Tarif­ana­ly­se: Die Hun­de­hal­ter­haft­pflicht­ver­si­che­rung der DEVK (Stand 01.04.2025)

Die aktu­el­le Hun­de­hal­ter­haft­pflicht­ver­si­che­rung aus dem Hau­se DEVK Deut­sche Eisen­bahn Ver­si­che­rung Sach- und HUK-Ver­si­che­rungs­ver­ein a.G. trägt den Bedin­gungs­stand 04.2025. Für Mit­glie­der des DEVK Deut­sche Eisen­bahn Ver­si­che­rung Sach- und HUK-Ver­si­che­rungs­ver­eins a. G. gilt zusätz­lich die Sat­zung in der Fas­sung vom 02.06.2023.

Gegen­über dem Vor­gän­ger­ta­rif neu sind unter ande­rem eine Unter­tei­lung von Hun­den in vier Hun­de­klas­sen mit unter­schied­li­chen Prä­mi­en sowie die Ein­füh­rung einer optio­na­len Selbstbeteiligung.

Für die Absi­che­rung zur Ver­fü­gung ste­hen die Tari­fe Kom­fort und Pre­mi­um.

Im Kom­fort-Tarif beträgt die Deckungs­sum­me pau­schal 20 Mio. Euro für Personen‑, Sach- und Ver­mö­gens­schä­den, im Pre­mi­um-Tarif abwei­chend 50 Mio. Euro pau­schal. Für die ver­ein­bar­ten Leis­tun­gen besteht eine Maxi­mie­rung auf das Zwei­fa­che der ver­ein­bar­ten Deckungssumme.

Über­sicht über die Inhal­te der Analyse

1. Tarif­li­ches

2. Aus­ge­wähl­te Leis­tun­gen des Tarifs Premium

3. Aus­ge­wähl­te Ein­schrän­kun­gen des Tarifs Premium

4. Pro­dukt­steck­brief

Die Vor­sor­ge­de­ckung besteht in Höhe von 5 Mil­lio­nen Euro für Per­so­nen- und Sach­schä­den bzw. in Höhe von 1 Mil­lio­nen Euro für Ver­mö­gens­schä­den. Neue Risi­ken sind inner­halb einer Frist von einem Monat nach Auf­for­de­rung des Ver­si­che­rers anzu­zei­gen. Hier bie­tet z. B. der Asse­ku­ra­deur Kon­zept & Mar­ke­ting in sei­nem Tarif all­safe ami­go eine ver­län­ger­te Anzei­ge­pflicht von sechs Monaten.

Anders als im Vor­gän­ger­ta­rif kann der Ver­si­che­rungs­neh­mer den Ver­trag ohne Selbst­be­tei­li­gung oder mit einer Selbst­be­tei­li­gung in Höhe von wahl­wei­se 150 Euro oder 250 Euro abschlie­ßen. Für die preis­wer­tes­te Hun­de­klas­se I, in die z. B. Pudel fal­len, betra­gen die Prä­mi­en ohne wei­te­re Nach­läs­se wie folgt:

 Brut­to­jah­res­prä­mie
 Kom­fortPre­mi­um
ohne Selbst­be­tei­li­gung69,60 Euro75,60 Euro
mit 150 Euro Selbstbeteiligung66,12 Euro71,82 Euro
mit 250 Euro Selbstbeteiligung62,64 Euro68,03 Euro

Hat ein Kun­de meh­re­re Ver­trä­ge bei der DEVK abge­schlos­sen (z. B. Gebäu­de- oder Glas­ver­si­che­rung, DEVK Ries­ter-Ren­te, DEVK-Pen­si­ons­fonds) gewährt der Ver­si­che­rer einen Bün­del­nach­lass in Höhe von 3 % (zwei zusätz­li­che Ver­trä­ge), 5 % (drei zusätz­li­che Ver­trä­ge), 7 % (vier zusätz­li­che Ver­trä­ge) bzw. 9 % (fünf oder mehr zusätz­li­che Verträge).

Wei­te­re Nach­läs­se in Form einer güns­ti­ge­ren Berufs­grup­pen­zu­ord­nung erhal­ten Kun­den, die dem Öffent­li­chen Dienst, dem Ver­band für das Deut­sche Hun­de­we­sen (VDH) oder dem ACV Auto­mo­bil-Club Ver­kehr e. V. ange­hö­ren. Die gerings­ten Prä­mi­en zah­len Mit­ar­bei­ter der Deut­schen Bahn AG.

Gegen­über dem Vor­gän­ger­ta­rif gewährt die DEVK einen sepa­ra­ten Mehr-Hun­de-Nach­lass für die gleich­zei­ti­ge Ver­si­che­rung meh­re­rer Hun­de. Die­ser beträgt für zwei Hun­de 10 %, ab drei Tie­ren 20 % und ab vier Tie­ren 25 %. Bis­her war der Nach­lass nach Unter­neh­mens­an­ga­ben im Bei­trag einkalkuliert.

© 2025 Cri­ti­cal News —  Hundemeute

Bei Antrags­stel­lung wird danach gefragt, ob ein Hund gechippt ist oder nicht. Ein Hun­de-Chip ist aber kei­ne Annahmevoraussetzung.

Nur beding­te Ver­si­cher­bar­keit von Listenhunden

Bei­trä­ge kön­nen wahl­wei­se jähr­lich oder monat­lich gezahlt wer­den. Bei monat­li­cher Zahl­wei­se ist ein SEPA-Man­dat zwin­gend vor­ge­schrie­ben. Die DEVK ver­zich­tet auf die Erhe­bung eines Raten­zah­lungs­zu­schlags bei unter­jäh­ri­ger Zahl­wei­se. Laut Web­site lie­ge der Min­dest­bei­trag (ohne Bün­del­nach­läs­se für einen Nor­mal­kun­den mit Berufs­grup­pen­nach­lass)  im Kom­fort­ta­rif bei 5,50 Euro monat­lich bzw. 66 Euro brut­to jähr­lich[1].

Quel­le: Screen­shot vom 26.05.2025 „Gute Grün­de für die Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung der DEVK“ auf „devk​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.devk​.de/​p​r​o​d​u​k​t​e​/​h​a​f​t​p​f​l​i​c​h​t​v​e​r​s​i​c​h​e​r​u​n​g​/​t​i​e​r​h​a​l​t​e​r​/​h​und, zuletzt auf­ge­ru­fen am 26.05.2025.

Abwei­chend lau­ten die Nor­mal­prei­se ohne Berufs­grup­pen­nach­lass wie folgt:

 Brut­to­jah­res­prä­mie
 Klas­sikPre­mi­um
Klas­se 1 (z.B. Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge, Pudel)69,60 Euro75,60 Euro
Klas­se 2 (z. B. Labra­dor Retrie­ver, Deut­scher Schäferhund)90,00 Euro97,20 Euro
Klas­se 3 (z.B. Afgha­ni­scher Windhund)110,40 Euro118,80 Euro
Klas­se 4 (z.B. Rottweiler)150,00 Euro161,99 Euro

Ein Lauf­zeit­nach­lass für die Wahl einer mehr­jäh­ri­gen Ver­trags­lauf­zeit wird nicht ange­bo­ten. Die Ver­trags­lauf­zeit beträgt pau­schal ein Jahr. Dabei ent­spricht das Ver­si­che­rungs­jahr stets dem Kalen­der­jahr. Wird bei­spiels­wei­se ein Ver­trag mit Beginn zum 25.06.2025 abge­schlos­sen, so endet das ers­te Ver­si­che­rungs­jahr am 31.12.2026. Haupt­fäl­lig­keit ist dann stets zum 01.01. eines Jahres.

Ver­trags­be­ginn ist pau­schal um 00:00 Uhr des ers­ten Tages für den Ver­si­che­rungs­schutz. Dies ergibt sich aus § 10 VVG. Endet der Vor­ver­trag bereits um 12:00 Uhr des Vor­ta­ges kann dies zu einer Ver­si­che­rungs­lü­cke führen.

