Tarif­ana­ly­se: Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung der Alli­anz (Stand 12.2020)

Zum Dezem­ber 2020 hat die Alli­anz Ver­si­che­rungs-AG ihre aktu­el­le Tier­kran­ken­ver­si­che­rung für Hun­de, Kat­zen und Pfer­de auf den Markt gebracht. An die­ser Stel­le soll nur der der Tarif für Hun­de näher bespro­chen werden.

© 2021-08-11 Cri­ti­cal News – Aus­lauf wich­tig zum Erhalt der Gesundheit

Der Ver­si­che­rungs­schutz für Hun­de steht zur Ver­fü­gung in den Tarif­va­ri­an­ten Tier­kran­ken­ver­si­che­rung Klein­tie­re Basis, Smart, Kom­fort und Pre­mi­um. Abge­löst wur­de damit die drei­glied­ri­ge Tarif­ge­ne­ra­ti­on aus 01.2019. Optio­nal kann der Tarif in den drei Stu­fen Basis, Smart und Kom­fort gegen Zuschlag um den Bau­stein „Heil­be­hand­lungs- und Vor­sor­ge­schutz (Ambu­lan­te und sta­tio­nä­re Behand­lun­gen ohne Ope­ra­ti­on)“ erwei­tert wer­den, wäh­rend die­se Leis­tung im Tarif Pre­mi­um bereits inklu­si­ve ist. Wäh­rend im Tarif Basis ein maxi­ma­ler Heil­be­hand­lungs­schutz von 2.000 Euro und ein Vor­sor­ge­zu­schuss von 50 Euro ver­ein­bart wer­den kann, besteht im Smart- und Kom­fort-Tarif auch die Opti­on dop­pelt so hohe Leis­tun­gen zu ver­ein­ba­ren. Im Tarif Pre­mi­um sind die Heil­be­hand­lungs­kos­ten pau­schal bis 5.000 Euro und der Vor­sor­ge­zu­schuss bis 100 Euro mitversichert.

Optio­na­le finan­zi­el­le Unter­stüt­zung für Hundehalter

Laut Bedin­gun­gen kann der Ver­si­che­rungs­schutz in den Tarif­stu­fen Kom­fort und Pre­mi­um optio­nal um den Bau­stein „Geld­beu­tel­schutz“ erwei­tert wer­den. Die­ser beinhal­tet die Kos­ten für die Sper­rung und den Ersatz von Maestro‑, Bank- und Kre­dit­kar­ten bis zu maxi­mal 150 Euro je Ver­si­che­rungs­fall, Hil­fe bei der Wie­der­be­schaf­fung von in Deutsch­land aus­ge­stell­ten Aus­weis­do­ku­men­ten, Hil­fe bei der Sper­rung von in Deutsch­land aus­ge­stell­ten SIM-Kar­ten für elek­tro­ni­sche Gerä­te sowie die Ver­fü­gung­stel­lung von bis zu 1.500 Euro Not­fall­bar­geld. Auf dem Online­rech­ner ist nicht erkenn­bar, wo die­se Leis­tung bean­tragt wer­den kann. Laut fern­münd­li­cher Aus­kunft der Alli­anz vom 29.06.2021 ste­he die­se Leis­tung Kun­den zur Ver­fü­gung, die einen Drei­jah­res­ver­trag in den Tari­fen Kom­fort oder Pre­mi­um abschlie­ßen. Dies wer­de im Ver­si­che­rungs­schein ent­spre­chend poli­ciert. Aus dem Online­rech­ner sind weder eine Opti­on noch eine auto­ma­ti­sche Mit­ver­si­che­rung ersicht­lich.

Online- und Off­line­rech­ner mit unter­schied­li­chen Tariflinien

Es ist an die­ser Stel­le dar­auf hin­zu­wei­sen, dass das Alli­anz-Tari­fie­rungs­pro­gramm AMIS (Update vom Juli 2021) im Rah­men des so genann­ten Pri­vat-Schutz-Pake­tes nur die Tarif­li­ni­en Hund / Kat­ze Basis, Hund / Kat­ze sowie Hund / Kat­ze Sicher­heit­Plus kennt. Der Basis­ta­rif beinhal­tet nur eine Ope­ra­ti­ons­kos­ten-Ver­si­che­rung nach Unfall, Hund / Kat­ze beinhal­tet eine OP-Ver­si­che­rung nach Krank­heit und Unfall und Hund / Kat­ze Sicher­heit Best ist eine Tier­kran­ken-Ver­si­che­rung. Die­se Tari­fe sind also nicht mit den Online abschließ­ba­ren Tari­fen vergleichbar.

Wird auf den optio­na­len Bau­stein „Heil­be­hand­lungs- und Vor­sor­ge­schutz“ ver­zich­tet, han­delt es sich nicht mehr um eine Hundekranken‑, son­dern ledig­lich um eine Hun­de­ope­ra­ti­ons­kos­ten­ver­si­che­rung.

Die Jah­res­höchstent­schä­di­gung für ver­si­cher­te Ope­ra­tio­nen beträgt in den Tari­fen Basis bzw. Smart 3.000 bzw. 7.500 Euro und ist in den Tari­fen Kom­fort und Pre­mi­um unbegrenzt.

Ver­si­che­rungs­schutz auch für unge­chipp­te Tie­re möglich

Im Online-Antrag ist wahl­wei­se die Chip­num­mer (Chip / Chip­num­mer) oder die Täto­wier­num­mer (Täto­wie­rung) anzu­ge­ben. Alter­na­tiv besteht die Mög­lich­keit „kei­ne“ anzu­ge­ben. Die­se Anga­ben müs­sen als optio­nal ver­stan­den wer­den, da es bedin­gungs­sei­tig heißt, dass im Versicherungsfall

„der Name und die Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer (Chip oder Täto­wie­rung) des Tiers“

anzu­ge­ben ist.

