Auto­tei­le in der Gara­ge umfas­send mitversichert?

Beklei­dung, Geschirr, Medi­en und Wert­sa­chen gehö­ren zu den ver­si­cher­ten Sachen im Rah­men der Haus­rat­ver­si­che­rung. Anders sieht es jedoch aus, wenn ein Ver­si­che­rungs­neh­mer Ersatz­tei­le für sei­nen Old­ti­mer, den für die Rei­ni­gung und Über­ho­lung eines gebrauch­ten Kfz aus­ge­bau­ten Motor (vgl. BGH r+s 96, 232[1]) oder sons­ti­ges Zube­hör für sei­nen gelieb­ten Ver­bren­ner in der Gara­ge einlagert.

Sol­che Sachen fal­len übli­cher­wei­se nicht unter den Ver­si­che­rungs­schutz der Haus­rat­ver­si­che­rung, sind also erst nach dem voll­stän­di­gen Zusam­men­bau eines Fahr­zeugs im Rah­men einer Kfz-Ver­si­che­rung ver­si­cher­bar. Dies betrifft also auch sol­che Ersatz­tei­le, die zwecks Repa­ra­tur oder wirt­schaft­li­cher Ver­wer­tung der Ein­zel­tei­le (vor­über­ge­hend) aus­ge­baut wur­den, so dass das Kfz gege­be­nen­falls dau­er­haft oder vor­über­ge­hend sei­ne Zulas­sung für den Stra­ßen­ver­kehr ver­lo­ren haben kann.

E‑Scooter und sei­ne Tei­le in der Regel kein Hausrat

Nach den Mus­ter­be­din­gun­gen des Gesamt­ver­ban­des der Deut­schen Ver­si­che­rungs­wirt­schaft (GDV) zäh­len nach A 9.1.3 der VHB 2022 – Qua­drat­me­ter­mo­dell bzw. HB 2022 – Ver­si­che­rungs­sum­men­mo­dell  (Stand 09.2023) nicht zum ver­si­cher­ten Hausrat

„A 9.1.3 Kraft­fahr­zeu­ge aller Art und Anhän­ger, unab­hän­gig von deren Ver­si­che­rungs­pflicht, sowie Tei­le und Zube­hör von Kraft­fahr­zeu­gen und Anhän­gern, soweit nicht unter A 8.3.4 genannt.“

Der Aus­schluss bedeu­tet ent­spre­chend auch, dass z. B. Schnee­ket­ten, Kin­der­sit­ze und Dach­bo­xen, Navi­ga­ti­ons­ge­rä­te, aber auch Bootstrai­ler, Pfer­de­trans­port­an­hän­ger. Kraft­rä­der, S‑Pedelecs oder Arbeits­ma­schi­nen nicht zu den ver­si­cher­ten Sachen gehö­ren. Glei­ches gilt für „Elek­tro­kleinst­fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem Antrieb, einer bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von nicht weni­ger als 6 km/h und nicht mehr als 20 km/h und bestimm­ten, in § 1 eKFV genann­ten zusätz­li­chen Merk­ma­len“ (z. B. E‑Scooter[2]).

Sofern es für den Stra­ßen­ver­kehr zuge­las­sen ist, defi­niert § 1 Abs. 2 der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung (StVG), was unter einem Kraft­fahr­zeug zu ver­ste­hen ist:

„Als Kraft­fahr­zeu­ge im Sin­ne die­ses Geset­zes gel­ten Land­fahr­zeu­ge, die durch Maschi­nen­kraft bewegt wer­den, ohne an Bahn­glei­se gebun­den zu sein.“

Kraft­fahr­zeu­ge auch ohne Räder oder Motor?

Wann genau ein nicht für den Ver­kehr zuge­las­se­nes Kfz noch als Kraft­fahr­zeug zu bezeich­nen ist und wann nur noch von abge­lös­ten Tei­len gespro­chen wer­den kann, bleibt für die unver­bind­li­chen Mus­ter­be­din­gun­gen uner­heb­lich, hat aller­dings eine ent­schei­den­den Bedeu­tung für jene Tari­fe, die zumin­dest das Zube­hör oder rei­ne Fahr­zeug­tei­le mit­ver­si­chern. Im Kern geht es nicht um die Fra­ge der Zulas­sungs­fä­hig­keit im Stra­ßen­ver­kehr, son­dern nur um die Unter­schei­dung zwi­schen einem „Fahr­zeug“ und den davon abge­lös­ten Teilen.

Eine denk­ba­re Aus­le­gung wäre es laut des Juris­ten Jörg Lem­berg LL. M, den Fahr­zeug­rah­men mit der ein­ge­präg­ten Fahr­ge­stell­num­mer zwin­gend zum Fahr­zeug zu rech­nen. Dazu wären sämt­li­che Tei­le, die noch fest mit dem Rah­men ver­bun­den wären und nur durch die Ver­bun­den­heit mit sel­bi­gem ihren Sinn erfül­len kön­nen (z. B. Brems­lei­tung, Lenk­hy­drau­lik, Fens­ter etc.) im Sin­ne von § 93 BGB als wesent­li­che Bestand­te­le der Haupt­sa­che anzu­se­hen, wäh­rend davon abge­lös­te Tei­le (z. B. ein aus­ge­bau­ter Motor­block) nicht zum Fahr­zeug selbst, son­dern als abge­lös­te Tei­le des­sel­ben gel­ten wür­den. Frag­lich sei natür­lich, wie dann mit einem nack­ten Rah­men umzu­ge­hen ist, bei dem alle Tei­le abge­löst wur­den. Hier lie­ge es nahe, die­sen eher als Fahr­zeug­teil und nicht als Fahr­zeug anzu­se­hen. Kann aller­dings ein Fahr­zeug­rah­men sta­bil auf den eige­nen Rädern aus einer Werk­hal­le rein- und wie­der raus­ge­rollt wer­den, so lie­ge es nahe, die­sen als Fahr­zeug anzu­se­hen und dies ggf. sogar dann, wenn sogar das Lenk­rad abmon­tiert wor­den wäre.

Natür­lich wäre es auch denk­bar, bereits dann zu argu­men­tie­ren, dass ein Fahr­zeug kein Kraft­fahr­zeug mehr sei, wenn allein der Motor aus­ge­baut wur­de. Für betrof­fe­ne Kun­den kann daher eine Klar­stel­lung durch den jewei­li­gen Ver­si­che­rer durch­aus sinn­voll sein.

Kraft­fahr­zeug­zu­be­hör in der Haus­rat­ver­si­che­rung versicherbar

Diver­se Ver­si­che­rer bie­ten hier jedoch einen wei­ter­ge­hen­den Ver­si­che­rungs­schutz. Viel­fach ist die­ser auf gela­ger­te Som­mer- bzw. Win­ter­be­rei­fung oder ergän­zend auch Kin­der­sit­ze begrenzt.

