Tarif­ana­ly­se: Die Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung von K&M (07.2019, Vers. 1.02)

Seit Mai 2018 bie­tet der Han­no­ver­sche Asse­ku­ra­deur Kon­zept & Mar­ke­ting (K & M) mit den Risi­ko­trgern Alli­anz Ver­si­che­rung AG, Gotha­er All­ge­mei­ne Ver­si­che­rung AG bzw. Wrt­tem­ber­gi­sche Ver­si­che­rung AG eine berar­bei­te­te Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung mit den Tarif­va­ri­an­ten all­safe for­tu­na  pure 2.0, fine 2.0, prime 2.0 und per­fect 2.0 an. Aktu­ell ist die Doku­men­ten­stand 1.02. Abgelst wur­de damit mit all­safe for­tu­na 2.0 die seit Juni 2016 im Betrieb befind­li­che Tarif­li­nie all­safe for­tu­na der ers­ten Tarifgeneration.

Ver­ein­bart ist eine pau­scha­le Deckungs­sum­me von 10 Mil­lio­nen Euro (all­safe for­tu­na pure 2.0), 20 Mil­lio­nen Euro (all­safe for­tu­na fine 2.0), 25 Mil­lio­nen Euro (all­safe for­tu­na prime 2.0) bzw. 50 Mil­lio­nen Euro (all­safe for­tu­na per­fect 2.0) fr Personen‑, Sach- und Verm­gens­schden. Pro Per­son wer­den (abwei­chend zur geschlos­se­nen Tarif­ge­ne­ra­ti­on mit Stand 03.2017) maxi­mal 10 Mil­lio­nen Euro (pure 2.0) bzw. 15 Mil­lio­nen Euro (fine 2.0, prime 2.0, per­fect 2.0) ent­sch­digt. Die Deckungs­sum­me ist in allen vier Tari­fen zwei­fach maxi­miert.

Hin­weis:eine Zusam­men­fas­sung der wich­tigs­ten Punk­te zum Tarif fin­den Sie am Ende die­ses Beitrages.

Kon­zept & Mar­ke­ting unter­schei­det zwi­schen Tari­fen fr Sin­gles, Paa­ren (ohne Kin­der) und sol­chen fr Fami­li­en (inklu­si­ve Allein­er­zie­hen­den). Auer­dem wird fr Per­so­nen ab Voll­endung des 67. Lebens­jah­res ein Senio­ren­ta­rif angeboten.

Als Rabatt­merk­mal bie­tet K & M einen Nach­lass fr die Ver­ein­ba­rung einer Selbst­be­tei­li­gung von 150 Euro je Scha­den­fall an. Die Hhe des dadurch beding­ten Rabatts ist sehr unter­schied­lich und vari­iert zwi­schen knapp 10 Pro­zent und ber 26 Pro­zent. Senio­ren zah­len grund­stzlich so viel wie Paa­re ohne Kin­der. Eine unter­jh­ri­ge Zahl­wei­se ist ohne Raten­zah­lungs­zu­schlag mglich.

Nicht gewhrt wer­den Lauf­zeit­nach­ls­se, Bndel­nach­ls­se oder Nach­ls­se fr die Zugeh­rig­keit zum ffent­li­chen Dienst.

Der Brut­to­jah­res­bei­trag fr den Tarif all­safe per­fect 2.0 in der Fami­li­en­de­ckung betrgt fr einen unter 67jhrigen Ver­si­che­rungs­neh­mer 105,35 Euro brut­to. Der Bei­trag fr einen Sin­gle betrgt in die­ser Deckung 72,29 Euro, fr kin­der­lo­se Paa­re sowie Senio­ren ab 67 Jah­ren jeweils 102,82 Euro. Bei Ver­ein­ba­rung eines Selbst­be­hal­tes von 150,00 Euro im Scha­den­fall redu­ziert sich der Bei­trag fr Sin­gles auf 68,07 Euro, fr Paa­re und Senio­ren auf 83,06 Euro und fr Fami­li­en auf 85,97 Euro.

Optio­nal ange­bo­ten wird gegen einen Bei­trag von 8,58 Euro brut­to p. a. eine Dienst- und Leh­rer­haft­pflicht­ver­si­che­rung u. a. fr im Ver­wal­tungs­dienst hoheit­lich tti­ge Beam­te und Ange­stell­te im ffent­li­chen Dienst, Leh­rer an all­ge­mein- oder berufs­bil­den­den Schu­len, Erzie­her in Kin­der­gr­ten, Geist­li­che, Gemein­de­schwes­tern, Poli­zei­be­am­te und Zoll­be­am­te. Die Deckungs­sum­me fr die Zusatz­de­ckung rich­tet sich nach dem Haupt­ver­trag. Dies gilt auch fr die ver­ein­bar­te Selbst­be­tei­li­gung im Schadenfall.

Bei bestehen­der Vor­ver­si­che­rung gilt in den Tari­fen prime 2.0 und per­fect 2.0 eine bei­trags­freie Sum­men- und Kon­di­ti­ons­dif­fe­renz­de­ckung fr einen Zeit­raum von bis zu 12 Mona­ten. Zu den Tari­fen pure 2.0 und fine 2.0 ist ein Ein­schluss nicht mglich.