„Bei feh­len­der Chip- oder Täto­wie­rungs­num­mer benö­ti­gen wir Ras­se, Alter und Geburtsdatum.“

Unfall­be­ding­ter War­te­zei­ten­ver­zicht in allen Tarifen

Im Rah­men der Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung gilt eine all­ge­mei­ne War­te­zeit von drei Mona­ten bezo­gen auf Ver­si­che­rungs­fäl­le auf­grund von Krank­heit, Fehl­ent­wick­lung, Träch­tig­keit, Geburt und Ein­schlä­fe­rung. Der Ver­si­che­rer stellt unter ande­rem klar:

Für eine Ope­ra­ti­on besteht auch nach Ablauf der War­te­zeit kein Ver­si­che­rungs­schutz, wenn die Dia­gnos­tik oder die ope­ra­ti­ons­vor­be­rei­ten­den Unter­su­chun­gen inner­halb der War­te­zeit erfolgt sind.

Bei­spiel: Bei Ihrem Tier wird zehn Wochen nach Ver­si­che­rungs­be­ginn eine Augen­ent­zün­dung fest­ge­stellt. Nach­dem die­se sich dras­tisch ver­schlech­tert, wird das Auge 16 Wochen nach Ver­si­che­rungs­be­ginn ent­fernt. Die Ent­fer­nung des Auges ist nicht versichert.“

Die Alli­anz ver­zich­tet auf die Anrech­nung einer War­te­zeit, sofern eine tier­ärzt­li­che Behand­lung unfall­be­dingt (z. B. Kreuz­band­riss beim Spie­len im Frei­en) erfor­der­lich wird. Glei­ches gilt für ver­si­cher­te Vor­sor­ge­maß­nah­men sowie Futterberatung.

Leis­tungs­er­stat­tung im Aus­land in Anleh­nung an deut­sche GOT

Der Ver­si­che­rungs­schutz gilt in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Wäh­rend eines vor­über­ge­hen­den Auf­ent­halts im Aus­land besteht bis zu 12 Mona­te welt­weit Ver­si­che­rungs­schutz, aller­dings sind die Leis­tun­gen im Aus­land nach dem Wort­laut der Bedin­gun­gen maxi­mal auf die Ver­gü­tun­gen beschränkt, die ein Tier­arzt in Deutsch­land dort nach der Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT) in Rech­nung stel­len wür­de.  Laut Gotha­er müs­sen Tier­ärz­te in Deutsch­land min­des­tens den 1‑fachen GOT-Satz und höchs­tens den 3‑fachen Satz GOT berech­nen. Dar­über hin­aus stellt der Wett­be­wer­ber klar:

Bis zum 4‑fachen darf nur abge­rech­net wer­den, wenn es sich um eine Leis­tung im Not­dienst han­delt, kei­nes­falls in der „nor­ma­len“ Sprech­stun­de. Und auch die erhöh­ten Sät­ze im Not­dienst wer­den längst nicht von allen Pra­xen genutzt.  […] Dies ist vor allem von regio­na­len Unter­schie­den und der Pra­xis­struk­tur abhän­gig. Zumeist bewe­gen sich Stan­dard­rech­nun­gen im Schnitt zwi­schen dem 1,7- und 2,5‑fachen GOT-Satz. Die Abstu­fun­gen (auch inner­halb der­sel­ben Rech­nung) dür­fen für die erbrach­ten Leis­tun­gen inner­halb der genann­ten Span­ne übri­gens frei gewählt wer­den, sozu­sa­gen fließend.“

Aus­drück­lich nicht ver­si­chert ist die geplan­te oder geziel­te Behand­lum­ng im Ausland. 

Unprä­zi­se Anga­ben zur jähr­li­chen Beitragsanpassung

Der Bei­trag rich­tet sich nach dem Hun­de­al­ter bei Ver­trags­ab­schluss, steigt aber auch wäh­rend der Ver­trags­lauf­zeit mit zuneh­men­dem Alter des ver­si­cher­ten Tie­res. Im Online­rech­ner heißt es hier­zu, aller­dings erst nach Ein­ga­be der per­sön­li­chen Daten, wie folgt:

Nach Voll­endung des 3. Lebens­jah­res Ihres Tie­res wird der Ver­si­che­rungs­bei­trag jähr­lich um bis zu 5 % erhöht. Die Leis­tun­gen blei­ben unver­än­dert. Hier­über infor­mie­ren wir Sie rechtzeitig.“

Ob die Erhö­hungs­prä­mi­en denen bei Neu­ab­schluss ent­spre­chen (sie­he unten) ist aus den zur Ver­fü­gung ste­hen­den Unter­la­gen nicht ersichtlich.

Zur Prä­mi­en­re­du­zie­rung kom­men gemäß „Ange­bots­an­fra­ge Tier­hal­ter-Haft­pflicht­ver­si­che­rung / Tier­kran­ken­ver­si­che­rung“ (Mak­ler­ver­trieb – Konzept&Digital Vers. 1/20) die Selbst­be­halts­va­ri­an­ten 150 Euro, 300 Euro, 500 Euro bzw. 1.000 Euro in Fra­ge, gemäß Ange­bots­rech­ner abwei­chend ein Selbst­be­halt von 10 bzw. 20 Prozent.