INTER All­ge­mei­ne AG, PREMIUM Haus­rat­ver­si­che­rung, Stand 01.02.2018; bis zur Versicherungssumme

„1. Abwei­chend von […] besteht Ver­si­che­rungs­schutz für den Dieb­stahl von Kfz- Zube­hör. Der Ver­si­che­rungs­schutz erstreckt sich nur auf Tei­le, wel­che nicht am Fahr­zeug befes­tigt sind (Kin­der­sitz, Som­mer-/ Winterreifen).

2. Die Ent­schä­di­gung ist je Ver­si­che­rungs­fall auf 100 % der Ver­si­che­rungs­sum­me begrenzt.“

Ande­re Unter­neh­men erwei­tern den Umfang der ver­si­cher­ten Sachen unter ande­rem um Kin­der­sit­ze und Dachboxen.

Bei­spiel:

VHV, Tarif Klas­sik-Garant mit Bau­stein Exklu­siv, Stand 01.2024, maxi­ma­le Erstat­tung bis 500 Euro

„E 15 Zube­hör von Kraftfahrzeugen

1. Abwei­chend von A 9.1.3 VHB gel­ten nicht am Fahr­zeug mon­tier­te Win­ter-/ Som­mer­rei­fen sowie Fahr­zeug­schlüs­sel, Fel­gen, Dach­bo­xen, Kin­der­sit­ze und mobi­le Lade­sta­tio­nen als Haus­rat nach A 8 VHB.

2. Zusätz­lich gilt Ver­si­che­rungs­schutz für sta­tio­nä­re Lade­sta­tio­nen für Elek­tro­fahr­zeu­ge (Bei­spiel: Wall­bo­xes), wenn der Ver­si­che­rungs­neh­mer die­se als Mie­ter oder Woh­nungs­ei­gen­tü­mer auf sei­ne Kos­ten beschafft oder über­nom­men hat und dafür die Gefahr trägt. Hier­für gilt auch Ver­si­che­rungs­schutz gegen Schä­den durch Diebstahl.

3. Je Ver­si­che­rungs­fall wer­den maxi­mal 500 Euro ent­schä­digt, wenn kei­ne Leis­tung aus ande­ren Ver­si­che­rungs­ver­trä­gen (Bei­spiel: Kfz-Ver­si­che­rung) erlangt wer­den kann.“

Eine sehr umfang­rei­che Dar­stel­lung der ver­si­cher­ten Sachen bie­tet die Alte Leip­zi­ger.

Alte Leip­zi­ger, Tarif com­fort, Stand 01.07.2023, maxi­ma­le Erstat­tung bis 10.000 Euro

Abwei­chend von A 9−1.3 AL-VHB 2016 gehö­ren Tei­le und Zube­hör von Kraft­fahr­zeu­gen und Anhän­gern, die zum Zeit­punkt des Scha­dens auf den Ver­si­che­rungs­neh­mer oder einer mit ihm in häus­li­cher Gemein­schaft leben­den Per­son zuge­las­sen sind, zum Hausrat.

Als ver­si­cher­te Tei­le und Zube­hör gelten:

◼ Abgas­an­la­gen,

◼ Anhän­ger­kupp­lun­gen,

◼ Auf­fang­wan­nen,

◼ Auto­dach­zel­te,

◼ Auto­kühl­schrän­ke,

◼ Dach­bo­xen,

◼ Dach- und Fahrradträger,

◼ Fahr­zeug­ab­de­ckun­gen,

◼ Fuß­mat­ten,

◼ Hard­tops,

◼ Kof­fer­raum­ta­schen,

◼ Kof­fer­raum­wan­nen,

◼ Kin­der­sit­ze,

◼ mobi­le Lade­sta­tio­nen inkl. Lade­ka­bel für Elektroautos,

◼ Motor­rad­kof­fer und ‑taschen,

◼ Radio- und sons­ti­ge Audio­sys­te­me, Video‑, tech­ni­sche Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Leit­sys­te­me (z. B. fest ein­ge­bau­te Navigations-systeme),

◼ Rei­fen und Fel­gen (ein­zeln oder als Kompletträder),

◼ Schei­ben­ab­de­ckun­gen,

◼ Schnee­ket­ten,

◼ Schlüs­sel,

◼ Sitz­be­zü­ge,

◼ Trans­port­bo­xen für Haustiere.

Die Ent­schä­di­gung ist je Ver­si­che­rungs­fall auf den ver­ein­bar­ten Betrag begrenzt.

Eine Ent­schä­di­gung wird nur geleis­tet, sofern nicht ander­wei­tig Er-satz erlangt wer­den kann (z. B. über die eine Kfz-Teilkaskoversicherung).“

Eine zwar in der Höhe begrenz­te, aber ansons­ten sehr umfas­sen­de Absi­che­rung, bie­tet z. B. Die Haft­pflicht­kas­se für dort Hausratversicherte.

Bei­spiel:

Die Haft­pflicht­kas­se, Tarif Ein­fach Kom­plett, Stand 01.01.2024, maxi­ma­le Erstat­tung bis 2.500 Euro

„8. Kraft­fahr­zeug­tei­le und ‑zube­hör

1. Abwei­chend von § 6 Nr. 4 c) VHB 2016 sind Tei­le und Zube­hör von Kraft­fahr­zeu­gen und Anhän­gern, die zum Zeit­punkt des Scha­den­ein­tritts nicht fest mit dem Fahr­zeug ver­bun­den sind, sowie gela­ger­te Som­mer- bzw. Win­ter­be­rei­fung inklu­si­ve Fel­gen, versichert.

2. Ver­si­che­rungs­schutz besteht für die­se Sachen nur inner­halb des Versicherungsortes.

3. Die Ent­schä­di­gung ist je Ver­si­che­rungs­fall auf 2.500 EUR begrenzt.

Die­se ent­fällt, wenn aus ande­ren Ver­si­che­rungs­ver­trä­gen (z. B. Kfz- Ver­si­che­rung) eine Leis­tung erlangt wer­den kann.“

Eine umfas­sen­de Absi­che­rung aller Fahr­zeug­tei­le ohne Sub­li­mit bie­tet der Asse­ku­ra­deur Kon­zept & Mar­ke­ting.

Kon­zept & Mar­ke­ting, Tarif per­fect, Stand 10.2018, Vers. 1.02, maxi­ma­le Erstat­tung 500.000 Euro

„Tei­le und Zube­hör von Kraft­fahr­zeu­gen und deren Anhän­gern sowie gela­ger­te Som­mer- bzw. Win­ter­be­rei­fung inklu­si­ve Fel­gen die

 zum Zeit­punkt des Scha­den­ein­tritts nicht mit dem Fahr­zeug ver­bun­den sind und

 sich am Ver­si­che­rungs­ort befinden.