Ver­si­che­rungs­schutz besteht (auch im Rah­men der Inter­net­klau­sel) welt­weit.

Die Tari­fe all­safe for­tu­na fine 2.0, all­safe for­tu­na prime 2.0 sowie all­safe for­tu­na per­fect 2.0 wer­den aktu­ell von Wit­te Finan­cial Ser­vices jeweils mit Gold bewer­tet. Leis­tungs­sei­tig gehrt der Tarif zu den aktu­ell strks­ten Tari­fen am Markt. Dies gilt ins­be­son­de­re, wenn man ein­zel­ne Klau­seln im Detail betrachtet.

Aus­ge­whl­te Vor­tei­le des Tarifs all­safe for­tu­na per­fect 2.0 von K&M

  • bedin­gungs­sei­ti­ge Garan­tie, dass der Ver­si­che­rer nicht zum Nach­teil des Kun­den von den jeweils aktu­el­len unver­bind­li­chen Mus­ter­be­din­gun­gen des GDV abweicht (GDV-Garan­tie). Die Garan­tie bezieht sich sowohl auf die jeweils aktu­ells­ten All­ge­mei­nen Teil (AT), die AVB PHV, die AHB als auch die Mus­ter-Bedin­gungs­struk­tur IX.
  • bedin­gungs­sei­ti­ge Garan­tie, dass der Ver­si­che­rer nicht zum Nach­teil des Kun­den von den jeweils aktu­ells­ten unver­bind­li­chen Emp­feh­lun­gen des Arbeits­krei­ses Bera­tungs­pro­zes­se abweicht (Arbeits­kreis-Garan­tie) abweicht.
  • Sehr kun­den­freund­lich for­mu­lier­te Inno­va­ti­ons­klau­sel, die klar­stellt, dass die­se auch dann zum Vor­teil des Ver­si­che­rungs­neh­mers greift, wenn ein Nach­fol­ge­ta­rif zwar prmi­en­neu­tral, jedoch in ein­zel­nen Punk­ten Schlech­ter­stel­lun­gen fr den Ver­si­che­rungs­neh­mer auf­weist. Zuletzt erfolg­te eine Bedin­gungs­an­pas­sung zum Juli 2019.
  • Best-Leis­tungs-Garan­tie (Erwei­ter­te Vor­sor­ge) fr Leis­tun­gen, die bei Ein­tritt eines Scha­den­fal­les zwar nicht ber K & M, aber ber einen dann in die­sem Punkt leis­tungs­strke­ren in Deutsch­land zuge­las­se­nen Wett­be­wer­ber ver­si­chert wren. Dabei gel­ten als Aus­schls­se z.B. Leis­tun­gen ber die gesetz­li­che Haf­tung hin­aus (d. h. ohne Haf­tungs­grund­la­ge). Posi­tiv ist der Ver­zicht auf eine ver­krz­te Kndi­gungs­frist wie auch eine pro-akti­ve Scha­den­re­gu­lie­rung. Im Unter­schied zum Tarif all­safe for­tu­na prime 2.0 sind im Tarif per­fect 2.0 die Hchs­ter­satz­leis­tun­gen von K & M  gestri­chen, so dass jeweils ohne Sub­li­mit bis zur magebli­chen Deckungs­sum­me des Wett­be­wer­bers regu­liert wird. Im Unter­schied zu den magebli­chen Wett­be­wer­bern stellt das Unter­neh­men klar, dass die Best-Leis­tungs-Garan­tie sich sowohl auf ande­re Ver­si­che­rer (z. B. die Haft­pflicht­kas­se, Stand 01.2023, Inter­Risk, Stand 24.10.2017) als auch Asse­ku­ra­deu­re (z. B. Con­cep­tIF, dege­nia oder VEMA) bezieht. Anders als im nicht mehr ver­kaufs­of­fe­nen Tarif all­safe for­tu­na per­fect mit Stand 03.2017 wird aller­dings nicht mehr bei allen Leis­tun­gen auf die Mglich­keit ver­wie­sen, Sub­li­mits durch den Ver­weis auf einen ande­ren Ver­si­che­rer zu ver­bes­sern. So wur­de die­se Opti­on im Alt­ta­rif u. a. bei Betan­kungs­schden oder Schls­sel­ver­lust ange­spro­chen. Im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie gilt bedin­gungs­gem eine pro­ak­ti­ve Scha­den­re­gu­lie­rung (die so genann­te Gns­ti­ger­prfung).
  • Besitz­stands­ga­ran­tie (Vor­ver­si­che­rer­ga­ran­tie). Die­se gilt nur bei lcken­lo­sem Ver­si­che­rungs­schutz, also auch nicht bei nur kurz­fris­ti­ger Unter­bre­chung von weni­gen Tagen.
  • Sum­men- und Kon­di­ti­ons­dif­fe­renz­de­ckung zu einem bestehen­den Vor­ver­trag. Ver­si­che­rungs­schutz fr Risi­ken, die ber den bestehen­den Ver­trag hin­aus­ge­hen. Die Dif­fe­renz­de­ckung besteht fr einen Zeit­raum von bis zu 12 Monaten.
  • Bei­trags­be­frei­ung bei Arbeits­lo­sig­keit bis maxi­mal 12 Mona­te, u.a., sofern der Ver­si­che­rungs­neh­mer zuvor min­des­tens 18 Mona­te lang unun­ter­bro­chen in einem nicht nur geringf­gi­gen Arbeits­verhlt­nis beschf­tigt war. Kein Ver­si­che­rungs­schutz besteht in den ers­ten 6 Mona­ten nach Ver­trags­be­ginn sowie fr Ver­si­che­rungs­neh­mer, die zum Ein­tritt der Arbeits­lo­sig­keit das 55. Lebens­jahr bereits been­det haben.
