ra­ti­on unse­rer Eltern so mas­sen­haft die­sem Faschis­mus den Boden berei­tet hat. Hal­den­wan­ger, Prä­si­dent des Ver­fas­sun­gungs­schut­zes, stellt die Impf­geg­ner mit Staats­fein­den gleich. Eli­te­pro­fes­so­ren der Goe­the-Uni­ver­si­tät Frank­furt sym­pa­thi­sie­ren unge­niert und öffent­lich mit dem Gedan­ken, „Impf­geg­ner“ gemäß ver­gan­ge­ner Mach­art mor­gens um 5 Uhr zum Imp­fen abho­len zu las­sen, wie unlängst einer bekann­ten Zei­tung der glei­chen Stadt zu ent­neh­men war, die­se Ent­glei­sung war zwar nicht an pro­mi­nen­ter Stel­le zu ent­neh­men, wohl aber in den Kom­men­tar­spal­ten als Leser­brie­fe getarnt. Will­kom­men im neu­en Faschismus.