Die Ent­schä­di­gung über­neh­men wir je ver­si­cher­tem Scha­den­fall sub­si­di­är* bis zu den fol­gen­den Beträgen:

[…] Tarif per­fect ver­si­chert bis zur Höchstentschädigungsleistung“

Betrach­tet man Kfz-Schlüs­sel als Fahr­zeug­zu­be­hör, so wäre auch deren Dieb­stahl grund­sätz­lich mit­ver­si­chert, wobei der Dieb­stahl von Schlüs­seln zu frem­den Kfz regel­mä­ßig unter den Ver­si­che­rungs­schutz einer pri­va­ten Haft­pflicht­ver­si­che­rung fällt.

Gren­zen der Mit­ver­si­che­rung erst auf den zwei­ten Blick ersichtlich

Wenn Ver­si­che­rer in ihren Bedin­gungs­wer­ken eine teil­wei­se oder umfas­sen­de Mit­ver­si­che­rung der Tei­le und Zube­hör von Kraft­fahr­zeu­gen sug­ge­rie­ren, so ist dies jedoch nur die hal­be Wahr­heit. Zunächst ein­mal sind die bedin­gungs­sei­ti­gen Beson­der­hei­ten im Hin­blick auf Anti­qui­tä­ten zu beach­ten. Dar­über hin­aus sind die aus dem ver­ein­bar­ten Ver­si­che­rungs­ort resul­tie­ren­den Ein­schrän­kun­gen zu erwähnen.

Beson­der­hei­ten für Antiquitäten

Nach Zif­fer A 14.1.2 der unver­bind­li­chen Mus­ter­be­din­gun­gen des GDV gilt für „Anti­qui­tä­ten nach A 18.1.1.6“ als Ver­si­che­rungs­wert der Wert, „um Sachen glei­cher Art und Güte wie­der­zu­be­schaf­fen.“ Anti­qui­tä­ten in die­sem Sin­ne sind Sachen, die über 100 Jah­re alt sind. Für die­se wird der Bei­trag ersetzt, der für die Wie­der­be­schaf­fung von „Sachen glei­cher Art und Güte“ auf­ge­wen­det wer­den muss.

Was dar­un­ter zu ver­ste­hen ist, erläu­tert Arm­brüs­ter in der 32. Auf­la­ge des Kom­men­tars zum Ver­si­che­rungs­ver­trags­ge­setz (VVG) von Prölss / Martin:

„Erfor­der­li­chen­falls ist die Höhe des durch­schnitt­li­chen Wie­der­be­schaf­fungs­prei­ses durch Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­ten zu ermit­teln. Vor­aus­set­zung für die Fest­stel­lung ist ein Markt für ver­gleich­ba­re Sachen. Die­ser Markt kann klein und spe­zia­li­siert sein, z B. für Old­ti­mer (BGH VersR 1994, 554, 555) oder für Kunst­ge­gen­stän­de und Anti­qui­tä­ten (sie­he dazu A § 9 Nr. 1 a VHB 2010; Arm­brüs­ter ZVer­s­Wiss 2004, 303, 306 ff.; Gärt­ner NJW 1991, 2993, 2995; Schnitz­ler S. 38; L / P / Heyers § 88 Rn. 9) oder sons­ti­ge Samm­ler­ge­gen­stän­de. Grund­sätz­lich nicht ver­si­cher­bar, weil für den VR nicht unkal­ku­lier­bar ist ledig­lich das rei­ne Affek­ti­ons­in­ter­es­se an einer Sache, das kein wei­te­rer Inter­es­sent mit dem VN teilt (RGZ 73, 66, 67 f.; B / M / Möl­ler 8. Aufl., § 52 Anm. 8; BK / Schau­er § 52 Rn. 9; ein­schrän­kend B / M / Schnepp § 88 Rn. 12). Dafür bleibt aber die Mög­lich­keit der Ver­ein­ba­rung einer Taxe (§ 76). Das Gesag­te schließt es aus, den gemei­nen Wert nach den Wie­der­her­stel­lungs­kos­ten zu bestim­men (BGH VersR 1979, 173, 174; LG Köln VersR 1979, 125, 126 für Bar­rock­kom­mo­de; sie­he auch Rn. 13 ff.).“[3]

Der Kom­men­ta­tor, Jurist und Pro­ku­rist der INTER Ver­si­che­rungs­grup­pe, Jörg Lem­berg LL. M.,  äußert sich hier­zu so,

„dass der Preis am Ende sogar deut­lich höher ist, als bei einer ver­gleich­ba­ren neu­en Sache der Kauf­preis. So dürf­te Meis­se­ner Por­zel­lan aus dem Besitz Fried­richs II. einen deut­lich höhe­ren Wie­der­be­schaf­fungs­wert haben, als ver­gleich­ba­res Geschirr (benutz­bar, nicht kaputt) von einem Möbel­haus. Da wird man über den Gut­ach­ter auf deut­lich höhe­re Wer­te kom­men und die VHB sehen da kei­ne Begren­zung auf den Neu­wert von nicht anti­ken Ver­gleichs­ge­gen­stän­den vor.“

© 2024 Cri­ti­cal News — Tre­cker auf dem Dre­sche­fest in Immensen vom 21.08.2022

Wenn bei Kraft­fahr­zeu­gen von einem Old­ti­mer die Rede ist, so sind damit im Stra­ßen­ver­kehr sol­che Fahr­zeu­ge gemeint, die nach § 2 Nr. 22 Fahr­zeug-Zulas­sungs­ver­ord­nung (FZV)

die vor min­des­tens 30 Jah­ren erst­mals in Ver­kehr gekom­men sind, wei­test­ge­hend dem Ori­gi­nal­zu­stand ent­spre­chen, in einem guten Erhal­tungs­zu­stand sind und zur Pfle­ge des kraft­fahr­zeug­tech­ni­schen Kul­tur­gu­tes die­nen“.

Ersatz­tei­le kön­nen Wert­sa­chen sein

Man­che Old­ti­mer (z. B. ein Ford Modell TTin Liz­zie“ aus dem Jah­re 1915) erfül­len ver­si­che­rungs­tech­nisch die Defi­ni­ti­on einer Anti­qui­tät, so dass vom Fahr­zeug abmon­tier­te Tei­le den Begren­zun­gen für Wert­sa­chen unter­lie­gen. Dabei ist zusätz­lich zu beach­ten, dass die Tei­le eines sol­chen Old­ti­mers im Jah­re 2024 noch zum all­ge­mei­nen Haus­rat zäh­len kön­nen, wäh­rend etwa Ersatz­tei­le für einen Stutz 8 AA Brews­ter aus dem Jah­re 1926 schon in zwei Jah­ren eben­falls unter den Anti­qui­tä­ten­be­griff fal­len würden.