  • Mit­ver­si­che­rung aller poli­zei­lich im Haus­halt gemel­de­ten oder dem Ver­si­che­rer nament­lich benann­te Per­so­nen (z. B. voll­jh­ri­ge Kin­der) ohne zeit­li­che Befris­tung.
  • Mit­ver­si­chert sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che wegen Miet­sachschden an zu pri­va­ten Zwe­cken gemie­te­ten, gelie­he­nen, gepach­te­ten oder geleas­ten Grund­stcken, Grund­stcks­be­stand­tei­len, Gebu­den, Gebu­de­zu­behr, Woh­nun­gen und Rum­en in Gebu­den bis in Hhe von 50 Mil­lio­nen Euro. Kein Ver­si­che­rungs­schutz besteht fr Schden an der Ver­gla­sung einer Miet­woh­nung (Aus­schluss nach Abschnitt D  10 Nr. 4 a). Hier ist im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie ein Ver­weis auf den Tarif Ein­fach Kom­plett der Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2023. Sie­he dort Abschnitt A5‑6.6.1) mglich, bei der sol­che Glasschden sub­si­dir zu einer ggf. bestehen­den Glas­ver­si­che­rung mit­ver­si­chert sind. Wird eine Woh­nung nur auf Basis eines mnd­li­chen Miet­ver­tra­ges von einer ver­si­cher­ten Per­son auf Dau­er bewohnt, so drf­te trotz feh­len­der Klar­stel­lung dies als ver­si­cher­ter Miet­sach­scha­den, im Zwei­fel sonst als ent­gelt­li­che Lei­he anzu­se­hen sein.
  • Aus­drck­lich mit­ver­si­chert sind Miet­sachschden an Heizungs‑, Maschinen‑, Kes­sel- oder Warm­was­ser­be­rei­tungs­an­la­gen[1]. Eben­falls mit­ver­si­chert sind die bei man­chen Wett­be­wer­bern aus­ge­schlos­sen Schden an Elek­tro- und Gas­ger­ten, dies aller­dings ohne beson­de­re Klarstellung.
  • Mit­ver­si­chert bis in Hhe von 50 Mil­lio­nen Euro sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che aus der Beschdi­gung, die Ver­nich­tung sowie dem Abhan­den­kom­men von frem­den beweg­li­chen Sachen, auch wenn die­se zu pri­va­ten Zwe­cken gemie­tet, gepach­tet, gelie­hen oder geleast wur­den bzw.  Gegen­stand eines beson­de­ren Ver­wah­rungs­ver­tra­ges sind. Trotz feh­len­der Klar­stel­lung besteht der Ver­si­che­rungs­schutz auch fr die Beschdi­gung oder die Ver­nich­tung von gemie­te­ten oder gelie­he­nen Fahrrdern (auch nicht ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Elek­tro­fahrrdern) oder ande­ren nicht ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Land- Luft und Was­ser­fahr­zeu­gen ohne Sub­li­mit. Aus­ge­schlos­sen vom Ver­si­che­rungs­schutz ist das Abhan­den­kom­men von Land‑, Luft- sowie Was­ser­fahr­zeu­gen (also auch Fahrrdern). Sofern die­se ver­si­che­rungs­pflich­tig sind, ist eine Erwei­te­rung des Ver­si­che­rungs­schut­zes auch bei Her­an­zie­hung der bedin­gungs­sei­ti­gen Best-Leis­tungs-Garan­tie aus­ge­schlos­sen. Mit­ver­si­chert, aber anders als bei der Alte Leip­zi­ger (Tarif com­fort AL-PHV 2020, Stand 07.2021) nicht bedin­gungs­sei­tig klar­ge­stellt, ist die gesetz­li­che Haft­pflicht aus der  Beschdi­gung, der Ver­nich­tung oder dem Abhan­den­kom­men von Hard­ware (z. B. Tablets, Sur­faces, Note­books, PC-Zubehr), die dem Ver­si­che­rungs­neh­mer oder einer ver­si­cher­ter Per­son in deren Eigen­schaft als Schler oder Stu­dent von der Schu­le oder gleich­ge­stell­ten Lehr­an­stalt zur Teil­nah­me am Home­schoo­ling leih­wei­se zur Verfgung gestellt wor­den ist.
  • Mit­ver­si­che­rung der gesetz­li­chen Haft­pflicht­an­spr­che aus der Beschdi­gung von gemie­te­ten beweg­li­chen Ein­rich­tungs­ge­gen­stnden als Inven­tar in Feri­en­un­ter­knf­ten (Feri­en­woh­nun­g/-haus, Hotel­zim­mer, Schiffs­ka­bi­ne, Schlaf­wa­gen­ab­teil sowie fest instal­lier­ter Wohn­wa­gen und Cam­ping­con­tai­ner) bis in Hhe von 50 Mil­lio­nen Euro.