Der Ver­si­che­rungs­neh­mer kann den ver­ein­bar­ten Ver­si­che­rungs­schutz ordent­lich mit Frist von drei Mona­ten zur Haupt­fäl­lig­keit kündigen.

Lis­ten­hun­de sei­en nach Aus­kunft des Ver­si­che­rers grund­sätz­lich für alle Kun­den mit ent­spre­chen­den Anga­ben (Wesens­test oder Sach­kun­de­prü­fung) versicherbar:

„Hier wird dann indi­vi­du­ell nach Ein­rei­chung der Unter­la­gen entschieden.“

Sofern Ver­si­che­rungs­schutz gewährt wird, wer­den die­se wie Hun­de der Hun­de­klas­se 4 eingestuft.

Auch Tie­re mit Vor­schä­den sind grund­sätz­lich ohne Zuschlag ver­si­cher­bar. Wie üblich kann die Anga­be von Schä­den zu einer Vor­ver­si­che­rer­an­fra­ge füh­ren. Laut Aus­sa­ge eines Mit­ar­bei­ters erfol­ge dann ent­we­der eine nor­ma­le Annah­me oder eine Ableh­nung. Auf Zuschlä­ge ver­zich­te der Versicherer.

Im Scha­dens­fall kön­nen Schä­den rund um die Uhr über die 24-Stun­den-Hot­line gemel­det wer­den. Die Anga­be einer Chip­num­mer sei laut fern­münd­li­cher Aus­kunft der Hot­line vom 26.05.2025 nicht erforderlich.

Net­to­ta­ri­fe wer­den von der DEVK nicht angeboten.

Über­ar­bei­te­ter Ver­si­che­rungs­schutz mit Luft nach oben

Der Tarif pre­mi­um weist zwar eini­ge Leis­tun­gen auf, die nicht all­ge­mein ver­brei­tet sind, doch feh­len unter ande­rem eine GDV-Garan­tie, eine Inno­va­ti­ons­klau­sel oder auch die Mit­ver­si­che­rung über­gangs­fä­hi­ge Regress­an­sprü­che von Sozi­al­hil­fe­trä­gern, Sozi­al­ver­si­che­rungs­trä­gern und ande­ren. Damit erfüllt er nicht die Vor­aus­set­zung für eine Bewer­tung mit „Sil­ber“ im Rah­men des Hun­de­hal­ter­haft­pflicht-Rating von Wit­te Finan­cial Ser­vices.

Neben der Hun­de­hal­ter­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen bie­tet der Ver­si­che­rer über die Uelz­e­ner als Risi­ko­trä­ger auch eine Hun­de­kran­ken- sowie eine Hun­de­ope­ra­ti­ons­kos­ten­ver­si­che­rung an.

Aus­ge­wähl­te Vor­tei­le des Tarifs premium

  • Ver­si­che­rungs­schutz besteht für den nicht gewerbs­mä­ßig täti­gen Tier­hü­ter in die­ser Eigen­schaft. Dies ent­spricht der Stan­dard­lö­sung im Rah­men der Tier­hal­ter­haft­pflicht­ver­si­che­rung, kann aber im Ein­zel­fall zu Pro­ble­men füh­ren. Hier wür­de z. B. der Tarif com­fort plus aus dem Hau­se VEMA mit dem Risi­ko­trä­ger Alte Leip­zi­ger (Stand 04.2024) einen wei­ter­ge­hen­den Ver­si­che­rungs­schutz auch als gewerbs­mä­ßig täti­ger Tier­hü­ter gewäh­ren, so z. B. für die Abwehr unbe­rech­tig­ter Ansprü­che, die Befrie­di­gung berech­tig­ter Ansprü­che und ggf. sogar für den Ver­si­che­rungs­neh­mer als Geschä­dig­ten im Rah­men der Forderungsausfalldeckung.

Bei­spiel 1:

Der Ver­si­che­rungs­neh­mer muss sein Tier auf­grund von Krank­heit oder Urlaub vor­über­ge­hend in eine Tier­pen­si­on geben. Dort kommt es in der Obhut des gewerb­li­chen Tier­hü­ters (ver­trag­li­che Auf­sicht gemäß § 834 BGB) zu einem Scha­den an einem Drit­ten. Dabei stellt sich her­aus, dass der Pen­si­ons­be­trei­ber kei­ne (wirk­sa­me) Betriebs­haft­pflicht­ver­si­che­rung besitzt, wes­halb vom Geschä­dig­ten ver­sucht wird, den Ver­si­che­rungs­neh­mer selbst in Regress zu neh­men. Nach § 834 BGB haf­ten Hal­ter und Auf­se­her (Pen­si­ons­in­ha­ber) gemein­schaft­lich und nach § 421 BG als Gesamtschuldner.

Bei­spiel 2:

Der Ver­si­che­rungs­neh­mer muss sein Tier auf­grund von Krank­heit oder Urlaub vor­über­ge­hend in eine Tier­pen­si­on geben. Dort kommt es in der Obhut des gewerb­li­chen Tier­hü­ters (ver­trag­li­che Auf­sicht gemäß § 834 BGB) zu einem Scha­den am eige­nen Hund. Dabei stellt sich her­aus, dass der Pen­si­ons­be­trei­ber kei­ne (wirk­sa­me) Betriebs­haft­pflicht­ver­si­che­rung besitzt. Hier liegt also ein Eigen­scha­den durch einen Gewer­be­trei­ben­den vor, für den in der Regel auch im Rah­men der For­de­rungs­aus­fall­de­ckung kein Ver­si­che­rungs­schutz bestünde.

Hier wür­de z. B. der Tarif com­fort plus aus dem Hau­se VEMA mit dem Risi­ko­trä­ger Alte Leip­zi­ger (Stand 04.2024) einen wei­ter­ge­hen­den Ver­si­che­rungs­schutz gewäh­ren, so z. B. für die Abwehr unbe­rech­tig­ter Ansprüche:

„A 1 – 2 Rege­lun­gen zu mit­ver­si­cher­ten Per­so­nen und zum Ver­hält­nis zwi­schen den Ver­si­cher­ten (Ver­si­che­rungs­neh­mer und mit­ver­si­cher­ten Personen)

A 1−2.1 mit­ver­si­chert als Halter/Mithalter oder Tier­hü­ter sind

[….]

e) der Tier­hü­ter in die­ser Eigenschaft.

Für gewerbs­mä­ßig täti­ge Tier­hü­ter besteht jedoch nur Ver­si­che­rungs­schutz, soweit nicht ander­wei­tig Haft­pflicht­schutz besteht.“