Vola­ti­le Wertentwicklung

Sehr oft liegt bei Old­ti­mern der Zeit­wert über dem Neu­wert eines sol­chen Fahr­zeugs. Außer­dem sind die­se Wer­te stark vola­til. So schrieb etwa die Zeit­schrift Auto Motor Sport im Jah­re 2023 wie folgt:

„Der Old­ti­mer mit der stärks­ten Wert­ent­wick­lung ist schon aus dem Vor­jahr bekannt: Ein Ford Capri I ist dop­pelt so viel wert wie noch vor vier Jah­ren, haben die Exper­ten fest­ge­stellt. Zu den Gewin­nern gehö­ren außer­dem drei VW-Model­le: Auf den Plät­zen zwei und drei fol­gen VW K70 und Pas­sat mit jeweils 92,7 Pro­zent Wert­stei­ge­rung. Zum zwei­ten Mal steht ein Modell in der Lis­te, das vor Kur­zem noch an jeder Ecke stand: Der Golf II wur­de um fast die Hälf­te teu­rer; ein deut­li­ches Zei­chen, dass der Kom­pak­te vom All­tags­hel­den zum Old­ti­mer wird.“[4]

1949 kos­te­te die Stan­dard­aus­füh­rung eines VW Käfers der Web­site „Epoche‑3“ zufol­ge ins­ge­samt 5.050 DM, das Export­mo­dell 5.700 Mark[5]. Dies ent­spricht einem heu­ti­gen Kauf­preis in Höhe von 2.582,02 Euro bzw. 2.914,36 Euro. Legt man die Kauf­kraft­äqui­va­len­te der Deut­schen Bun­des­bank zugrun­de[6], so bedeu­ten die benann­ten Beträ­ge eine Kauf­kraft des Jah­res 2023 in Höhe von 7.823,53 Euro bzw. 8.830,52 Euro.

Die so ermit­tel­ten Wer­te sind aller­dings nicht zwin­gend die Wer­te, von denen bezo­gen auf den Ver­si­che­rungs­schutz einer Haus­rat­ver­si­che­rung aus­zu­ge­hen ist. So kann ein gut erhal­te­ner Old­ti­mer deut­lich über dem theo­re­tisch hoch­ge­rech­ne­ten Wer­ten lie­gen. So wur­de etwa am 20.08.2024 ein VW Käfer Cabrio 1500 mit der Erst­zu­las­sung im Okto­ber 1966 und einem Kilo­me­ter­tand von nur 10.371 km zu 36.900 Euro ange­bo­ten[7]. Zu beach­ten ist, natür­lich, dass nicht das Fahr­zeug selbst über die Haus­rat­ver­si­che­rung ver­si­chert ist. Viel­mehr sind die Ein­zel­wer­te demon­tier­ter Tei­le fest­zu­stel­len, die mit dem aner­kann­ten Wert der Gesamt­sa­che steigen.

Nicht nur der Wert sol­cher Fahr­zeu­ge, son­dern auch die Kos­ten für Ersatz­tei­le von Old­ti­mern unter­lie­gen star­ken Schwan­kun­gen. Sehr oft liegt auch hier der Wie­der­be­schaf­fungs­wert über dem Neuwert.

Wo besteht bedin­gungs­sei­ti­ger Versicherungsschutz?

Ver­si­che­rungs­schutz für ver­si­cher­te Sachen besteht nur an dem im Ver­si­che­rungs­ver­trag ver­ein­bar­ten Ver­si­che­rungs­ort. Damit kön­nen außer Neben­ge­bäu­den (z. B. vor­mals indus­tri­ell genutz­te Lager­hal­len oder ehe­ma­li­ge Scheu­nen) auf dem Ver­si­che­rungs­grund­stück auch Gara­gen gemeint sein.

Neben­ge­bäu­de sind je nach Ver­si­che­rer ent­we­der nur bei aus­schließ­lich pri­va­ter Nut­zung mit­ver­si­chert oder dann, wenn die­se im Ver­si­che­rungs­an­trag kon­kret benannt wur­den, also ggf. auch deren Nutzungszweck.

Haus­rat in Gara­gen auf dem Ver­si­che­rungs­grund­stück sowie „pri­vat genutz­te Gara­gen, soweit sich die­se in der Nähe des Ver­si­che­rungs­grund­stücks befin­den“ zäh­len nach den unver­bind­li­chen Mus­ter­be­din­gun­gen des GDV zum ver­ein­bar­ten Ver­si­che­rungs­ort. Ent­spre­chend ist es mög­lich, dass Fahr­zeug­tei­le auch in meh­re­ren Gara­gen, also an ver­schie­de­nen Ver­si­che­rungs­or­ten, gela­gert und dort ver­si­chert sind. Wann genau eine Gara­ge sich „in der Nähe“ befin­det, ist bedin­gungs­sei­tig nicht defi­niert und somit als unbe­stimm­ter Rechts­be­griff auslegungsbedürftig.

So urteil­te etwa das Land­ge­richt Dort­mund mit Urteil vom 17.06.2009 (Az. 2 O 424/08), dass eine Gara­ge, die sich unter ande­rem mehr als einen Kilo­me­ter vom Ver­si­che­rungs­grund­stück ent­fernt befin­de, nicht mehr „in der Nähe“ lie­ge. Glei­ches gel­te, wenn sich die Ört­lich­keit außer­halb der Sicht- und Hör­wei­te befin­de. Dies gel­te unab­hän­gig davon, ob sich bei­de Orte im sel­ben Stadt­teil befän­den[8].

Schrau­ber­werk­statt versichert?

Mit­un­ter geht es für den Ver­si­che­rungs­neh­mer nicht nur dar­um, dass die kon­kre­ten Fahr­zeug­tei­le umfas­send ver­si­chert sind, son­dern auch dar­um, dass eine gege­be­nen­falls pro­fes­sio­nel­le Aus­stat­tung einer „Schrau­ber­werk­statt“ etwa mit Hebe­büh­nen, Pul­ver­be­schich­tungs­an­la­gen oder che­mi­schen Bädern mit­ver­si­chert ist.

So gibt es z. B. Samm­ler alter Wart­burg-Model­le aus der ehe­ma­li­gen DDR oder Samm­ler ande­rer his­to­ri­scher Fahr­zeu­ge, die sich über die Jah­re der­ma­ßen spe­zia­li­siert haben, dass sie qua­si pro­fes­sio­nel­le Instand­set­zung von Young- und Old­ti­mern rea­li­sie­ren kön­nen, ohne jedoch gewerb­lich tätig zu wer­den. Damit erfüllt eine sol­che Gara­ge grund­sätz­lich die Defi­ni­ti­on einer „pri­vat genutz­ten Gara­ge“. Anders als in der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung set­zen die Bedin­gun­gen zudem nicht „die Ein­hal­tung aller gesetz­li­chen, behörd­li­chen sowie ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Sicher­heits­vor­schrif­ten“ vor­aus.

Rechts­la­ge beachten

Obwohl die Haus­rat­ver­si­che­rung ihren bedin­gungs­ge­mäß ver­ein­bar­ten Ver­si­che­rungs­schutz übli­cher­wei­se ohne die oben benann­ten Ein­schrän­kun­gen bie­tet, tun Ver­si­cher­te gut dar­an, sich über die Rechts­la­ge vor Ort zu infor­mie­ren, um Strei­tig­kei­ten als Gara­gen­nut­zer zu vermeiden.