  • Ver­si­chert sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che aus der pri­va­ten Ver­mie­tung von Woh­nun­gen (auch Ein­lie­ger­woh­nun­gen), eines Ein- oder Zwei­fa­mi­li­en­hau­ses oder Wochen­end- oder Feri­en­hu­sern in Euro­pa bzw. eines Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses bis zu 6 Wohn­ein­hei­ten inner­halb der Bun­des­re­pu­blik Deutschland.
  • Ver­si­chert sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che ohne Begren­zung des Brut­to­jah­res­miet­werts die Ver­mie­tung von Gara­gen, die zu den ver­si­cher­ten Risi­ken geh­ren. Daher nicht mit­ver­si­chert sind ins­be­son­de­re frei­ste­hen­de sons­ti­ge Gara­gen. Mit­ver­si­chert sind jedoch Gara­gen z. B. zu Woh­nun­gen in Euro­pa, zu dem in Euro­pa gele­ge­nen Ein- oder Zwei­fa­mi­li­en­haus oder zu einem Mehr­fa­mi­li­en­haus mit bis zu sechs Wohn­ein­hei­ten im Inland.
  • Mit­ver­si­chert sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che auf­grund von unbe­bau­ten Grund­stcken in Euro­pa bis zu einer Gesamt­flche von 20.000 qm. Das Grund­stck gilt auch als unbe­baut, selbst wenn sich ein klei­ne­res Gebu­de (z. B. Schup­pen oder Hoch­sit­ze) oder ein sons­ti­ger Bau bis 15 qm Grund­flche auf dem Grund­stck befin­det. Inwie­fern auch land- oder forst­wirt­schaft­lich bzw. gewerb­lich genutz­te Objek­te unter den Ver­si­che­rungs­schutz fal­len, ist bedin­gungs­sei­tig nicht klar­ge­stellt. Im Zwei­fel ist hier von einem Aus­schluss aus­zu­ge­hen. Mit­ver­si­chert sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che aus der Ver­mie­tung oder Ver­pach­tung der unbe­bau­ten Grundstcke.
  • Mit­ver­si­che­rung der gesetz­li­chen Haft­pflicht wegen Bau­ar­bei­ten (z. B. Neu­bau­ten, Umbau­ten, Repa­ra­tu­ren, Abbruch‑, Gra­be­ar­bei­ten) bis zu einer Bau­sum­me von 200.000 Euro je Bau­vor­ha­ben, am selbst genutz­ten Risi­ko ohne Begren­zung der Bau­sum­me. Aus­drck­lich mit­ver­si­chert ist das Bau­en in Eigen­re­gie oder im Rah­men von Nach­bar­schafts­hil­fe. Im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie ist eine Erhhung der Bau­sum­me von 200.000 auf 500.000 Euro durch Ver­weis auf die Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2023. Sie­he dort Zif­fer A5‑6.3.2 Nr. 7) mglich, da es sich um einen nach Abschnitt D  19 Nr. 1 a) wei­ter­ge­hen­den Leis­tungs­um­fang des Wett­be­wer­bers han­delt und kein Aus­schluss zur Anwen­dung kommt.
  • Schden durch delikt­unfhi­ge Per­so­nen (auch durch z.B. voll­jh­ri­ge demen­te Per­so­nen) sind ohne Sub­li­mit mitversichert.
  • Schden auf­grund eines Gefl­lig­keits­verhlt­nis­ses sind bis zur ver­ein­bar­ten Deckungs­sum­me mitversichert.
  • Bei Gegen­stnden, die zum Scha­den­zeit­punkt maxi­mal 12 Mona­te ab Kauf­da­tum alt sind, besteht ber die gesetz­li­che Haf­tung hin­aus auf Wunsch des Ver­si­che­rungs­neh­mers ein Anspruch auf Ent­sch­di­gung zum Neu­wert bis maxi­mal 5.000 Euro. Anders als bei der Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2023. Sie­he dort Zif­fer A5‑6.34) wer­den  Schden an ver­si­cher­ten Elek­tro­ger­ten mit einer bes­se­ren Ener­gie­ef­fi­zi­enz (EU-Ener­gie­la­bel) nicht erhht erstat­tet. Eine Erwei­te­rung der Leis­tung durch Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie ist an die­ser Stel­le nicht mglich.
  • Mit­ver­si­chert sind Per­so­nensch­den der mit­ver­si­cher­ten Per­so­nen unter­ein­an­der (Schmer­zens­geld). Eben­falls mit­ver­si­chert sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che wegen Sach- und Verm­gens­schden der in die­sem Tarif ver­si­cher­ten und benann­ten, fr den Ver­si­che­rungs­neh­mer tti­gen oder vor­ber­ge­hend im Haus­halt ein­ge­glie­der­ten Per­so­nen gegen den Ver­si­che­rungs­neh­mer oder der mit ihm in hus­li­cher Gemein­schaft leben­den Per­so­nen. Impli­zit aus­ge­schlos­sen sind jedoch gem Abschnitt D  2 Nr. 3 sons­ti­ge Sach- und Verm­gens­schden mit­ver­si­cher­ter Per­so­nen unter­ein­an­der (z. B. von Angeh­ri­gen des Ver­si­che­rungs­neh­mers, die mit ihm in hus­li­cher Gemein­schaft leben oder zu den im Ver­si­che­rungs­ver­trag mit­ver­si­cher­ten Per­so­nen geh­ren).  