  • Mit­ver­si­che­rung der gesetz­li­chen Haft­pflicht sämt­li­cher Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen des Ver­si­che­rungs­neh­mers. Dies umfasst u. a. Ehe­gat­ten, Eltern, Schwie­ger- und Groß­el­tern mit Kin­dern oder auch Geschwister.
  • Ver­si­che­rungs­schutz auch dann, wenn ein Tier meh­re­re Eigen­tü­mer hat (Eigen­tü­mer­ge­mein­schaft / Mit­hun­de­hal­ter).
  • Mit­ver­si­chert sind Haft­pflicht­an­sprü­che des nicht gewerbs­mä­ßig täti­gen Tier­hü­ters gegen den Ver­si­che­rungs­neh­mer, auch wenn es sich bei die­sem Tier­hü­ter um eine mit­ver­si­cher­te Per­son han­delt. Dies gilt nicht für eine mit dem Ver­si­che­rungs­neh­mer in häus­li­cher Gemein­schaft leben­de Person.
  • Welt­wei­ter Ver­si­che­rungs­schutz für vor­über­ge­hen­de Aus­lands­auf­ent­hal­te bis zu 2 Jah­ren, inner­halb Euro­pas bis zu fünf Jah­ren. Vor­aus­set­zung für den Ver­si­che­rungs­schutz ist die Bei­be­hal­tung des Haupt­wohn­sit­zes in der Bun­des­re­pu­blik Deutschland.
  • Mit­ver­si­che­rung von Straf­kau­ti­ons­dar­le­hen im Rah­men ver­si­cher­ter Aus­lands­auf­ent­hal­te bis in Höhe von 50.000 Euro. Ob die Gewäh­rung sol­cher Dar­le­hen zins­los oder ver­zinst erfolgt, geht aus dem Wort­laut der Bedin­gun­gen nicht her­vor. Inso­fern gel­ten hier die gesetz­li­chen Bestim­mun­gen, was eine Ver­trags­frei­heit der DEVK ggf. auch zu Las­ten des Ver­si­che­rungs­neh­mers bedeu­ten dürf­te. Unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen ist eine bereits gewähr­te Kau­ti­on an den Ver­si­che­rer zurück­zu­zah­len, z. B. wenn sie ver­fal­len ist, weil die ver­si­cher­te Per­son einen behörd­lich ange­ord­ne­ten Ter­min nicht wahr­ge­nom­men hat.
  • Mit­ver­si­chert sind Flur­schä­den sowie Schä­den an Fel­dern, Wei­den, Wie­sen und Kop­peln durch ver­si­cher­te Hun­de (z. B. durch Bud­deln von Löchern):

„Flur­schä­den sind Schä­den, die an Fel­dern, Wei­den, Fors­ten oder sons­ti­gen land­wirt­schaft­lich oder gar­ten­bau­lich genutz­ten Flä­chen oder der auf die­sen Flä­chen erwirt­schaf­te­ten Natu­ra­li­en entstehen.“

  • Aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung von Schä­den durch unge­woll­ten Deck­akt. Das kön­nen Kos­ten für den Tier­arzt, für Medi­ka­men­te, für die Auf­zucht von Wel­pen oder auch für eine Abtrei­bung sein. Beim gewoll­ten Deck­akt sind Schä­den vor allem denk­bar, wenn sich das männ­li­che Tier los­reißt und dabei das weib­li­che Tier ver­letzt. Hier sehen die Bedin­gun­gen kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung vor. Nicht klar­ge­stellt ist, inwie­fern die Mit­ver­si­che­rung eines unge­woll­ten Deck­ak­tes die Kos­ten für den Abbruch einer unge­woll­ten Träch­tig­keit ver­si­cher­ter Hun­de durch ein drit­tes Tier beinhaltet.
  • Kein Aus­schluss gesetz­li­cher Haft­pflicht­an­sprü­che Drit­ter auf­grund des Ein­sat­zes ver­si­cher­ter Hun­de als Figu­ran­ten (Schein­ver­bre­cher) im Rah­men von Unter­richts- und Schau­ver­an­stal­tun­gen, so z. B. Schä­den an Beklei­dung sowie Kör­per­ver­let­zun­gen. Eine bedin­gungs­sei­ti­ge Klar­stel­lung ist den Bedin­gun­gen nicht zu entnehmen.
  • Aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung der ver­si­cher­ten Hun­de bei der Aus­übung sämt­li­cher ehren­amt­li­cher Tätig­kei­ten, so z. B. beim ehren­amt­li­chen Gassigehen.
  • Aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung ver­si­cher­ter Tie­re wegen Schä­den aus dem pri­va­ten oder ehren­amt­li­chen Ein­satz der ver­si­cher­ten Tie­re zu the­ra­peu­ti­schen Zwe­cken (z. B. als The­ra­pie­hund, Begeg­nungs­hund, Besuchs­hund, Lese­hund oder Man­trai­ling-Hund) oder als Ret­tungs- oder Such­hund. Eine gewerb­li­che oder betrieb­li­che Nut­zung ist nicht mitversichert.
  • Mit­ver­si­che­rung ver­si­cher­ter Hun­de als Assis­tenz­hund (z. B. Blin­den­führ­hund, Behin­der­ten­be­gleit­hund, Hör- und Signal­hund, Dia­be­ti­ker­warn­hund). Ver­si­chert ist zwar der ehren­amt­li­che, nicht jedoch der beruf­li­che oder gewerb­li­che, Ein­satz ver­si­cher­ter Tie­re, z.  B. als Such­hund im Kata­stro­phen­fall oder beim ehren­amt­li­chen Gassigehen.
  • Mit­ver­si­che­rung der gesetz­li­chen Haft­pflicht wegen Schä­den aus der pri­va­ten Teil­nah­me an Hun­de­ren­nen und Hun­de­schlit­ten­ren­nen sowie dem dazu­ge­hö­ri­gen Training
  • Aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung fol­gen­der Hun­de­sport­ak­ti­vi­tä­ten und Hun­de­sport­ver­an­stal­tun­gen und den dazu­ge­hö­ri­gen Vor­be­rei­tun­gen: Ras­se­hun­de-Aus­stel­lun­gen, Tur­nie­re, Agi­li­ty­Sport, Dog Dancing, Fly Ball sowie dem dazu­ge­hö­ri­gen Trai­ning. Nicht aus­drück­lich benannt ist die Teil­nah­me an sons­ti­gen Schau­vor­füh­run­gen, Hun­de-Fris­bee, Zug­hun­de­sport oder den nicht ehren­amt­li­chen Akti­vi­tä­ten eines Hundevereins.
  • Mit­ver­si­che­rung der gesetz­li­chen Haft­pflicht wegen Schä­den aus der pri­va­ten  Teil­nah­me an Hun­de­lehr­gän­gen und ‑prü­fun­gen. Eine Mit­ver­si­che­rung der Ansprü­che der ande­ren Teil­neh­mer z. B. einer Unter­richts­ver­an­stal­tung ist den Bedin­gun­gen nicht zu entnehmen.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht wegen Schä­den an gemie­te­ten Wohn­räu­men und Schiffs­ka­bi­nen und sons­ti­gen zu pri­va­ten Zwe­cken genutz­ten Räu­men in Gebäu­den, nicht jedoch an gepach­te­ten Objek­ten. Dazu gehö­ren auch Schä­den an zur Miet­woh­nung gehö­ren­den Ter­ras­sen, Bal­ko­nen und Log­gi­en, sofern die­se nach oben nicht ganz oder teil­wei­se frei­lie­gen. Es gilt ein Aus­schluss u. a. für gesetz­li­che Haft­pflicht­an­sprü­che infol­ge von Abnut­zung, Ver­schleiß und über­mä­ßi­ger Bean­spru­chung. Ein Aus­schluss für Miet­sach­schä­den durch Schim­mel ist nicht vorgesehen.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht aus der Beschä­di­gung oder der Ver­nich­tung von beweg­li­chen Ein­rich­tungs­sa­chen bzw. Inven­tar (z. B. Mobi­li­ar, Heim­tex­ti­li­en oder Geschirr) in Hotel­zim­mern, Feri­en­woh­nun­gen oder ‑häu­sern, Pen­sio­nen sowie Schiffs­ka­bi­nen, die der Ver­si­che­rungs­neh­mer gemie­tet hat. Die Ver­si­che­rung ist auf 25.000 Euro begrenzt. Aus­ge­schlos­sen sind Haft­pflicht­an­sprü­chen infol­ge von Abnut­zung, Ver­schleiß und über­mä­ßi­ger Bean­spru­chung sowie wegen Ver­mö­gens­fol­ge­schä­den.  Ein Aus­schluss für Miet­sach­schä­den durch Schim­mel ist nicht vorgesehen.
  • Mit­ver­si­che­rung der gesetz­li­chen Haft­pflicht wegen Schä­den ver­si­cher­ter Hun­de an zu pri­va­ten Zwe­cken gemie­te­ten oder gelie­he­nen, nicht jedoch geleas­ten, Hun­de­trans­port­an­hän­gern bis in Höhe von 10.000 Euro. Aus­ge­schlos­sen sind Haft­pflicht­an­sprü­chen infol­ge von Abnut­zung, Ver­schleiß und über­mä­ßi­ger Bean­spru­chung sowie Ver­mö­gens­fol­ge­schä­den.  Ein Aus­schluss für Miet­sach­schä­den durch Schim­mel ist nicht vorgesehen.
  • Aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung von Schä­den durch tie­ri­sche Aus­schei­dun­gen (z. B. Feuch­tig­keit, Gestank).
  • Neu­wert­ent­schä­di­gung für Schä­den an wesent­li­chen Gebäu­de­be­stand­tei­len (z. B. Türen, fest ver­leg­ten Fuß­bö­den) in den vom Ver­si­che­rungs­neh­mer oder den ver­si­cher­ten Per­so­nen stän­dig bewohn­ten Miet­räu­men. Kos­ten für die not­wen­di­ge Ersatz­be­schaf­fung nicht repa­ra­bler Gebäu­de­be­stand­tei­le inklu­si­ve Lohn- und Neben­kos­ten wer­den bis in Höhe von 500 Euro über­nom­men. Betra­gen die Kos­ten für eine not­wen­di­ge Ersatz­be­schaf­fung mehr als 500 Euro und ist der beschä­dig­te bzw. zer­stör­te Gebäu­de­be­stand­teil zum Scha­den­zeit­punkt älter als drei Jah­re, so gilt nur der gesetz­li­che Anspruch nur auf Zeitwertentschädigung.
  • Ein­schluss einer For­de­rungs­aus­fall­de­ckung (Ver­si­che­rungs­schutz bei bekann­tem Schä­di­ger) bis 5 Mil­lio­nen Euro für Per­so­nen- und Sach­schä­den bzw. bis 1 Mil­lio­nen Euro für Ver­mö­gens­schä­den. Dabei gel­ten sowohl eine Min­dest­scha­den­hö­he als auch eine Selbst­be­tei­li­gung von 1.000 Euro. Unter die Deckung fällt die Eigen­schaft des Schä­di­gers als pri­va­ter Tier­hal­ter (z. B. wenn der ver­si­cher­te Hund des Ver­si­che­rungs­neh­mers durch den Tritt eines Pfer­des geschä­digt wird), Haus- und Grund­be­sit­zer als auch als Füh­rer moto­ri­sier­ter Segel‑, Ruder- oder Pad­del­boo­te, jedoch kei­ne sons­ti­ge Erwei­te­rung der Ben­zink­lau­sel. Ein­ge­schlos­sen ist außer­dem ein vor­sätz­li­ches Han­deln des Schä­di­gers, das zu einer Kör­per­ver­let­zung oder Tötung, nicht jedoch einer Sach­be­schä­di­gung, zu Las­ten einer mit­ver­si­cher­ten Per­son führt.  Da die For­de­rungs­aus­fall­de­ckung im Wesent­li­chen den Umfang der Haupt­de­ckung hat, sind auch gesetz­li­che Haft­pflicht­an­sprü­che des Schä­di­gers aus einer betrieb­li­chen, beruf­li­chen oder gewerb­li­chen Tätig­keit aus­ge­schlos­sen. Ent­spre­chend nicht mit­ver­si­chert sind Schä­den durch eine nach den Annah­me­richt­li­ni­en nicht ver­si­cher­ba­re Hunderasse.
  • Über­nah­me von Ber­gungs- und Ret­tungs­kos­ten für ver­si­cher­te Hun­de bzw. der damit ver­bun­de­nen Kos­ten für Leis­tun­gen der Feu­er­wehr, Poli­zei bzw. des Tech­ni­schen Hilfs­wer­kes bis in Höhe von 500 Euro. Dies betrifft z. B. Kos­ten für den Ein­satz von spe­zi­ell aus­ge­bil­de­ten Such­hun­den, wenn der ver­si­cher­te Hund ent­läuft und inner­halb einer ange­mes­se­nen Frist nicht wie­der auf­taucht. Dazu gehö­ren auch Kos­ten für eine even­tu­el­le Not­tö­tung sowie Besei­ti­gung des ver­si­cher­ten Tie­res. Nicht mit­ver­si­chert sind Schä­den, die durch die ver­si­cher­ten Ret­tungs– / Ber­gungs­maß­nah­men ent­ste­hen.
  • Über­nah­me der Kos­ten für behörd­lich ver­an­lass­te Maß­nah­men (z. B. Poli­zei- oder Feu­er­wehr­ein­satz)  oder die Beauf­tra­gung eines pro­fes­sio­nel­len Dienst­leis­ters durch die Ord­nungs­be­hör­de für die Suche bzw. das Ein­fan­gen ver­si­cher­ter Hun­de bis in Höhe von 500 Euro. Vor­aus­set­zung ist, dass die­se Kos­ten der Gefah­ren­ab­wehr die­nen. Nicht ver­si­chert sind Kos­ten für pri­va­te Suchaktionen.
  • Sub­si­diä­re Über­nah­me der Kos­ten für eine psy­cho­lo­gi­sche Betreu­ung ver­si­cher­ter Per­so­nen nach dem unfall­be­ding­ten Able­ben des ver­si­cher­ten Tie­res bis in Höhe von 500 Euro.
  • Für Wel­pen besteht Ver­si­che­rungs­schutz für bis zu 52 Wochen ab Geburt.
  • Aus­drück­lich mit­ver­si­chert ist das Füh­ren ver­si­cher­ter Hun­de ohne Lei­ne und / oder Maul­korb. Trotz feh­len­der Klar­stel­lung wäre auch das Füh­ren ohne Schlau­fe mitversichert.
  • Mit­ver­si­che­rung gesetz­li­cher Ansprü­che wegen Sanie­rung von Umwelt­schä­den gemäß Umwelt­scha­den­ge­setz (Umwelt­scha­den­de­ckung) bis in Höhe der ver­ein­bar­ten Deckungs­sum­me. Nicht ver­si­chert sind dabei den Ver­si­che­rungs­neh­mer betref­fen­de Pflich­ten oder Ansprü­che wegen Umwelt­schä­den an eige­nen, gemie­te­ten, geleas­ten, gepach­te­ten oder gelie­he­nen Grund­stü­cken, soweit die­se Grund­stü­cke vom Ver­si­che­rungs­schutz die­ses Ver­tra­ges erfasst sind. Die­se Leis­tung erbringt z. B. der Tarif all­safe ami­go von Kon­zept & Mar­ke­ting.
  • Ver­zicht auf einen Raten­zah­lungs­zu­schlag bei unter­jäh­ri­ger Zahlweise.