So gab es in den öst­li­chen Bun­des­län­dern frü­her so genann­te Gara­gen­ver­ei­ne, die auf meist städ­ti­schem Grund und Boden ihren Gara­gen errich­tet hatten:

„In der DDR konn­te man eine eige­ne Gara­ge oder ein Wochen­end­häus­chen auf frem­den Boden errich­ten. Es gab einen gro­ßen Bedarf damals an Gara­gen, schließ­lich war ein Auto ein Wert­ge­gen­stand, den man nur ungern Wind und Wet­ter aus­setz­te. So wur­den die Gara­gen­kom­ple­xe auf Kir­chen­land oder kom­mu­na­len Flä­chen errich­tet und mit­un­ter gehör­te das Grund­stück auch Erben­ge­mein­schaf­ten, die west­lich des Eiser­nen Vor­hangs wohn­ten.“[9]

In Fol­ge der deut­schen Wie­der­ver­ei­ni­gung fie­len all jene Gara­gen zurück an die jewei­li­gen Städ­te oder Kom­mu­nen, die bis dahin nicht in Pri­vat­ei­gen­tum über­ge­gan­gen waren. Dadurch besteht bis heu­te die Situa­ti­on, dass vie­le Gara­gen­nut­zer ledig­lich Mie­ter oder Päch­ter sind, so dass die auf dem städ­ti­schen Grund und Boden errich­te­ten Gara­gen vom tat­säch­li­chen Eigen­tü­mer gekün­digt und dann sogar ent­schä­di­gungs­frei abge­ris­sen wer­den könn­ten[10]. Wei­ter ist zu beach­ten, dass eine Unter­ver­mie­tung in der Pra­xis zwar immer wie­der vor­kommt, recht­lich jedoch nach § 540 BGB ohne geson­der­te Ver­ein­ba­rung unzu­läs­sig ist[11].

Eine wei­te­re Pro­blem­stel­lung für sol­che Gara­gen in kom­mu­na­lem Eigen­tum ergibt sich bei­spiels­wei­se aus der Säch­si­schen Gara­gen­ver­ord­nung (Sächs­Gar­VO). § 1 des Ers­ten Teils der Ver­ord­nung regelt:

„(1) Gara­gen sind Gebäu­de oder Gebäu­de­tei­le, die dem Abstel­len von Kraft­fahr­zeu­gen die­nen.“[12]

Dar­über hin­aus gilt laut § 18 des drit­ten Teils:

„(3) In Mit­tel- und Groß­ga­ra­gen dür­fen brenn­ba­re Stof­fe außer­halb von Kraft­fahr­zeu­gen nicht auf­be­wahrt wer­den. In Klein­ga­ra­gen dür­fen bis zu 200 l Die­sel­kraft­stoff und bis zu 20 l Ben­zin in dicht ver­schlos­se­nen, bruch­si­che­ren Behäl­tern auf­be­wahrt wer­den.“ [13]

Ent­spre­chend ist die Ein­la­ge­rung von Zube­hör und Ersatz­tei­len in sol­chen Gara­gen unzulässig:

„Eine Zweck­ent­frem­dung der Gara­ge könn­te in Sach­sen ein Buß­geld nach sich zie­hen. Die Nut­zung als Hob­by- oder Lager­raum ist also offi­zi­ell nicht gestat­tet.“[14]

Hin­zu kommt, dass eini­ge Gemein­den ein­schrän­kend in ihren Miet­ver­trä­gen allein das Ein­stel­len von Pkw erlau­ben wol­len. Im Hin­blick auf eine etwa­ige Mit­ver­si­che­rung von Gara­gen in der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung soll­ten sol­che oder ver­gleich­ba­re Nut­zungs­be­schrän­kun­gen Berück­sich­ti­gung fin­den. Glei­ches gilt für die Mit­ver­si­che­rung etwa­iger Miet­sach­schä­den an im Rah­men einer pri­va­ten Haft­pflicht­ver­si­che­rung von Gara­gen auf frem­dem Grund und Boden.

Kei­ne ein­heit­li­chen Bestim­mun­gen für das Bundesgebiet

Je nach Bun­des­land kön­nen ande­re Bestim­mun­gen für Sachen bestehen, die regu­lär in Gara­gen ver­wahrt wer­den dür­fen. Bei­spiels­wei­se heißt es zu den Betriebs­vor­schrif­ten nach § 14 der Gara­gen­ver­ord­nung für das Bun­des­land Baden-Würt­tem­berg wie folgt:

„(2) 1In Klein­ga­ra­gen dür­fen bis zu 200 l Die­sel­kraft­stoff und bis zu 20 l Ben­zin in dicht ver­schlos­se­nen, bruch­si­che­ren Behäl­tern außer­halb von Kraft­fahr­zeu­gen auf­be­wahrt wer­den. 2In Mit­tel- und Groß­ga­ra­gen ist die Auf­be­wah­rung von Kraft­stof­fen außer­halb von Kraft­fahr­zeu­gen unzu­läs­sig; ande­re brenn­ba­re Stof­fe dür­fen in die­sen Gara­gen nur auf­be­wahrt wer­den, wenn sie zum Fahr­zeug­zu­be­hör zäh­len oder der Unter­brin­gung von Fahr­zeug­zu­be­hör die­nen.“[15]

Wenn etwa Schrän­ke als brenn­ba­re Stof­fe, der Unter­brin­gung von Fahr­zeug­zu­be­hör die­nen, so wäre eine sol­che Lage­rung nach die­ser Bestim­mung in Mit­tel- und Groß­ga­ra­gen nach § 1 Nr. 8 der Ver­ord­nung zuläs­sig. Dar­über hin­aus sieht Lem­berg für sol­che Gara­gen fol­gen­de Auslegung:

„Aus dem Umkehr­schluss ergibt sich, dass nicht brenn­ba­re Tei­le (z. B. Gar­ten­grill, Alu­lei­ter, Alu-Tisch­ten­nis­plat­te, zahl­rei­che Werk­zeu­ge…) ohne jede Auf­la­ge in der Gara­ge gela­gert wer­den dür­fen, sofern der Zweck der Bestim­mung (Gara­gen des­halb, damit PKWs nicht alle auf der Stra­ße ste­hen) nicht gefähr­det ist.

Es gibt für die Klein­ga­ra­gen am Ende nur die Begren­zung, dass der Zweck der Gara­ge nicht völ­lig ver­lo­ren gehen darf, die Gara­ge also nicht zur Lager­hal­le wird und der PKW am Ende nur noch auf der Stra­ße steht. Damit ist aber Haus­rat in der Klein/Einzelgarage grund­sätz­lich ohne Ein­schrän­kung versichert.“

Wie wird eine Gara­ge genutzt?