Fr ein Bedin­gung­s­up­date schn wre hier ein kla­rer (und somit unber­seh­ba­rer) Aus­schluss z. B. in Abschnitt D  1 Nr. 9 der Bedin­gun­gen. Anders als bei Jani­tos (Tarif Best Sel­ec­tion mit Zusatz­pa­ket Mul­ti-Garan­tie, Stand 01.07.2018) sind u. a. Schden an Han­dys, Com­pu­tern, trag­ba­ren Musik- oder Video­wie­der­ga­be­ger­ten aus­ge­schlos­sen, anders als bei der uni­Ver­sa (Tarif FLEXX­pro­tect, Stand 07.2021) ist die maxi­ma­le Ent­sch­di­gung bei K & M auf 5.000 Euro anstatt auf 10.000 Euro begrenzt. Auch besteht bei der uni­Ver­sa im Unter­schied zu K & M ein Anspruch auf Neu­wert­entsch­di­gung fr Gegen­stnde nur bis zu einem Alter von maxi­mal 12 anstatt bis zu 24 Mona­ten. Eben­falls aus­ge­schlos­sen sind bei K & M dies ver­gleich­bar mit den benann­ten Tari­fen von Jani­tos und uni­Ver­sa – Schden an Bril­len. Eine Erwei­te­rung der Leis­tung durch Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie ist an die­ser Stel­le nicht mglich, da es sich bei der Neu­wert­entsch­di­gung um eine ber die gesetz­li­che Haf­tung hin­aus­ge­hen­de Leis­tung handelt.
  • Mit­ver­si­che­rung von Regress­an­spr­chen der mit­ver­si­cher­ten Per­so­nen wegen Per­so­nensch­den nicht nur gegen­ber Sozi­al­ver­si­che­rungs­trgern / Trgern der Sozi­al­hil­fe, son­dern auch gegen­ber pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­rungs­trgern, ffent­li­chen und pri­va­ten Arbeit­ge­bern sowie Dienst­herrn als auch sons­ti­gen Versicherern.
  • Mit­ver­si­chert sind unmit­tel­ba­re Haft­pflicht­an­spr­che der ver­si­cher­ten Per­son als Arbeit­neh­mer gegen­ber dem Arbeit­ge­ber / Dienst­herrn sowie gegen­ber den Arbeits­kol­le­gen bis in Hhe von 10.000 Euro. Eine Erhhung der Mit­ver­si­che­rung von Schden gegen­ber Arbeits­kol­le­gen auf 100.000 Euro ist im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie durch Ver­weis auf die Bedin­gun­gen der Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2023. Sie­he Abschnitt D Zif­fer A5‑6.19) mglich.
  • Aus­drck­lich ver­si­chert sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che wegen des Ver­lusts frem­der pri­va­ter Schls­sel (z. B. Haus‑, Wohnungs‑, Garagen‑, Keller‑, Kraft­fahr­zeug- oder Hotel­schls­sel und ehren­amt­li­cher Schls­sel (z. B. zu Sport­ver­ei­nen oder Kir­chen­ge­mein­den), nicht jedoch Tre­sor- oder Mbel­schls­seln) sowie von frem­den beruf­li­chen / dienst­li­chen Trschls­seln sowie Code-Kar­ten und Trans­pon­dern mit Schls­sel­funk­ti­on, jeweils zu Gebu­den oder Rum­en in Gebu­den. Nicht ver­si­chert sind u. a. beruf­li­che oder dienst­li­che Schls­sel zu Kfz, Tre­so­ren, Mbeln oder sons­ti­gen beweg­li­chen Sachen. Durch Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie und z. B.  Zif­fer B1‑6.18 des Tarifs Infi­ni­tus der Interl­loyd (Stand 01.2020) knn­te hier eine Erwei­te­rung des Ver­si­che­rungs­schut­zes auf den Ver­lust auch von Schls­seln der vom Arbeit­ge­ber ber­las­se­nen Dienst­wa­gen, vom Arbeit­ge­ber ange­bo­te­ne Lea­sing- oder Miet­wa­gen erwo­gen wer­den. Sieht man den Schls­sel­ver­lust als Unter­form des Abhan­den­kom­mens frem­der Sachen, so greift hier der Aus­schluss nach  10 Nr. 4 b) fr Sachen, die dem Beruf oder dem Gewer­be der ver­si­cher­ten Per­so­nen die­nen.  Dies kann aller­dings hchs­tens auf aus­schlie­lich beruf­lich genutz­te Fahr­zeu­ge ein­ge­wandt wer­den. Steht ein Fahr­zeug nmlich auch fr die pri­va­te Nut­zung zur Verfgung und ist ent­spre­chend steu­er­lich zu berck­sich­ti­gen, gilt gem eines Urteils des LG Hagen vom 31.01.2017 (Az. 9O/29315) folgendes:

Bei einem auch zum pri­va­ten Gebrauch ber­las­se­nen Fir­men­fahr­zeug han­delt es sich nicht um eine Sache, die im Sin­ne von 7 Ziff. 6 AHB gemie­tet, geleast, gepach­tet, gelie­hen oder die Gegen­stand eines beson­de­ren Ver­wah­rungs­ver­tra­ges ist.[2]

Auch ist das Abhan­den­kom­men von Schls­seln oder Fahr­zeug­tei­len nicht in jedem Fall als Gebrauch eines Kfz (Ben­zink­lau­sel) anzusehen:

Auch wer den Znd­schls­sel dreht, um die elek­tri­sche Ver­bin­dung zur Bat­te­rie her­zu­stel­len und Auto­ra­dio hren zu knnen, gebraucht ein Fahr­zeugs nicht als Fhrer (OLG Cel­le, Beschluss vom 03.03.2005 – 8 W 9/05, VersR 2006, 256).[3]

Der Ver­weis auf die Ben­zink­lau­sel als mgli­chen Aus­schluss­grund drf­te daher in vie­len Fllen ins Lee­re laufen.

Unstrit­tig nicht mit­ver­si­chert sind Fol­geschden auf­grund von Schls­sel­ver­lust (sie­he unten).

  • Kein Aus­schluss fr Schden durch Schim­mel (z. B. im Zusam­men­hang mit Mietsachschden).
  • Mit­ver­si­chert ist der Aus­gleich einer Rck­stu­fung beim Scha­den­frei­heits­ra­batt (SFR) fr bis zu fnf Jah­re. Dies gilt sowohl fr die Haft­pflicht als auch die Voll­kas­ko­ver­si­che­rung. Der Ver­si­che­rungs­schutz gilt fr Pkw, Kraft­rder, Wohn­mo­bi­le sowie Quads.
  • Mit­ver­si­chert ist bis 2.000 Euro mit 150 Euro Selbst­be­tei­li­gung die Selbst­be­tei­li­gung der Kfz-Voll­kas­ko­ver­si­che­rung, wenn die Voll­kas­ko des vom Ver­si­che­rungs­neh­mer von einem Drit­ten gelie­he­nem oder die­sem unent­gelt­lich ber­las­se­nen Kraft­fahr­zeug ver­schul­det durch den Ver­si­che­rungs­neh­mer in Anspruch genom­men wer­den muss­te.  Da Car-Sha­ring nur gegen Ent­gelt mglich ist, wre eine Anwen­dung die­ser Leis­tungs­er­wei­te­rung an die­ser Stel­le nicht mglich. Eben­falls aus­ge­schlos­sen wre die Leis­tung bei K & M auch bei regel­mi­gem Gebrauch (sie­he Abschnitt E  4 Nr. 5). Aus­drck­lich ein­ge­schlos­sen wre die­se Leis­tung hin­ge­gen bei der Haft­pflicht­kas­se (Tarif Kom­plett, Stand 01.2023). Ein Ver­weis hier­auf im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie wre auf­grund von  19 Nr. 1) a) III ist nicht mglich.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht ver­si­cher­ter Per­so­nen als pri­va­ter Eigent­mer, Besit­zer, Hal­ter oder Fhrer eines Kraft­fahr­zeu­ges oder Kraft­fahr­zeug­anhn­gers wegen Schden, die einem Drit­ten beim Be- oder Ent­la­den die­ses Kraft­fahr­zeu­ges (Pkws, Quads, Kraft­rder, Wohn­mo­bi­le bis 4 Ton­nen Gesamt­ge­wicht) bzw. Kraft­fahr­zeug­anhn­gers zugefgt wer­den. Die Mit­ver­si­che­rung gilt bis zur Deckungs­sum­me.  Nicht aus­drck­lich ver­si­chert sind jedoch Be- und Ent­la­desch­den durch den Gebrauch von Krnen, Win­den und sons­ti­gen Be- und Ent­la­de­vor­rich­tun­gen, soweit es dadurch zu Schden an frem­den Kraft­fahr­zeu­gen kommt. Aus­drck­lich mit­ver­si­chert wre die­se Leis­tung bei der Inter­Risk (B682, Stand 12.2016 (Tarif XXL), Klar­stel­lung zu Zif­fer 7.3). Ein Ver­weis hier­auf im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie wre auf­grund von  19 Nr. 1) a) III ist nicht mglich.
  • Mit­ver­si­che­rung der Hal­tung von Nutz­tie­ren (z. B. Rin­dern, Scha­fen, Schwei­nen, Gefl­gel, Lamas oder Strau­en) zu eigen­wirt­schaft­li­chen Zwe­cken, nicht jedoch zu gewerb­li­chen Zwecken.
  • Mit­ver­si­chert ist das Hal­ten und Hten wil­der Tie­re (z. B. Schlan­gen, Spin­nen, Skor­pio­nen, Spin­nen und Frschen) im Haus­halt des Ver­si­che­rungs­neh­mers zu pri­va­ten Zwe­cken, sofern kein Hal­tungs­ver­bot besteht. Mit­ver­si­chert sind auch die Kos­ten fr das behrd­lich ange­ord­ne­te Ein­fan­gen ver­si­cher­ter Tie­re zum Zweck der Gefah­ren­ab­wehr bis in Hhe von 2.500 Euro. Im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie und unter Ver­weis auf den Tarif Klas­sik-Garant mit Bau­stein Exklu­siv der VHV (Stand 12.2019, dort Zif­fer 16.2) kann aktu­ell eine Erhhung die­ser Kos­ten auf bis zu 10.000 Euro her­ge­lei­tet werden.
2023 Cri­ti­cal-News Tie­re im Haus­halt des Versicherungsnehmers?
  • Mit­ver­si­che­rung von Haft­pflicht­an­spr­chen wegen Sen­kun­gen eines Grund­stcks sowie Erd­rut­schun­gen, nicht jedoch Sachschden an einem Bau­grund­stck oder den dar­auf befind­li­chen Gebu­den oder Anla­gen. Im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie und unter Ver­weis auf den Tarif Ein­fach Kom­plett (Stand 01.2023, dort feh­len­der Aus­schluss) kann aktu­ell eine Erwei­te­rung der Leis­tung um den aktu­ell bestehen­den Aus­schluss her­ge­lei­tet werden.