Aus­ge­wähl­te Ein­schrän­kun­gen des Tarifs premium

  • Kei­ne Vor­sor­ge­de­ckung für neu hin­zu­kom­men­de, ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Hun­de.
  • Kei­ne bedin­gungs­sei­ti­ge Garan­tie, dass nicht zum Nach­teil des Kun­den von den unver­bind­li­chen Mus­ter­be­din­gun­gen des Gesamt­ver­ban­des der Deut­schen Ver­si­che­rungs­wirt­schaft abge­wi­chen wird (GDV-Garan­tie). Aktu­ell wären dies die Bedin­gun­gen mit Stand 03.06.2020. Eine sol­che wird mitt­ler­wei­le von einer gro­ßen Zahl von Ver­si­che­rern (z. B. Adcu­ri, Bar­me­nia, Die Haft­pflicht­kas­se, Inter­Risk, Jani­tos, Kon­zept & Mar­ke­ting, VHV) ange­bo­ten.
  • Kei­ne Garan­tie hin­sicht­lich der unver­bind­li­chen Emp­feh­lun­gen des Arbeits­krei­ses Bera­tungs­pro­zes­se. Aktu­ell wäre hier der Stand 03.06.2024. Eine sol­che wird mitt­ler­wei­le von einer gro­ßen Zahl von Ver­si­che­rern ange­bo­ten (z. B. Adcu­ri, Gotha­er, Inter­Risk, Jani­tos, Kon­zept & Mar­ke­ting, VHV) angeboten.
  • Kei­ne Inno­va­ti­ons­klau­sel oder Update-Garan­tie für prä­mi­en­neu­tra­le Leis­tungs­ver­bes­se­run­gen. Eine sol­che wird mitt­ler­wei­le von einer gro­ßen Zahl von Ver­si­che­rern (z. B. Adcu­ri, Bar­me­nia, Die Haft­pflicht­kas­se, Inter­Risk, Jani­tos, Kon­zept & Mar­ke­ting, VHV) ange­bo­ten.
  • Kei­ne Sum­men– und Bedin­gungs­dif­fe­renz­de­ckung. Eine sol­che bie­tet z. B. die VHV mit ihrem Tarif Klas­sik-Garant mit Bau­stein Best-Leis­tungs-Garan­tie (Stand 09.2024).
  • Kei­ne Best-Leis­tungs-Garan­tie (erwei­ter­te Vor­sor­ge) für wei­ter­ge­hen­de Leis­tun­gen eines Wett­wer­bers im Scha­dens­fall. Eine sol­che bie­tet z. B. die VHV mit ihrem Tarif Klas­sik-Garant mit Bau­stein Best-Leis­tungs-Garan­tie (Stand 09.2024).
  • Kei­ne Besitz­stands­ga­ran­tie (Vor­ver­si­che­rer­ga­ran­tie) für wei­ter­ge­hen­de Leis­tun­gen des unmit­tel­ba­ren Vor­ver­si­che­rers. Eine sol­che bie­tet z. B. der Tarif THV Ein­fach Kom­plett aus dem Hau­se Die Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2025).
  • Kei­ne Neu­ta­rif­ga­ran­tie im Fall von Updates auf eine kom­plett neue Tarif­ge­ne­ra­ti­on. Eine sol­che bie­tet z. B. die Jani­tos mit ihrem Tarif Best Sel­ec­tion (Stand 01.07.2016).
  • Kei­ne Aner­ken­nungs­klau­sel, wonach dem Ver­si­che­rer bei Antrags­stel­lung alle maß­geb­li­chen Umstän­de zur Beur­tei­lung des Risi­kos bekannt waren (Aus­nah­me: Vor­satz). Eine sol­che Leis­tung bie­tet z. B. die Schwarz­wäl­der Direkt mit ihrem Tarif Tier­hal­ter­haft­pflicht­ver­si­che­rung Direkt (Stand 04.2019).
  • Kei­ne Bei­trags­be­frei­ung bei Arbeits­lo­sig­keit oder Arbeits­un­fä­hig­keit.
  • Kein Ver­zicht auf Kür­zung der Leis­tung bei grob fahr­läs­si­ger Ver­let­zung von Oblie­gen­hei­ten. Die­se Leis­tung erbrin­gen z. B. die Adcu­ri / Bar­me­nia in ihrem Tarif Pre­mi­um-Schutz (Stand 01.09.2021).
  • Kei­ne Ver­se­hens­klau­sel für den Fall einer fahr­läs­si­gen Obliegenheitsverletzung.
  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für Scha­den­fäl­le bei unkla­rer Zustän­dig­keit nach Ver­si­cher­er­wech­sel.
  • Kein Aus­gleich der Dif­fe­renz zwi­schen Zeit- und Neu­wert bei Beschä­di­gung eige­ner Sachen (GAP-Deckung), wenn ein ande­rer Haft­pflicht­ver­si­che­rer den Zeit­wert bereits geleis­tet hat. Eine sol­che bie­tet z. B. die VHV mit ihrem Tarif Klas­sik-Garant mit Bau­stein Best-Leis­tungs-Garan­tie (Stand 09.2024
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von Regress­an­sprü­chen wegen gesetz­li­cher Haft­pflicht­an­sprü­che, die von Trä­gern der Sozi­al­ver­si­che­rung und Sozi­al­hil­fe (z. B. Bun­des­agen­tur für Arbeit), pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­rungs­trä­gern, pri­va­ten und öffent­li­chen Arbeitgebern/Dienstherren wegen Per­so­nen­schä­den von mit­ver­si­cher­ten Per­so­nen in häus­li­cher Gemein­schaft, die gegen den Ver­si­che­rungs­neh­mer erho­ben wer­den. Sol­che Schä­den kom­men in der Pra­xis häu­fig vor.
  • Kei­ne Klar­stel­lung, inwie­fern gesetz­li­che Haft­pflicht­an­sprü­che wegen Per­sön­lich­keits- und Namens­rechts­ver­let­zun­gen unter den Ver­si­che­rungs­schutz fal­len. Ein Aus­schluss ist jedoch nicht erkenn­bar. Kon­kre­te Bei­spie­le hier­für sind zwar denk­bar, aber nur unter sehr eng gefass­ten Vor­aus­set­zun­gen praxisrelevant.

Bei­spie­le:

Ein bekann­tes Model wird von dem Hund des ver­si­cher­ten Tier­hü­ters gebis­sen und hat fort­an eine Nar­be. Auf­grund die­ser dau­er­haf­ten Ent­stel­lung wird zunächst der Instan­zen­weg durch­lau­fen. Bei einem Streit­wert von bei­spiels­wei­se 5.000 Euro beginnt die 1. Instanz beim Land­ge­richt. Dort kann der Geschä­dig­te nor­mal ver­su­chen, einen Anspruch nach § 823 I VGB (sowie gege­be­nen­falls auch aus Abs. 2 in Ver­bin­dung mit einem Schutz­ge­setz) gel­tend machen. Bekä­me sie dann kein Recht und blie­be dann auch die letz­te Zivil­in­stanz erfolg­los, könn­te sie gegen das Urteil eine auf Arti­kel 2 Abs. 2 Grund­ge­setz (GG) gestütz­te Ver­fas­sungs­be­schwer­de wegen Ver­let­zung des Per­sön­lich­keits­rechts auf kör­per­li­che Unver­sehrt­heit anstrengen.

Ein unver­mu­te­tes lau­tes Geräusch erschreckt einen Hund so sehr, dass er einen Besu­cher auf dem Hof des Ver­si­che­rungs­neh­mers eine schwe­re Kör­per­ver­let­zung zufügt. Der Drit­te erlei­det dadurch eine dau­er­haf­te Pho­bie vor Pfer­den („Schock­scha­den“ nach § 823 BGB) und sieht dar­in sein Per­sön­lich­keits­recht auf psy­chi­sche Unver­sehrt­heit als ver­letzt an:

„Das Grund­recht auf Leben und kör­per­li­che Unver­sehrt­heit (Art. 2 Abs. 2 GG) schützt die phy­si­sche und psy­chi­sche Inte­gri­tät des Men­schen und die Frei­heit von kör­per­li­chem und see­li­schem Lei­den, unab­hän­gig vom Stand des Bewusst­seins und der Selbst­be­stim­mung.“[3]

In der Pra­xis wäre ein Anspruch auf Scha­dens­er­satz hier eher frag­lich, da man grund­sätz­lich nur sehr nahe­ste­hen­den Per­so­nen einen sol­chen Anspruch zusteht (z. B. einer Mut­ter, die Augen­zeu­ge wird, wie ihre Toch­ter als Gei­sel erschos­sen wür­de). Nicht nahe­ste­hen­de Per­so­nen sind vom Schutz­zweck der Norm nicht mehr erfasst. Das all­ge­mei­ne Per­sön­lich­keits­recht nach Art. 1 I in Ver­bin­dung mit 2 I GG ist kei­ne gene­rel­le alter­na­ti­ve Anspruchs­grund­la­ge, so dass auf die­ses nicht so ein­fach zuge­grif­fen wer­den kann. Es bliebt hier bei einem Anspruch aus § 823 I BGB, der ver­mut­lich bei irgend­ei­nem „Drit­ten“ nicht zum Scha­dens­er­satz­an­spruch füh­ren wird.