Nach Abschnitt A 8.1 der unver­bind­li­chen Mus­ter­be­din­gun­gen des GDV zäh­len zum ver­si­cher­ten Haus­rat „alle Sachen, die dem Haus­halt des Ver­si­che­rungs­neh­mers zur pri­va­ten Nut­zung (Gebrauch bzw. Ver­brauch) die­nen.“ Ohne aus­drück­li­che Klar­stel­lung ist es zumin­dest frag­lich, inwie­fern die Aus­stat­tung einer pro­fes­sio­nell ein­ge­rich­te­ten, aus­schließ­lich pri­vat genutz­ten, Kfz-Werk­statt in einer ver­si­cher­ten Gara­ge die­se Defi­ni­ti­on erfüllt. Daher soll­te hier zwin­gend der ent­spre­chen­de Ver­si­che­rer im Vor­feld um eine schrift­li­che Bestä­ti­gung des Ver­si­che­rungs­schut­zes gebe­ten werden.

Haus­rat­ver­si­che­rung kei­ne Transportversicherung

Ein wei­te­res Pro­blem betrifft den Trans­port ver­si­cher­ter Fahr­zeug­tei­le, um sie ent­we­der erst­ma­lig zum Ver­si­che­rungs­ort zu ver­brin­gen bzw. um etwa eine Del­le in der Tür eines Old­ti­mers zur Repa­ra­tur oder zu einem Lackie­rer zu brin­gen. Grund­le­gend besteht hier erst­mal Ver­si­che­rungs­schutz im Rah­men der Außen­ver­si­che­rung. Dabei soll­ten bei Ersatz­tei­len, die unter die Anti­qui­tä­ten­de­fi­ni­ti­on fal­len, die dar­aus resul­tie­ren­den wei­te­ren Begren­zun­gen (sie­he hier) beson­ders beach­tet werden.

Wäh­rend die Kfz-Ver­si­che­rung übli­cher­wei­se kei­nen Ver­si­che­rungs­schutz für den Trans­port von Gütern vor­sieht, bie­tet die Haus­rat­ver­si­che­rung hier unter Umstän­den zumin­dest Ver­si­che­rungs­schutz für den Dieb­stahl ver­si­cher­ter Sachen durch Auf­bruch ver­schlos­se­ner Kraft­fahr­zeu­ge.  Oft gel­ten hier­für ört­li­che sowie auch höhen­mä­ßi­ge Begren­zun­gen der Mitversicherung.

Anders als in einer leis­tungs­star­ken Haus­rat­ver­si­che­rung fal­len Gefah­ren durch Ver­rut­schen der Ladung sowie Schä­den durch poli­ti­sche Ris­ken (z. B. Krieg, inne­re Unru­hen) meist nicht unter die Deckung einer sol­chen Sach­ver­si­che­rung, las­sen sich aber durch eine Trans­port­ver­si­che­rung absi­chern[16].

Zu beach­ten bleibt aller­dings die in vie­len Tari­fen bestehen­de Begren­zung des Ver­si­che­rungs­schut­zes in der Außen­ver­si­che­rung, die gera­de bei grö­ße­ren Karos­se­rie­tei­len oder teu­ren Ersatz­tei­len eines Old­ti­mers und einer nur gerin­gen Haus­rat­ver­si­che­rungs­sum­me leicht die gel­ten­den Sub­li­mits über­schrei­ten kann.

Mit­ver­si­che­rung von Schä­den an frem­dem Eigentum?

Kun­den, die in gemie­te­ten Lager­hal­len oder Gara­gen an Kraft­fahr­zeu­gen wer­keln, soll­ten dar­auf ach­ten, dass auch Miet­sach­schä­den an die­sen Objek­ten aber auch Umwelt­schä­den an dem frem­den Grund und Boden mit­ver­si­chert sind (z. B. durch Öl oder Brems­flüs­sig­kei­ten). Inwie­fern hier­für im Ein­zel­fall eine pri­va­te Haft­pflicht­ver­si­che­rung aus­rei­chend oder eine ergän­zen­de Betriebs­haft­pflicht­ver­si­che­rung erfor­der­lich ist, soll­te im Ein­zel­fall geklärt werden.

Für den Ver­mie­ter stellt sich zudem die Fra­ge, ob eine anzei­ge­pflich­ti­ge Nut­zungs­än­de­rung vor­liegt, so z. B. wenn eine Hal­le zuvor gewerb­lich oder land­wirt­schaft­lich genutzt wur­de, nun jedoch pri­vat als pri­vat genutz­te Kfz-Werk­statt im Gebrauch ist.

So gilt etwa für Niedersachsen:

„Die Ände­rung der Nut­zung einer bau­li­chen Anla­ge ist nach § 60 Absatz 2 Nie­der­säch­si­sche Bau­ord­nung (NBauO) ver­fah­rens­frei, wenn das öffent­li­che Bau­recht an die neue Nut­zung weder ande­re noch wei­ter­ge­hen­de Anfor­de­run­gen stellt.

Geneh­mi­gungs­frei bleibt die Nut­zungs­än­de­rung, wenn die bau­li­che Anla­ge nach Durch­füh­rung der Ände­rung geneh­mi­gungs­frei im Sin­ne des § 62 NBauO ist.“[17]

Grund­sätz­lich ist davon aus­zu­ge­hen, dass der Ver­mie­ter dem zustän­di­gen Land­rats­amt bzw. der zustän­di­gen Bau­auf­sichts­be­hör­de die Nut­zung eines Miet­ob­jekts als „Schrau­ber­werk­statt“ anzu­ge­ben hat. Je nach Ein­zel­fall ist zu erwar­ten, dass u. a. Nach­wei­se für die Ein­hal­tung von Umwelt­auf­la­gen (z. B. das Vor­han­den­sein von Ölab­schei­dern) ver­langt wer­den[18]. Dar­über hin­aus kön­nen gera­de bei neben­be­ruf­li­cher Nut­zung einer Kfz-Werk­statt offi­zi­el­le Qua­li­fi­ka­ti­ons­nach­wei­se der in der Ört­lich­keit täti­gen Per­so­nen ver­langt wer­den oder sogar der Meis­ter­ti­tel des Ver­ant­wort­li­chen[19].

Soll­te es etwa zu einem Brand­scha­den an einer ver­meint­lich pri­vat genutz­ten Gara­ge kom­men, obliegt es im Zwei­fel der zustän­di­gen Staats­an­walt­schaft, ein­zu­ord­nen, wel­che Nut­zungs­art (pri­va­tes Hob­by oder gewerb­lich täti­ger Schrau­ber) handelt.