  • Mit­ver­si­chert sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che durch schuld­lo­sen Ver­lust ver­si­cher­ter Schls­sel (z.B. durch Raub).
  • Schden durch elek­tro­ni­schen Daten­aus­tausch (Inter­net­ri­si­ko) sind auch dann ver­si­chert, sofern die­se Anspr­che nicht inner­halb euro­pi­scher Staa­ten nach euro­pi­schem Recht gel­tend gemacht wer­den. Wer also etwa Kon­tak­te auch in den USA oder Asi­en hat, drf­te die­se Mit­ver­si­che­rung scht­zen, wenn bei einer die­ser Per­so­nen ein Scha­den im Rah­men der Inter­net­klau­sel ent­ste­hen soll­te (z.B. Love­let­ter- bzw. I‑Love-You-Virus aus dem Jah­re 2000, der sich damals welt­weit ver­brei­te­te und auf vie­len Rech­nern zu erheb­li­chen Verm­gens­schden fhr­te). Eben­falls mit­ver­si­chert sind im Rah­men der Inter­net­klau­sel gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che wegen unbe­fug­ter Ein­grif­fe in frem­de Daten­ver­ar­bei­tungs­sys­te­me.   Anders als bei vie­len Wett­be­wer­bern gibt es kei­ne bedin­gungs­sei­ti­ge Oblie­gen­heit zur Instal­la­ti­on regel­mi­ger Updates oder zum Nach­weis einer funk­tio­nie­ren­den Fire­wall. Obwohl es unstrit­tig sinn­voll ist, sol­che Manah­men zu ergrei­fen, ist der Ver­zicht auf eine sol­che Klau­sel sehr kundenfreundlich.
  • Mit­ver­si­chert sind Schden durch fal­sche Betan­kung frem­der (z. B. gemie­te­ter, gelie­he­ner oder unent­gelt­lich ber­las­se­ner) Kfz. Es besteht kein Ver­si­che­rungs­schutz fr Kraft­fahr­zeu­ge, die dem Ver­si­che­rungs­neh­mer oder einer mit­ver­si­cher­ten Per­son zum dau­er­haf­ten oder regel­mi­gen Gebrauch ber­las­sen wur­den (z. B. Lea­sing, Firmenfahrzeuge).
  • Mal­lor­ca­de­ckung mit dem Gel­tungs­be­reich des euro­pi­schen Aus­lands ein­schlie­lich der Kana­ri­schen Inseln, der Azo­ren und Madei­ra, aber auch ein­schlie­lich Kasach­stan, Russ­land oder der Trkei.
  • Im Unter­schied zur aktu­el­len GDV-Emp­feh­lung kein Aus­schluss fr Ver­si­che­rungs­an­spr­che ver­si­cher­ter Per­so­nen wegen Schden durch eine unge­whn­li­che und gefhr­li­che Beschftigung.
  • Mit­ver­si­che­rung von Schden aus Persn­lich­keits- und Namens­rechts­ver­let­zun­gen.Bei­spiels­wei­se urteil­te das LG Essen (Urteil vom 22.06.2017, Az. 4 O 4/17) in einem Fall, dass es gegen das Persn­lich­keits­recht ver­stoe, Bil­der und Ton­auf­nah­men eines Drit­ten an sei­nem Arbeits­platz oder bei einer Gepck­kon­trol­le am Flug­ha­fen, ohne des­sen Ein­wil­li­gung anzu­fer­ti­gen. Im kon­kre­ten Fall muss­te der Schdi­ger dem Geschdig­ten Scha­den­er­satz in Hhe von 1.342,44 Euro zzgl. Zin­sen zu zah­len. Der Schdi­ger hat­te die­se Auf­nah­men als Teil von Rei­se­be­richt-Vide­os ins Inter­net gestellt[4].  Eine Namens­rechts­ver­let­zung nach  12 BGB kann z. B. bei pri­va­ter Ver­wen­dung des Domain­na­mens eines gleich­na­mi­gen Unter­neh­mens vor­lie­gen[5].
  • For­de­rungs­aus­fall­de­ckung ohne Min­dest­scha­denhhe. Mit­ver­si­chert sind Personen‑, Sach- sowie Verm­gens­schden. Mit­ver­si­chert sind auch Schden Drit­ter, denen ein vorstzli­ches Han­deln (z. B. Ter­ror­an­schlag) zugrun­de liegt oder sol­che, denen eine Tier­hal­ter- oder hter­ei­gen­schaft des Schdi­gers zugrun­de liegt. Im Umfang der fr die­sen Ver­trag gel­ten­den Leis­tungs­er­wei­te­run­gen zur Kfz-Klau­sel gel­ten die­se Erwei­te­run­gen auch fr die Aus­fall­de­ckung. Ver­si­che­rungs­schutz besteht im Rah­men der For­de­rungs­aus­fall­de­ckung auch gegen Anspr­che Drit­ter, die aus von die­sen aus­geb­ten und ber die­sen Ver­trag mit­ver­si­cher­ten neben­be­ruf­li­chen Ttig­kei­ten resul­tie­ren. Sons­ti­ge Anspr­che gegen Drit­te aus einer Gewer­bet­tig­keit (z. B. wegen Schdi­gun­gen durch nicht ver­si­cher­te gewerb­lich geh­te­te Tie­re oder einen Hand­wer­ker ohne bestehen­de Betriebs­haft­pflicht­ver­si­che­rung) sind anders als im mitt­ler­wei­le geschlos­se­nen Tarif BOX­plus der Axa nicht mit­ver­si­chert. Im Unter­schied zur ersten Tarif­ge­ne­ra­ti­on von all­safe for­tu­na (Stand 03/2017, Vers. 2.01) gilt der Aus­schluss auch fr die im sons­ti­gen Ver­trag mit­ver­si­cher­ten Scha­den­an­spr­che Drit­ter aus fr ver­si­cher­te Per­so­nen mit­ver­si­cher­ten Neben­be­ru­fen. Hier wre eine zumin­dest teil­wei­se Mit­ver­si­che­rung wnschenswert.