Einen Bei­trags­vor­teil erhal­ten auch Kun­den, die durch Last­schrift anstatt per Rech­nung zah­len. Im Ange­bots­rech­ner ist die Anga­be einer Last­schrift­er­mäch­ti­gung aller­dings zwin­gend erforderlich.

Wer unter­jäh­rig zah­len möch­te, zahlt bei monat­li­cher Zahl­wei­se einen Raten­zah­lungs­zu­schlag von 6 Pro­zent, bei vier­tel­jähr­li­cher Zahl­wei­se von 5 Pro­zent und bei halb­jähr­li­cher Zahl­wei­se von 3 Prozent.

Grö­ßen­pro­gno­se bei Misch­lin­gen unabdingbar

Im Unter­schied zu vie­len Wett­be­wer­bern stellt die Alli­anz in ihrer „Ange­bots­an­fra­ge Tier­hal­ter-Haft­pflicht­ver­si­che­rung / Tier­kran­ken­ver­si­che­rung“ und dies abwei­chend zum Online­rech­ner sehr umfang­rei­che Fra­gen zum Gesund­heits­zu­stand der zu ver­si­chern­den Tie­re, so nach Tier­arzt­be­hand­lung wäh­rend der ver­gan­ge­nen 36 Mona­te, Vor­schä­den in den letz­ten fünf Jah­ren sowie nach bei Antrags­stel­lung bekann­ten aku­ten, chro­ni­schen, erwor­be­nen oder gene­tisch beding­ten Krank­hei­ten oder Fehl­dia­go­sen. Die Fra­gen sind jeweils so gestellt, dass eine Beant­wor­tung in den meis­ten Fäl­len pro­blem­los mög­lich sein dürf­te, es fehlt aller­dings im Rah­men der vor­lie­gen­den Ange­bots­an­fra­ge jeder Hin­weis in der Nähe die­ser Fra­gen auf die Bedeu­tung die­ser Anga­ben und auf die Ris­ken einer etwa­igen vor­ver­trag­li­chen Anzei­ge­pflicht­ver­let­zung.

Der Bei­trag rich­tet sich unter ande­rem nach der Ras­se und dem Ein­tritts­al­ter des zu ver­si­chern­den Tie­res. Bei Misch­lin­gen wird unter­schie­den zwi­schen sol­chen bis 44 cm Schul­ter­hö­he und sol­chen ab 45 cm Schul­ter­hö­he. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass auf die Wider­rist­hö­he eines aus­ge­wach­se­nen Hun­des bezie­hen soll. Dies ergibt sich aus einem Info­kas­ten im Ange­bots­rech­ner. In die­sem heißt es unter anderem:

„Bei Wel­pen kön­nen Sie die Grö­ße des Mut­ter­tie­res als Ori­en­tie­rung nehmen.“

So mag ein rein­ras­si­ger Schä­fer­hund bei Geburt z. B. nur 7 bis 15 cm Schul­ter­hö­he haben, als aus­ge­wach­se­nes Tier aber etwa 60 bis 65 cm Schul­ter­hö­he errei­chen. Die durch­schnitt­li­che Schul­ter­hö­he eines Labra­dor-Schä­fer­hund-Misch­lings dürf­te regel­mä­ßig auch 45 cm Schul­ter­hö­he übersteigen.

Im Online­rech­ner wer­den fol­gen­de Anga­ben zum Ein­satz zu ver­si­chern­der Hun­de eingefordert:

Quel­le: https://​www​.alli​anz​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​/​t​i​e​r​k​r​a​n​k​e​n​v​e​r​s​i​c​h​e​r​u​n​g​/​r​e​c​h​n​e​r​/​#​/​a​n​t​rag, zuletzt auf­ge­ru­fen am 09.08.2021

Es ist nicht ersicht­lich, ob sowohl Haus­hun­de als auch gewerb­lich oder zur Jagd ein­ge­setz­te Hun­de ver­si­cher­bar sind. Um dies zu erfah­ren, wäre erst eine akti­ve Antrags­stel­lung erforderlich.

Abwei­chend zum Online­rech­ner sind bei der „Ange­bots­an­fra­ge Tier­hal­ter-Haft­pflicht­ver­si­che­rung / Tier­kran­ken­ver­si­che­rung“ fol­gen­de Anga­ben erforderlich:

  • Wird der Hund über­wie­gend zur Jagd eingesetzt?
  • Art der Tier­nut­zung (Fami­li­en­hund bzw. Arbeits- / Gebrauchshund)?

Gemäß AMIS-Tari­fie­rungs­pro­gramms gibt es fol­gen­de Hinweis:

Quel­le: AMIS-Tari­fie­rungs­pro­gramm der Alli­anz (Update vom Juli 2021)

Anders als aus dem Online­rech­ner und den vor­lie­gen­den Bedin­gun­gen ersicht­lich, besteht hier eine ein­ge­schränk­te Ver­si­cher­bar­keit je nach indi­vi­du­el­ler Nut­zung der zu ver­si­chern­den Tiere.

Bei Bean­tra­gung über den Online­rech­ner ist neben einer Anga­be der E‑Mail-Adres­se zwin­gend auch die Mobil­num­mer anzugeben.