Gewerb­li­che Nut­zung in Wohn­ge­biet gege­be­nen­falls unzulässig

Nicht immer wird die Nut­zung einer Gara­ge als Kfz-Werk­statt erlaubt[20]. So ent­schied etwa das Ver­wal­tungs­ge­richt Mainz mit Urteil vom 10.01.2023 (Az. 3 K 121/22.MZ), dass eine sol­che Nut­zungs­än­de­rung in einem all­ge­mei­nen Wohn­ge­biet unzu­läs­sig sei[21]:

„Ein Mann bean­trag­te bei der Bau­auf­sichts­be­hör­de erfolg­los die Ertei­lung einer Bau­ge­neh­mi­gung für eine Nut­zungs­än­de­rung. Als Eigen­tü­mer eines Hau­ses woll­te er sei­ne Gara­ge als Kfz-Werk­statt nut­zen, die­se mit einer Hebe­büh­ne aus­stat­ten und einen Hol- und Bring­ser­vice anbie­ten. Die Gara­ge liegt in einem Dorf mit 600 Ein­woh­nern, in dem neben den Wohn­ge­bäu­den auch klei­ne Gewer­be­be­trie­be vor­zu­fin­den sind.“ [22]

Sofern im Miet­ver­trag kei­ne Nut­zungs­vor­ga­ben gemacht wer­den, dürf­te die Haf­tung regel­mä­ßig beim Ver­mie­ter lie­gen. In jedem Fall soll­te der Ver­mie­ter dar­auf drän­gen, dass er nach­ge­wie­se­nen Schutz für Miet­sach­schä­den in die­ser spe­zi­el­len Kon­stel­la­ti­on besitzt. Eine pri­va­te Haft­pflicht­ver­si­che­rung könn­te hier im Ein­zel­fall die Leis­tung ver­wei­gern, wenn z. B. „unge­wöhn­li­che und gefähr­li­che Beschäf­ti­gun­gen“ aus­ge­schlos­sen wur­den. Dabei muss eine sol­che Betä­ti­gung aller­dings gleich­zei­tig unge­wöhn­lich und gefähr­lich sein.

Hin­weis: Eine Über­prü­fung der Inhal­te durch die Unter­neh­men Alte Leip­zi­ger, Die Haft­pflicht­kas­se, Kon­zept & Mar­ke­ting sowie VHV ist nicht erfolgt.


[1] Zitiert nach Hugel, Car­men „Die Haus­rat­ver­si­che­rung. VHB 2000 / VHB 92. Eine Dar­stel­lung anhand von Scha­den­fäl­len.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 4. Auf­la­ge, 2004, S. 25

[2] „Ent­schei­dun­gen. StGB/Nebengebiete. E‑Scooter, Kraft­fahr­zeug, Trun­ken­heits­fahrt, Pro­mil­le-Gren­ze, Ent­zie­hung der Fahr­erlaub­nis“ auf „bur​hoff​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.bur​hoff​.de/​a​s​p​_​w​e​i​t​e​r​e​_​b​e​s​c​h​l​u​e​s​s​e​/​i​n​h​a​l​t​e​/​5​8​3​5​.​htm, zuletzt auf­ge­ru­fen am 26.07.2024.

[3] Arm­brüs­ter, Chris­ti­an „10 VVG § 88“ in Prölss / Mar­tin „Ver­si­che­rungs­ver­trags­ge­setz“ Mün­chen (C. H. Beck), 32. Auf­la­ge, 2024, § 88 Rn. 5

[4] Of-Allin­ger, Andre­as „Old­ti­mer Wert­ent­wick­lung 2018 bis 2022. Ford Capri dop­pelt so teu­er wie 2018“ auf „auto​-motor​-und​-sport​.de“ vom 16.04.2023. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.auto​-motor​-und​-sport​.de/​o​l​d​t​i​m​e​r​/​o​l​d​t​i​m​e​r​-​w​e​r​t​-​e​n​t​w​i​c​k​l​u​n​g​-​2​0​20/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 31.07.2024.

[5] Neu­hauß, Micha­el „Der VW-Käfer“ auf „epoche‑3.de“ vom 20.03.2021. Auf­zu­ru­fen unter https://www.epoche‑3.de/?page=kaefer, zuletzt auf­ge­ru­fen am 31.07.2024.

[6] Sie­he „Kauf­kraft­äqui­va­len­te his­to­ri­scher Beträ­ge in deut­schen Wäh­run­gen*)“ auf „bun​des​bank​.de“ vom Janu­ar 2024.. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.bun​des​bank​.de/​r​e​s​o​u​r​c​e​/​b​l​o​b​/​6​1​5​1​6​2​/​9​4​b​8​7​f​f​6​d​2​5​e​c​e​b​8​4​c​9​c​f​b​8​0​1​1​6​2​b​3​3​4​/​m​L​/​k​a​u​f​k​r​a​f​t​a​e​q​u​i​v​a​l​e​n​t​e​-​h​i​s​t​o​r​i​s​c​h​e​r​-​b​e​t​r​a​e​g​e​-​i​n​-​d​e​u​t​s​c​h​e​n​-​w​a​e​h​r​u​n​g​e​n​-​d​a​t​a​.​pdf, zuletzt auf­ge­ru­fen am 31.07.2024.

[7] „Volks­wa­gen Käfer Cabrio 1500 per­fek­te Restau­rie­rung blau“ auf „auto​scou​t24​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.auto​scou​t24​.de/​a​n​g​e​b​o​t​e​/​v​o​l​k​s​w​a​g​e​n​-​k​a​e​f​e​r​-​c​a​b​r​i​o​-​1​5​0​0​-​p​e​r​f​e​k​t​e​-​r​e​s​t​a​u​r​i​e​r​u​n​g​-​b​l​a​u​-​b​e​n​z​i​n​-​b​l​a​u​-​f​c​4​f​5​b​6​9​-​5​8​b​2​-​4​4​c​d​-​a​e​3​7​-​6​6​4​e​5​1​5​c​e​22d, zuletzt auf­ge­ru­fen am 20.08.2024.

[8] „Land­ge­richt Dort­mund, 2 O 424/08“ auf „jus​tiz​.nrw​.de“ vom 17.06.2009. Auf­zu­ru­fen unter http://​www​.jus​tiz​.nrw​.de/​n​r​w​e​/​l​g​s​/​d​o​r​t​m​u​n​d​/​l​g​_​d​o​r​t​m​u​n​d​/​j​2​0​0​9​/​2​_​O​_​4​2​4​_​0​8​u​r​t​e​i​l​2​0​0​9​0​6​1​7​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 31.07.2024.

[9] Becker, Tho­mas „Wie ist die Rechts­la­ge bei DDR-Gara­gen­kom­ple­xen?“ auf „mdr​.de“ vom 04.11.2022 um 18:22 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.mdr​.de/​r​a​t​g​e​b​e​r​/​r​e​c​h​t​/​d​d​r​-​g​a​r​a​g​e​n​-​r​e​c​h​t​s​l​a​g​e​-​1​0​0​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 19.08.2024.

[10] Becker, Tho­mas „Wie ist die Rechts­la­ge bei DDR-Gara­gen­kom­ple­xen?“ auf „mdr​.de“ vom 04.11.2022 um 18:22 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.mdr​.de/​r​a​t​g​e​b​e​r​/​r​e​c​h​t​/​d​d​r​-​g​a​r​a​g​e​n​-​r​e​c​h​t​s​l​a​g​e​-​1​0​0​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 19.08.2024.