Grund­sätz­lich kön­nen Grund­rech­te nur in den sel­tens­ten Fäl­len direkt als Anspruchs­grund­la­ge ver­wen­det wer­den.  So schützt etwa Arti­kel 14 GG das Eigen­tum. Gegen einen Dieb hat der Geschä­dig­te dann aber kei­nen Anspruch aus Arti­kel 14 GG, son­dern aus § 823 BGB, § 826 BGB, § 985 BGB, § 1004 BGB etc.

  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für Ansprü­che, soweit sie auf­grund einer ver­trag­li­chen Ver­ein­ba­rung oder Zusa­ge über den Umfang der gesetz­li­chen Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers hin­aus­ge­hen. Hier wür­de z. B. der Tarif com­fort plus aus dem Hau­se VEMA mit dem Risi­ko­trä­ger Alte Leip­zi­ger (Stand 04.2024) in die­sem Fall eine Mit­ver­si­che­rung bis in Höhe von 3.000 Euro gewähren.
  • Kein Ver­zicht auf Anrech­nung einer Mit­haf­tung abwei­chend von § 254 Ziff. 1 – 2 BGB (z. B.  bei Schä­den Hund gegen Hund oder Pferd gegen Hund). Ver­si­che­rungs­schutz für den Fall einer Mit­haf­tung bie­tet z. B. die GVO Gegen­sei­tig­keit Ver­si­che­rung Olden­burg in ihrem Tarif TOP-VIT Plus N (Stand 09.2022) bis in Höhe von 1.000 Euro.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung der gesetz­li­chen Haft­pflicht wegen Schä­den durch den Gebrauch von frem­den ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Kraft­fahr­zeu­gen oder Kraft­fahr­zeug-Anhän­gern, unab­hän­gig davon, ob die­se gemie­tet, gelie­hen, geleast oder Bestand­teil eines beson­de­ren Ver­wah­rungs­ver­tra­ges sind.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung der gesetz­li­che Haft­pflicht Drit­ter wegen Schä­den (z. B. eine mög­li­che Rab­att­rück­stu­fung) beim Be– und Ent­la­den des eige­nen Kraft­fahr­zeu­ges oder Kraft­fahr­zeug-Anhän­gers.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von Ver­mö­gens­schä­den durch eine Rab­att­rück­stu­fung bei Schä­den an frem­den gelie­he­nen ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Kraft­fahr­zeu­gen durch den ver­si­cher­ten Hund.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung der Voll­kas­ko-Selbst­be­tei­li­gung bei Schä­den an gelie­he­nen ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Kraft­fahr­zeu­gen durch den ver­si­cher­ten Hund.
  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung gesetz­li­cher Haft­pflicht­an­sprü­che sol­cher Per­so­nen, die das ver­si­cher­te Tier ohne Ein­ver­ständ­nis und auch ohne Wis­sen und Wil­len der die tat­säch­li­che Sach­herr­schaft aus­üben­den Per­son strei­cheln, füt­tern oder mit die­sem auf sons­ti­ge Wei­se umge­hen. Eine sol­che Klau­sel fin­det sich z. B. bei der Adcu­ri / Bar­me­nia in ihrem Tarif Pre­mi­um-Schutz (Stand 01.09.2021). Dort ist die aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung als rei­ne Klar­stel­lung anzu­se­hen und beinhal­tet die Gefähr­dungs­haf­tung nach § 833 S 1 BGB.
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für Schä­den des ver­si­cher­ten Hun­des an der Ver­gla­sung eines Drit­ten, sofern sich der Ver­si­che­rungs­neh­mer als Mie­ter durch eine Glas­ver­si­che­rung beson­ders dage­gen ver­si­chern kann. Abwei­chend ver­si­chert ist die­se Leis­tung z. B. bei der Alte Leip­zi­ger im Tarif com­fort (Stand 04.2024).
  • Inwie­fern die Beschä­di­gung auch von Hun­de­pen­sio­nen mit­ver­si­chert ist – etwa als Raum eines Gebäu­des – ist bedin­gungs­sei­tig nicht klar­ge­stellt. Im Regel­fall haf­tet hier der jewei­li­ge Betrei­ber nach § 834 Abs. 1 BGB als so genann­ter Tier­auf­se­her, im Ein­zel­fall jedoch auch der Tier­hal­ter nach § 834 Abs. 2 BGB sowie § 833 BGB. Sie­he hier­zu auch Urteil des Bun­des­ge­richts­ho­fes (BGH) vom 25.03.2014 (Az. VI ZR 372 / 13):

„Die Tier­hal­ter­haf­tung des Hun­de­hal­ters gegen­über dem Tier­auf­se­her, dem er sei­nen Hund zur Unter­brin­gung in einer Hun­de­pen­si­on über­las­sen hat, kann auch nicht mit der Begrün­dung ver­neint wer­den, der gewerb­lich täti­ge Inha­ber der Hun­de­pen­si­on sei des­we­gen wäh­rend der Zeit der Unter­brin­gung des Tie­res für die­ses allein ver­ant­wort­lich, weil er auf­grund sei­ner Pro­fes­sio­na­li­tät eine Schä­di­gung durch das Tier ver­mei­den kön­ne. Die­se Erwä­gung lie­ße außer Acht, dass auch der Fach­mann nicht voll­stän­dig zu ver­hin­dern ver­mag, dass sich typi­sche, 04gleichwohl aber auch von ihm nicht zu beherr­schen­de Tier­ge­fah­ren rea­li­sie­ren (vgl. Wussow/Terbille, Unfall­haft­pflicht­recht, 15. Aufl., Kap. 11 Rn. 35), zumal er mit der gege­be­nen­falls gera­de die­sem Tier anhaf­ten­den beson­de­ren Gefahr oft­mals weni­ger ver­traut sein wird als der Tier­hal­ter, der die Eigen­ar­ten sei­nes Tie­res kennt. Der Umstand, dass ein Tier­auf­se­her gewerb­lich tätig wird, macht ihn nicht weni­ger schutz­wür­dig.“[4]