Offen­sicht­li­che Abwehr­prä­mi­en für grei­se Hunde

Ver­si­cher­bar sind Hun­de, die bei Antrags­stel­lung min­des­tens 8 Wochen alt sind. Gemäß Ange­bots­rech­ner der Alli­anz sind theo­re­tisch Hun­de bis zu einem Alter von 30 Jah­ren ver­si­cher­bar – dann aller­dings mit Monats­prä­mi­en, die offen­sicht­li­che Abwehr­prä­mi­en sind. Für einen bei­spiel­haft berech­ne­ten Labra­dor betra­gen die­se je nach Tarif ohne kos­ten­pflich­ti­ge Zusatz­bau­stei­ne und ohne Selbst­be­halt zwi­schen 211,23 Euro (Basis) und 4.253,27 Euro monat­lich (Pre­mi­um). Im AMIS-Tari­fie­rungs­pro­gramm der Alli­anz (Update vom Juli 2021) im Rah­men des Pri­vat-Schutz-Pake­tes ist abwei­chend Ver­si­che­rungs­schutz bis maxi­mal zum 7. Lebens­jahr möglich.

Da auch die meis­ten Wett­be­wer­ber Ver­si­che­rungs­schutz nur für Tie­re bis zu einem defi­nier­ten Höchst­al­ter anbie­ten, sei­en zu Ver­gleichs­zwe­cken nur die Zah­len des Online-Rech­ners für die ers­ten 8 Jah­re benannt:

Bei­spiel 1: Tarif Kom­fort für einen Labrador

Brut­to­prä­mie bei monat­li­cher Zahlweise
Alterohne Selbst­be­tei­li­gungmit 10% Selbstbeteiligungmit 20% Selbstbeteiligung
1 Jahr37,20 €33,26 €29,33 €
2 Jah­re38,90 €34,77 €30,64 €
3 Jah­re43,33 €38,70 €34,07 €
4 Jah­re62,52 €55,69 €48,68 €
5 Jah­re80,25 €71,39 €62,52 €
6 Jah­re95,85 €85,20 €74,55 €
7 Jah­re112,05 €99,54 €87,02 €
8 Jah­re131,09 €116,39 €101,70 €

Bei­spiel 2: Tarif Pre­mi­um für einen Labrador

Brut­to­prä­mie bei monat­li­cher Zahlweise
Alterohne Selbst­be­tei­li­gungmit 10% Selbstbeteiligungmit 20% Selbstbeteiligung
1 Jahr171,34 €152,06 €132,77 €
2 Jah­re179,69 €159,44 €139,19 €
3 Jah­re201,07 €178,37 €155,66 €
4 Jah­re294,91 €261,38 €227,87 €
5 Jah­re381,53 €338,03 €294,54 €
6 Jah­re457,69 €405,43 €353,16 €
7 Jah­re536,74 €475,37 €414,00 €
8 Jah­re629,74 €557,66 €485,58 €

Zu den jeweils benann­ten Grund­prä­mi­en für die rei­ne Ope­ra­ti­ons­kos­ten­ver­si­che­rung kom­men bei der Alli­anz Prä­mi­en für den optio­na­len Bau­stein „Heil­be­hand­lungs- und Vor­sor­ge­schutz“ hin­zu. Für ein ein­jäh­ri­ges Tier kos­tet dies im Kom­fort-Tarif zusätz­lich 60,98 Euro monat­lich (bis 2.000 Euro Heil­be­hand­lungs­schutz und 50 Euro Vor­sor­ge­schutz) bzw. 75,76 Euro monat­lich (bis 5.000 Euro Heil­be­hand­lungs­schutz und 100 Euro Vor­sor­ge­schutz), im Pre­mi­um-Tarif ist die ent­spre­chen­de Leis­tung bereits inklusive.

Ergän­zen­de Hun­de­hal­ter­haft­pflicht in den meis­ten Bun­des­län­dern Pflicht

Die Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung wird auf unbe­fris­te­te Zeit geschlos­sen. Die Kün­di­gung kann wäh­rend der ursprüng­lich ver­ein­bar­ten Ver­trags­lauf­zeit mit Frist von drei Mona­ten zum Ablauf, anschie­ßend mit Frist von drei Mona­ten zur jewei­li­gen Haupt­fäl­lig­keit gekün­digt wer­den. Die Ver­trags­lauf­zeit beträgt wahl­wei­se ein oder drei Jah­re.  Ein Ver­zicht auf das ordent­li­che Kün­di­gungs­recht besteht nicht.

Die Haupt­fäl­lig­keit rich­tet sich nach dem Ver­si­che­rungs­be­ginn des Ver­tra­ges. Das Ver­si­che­rungs­jahr weicht somit regel­mä­ßig vom Kalen­der­jahr ab.

Neben der Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung bie­tet die Alli­anz auch eine Hun­de­hal­ter­haft­pflicht­ver­si­che­rung an.

Alt­ta­ri­fe auch für Neu- oder nur für Bestandsgeschäft?!

Laut Aus­kunft der Alli­anz vom 10.08.2021 gilt:

„Wir bie­ten im Neu­ge­schäft nur noch die neu­en Tari­fe (BASIS, SMART; KOMFORT und Pre­mi­um) an, die alten Tari­fe Basis und Sicher­heit Plus sind ausgelaufen.“

Über den AMIS-Tarif­rech­ner war es aller­dings noch am 23.08.2021 mög­lich, abwei­chend Tari­fe nach den vor­ge­tra­ge­ner­ma­ßen für das Neu­ge­schäft geschlos­se­nen Tari­fen zu berech­nen.  