[11] Sie­he z. B. § 6 des Miet­ver­trags des Gara­gen­ver­eins der Han­se­stadt Ros­tock e. V. auf https://web.archive.org/web/20240301083844/https://www.garagenverein.de/miete-vermietung/mietvertrag/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 19.08.2024.

[12] „Ver­ord­nung des Säch­si­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums des Innern über den Bau und Betrieb von Garagen

(Säch­si­sche Gara­gen­ver­ord­nung – Sächs­Gar­VO)“ auf „revo​sax​.sach​sen​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.revo​sax​.sach​sen​.de/​v​o​r​s​c​h​r​i​f​t​_​g​e​s​a​m​t​/​4​0​3​2​/​3​1​9​9​3​.​pdf, zuletzt auf­ge­ru­fen am 19.08.2024.

[13] „Ver­ord­nung des Säch­si­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums des Innern über den Bau und Betrieb von Garagen

(Säch­si­sche Gara­gen­ver­ord­nung – Sächs­Gar­VO)“ auf „revo​sax​.sach​sen​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.revo​sax​.sach​sen​.de/​v​o​r​s​c​h​r​i​f​t​_​g​e​s​a​m​t​/​4​0​3​2​/​3​1​9​9​3​.​pdf, zuletzt auf­ge­ru­fen am 19.08.2024.

[14] Tack­mann, Undi­ne „Gara­gen­ver­ord­nung und Bau­ge­neh­mi­gung in Sach­sen“ auf „around​home​.de“ vom 16.07.2024. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.around​home​.de/​g​a​r​a​g​e​/​v​e​r​o​r​d​n​u​n​g​-​b​a​u​g​e​n​e​h​m​i​g​u​n​g​/​s​a​c​h​s​en/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 19.08.2024.

[15] „Gara­gen­ver­ord­nung § 14 Betriebs­vor­schrif­ten“ auf „deju​re​.org“. Auf­zu­ru­fen unter https://​deju​re​.org/​g​e​s​e​t​z​e​/​G​a​V​O​/​1​4​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 20.08.2024.

[16] Sie­he hier­zu z. B. „Transport­versicherung“ auf „ivm-ver­si­che­rung“ vom 06.05.2020. Auf­zu­ru­fen unter https://​ivm​.ver​si​che​rung/​t​r​a​n​s​p​o​r​t​v​e​r​s​i​c​h​e​r​ung, zuletzt auf­ge­ru­fen am 31.07.2024.

[17] „Nut­zungs­än­de­rung von Gebäu­den Geneh­mi­gung“ auf „ser​vice​.nie​der​sach​sen​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​ser​vice​.nie​der​sach​sen​.de/​d​e​t​a​i​l​?​a​r​e​a​I​d​=​3​1​7​6​0​&​a​r​e​a​=​L​a​t​h​e​n​&​a​g​s​=​0​3​4​5​4​&​s​e​a​r​c​h​t​e​x​t​=​&​p​s​t​I​d​=​8​6​6​5​2​8​5​&​i​n​f​o​t​y​p​e​=​0​&​p​s​t​C​a​t​I​d​=​4​5​4​3​9​5​1​0​8​&​s​ort=, zuletzt auf­ge­ru­fen am 31.07.2024.

[18] Sie­he hier­zu z. B. „Abwas­ser­freie Kfz-Werk­statt: Wo kann man die Bestim­mun­gen zum Füh­ren einer abwas­ser­frei­en Kfz-Werk­statt in Bay­ern nach­le­sen?“ auf „umwelt​pa​ket​.bay​ern​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.umwelt​pakt​.bay​ern​.de/​w​a​s​s​e​r​/​f​a​q​/​3​6​8​/​a​b​w​a​s​s​e​r​f​r​e​i​e​-​k​f​z​-​w​e​r​k​s​t​att, zuletzt auf­ge­ru­fen am 31.07.2024.

[19] Sie­he „Eige­ne Kfz-Werk­statt ohne Meis­ter­brief – so kann es funk­tio­nie­ren“ auf „ihlenet​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.ihlenet​.de/​d​e​/​l​e​i​s​t​u​n​g​e​n​/​r​a​t​g​e​b​e​r​/​e​i​g​e​n​e​-​k​f​z​-​w​e​r​k​s​t​a​t​t​-​o​h​n​e​-​m​e​i​s​t​e​r​b​r​i​e​f​-​i​h​l​e​-​r​a​t​g​e​b​e​r​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 31.07.2024.

[20] Sie­he z. B. „Die Gara­ge zur Werk­statt machen: Ist die Zweck­ent­frem­dung einer Gara­ge zuläs­sig?“ auf „fer​tig​ga​ra​gen​in​fo​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.fer​tig​ga​ra​gen​in​fo​.de/​b​l​o​g​/​r​a​t​g​e​b​e​r​/​d​i​e​-​g​a​r​a​g​e​-​z​u​r​-​w​e​r​k​s​t​a​t​t​-​m​a​c​h​e​n​-​i​s​t​-​d​i​e​-​z​w​e​c​k​e​n​t​f​r​e​m​d​u​n​g​-​e​i​n​e​r​-​g​a​r​a​g​e​-​z​u​l​a​e​s​s​i​g​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 31.07.2024.

[21] „VG Mainz zum Bau­recht. Auch ein klei­ner Kfz-Betrieb gehört nicht ins Wohn­ge­biet“ auf „lto​.de“ vom 02.02.2023. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.lto​.de/​r​e​c​h​t​/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​n​/​v​g​-​m​a​i​n​z​-​3​k​1​2​1​2​2​m​z​-​a​l​l​g​e​m​e​i​n​e​s​-​w​o​h​n​g​e​b​i​e​t​-​k​f​z​-​w​e​r​k​s​t​a​t​t​-​b​a​u​r​e​c​h​t​-​g​e​n​e​h​m​i​g​u​n​g​-​e​i​n​f​u​e​g​e​n​-​b​a​u​g​b​-​b​a​u​nvo, zuletzt auf­ge­ru­fen am 31.07.2024.

[22] „VG Mainz zum Bau­recht. Auch ein klei­ner Kfz-Betrieb gehört nicht ins Wohn­ge­biet“ auf „lto​.de“ vom 02.02.2023. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.lto​.de/​r​e​c​h​t​/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​n​/​v​g​-​m​a​i​n​z​-​3​k​1​2​1​2​2​m​z​-​a​l​l​g​e​m​e​i​n​e​s​-​w​o​h​n​g​e​b​i​e​t​-​k​f​z​-​w​e​r​k​s​t​a​t​t​-​b​a​u​r​e​c​h​t​-​g​e​n​e​h​m​i​g​u​n​g​-​e​i​n​f​u​e​g​e​n​-​b​a​u​g​b​-​b​a​u​nvo, zuletzt auf­ge­ru­fen am 31.07.2024.

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