  • Nicht ver­si­chert sind gesetz­li­che Haft­pflicht­ver­si­che­rung wegen Schä­den aus dem Abhan­den­kom­men von frem­den Land‑, Luft- und Was­ser­fahr­zeu­gen, die gemie­tet, gelie­hen, geleast oder gepach­tet sind.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von gesetz­li­chen Haft­pflicht­an­sprü­chen aus der Beschä­di­gung oder Ver­nich­tung von sons­ti­gen beweg­li­chen und unbe­weg­li­chen Sachen, die vom Ver­si­che­rungs­neh­mer gemie­tet, gelie­hen, geleast oder gepach­tet wur­den, so z. B.  Schä­den an Zwin­gern, Zäu­nen, Hun­deu­ten­si­li­en (z. B. Geschir­re, Inha­la­ti­ons­ge­rä­te, Hun­de­ruck­sä­cke, sta­bi­le Hun­de­bo­xen, Hun­de­schwimm­wes­ten, Kran­ken­schu­he, Hun­de­bet­ten, ‑schlaf­sä­cken, ‑trans­port­bo­xen, Las­ten­fahr­rä­dern, Abdeck­pla­nen für Agi­li­ty­ge­rä­te), fest instal­lier­ten Wohn­wa­gen, Tiny Hou­ses und Cam­ping­con­tai­nern, Schlüs­sel zu einer Hun­de­schu­le, frem­den Land‑, Luft- oder Was­ser­fahr­zeu­gen, an Grund­stü­cken und Gebäu­den (z. B. Stal­lun­gen, Reit­hal­len, Tiny Hou­ses, Wei­den, Kop­peln) oder Schä­den an geleas­ten oder gelie­he­nen Wohn­räu­men bzw. Räu­men in Gebäu­den. Eben­falls aus­ge­schlos­sen sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­sprü­che wegen Schä­den an beweg­li­chen Sachen in Schlafwagenabteilen.
  • Feh­len­de Mit­ver­si­che­rung gesetz­li­cher Haft­pflicht­an­sprü­che des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus der Hal­tung ver­si­cher­ter Tie­re zu gewerb­li­chen, frei­be­ruf­li­chen oder betrieb­li­chen Zwe­cken (z. B. als Wach­hund) oder der wegen Schä­den durch eine beruf­li­che,  gewerb­li­che oder frei­be­ruf­li­che Tätig­keit des Ver­si­che­rungs­neh­mers (z. B. Ver­wen­dung von Übungs­ge­rä­ten, geführ­te Wan­de­run­gen, Hun­de­sit­ting, Coa­ching von Hun­de­hal­tern, Ertei­lung von Unter­richt an einer Hun­de­schu­le oder in einem Hun­de­ver­ein, Tätig­keit als Hun­de­trai­ner oder ‑dres­seur) oder einer mit­ver­si­cher­ten Per­son. Auch gesetz­li­che Haft­pflicht­an­sprü­che wegen des Ver­kaufs bestimm­ter Hun­de (Stamm­hun­de) oder von zum Ver­kauf bestimm­ten Zucht­tie­ren fällt nicht unter den bedin­gungs­ge­mäß beschrie­be­nen Versicherungsschutz.
  • Kei­ne Über­nah­me der Kos­ten für die Ver­mitt­lung einer Tier­pen­si­on bzw. die Über­nah­me der Kos­ten für eine sol­che Unter­brin­gung ver­si­cher­ter Tie­re (z. B., wenn der Ver­si­che­rungs­neh­mer durch einen Ver­si­che­rungs­fall oder infol­ge von Krank­heit bzw. Unfall an der Aus­übung der Sor­ge für sein Tier ver­hin­dert wird). In unter­schied­li­chem Umfang wird die­se Leis­tung etwa in im Tarif opti­mum aus dem Hau­se dege­nia (Stand 05.2023) bzw. im Rah­men des optio­na­len Hun­de­schutz­brie­fes aus dem Hau­se GVO Gegen­sei­tig­keit Ver­si­che­rung Olden­burg (Stand 01.09.2022) übernommen.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von Rechts­ver­fol­gungs­kos­ten (Scha­den­er­satz­rechts­schutz zur Aus­fall­de­ckung) im Rah­men der Forderungsausfalldeckung.
  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung gesetz­li­cher Haft­pflicht­an­sprü­che aus dem pri­va­ten Gebrauch eige­ner oder frem­der Hun­de­fuhr­wer­ke ( z. B. Dog Carts, Kut­schen, Schlit­ten) mit oder ohne Beför­de­rung von Gästen.
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für Schä­den des ver­si­cher­ten Hun­des durch die nach­weis­ba­re Auf­nah­me von Gift­kö­dern oder aus­ge­brach­te Köder mit ver­let­zen­dem Inhalt (z.B. Metall­split­ter) ver­mit­tels eines unbe­kann­ten Schädigers.
  • Kei­ne gene­rel­le Mit­ver­si­che­rung der dem Ver­si­che­rungs­neh­mer ent­ste­hen­den Kos­ten für eine vete­ri­när­me­di­zi­nisch ange­ra­te­ne Not­tö­tung (Ein­schlä­fe­rung), die Abho­lung und die Besei­ti­gung des ver­si­cher­ten Hun­des (Tier­kör­per­be­sei­ti­gung) oder Kos­ten für eine wür­de­vol­le Bestat­tung des gelieb­ten Vier­bei­ners. Eine sol­che Mit­ver­si­che­rung bie­ten z. B. der Pre­mi­um-Schutz aus dem Hau­se Adcu­ri / Bar­me­nia (Stand 09.2021) bzw. der Tarif Kom­fort L aus dem Hau­se Bava­ria­Di­rekt (Stand 02.02.2023). Aus­nahms­wei­se mit­ver­si­chert bis in Höhe von 500 Euro sind die Kos­ten für die Not­tö­tung sowie Tier­kör­per­be­sei­ti­gung im Zusam­men­hang mit den ein­ge­schlos­se­nen Ret­tungs- und Bergungskosten.
  • Kei­ne Erstat­tung der nach­ge­wie­sen Kauf­kos­ten für die Neu­an­schaf­fung eines Hun­des, wenn der ver­si­cher­te Hund inner­halb einer ver­ein­bar­ten Frist nach einem Scha­den­ein­tritt ver­stirbt. Die­se Leis­tung erbringt z. B. der Tarif natu­ra opti­mum (Stand 01.02.2023) aus dem Hau­se Agen­cio mit dem Risi­ko­trä­ger Ammer­län­der Ver­si­che­rung.
  • Schä­den durch Klein­ge­bin­de (z. B. von Hun­den umge­wor­fe­ne Far­ben oder Lacke) sind bis in Höhe von 50 l / kg je Ein­zel­ge­bin­de bzw. bis 500 l / kg Gesamt­fas­sungs­ver­mö­gen mit­ver­si­chert. Dies stellt eine Schlech­ter­stel­lung gegen­über den unver­bind­li­chen Mus­ter­be­din­gun­gen des Gesamt­ver­ban­des der Deut­schen Ver­si­che­rungs­wirt­schaft (GDV) nach Zif­fer A1‑6.4 AVB PHV, Stand 05.2020 dar.
  • Im Pro­dukt­in­for­ma­ti­ons­blatt sind Schä­den durch vor­sätz­li­che Hand­lung aus­ge­schlos­sen. Dies trifft aber auf die For­de­rungs­aus­fall­de­ckung aus­drück­lich nur teil­wei­se zu. Dadurch könn­te die Aus­sa­ge im Pro­dukt­in­for­ma­ti­ons­blatt als irre­füh­rend im Sin­ne der IDD (Insu­rance Dis­tri­bu­ti­on Direc­ti­ve) ange­se­hen werden.
  • Kein akti­ver Rechts­schutz (im Unter­schied zu einer in man­chen Tari­fen ent­hal­te­nen Scha­den­er­satz­rechts­schutz in Ergän­zung der For­de­rungs­aus­fall­de­ckung) zur Hun­de­hal­ter­haft­pflicht­ver­si­che­rung. Die­se Leis­tung bie­tet z. B. der Tarif THV Ein­fach Kom­plett aus dem Hau­se Die Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2025).
  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung der ver­si­cher­ten Hun­de als Wach­hund eines pri­vat oder gewerb­lich genutz­ten Grundstücks.
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz als Hal­ter von „Hun­den zu Jagd­zwe­cken“ (Jagd­hun­den)  sind über die­sen Tarif nicht ver­si­cher­bar. In vie­len Jagd­haft­pflicht­ver­si­che­rung sind zwei oder mehr Hun­de pau­schal mit­ver­si­chert; in guten Tari­fen sowohl wäh­rend als auch außer­halb der Jagdausübung.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von Opfer­schutz (Ver­si­che­rungs­schutz bei unbe­kann­tem Schä­di­ger) für den Ver­si­che­rungs­neh­mer oder eine mit­ver­si­cher­te Per­son als Opfer einer vor­sätz­li­chen Hand­lung eines schä­di­gen­den Drit­ten als Tier­hal­ter, z. B. in Fol­ge einer vor­sätz­lich von einem Drit­ten her­bei­ge­führ­ten Bei­ße­rei zwi­schen dem ver­si­cher­ten und einem drit­ten Hund.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von Media­ti­ons­rechts­schutz. Die­se Leis­tung bie­tet z. B. der Tarif THV Ein­fach Kom­plett aus dem Hau­se Die Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2025).
  • Kei­ne Über­nah­me bei Sach­schä­den der Mehr­kos­ten für die Wie­der­be­schaf­fung oder Repa­ra­tur durch nach­hal­ti­ge Unter­neh­men (über den vom Ver­si­che­rer aner­kann­ten Zeit­wert hin­aus). Eine sol­che Mit­ver­si­che­rung bie­tet z. B. die GVO Gegen­sei­tig­keit Ver­si­che­rung Olden­burg im Rah­men ihres Tari­fes TOP-VIT PLUSN (Stand 01.09.2022).
  • Kei­ne Mehr­leis­tung bei nach­hal­ti­gem Scha­den­er­satz durch Repa­ra­tur anstatt Neu­kauf. Eine ent­spre­chen­de Mit­ver­si­che­rung bie­ten z. B. der Tarif com­fort aus dem Hau­se Alte Leip­zi­ger (Stand 07.2023) oder der Tarif THV Ein­fach Kom­plett aus dem Hau­se Die Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2025). Bezo­gen allein auf die Repa­ra­tur von Smart­phones bie­ten die­se Leis­tung auch die Tari­fe Kom­fort S, Kom­fort M und Kom­fort L aus dem Hau­se Bava­ria­Di­rekt (Stand 02.2023).
  • Kei­ne Über­nah­me von Betreu­ungs­kos­ten für den ver­si­cher­ten Hund, wenn die­se z. B. durch einen Umzug, einen Urlaub, eine Hoch­zeit oder einen Trau­er­fall erfor­der­lich wer­den soll­ten. Die­se Leis­tung erbringt z. B. die GVO Gegen­sei­tig­keit Ver­si­che­rung Olden­burg im Rah­men ihres optio­na­len Hun­de­schutz­brie­fes (Stand 01.09.2022) übernommen.
  • Kein optio­na­ler Hun­de­schutz­brief (z. B. Ver­mitt­lung von Dienst­leis­tern für Ein­käu­fe nach einem ver­si­cher­ten Leis­tungs­fall; Bera­tung zu Aus­lands­rei­sen mit dem ver­si­cher­ten Tier sowie zu Impf­be­stim­mun­gen des Ziel­lan­des; Über­nah­me der Anfahrts­kos­ten für einen mobi­len Tier­arzt). Einen sol­chen bie­tet z. B. die GVO Gegen­sei­tig­keit Ver­si­che­rung Olden­burg als Opti­on zu der dort abschließ­ba­ren Hundehalterhaftpflichtversicherung.
  • Kei­ne Bei­trags­ga­ran­tie. Eine sol­che bie­tet z. B. die Bava­ria­Di­rekt mit ihrem Tarif Kom­fort L (Stand 02.02.2023).
  • Kein Ver­zicht auf das ordent­li­che Kün­di­gungs­recht nach dem ers­ten Scha­den.
  • Kein naht­lo­ser Über­gang von Ver­si­che­rungs­schutz, unab­hän­gig davon, ob der Vor­ver­trag um 00:00 Uhr oder um 12:00 Uhr mit­tags endet. Auf­grund feh­len­der Klar­stel­lung in den Bedin­gun­gen greift hier § 10 VVG, wonach der Ver­si­che­rungs­schutz pau­schal um 00:00 Uhr am Tag des Ver­si­che­rungs­be­ginn beginnt.
  • Ana­log zu den unver­bind­li­chen Mus­ter­be­din­gun­gen des GDV gilt eine Embar­go­klau­sel, die nicht nur Wirtschafts‑, Han­dels- oder Finanz­sank­tio­nen bzw. Embar­gos der Euro­päi­schen Uni­on oder der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land berück­sich­tigt, son­dern auch sol­che der USA, soweit dem nicht Rechts­vor­schrif­ten der Euro­päi­schen Uni­on oder der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ent­ge­gen­ste­hen. Für Kun­den, die z. B. an inter­na­tio­na­len Hun­de­ren­nen oder - schau­en im Iran oder Russ­land teil­neh­men, kann die Embar­go­klau­sel zum Pro­blem wer­den. Eine posi­ti­ve­re Sank­ti­ons­klau­sel bie­tet z. B. der Tarif all­safe ami­go (Ver­si­on 2.05) aus dem Hau­se Kon­zept & Mar­ke­ting (Stand 08.2017, Fas­sung vom 25.03.2025), die sich so lesen lässt, dass nur sol­che Sank­tio­nen oder Embar­gos Gel­tung haben sol­len, die nach deut­schem oder EU-Recht anwend­bar sind. Dies ist ver­gleich­bar mit einer feh­len­den Embar­go­klau­sel, wie sie sich in eini­gen älte­ren Bedin­gungs­wer­ken diver­ser Unter­neh­men fin­den lässt.