Münd­li­che Aus­sa­gen aus dem Hau­se Alli­anz hier­zu waren wider­sprüch­lich. Eine Kol­le­gin ver­mu­te­te, dass die alten Tari­fe nur noch für das Bestands­ge­schäft gül­tig sei­en, ein ande­rer Kol­le­ge ging davon aus, dass bei­de Tarif­li­ni­en glei­cher­ma­ßen ver­kaufs­of­fen wären. Noch am 10.08.2021 wur­den Ange­bots­un­ter­la­gen zur Ver­fü­gung gestellt, die die im Text beschrie­be­ne Ange­bots­an­fra­ge beinhaltete.

Aus­ge­wähl­te Leis­tun­gen des Tarifs Tier­kran­ken­ver­si­che­rung Klein­tie­re Pre­mi­um der Allianz

  • Freie Tier­arzt­wahl.
  • Erstat­tet wer­den Leis­tun­gen bis zum drei­fa­chen Satz der Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT), in Not­dienst­zei­ten bis zum vier­fa­chen Satz. Aktu­ell ist eine Berech­nung von Not­arzt­ge­büh­ren über den 3‑fachen Satz GOT hin­aus nur auf die Not­fall­pau­scha­le von 50,00 Euro gemäß § 3a GOT mög­lich. Ob im Ein­zel­fall eine Erstat­tung über den drei­fa­chen Satz hin­aus mög­lich ist, wird nach objek­ti­ven medi­zi­ni­schen Grund­sät­zen geprüft.
  • Mit­ver­si­chert ist die letz­te ope­ra­ti­ons­vor­be­rei­ten­de Unter­su­chung, um zu einer Dia­gno­se und Behand­lungs­me­tho­de zu kommen.

„Hier­zu zäh­len insbesondere

 • der Vor­be­richt (Ana­mne­se) und

• kli­ni­sche Unter­su­chun­gen ein­schließ­lich bild­ge­ben­der Verfahren.

Bei­spie­le: Rönt­gen, MRT (Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­fie), CT (Com­pu­ter­to­mo­gra­fie), Laboruntersuchungen“

  • Medi­zi­nisch not­wen­di­ge Nach­be­hand­lun­gen nach einer ver­si­cher­ten Behand­lung oder in der Tier­kli­nik wer­den bis zu 20 Tage nach dem Ein­griff erstattet.

„Zur Nach­be­hand­lung gehö­ren Medi­ka­men­te, Wund­ver­sor­gung, kli­ni­sche Unter­su­chun­gen und alter­na­ti­ve Behandlungsmethoden.“

  • Ver­si­chert sind die Kos­ten für eine Strah­len­the­ra­pie im Anschluss an eine zuge­hö­ri­ge Ope­ra­ti­on. Die Kos­ten wer­den unbe­grenzt auch über den Nach­be­hand­lungs­zeit­raum der Ope­ra­ti­on hin­aus erstattet.
  • Ver­si­che­rungs­schutz für Phy­sio­the­ra­pie (Unter­was­ser­lauf­band, Mas­sa­gen (Lymph­drai­na­gen), manu­el­le The­ra­pie, Magnet­feld­the­ra­pie, Laser­the­ra­pie, Bewe­gungs­the­ra­pie, Elek­tro­the­ra­pie, Hydro­the­ra­pie, Licht­the­ra­pie, phy­si­ka­li­sche The­ra­pie, Ther­mo­the­ra­pie, Osteo­pa­thie sowie Chi­ro­prak­tik) bis 500 Euro je Versicherungsjahr
  • Ver­si­che­rungs­schutz sowohl bei Nar­ko­se (Voll- oder Teil­nar­ko­se, z. B. Sedierung)
  • Ope­ra­tio­nen, Heil­be­hand­lun­gen oder Phy­sio­the­ra­pie wegen benann­ter Fehl­bil­dun­gen sind ein­ma­lig bis 5.000 Euro ver­si­chert, sofern die­se bei Abschluss der Ver­si­che­rung nicht erkenn­bar sind und erst­mals nach Ablauf der War­te­zeit ein­tre­ten. Benann­te Fehl­bil­dun­gen sind: Fehl­ent­wick­lung des Hüft­ge­lenks (Hüft­ge­lenks­dys­pla­sie (HD)), Fehl­ent­wick­lung des Ellen­bo­gen­ge­lenks (Ellen­bo­gen­ge­lenks­dys­pla­sie (ED)), ver­kürz­te Elle (Radi­us Cur­vus), Ver­ren­kung der Knie­schei­be (Patell­a­lu­xa­ti­on), Roll­lid (Ektropium/Entropium), Nabel­bruch (Umbi­li­kal­her­nie) bzw. Hoden­hoch­stand (Kryptor­chis­mus).
