Am 13.07.2021 berichteten wir über einen Hackerangriff auf „Die Haftpflichtkasse“. Nun gibt es endlich Neues aus Roßdorf:
„der Wiederaufbau der Systeme der Haftpflichtkasse nach dem Hackerangriff vom zweiten Juli-Wochenende macht Fortschritte. Alle eingehenden Nachrichten werden erfasst und im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten bearbeitet. Das Service-Center der Haftpflichtkasse ist wieder erreichbar – über Telefonie, Mail und Formulare auf der Website. Wann der Geschäftsbetrieb vollständig wiederhergestellt sein wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Sie erreichen unser Service-Center per E‑Mail über kontakt@hk-info.de.
Wir sind froh, dass wir für unsere Kunden und Partner wieder erreichbar sind. Wir danken insbesondere unseren Vertriebspartnern und Kunden für ihre Unterstützung und ihre Geduld.
Gleichwohl ist inzwischen klar, dass auch Daten gestohlen wurden, die Vertriebspartner betreffen. Die Betroffenen haben wir bereits vorab informiert. Art und Umfang des Datenabflusses, im Besonderen mit Blick auf personenbezogene Daten, werden derzeit noch untersucht. Die Haftpflichtkasse befindet sich zudem in regelmäßigem Kontakt mit der zuständigen Datenschutzbehörde und wird nach Abschluss der Untersuchung weitere rechtlich gebotene Schritte zur Information von Betroffenen in die Wege leiten.
Die Angreifer sind auch mit Forderungen an die Haftpflichtkasse herangetreten. In Absprache mit dem Landeskriminalamt haben wir entschieden, den kriminellen Machenschaften keinen Vorschub zu leisten und gehen auf die Forderungen nicht ein.Es kann vor diesem Hintergrund allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass die Kriminellen im Besitz weiterer Unternehmensdaten sind. Dementsprechend ist die Haftpflichtkasse weiterhin in laufendem Austausch mit den zuständigen Behörden.“
Elementarschadendeckung in allen Gefährdungsklassen
Aufgrund der Hochwasserkatastrophe in vielen deutschen Städten und Gemeinden sind natürlich auch Kunden der Haftpflichtkasse betroffen. Zwar bietet das Unternehmen keine Wohngebäudeversicherungen, gleichwohl aber Hausratversicherung mit erweiterter Elementarschadendeckung an. Diese Leistungserweiterung wird aktuell für einen pauschalen Zuschlag von 26,00 Euro auf die Hausratprämie angeboten.
Ohne Vorversicherung besteht Versicherungsschutz für erweiterte Elementarfahren mit einer Wartezeit:
„Der Versicherungsschutz von Elementarschäden gem. Ziff. 1 beginnt einen Monat nach Antragseingang beim Versicherer, frühestens zu dem im Antrag vereinbarten Versicherungsbeginn.
Die Wartezeit entfällt, wenn nachweislich bei einem anderen Versicherer ein gleichartiger Versicherungsschutz bestand und der beantragte Versicherungsschutz sich ohne Unterbrechung unmittelbar anschließt.“
Es gibt zwar diverse Unternehmen mit einer Wartezeit von nur 14 Tagen, dafür gewährt die Haftpflichtkasse Versicherungsschutz unabhängig von der ZÜRS-Zone.
Bei jedem Elementarschaden muss sich der Versicherungsnehmer mit 10 Prozent am entschädigungspflichtigen Betrag beteiligen, mindestens jedoch mit 500 Euro, höchstens mit 5.000 Euro. Abweichend gilt eine Selbstbeteiligung von nur 250 Euro je Versicherungsfall für Schäden durch Eindringen von Regen- oder Schmelzwasser.
Schadenanzeigen für Bestandskunden finden sich aktuell online unter https://diehk.de/.
Kunden, die selbst von einem Cyberschaden betroffen sind, profitieren unter Umständen von einer eigenständigen Cyberversicherung oder einem Cyberbaustein wie ihn etwa manche Unternehmen im Rahmen ihrer Hausratdeckung anbieten.