Pro­dukt­steck­brief Tarif premium

Unter­neh­men: DEVK

Risi­ko­trä­ger: DEVK

Tarif: Tier­hal­ter-Haft­pflicht­ver­si­che­rung pre­mi­um, Stand 01.04.2025

Ziel­grup­pe: pri­va­te Hundehalter

Deckungs­sum­me: 50 Mio. Euro pau­schal für Personen‑, Sach- und Vermögensschäden

Ver­zicht auf Anrech­nung einer Mit­haf­tung: nein

Mit­ver­si­che­rung von Miet­sach­schä­den an Wohn­räu­men: ja

Mit­ver­si­che­rung neben­be­ruf­li­cher / gewerb­li­cher / frei­be­ruf­li­cher Tätig­kei­ten: nein


[1] „Gute Grün­de für die Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung der DEVK“ auf „devk​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.devk​.de/​p​r​o​d​u​k​t​e​/​h​a​f​t​p​f​l​i​c​h​t​v​e​r​s​i​c​h​e​r​u​n​g​/​t​i​e​r​h​a​l​t​e​r​/​h​und, zuletzt auf­ge­ru­fen am 26.05.2025.

[2] „Gute Grün­de für die Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung der DEVK“ auf „devk​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.devk​.de/​p​r​o​d​u​k​t​e​/​h​a​f​t​p​f​l​i​c​h​t​v​e​r​s​i​c​h​e​r​u​n​g​/​t​i​e​r​h​a​l​t​e​r​/​h​und, zuletzt auf­ge­ru­fen am 26.05.2025.

[3] Hufen, Fried­helm „Stel­lung­nah­me zur öffent­li­chen Anhö­rung zur Ände­rung des Trans­plan­ta­ti­ons­ge­set­zes im Rah­men der 59. Sit­zung des Aus­schus­ses für Gesund­heit des Deut­schen Bun­des­ta­ges am 25. Sep­tem­ber 2019“ auf „bun​des​tag​.de“ vom 26.09.2018. Aus­schuss­druck­sa­che 19(14)95(6) gel. ESV zur öAnh am 25.09.2019 – Organ­spen­de – 19.09.2019. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.bun​des​tag​.de/​r​e​s​o​u​r​c​e​/​b​l​o​b​/​6​5​8​5​1​4​/​c​8​c​e​f​d​8​6​4​f​9​7​0​5​6​1​0​3​d​d​4​7​6​0​c​0​f​c​4​b​3​8​/​1​9​_​1​4​_​0​0​9​5​-​6​-​_​E​S​V​-​P​r​o​f​-​D​r​-​F​r​i​e​d​h​e​l​m​-​H​u​f​e​n​_​O​r​g​a​n​s​p​e​n​d​e​.​pdf, zuletzt auf­ge­ru­fen am 22.05.2024.

[4] „BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES URTEIL“ auf „bun​des​ge​richts​hof​.de“. Auf­zu­ru­fen unter http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&az=VI%20ZR%20372/13&nr=67450, zuletzt auf­ge­ru­fen am 12.09.2023.

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