  • Ver­si­chert sind Zahn­be­hand­lung unter Voll­nar­ko­se, Teil­nar­ko­se oder Sedie­rung (z. B. Zahn­ex­trak­ti­on, Zahn­fül­lung, Wur­zel­be­hand­lung). Mit­ver­si­chert sind bis zu 100 Euro pro Jahr für Zahn­pro­phy­la­xe (z. B. Zahn­rei­ni­gung, Zahn­stein­ent­fer­nung, Poli­tur). Nicht ver­si­chert sind kos­me­ti­sche Zahn­be­hand­lun­gen und Kie­fer­or­tho­pä­die. Nach dem Wort­laut der Bedin­gun­gen eben­falls als nicht ver­si­chert anzu­se­hen ist auch Zahn­fleischer­satz (Ging­vio­plas­tik).
  • Kein Aus­schluss für einen medi­zi­nisch not­wen­di­gen Kai­ser­schnitt
  • Mit­ver­si­chert ist eine medi­zi­nisch not­wen­di­ge Kas­tra­ti­on bezie­hungs­wei­se Ste­ri­li­sa­ti­on auf­grund gynä­ko­lo­gi­scher, andro­lo­gi­scher, onko­lo­gi­scher oder sons­ti­ger hor­mon­be­ding­ter Krank­heits­bil­der. Nicht ver­si­chert sind die Kos­ten für eine vor­beu­gen­de oder nicht medi­zi­nisch not­wen­di­ge Kas­tra­ti­on bezie­hungs­wei­se Sterilisation.
  • Über­nah­me der not­wen­di­gen Kos­ten für die Ein­schlä­fe­rung eines unheil­bar kran­ken bzw. unfall­be­dingt schwer­ver­letz­ten Hundes
  • Mit­ver­si­chert sind die Kos­ten für Dia­gnos­tik wie z. B. CT, MRT oder Ultra­schall. Wenn ein ver­si­cher­ter Hund etwa wegen eines Band­schei­ben­vor­falls ope­riert wer­den muss (ca. 2.000 bis 3.000 Euro), so kos­tet allein der MRT hier­zu je nach Quel­le zwi­schen 300 und 330 Euro oder sogar ab 1.200 Euro zusätzlich
  • aus­drück­li­che Über­nah­me der Kos­ten für Medi­ka­men­te und Ver­brauchs­ma­te­ri­al, die der Tier­arzt zur Behand­lung verordnet
  • Aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für eine Ope­ra­ti­on wegen medi­zi­nisch not­wen­di­ger Pro­the­sen (künst­li­che Glied­ma­ßen, künst­li­che Gelen­ke, künst­li­che Orga­ne und Organ­tei­le, so z. B. ein künst­li­ches Hüft­ge­lenk) und Implan­ta­te (z. B. Herz­schritt­ma­cher).  Nicht ver­si­chert ist Kie­fer­or­tho­pä­die, so dass auch Zahn­pro­the­sen als aus­ge­schlos­sen anzu­se­hen sind.
  • Mit­ver­si­chert sind die Kos­ten für Hilfs­mit­tel (z. B. Ban­da­gen, Orthe­sen, Tra­ge­vor­rich­tun­gen, Geh­hil­fen, Geschirr).
  • Im Rah­men der ver­si­cher­ten Nach­be­hand­lung nach Ope­ra­tio­nen Über­nah­me der Kos­ten auch für alter­na­ti­ve Heil­me­tho­den (z. B. Aku­punk­tur, Homöo­pa­thie, Neu­ral­the­ra­pie), nicht jedoch für Bach­blü­ten- und Bio­re­so­nanz­the­ra­pie.
  • Kein Aus­schluss für eine unblu­ti­ge Repo­si­ti­on luxier­ter Gelen­ke.
  • Mit­ver­si­che­rung von Vor­sor­ge­maß­nah­men bis 100 Euro pro Jahr (z. B. Floh‑, Zecken­be­kämp­fung, Ent­wur­mung, Vor­beu­ge- bzw. Vor­sor­ge­imp­fun­gen sowie Zahnprophylaxe)
  • Über­nom­men wer­den die Kos­ten für die ernäh­rungs­me­di­zi­ni­sche Fut­ter­be­ra­tung des ver­si­cher­ten Tieres
  • Der Ver­si­che­rungs­schutz bleibt unab­hän­gig vom Alter des ver­si­cher­ten Tie­res in vol­lem Umfang bestehen.

