Am 31.10.2020 fand auf dem Schlossplatz in Braunschweig eine der vielen Demonstrationen gegen die umstrittenen Regierungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Krise statt. Veranstalter war Frau Janine Reinecke von Querdenken 53-Braunschweig. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) sprach von 750 Teilnehmern[1], news38 verwies mit Bezug auf Polizeiangaben auf etwa 650 Teilnehmer[2] und regional Heute wollte sogar nur von 500[3] Demonstranten sprechen.
Im Anschluss an die Demonstration fand – deutlich später als ursprünglich geplant – ein Demozug durch die Stadt statt. Als hier einige Personen, die bis dahin nicht weiter in Erscheinung getreten waren, schwarz-rote Kaiserreichsflaggen auspacken wollten, wurden diese von den Veranstaltern von der Versammlung ausgeschlossen. Die meisten Anwesenden waren sich darin einig, dass es sich um Agent Provokateurs handelte, die für unschöne Pressebilder sorgen wollten. Verschiedene Presseberichte sprechen von zwei Personen aus der rechten Szene, die sich als Ordner eingeschlichen hätten. Sie wurden von den Veranstaltern von der Teilnahme an der Demonstration ausgeschlossen[4], zumal ausdrücklich bereits im Vorfeld ein Verbot zum Tragen von Flaggen ausgesprochen worden war.
Demonstrationszug positioniert sich deutlich gegen Faschismus
Laut news38 umfasste der nunmehr friedlich durch die Braunschweiger Innenstadt ziehende Demonstrationszug in der Spitze rund 750 Personen[5]. Diese Angabe erscheint realistisch.
Eine Anfrage bei den vor Ort anwesenden Polizisten wurde damit beantwortet, dass man keine Angaben zur Teilnehmerzahl machen könne.
Die Teilnehmenden riefen immer wieder „Friede, Freiheit, keine Diktatur“. Gegenüber den als Gegendemonstration auftretenden, schwarz vermummten Mitgliedern der Antifa wurde mehrfach „Nazis raus“ gerufen. Da sich die Demonstranten als Verteidiger der Grundrechte ansehen, werden die Mitglieder der Antifa von vielen Demonstranten als Faschisten angesehen.
Eine weitere Gegendemonstration erfolgte durch einige wenige Mitglieder der sozialistischen Jugend „Die Falken“.
Der Zug führte durch die Innenstadt zum ehemaligen Harz-und-Heide-Messegelände als Ort der Abschlusskundgebung. Auf der Bühne wechselten sich Musikstücke und Redebeiträge ab. Anschließend reduzierte sich die Zahl der Anwesenden deutlich.
Die Veranstaltung verlief durchgehend friedlich.