Aus­ge­wähl­te Ein­schrän­kun­gen des Tarifs Tier­kran­ken­ver­si­che­rung Klein­tie­re Pre­mi­um der Allianz

  • Ver­si­che­rungs­schutz nur mit sehr umfang­rei­chen Anga­ben zum Gesund­heits­zu­stand der zu ver­si­chern­den Tiere
  • Kei­ne Inno­va­ti­ons­klau­sel für prä­mi­en­neu­tra­le Leistungsverbesserungen
  • Kein Ver­zicht auf das ordent­li­che Kündigungsrecht
  • Ver­si­che­rungs­schutz nur für Ope­ra­tio­nen, sofern die Haut oder dar­un­ter lie­gen­des Gewe­be mehr als punkt­för­mig durch­trennt wer­den. Dies bedeu­tet aller­dings auch, dass z. B. ein Aus­schluss für die Punk­ti­on von Flüs­sig­keits­an­samm­lun­gen (Öde­men) bestehen würde.
  • Kei­ne Über­nah­me der Kos­ten für Tel­e­dia­gnos­tik und Tele­be­ra­tung in Bezug auf eine ver­si­cher­te Ope­ra­ti­on durch einen Tierarzt
  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung der Ent­fer­nung von Gift - / Schad­kör­pern, aller­dings besteht im Ein­zel­fall Ver­si­che­rungs­schutz ent­we­der als ver­si­cher­te Ope­ra­ti­on bzw. im Rah­men ver­si­cher­ter Heil­be­hand­lun­gen bis 5.000 Euro.
  • Nicht ver­si­chert sind zucht­hy­gie­ni­sche Unter­su­chun­gen, Decken, künst­li­che Befruch­tung, Schein­träch­tig­keit und Träch­tig­keits­ab­bruch. Ver­si­chert sind jedoch ohne Sub­li­mit Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen wäh­rend der Träch­tig­keit, Geburts­hil­fe sowie die Nach­be­hand­lung des ver­si­cher­ten Mut­ter­tiers nach der Geburt.
  • Kei­ne Kos­ten­über­nah­me für die Erst­be­hand­lung der Wel­pen einer ver­si­cher­ten Hün­din bzw. Ope­ra­tio­nen von Wel­pen, die kurz nach der Nie­der­kunft des ver­si­cher­ten Mut­ter­tiers erfor­der­lich werden.
  • Kei­ne aus­drück­li­che Über­nah­me der Kos­ten für die Unter­brin­gung in einer Tier­kli­nik oder einer Tier­arzt­pra­xis, um die Gene­sung des Hun­des medi­zi­nisch sicherzustellen.
  • Kei­ne Über­nah­me der Kos­ten für einen Rei­se­rück­tritt, die ent­ste­hen, wenn der Ver­si­che­rungs­neh­mer eine gebuch­te Urlaubs­rei­se auf­grund einer unfall­be­ding­ten erfor­der­li­chen Ope­ra­ti­on des ver­si­cher­ten Hun­des nicht antre­ten kann
  • Nicht ver­si­chert sind unter ande­rem Behand­lun­gen infol­ge des brachy­ce­pha­len obstruk­ti­ven Syn­droms (Kurz- oder Rund­köp­fig­keit). Typi­sche Sym­pto­me sind z. B. Kurz­at­mig­keit oder lau­tes Schnar­chen sowohl im Schlaf- oder Wachzustand.
  • Nicht ver­si­chert sind Ope­ra­tio­nen durch Krank­hei­ten, Unfäl­le oder ange­bo­re­ne, gene­tisch beding­te oder erwor­be­ne ana­to­mi­sche Fehl­ent­wick­lun­gen, die dem Ver­si­che­rungs­neh­mer bei Antrag­stel­lung bekannt, ange­ra­ten oder deren Behand­lung bereits erfor­der­lich waren.
  • Nicht ver­si­chert sind Ope­ra­tio­nen, die der Her­stel­lung des jewei­li­gen Ras­se­stan­dards die­nen. Dies gilt auch für Maß­nah­men am Gebiss des Hundes.
  • Nicht ver­si­chert sind psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Behand­lun­gen sowie die Behand­lung von Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten (z. B. Aggres­si­vi­tät oder Hypersexualität).
  • Nicht ver­si­chert ist die Behand­lung von Krank­hei­ten, Fehl­ent­wick­lun­gen oder Unfäl­len, die durch Kriegs­er­eig­nis­se jeder Art, Auf­ruhr, Auf­stand und Gewalt­tä­tig­kei­ten anläss­lich einer öffent­li­chen Ansamm­lung oder Kund­ge­bung ent­ste­hen sowie die Behand­lung von Krank­hei­ten, Fehl­ent­wick­lun­gen oder Unfäl­len, die durch Erd­be­ben, Über­schwem­mun­gen und Kern­ener­gie entstehen
  • Aus­ge­schlos­sen ist die Behand­lung von Krank­hei­ten oder Fehl­ent­wick­lun­gen die infol­ge von Epi­de­mien oder Pan­de­mien entstehen
  • Nicht ver­si­chert sind Ope­ra­tio­nen zur Kor­rek­tur von Zahn- und Kie­fer­an­oma­lien (Kie­fer­or­tho­pä­die) sowie Zahn­ersatz (Pro­the­tik).
  • Kei­ne Über­nah­me der Kos­ten für eine tier­ärzt­li­che Kenn­zeich­nung durch einen Iden­ti­fi­zie­rungs­chip nach ISO-Norm
  • Kei­ne aus­drück­li­che Über­nah­me der Kos­ten für Pfle­ge­mit­tel.
  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für eine Fremd­kör­per­ent­fer­nung ohne Endo­skop. Im Regel­fall dürf­te dies als Heil­be­hand­lung auf­grund eines ver­si­cher­ten Unfalls anzu­se­hen sein.
  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für nicht­in­va­si­ve Behand­lun­gen. Da es sich um eine Tier­kran­ken­ver­si­che­rung han­delt, dürf­te in der Pra­xis regel­mä­ßig Ver­si­che­rungs­schutz bestehen.
  • Kei­ne Klar­stel­lung, inwie­fern Ope­ra­tio­nen unter Anwen­dung von mini­mal-inva­si­ven Ope­ra­ti­ons­me­tho­den mit­ver­si­chert sein sol­len. Da es sich um eine Tier­kran­ken­ver­si­che­rung han­delt, dürf­te in der Pra­xis regel­mä­ßig Ver­si­che­rungs­schutz bestehen. Zum Teil wer­den mini­mal-inva­si­ve Metho­den etwa zur Ent­fer­nung von Harn­stei­nen ver­wen­det[1].

„Mini­mal-inva­si­ve Ope­ra­tio­nen beinhal­ten chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe, die über klei­ne Ein­schnit­te durch die Haut in eine Kör­per­höh­le (wie etwa in den Bauch- oder Brust­raum, Gelen­ke) erfol­gen. Die Bil­der wer­den ver­grö­ßert auf einem Moni­tor im OP dar­ge­stellt.“[2]

  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für endo­sko­pi­sche Ein­grif­fe. Da es sich um eine Tier­kran­ken­ver­si­che­rung han­delt, dürf­te in der Pra­xis regel­mä­ßig Ver­si­che­rungs­schutz bestehen.

„Mit­hil­fe eines Endo­skops inspi­ziert der Tier­arzt inne­re Kör­per­höh­len und Orga­ne, die sich durch eine Ultra­schall-Unter­su­chung oder Rönt­gen-Unter­su­chung nicht aus­rei­chend beur­tei­len las­sen. Ohne die Endo­sko­pie wäre es sonst nur durch eine Ope­ra­ti­on mög­lich, das Inne­re des Kör­pers zu betrach­ten.“[3]

  • Kei­ne mit­ver­si­cher­ten Ope­ra­tio­nen sind „Punk­tio­nen mit Nadeln, Biop­sie­na­deln und Kanü­len.“ Nicht aus­drück­lich ver­si­chert sind Biop­sien (Gewe­be-Pro­be-Ent­nah­men). Um eine Biop­sie zu ent­neh­men, ist unter ande­rem eine ört­li­che Betäu­bung erfor­der­lich. Dies könn­te im Sin­ne von Zif­fer 2.2 der Bedin­gun­gen als „Sedie­rung“ ver­stan­den wer­den. Bei einer Biop­sie wer­den ent­we­der Gewe­be­pro­ben oder auch Pro­ben von inne­ren Orga­nen bzw. Kno­chen ent­nom­men.[4]
  • Kei­ne Ver­sor­gung des Hun­des bei medi­zi­nisch not­wen­di­gem Kran­ken­haus­auf­ent­halt des Hundehalters.
  • Kei­ne Über­nah­me von Rück­rei­se­kos­ten für das ver­si­cher­te Tier bei Scha­den­fäl­len im Aus­land bzw. für sons­ti­ge Trans­port­kos­ten für das Tier
  • Kei­ne Über­nah­me von Wege­geld, dar­über hin­aus von, Rei­se­kos­ten oder Ver­weil­geld für Haus­be­su­che des Tier­arz­tes von nach­ge­wie­se­ner­ma­ßen trans­port­un­fä­hi­gen Tieren
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für medi­zi­ni­sche Maß­nah­men, deren Behand­lung nicht nach dem „all­ge­mein aner­kann­ten aktu­el­len Stand der vete­ri­när­me­di­zi­ni­schen Wis­sen­schaft“ als geeig­net erschei­nen ent­spre­chen. Ent­spre­chend sind wis­sen­schaft­lich nicht all­ge­mein aner­kann­te Dia­gno­se- und The­ra­pie­maß­nah­men wie die Gold­im­plan­ta­ti­on sowie Ope­ra­tio­nen und Heil­be­hand­lun­gen durch Nicht­tier­ärz­te (z. B. Heil­prak­ti­ker) ausgeschlossen.
  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung für vom Tier­arzt durch­ge­führ­te rege­ne­ra­ti­ve The­ra­pien (z. B. Auto­lo­ges Kon­di­tio­nier­tes Plas­ma, Ortho­kin-Ver­fah­ren, Platel­e­let Rich Plas­ma oder Stamm­zel­len­the­ra­pie) die im Rah­men einer Ope­ra­ti­on vor­ge­nom­men werden
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für Behand­lun­gen mit Phy­to­the­ra­pie (Pflan­zen­heil­kun­de).
  • Nicht ver­si­chert sind die Kos­ten für Routine‑, Vor­sor­ge- oder frei­wil­li­ge Unter­su­chun­gen und Behand­lun­gen, die nicht im direk­ten Zusam­men­hang mit einer Krank­heit, einem Unfall oder einer Fehl­ent­wick­lung ste­hen. Hier­von unbe­rührt blei­ben die ver­si­cher­ten Vor­sor­ge­maß­nah­men bis 100 Euro pro Jahr.
  • Kein aus­drück­li­ches Recht des Ver­si­che­rungs­neh­mers auf Direkt­ab­rech­nung mit dem Tierarzt

[1] Rafa­el Nickel „Endo­sko­pi­sche Laser­li­tho­trip­sie in der Klein­tier­me­di­zin“ auf „hundkat​ze​pferd​.com“. Auf­zu­ru­fen unter http://​www​.hundkat​ze​pferd​.com/​a​r​c​h​i​v​e​/​7​8​6​7​4​7​/​E​n​d​o​s​k​o​p​i​s​c​h​e​-​L​a​s​e​r​l​i​t​h​o​t​r​i​p​s​i​e​-​i​n​-​d​e​r​-​K​l​e​i​n​t​i​e​r​m​e​d​i​z​i​n​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 23.06.2021

[2] „MINIMAL-INVASIVE OPERATIONEN IN DER TIERKLINIK NEANDERTAL“ auf „tier​kli​nik​-nean​der​tal​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.tier​kli​nik​-nean​der​tal​.de/​l​e​i​s​t​u​n​g​e​n​/​c​h​i​r​u​r​g​i​e​/​m​i​n​i​m​a​l​-​i​n​v​a​s​i​v​e​-​o​p​e​r​a​t​i​o​n​e​n​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 23.06.2021

[3] „Endo­sko­pien (Spie­gel­un­ter­su­chun­gen) bei Tie­ren“ auf „tier​me​di​zin​por​tal​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.tier​me​di​zin​por​tal​.de/​d​i​a​g​n​o​s​e​/​e​n​d​o​s​k​o​p​i​e​n​-​s​p​i​e​g​e​l​u​n​t​e​r​s​u​c​h​u​n​g​e​n​-​b​e​i​-​t​i​e​r​e​n​/​2​3​5​123, zuletzt auf­ge­ru­fen am 23.06.2021

[4] „Gewe­be­pro­ben-Ent­nah­me (Biop­sie) bei Tie­ren“ auf „tier​me​di​zin​por​tal​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.tier​me​di​zin​por​tal​.de/​d​i​a​g​n​o​s​e​/​g​e​w​e​b​e​p​r​o​b​e​n​-​e​n​t​n​a​h​m​e​-​b​i​o​p​s​i​e​-​b​e​i​-​t​i​e​r​e​n​/​3​6​3​236, zuletzt auf­ge­ru­fen am 23.06.2021.


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