Der Gel­tungs­be­reich der Aus­fall­de­ckung besteht wie bei den meis­ten Wett­be­wer­bern nicht welt­weit, umfasst aber eine sehr groz­gi­ge Euro­pa­de­ckung inklu­si­ve Kasach­stan, Russ­land und der Trkei. Die­se geht also weit ber den durch­schnitt­li­chen Gel­tungs­be­reich der meis­ten Wett­be­wer­ber hinaus.

  • Rechts­schutz zur For­de­rungs­aus­fall­ver­si­che­rung bis in Hhe von 300.000 Euro. Der Ver­si­che­rungs­schutz besteht ohne Min­dest­scha­denhhe. Ein abwei­chen­der Risi­ko­trger fr die ber­nah­me der Rechts­ver­fol­gungs­kos­ten wird bedin­gungs­sei­tig nicht benannt.
  • Opfer­hil­fe bis 50.000 Euro, d.h. fr Schden an ver­si­cher­ten Per­so­nen durch einen unbe­kann­ten Tter im Sin­ne des Opfer­entsch­di­gungs­ge­set­zes (u. a. ttli­cher Angriff auf einem deut­schen Schiff mit Gesund­heits­schdi­gung als Fol­ge, vorstzli­cher Ver­gif­tung oder wenigs­tens fahrls­si­ger Gefhr­dung von Leib und Leben). Ent­spre­chend ist Vor­aus­set­zung fr den Ver­si­che­rungs­schutz ein Bewil­li­gungs­be­scheid durch den Leis­tungs­er­brin­ger der Opfer­hil­fe. Anders als im Rah­men der For­de­rungs­aus­fall­de­ckung nicht ver­si­chert sind hier die Kos­ten fr das Erlan­gen eines sol­chen Bescheids (Rechts­schutz­ri­si­ko). Die Leis­tung von Kon­zept & Mar­ke­ting bezieht sich auf eine Kapi­ta­li­sie­rung des Leis­tungs­an­spru­ches, nicht jedoch auf etwa­ige Sach­leis­tun­gen (dies ana­log zum Sozia­len Ent­sch­di­gungs­recht, dem SER). Aus­ge­schlos­sen ist eine Opfer­hil­fe bei psy­chi­schen Schden (z. B. dis­so­zia­tia­ti­ve Strung infol­ge von Miss­brauch oder Ver­ge­wal­ti­gung durch einen unbe­kann­ten Tter).  1 Satz 1 OEG spricht von einer gesund­heit­li­chen Schdi­gung. Aus  1 SatzOEG ergibt sich, dass auch nicht im enge­ren Sin­ne gesund­heit­li­che Schden (z. B. eine Schdi­gung eines am Krper getra­ge­nen Hilfs­mit­tels wie einer Bril­le oder Zahn­ersatz) einer sol­chen Schdi­gung gleich­ge­setzt wer­den. Kon­kret ange­spro­chen wer­den mgli­che psy­chi­sche oder psy­chi­sche Schden in  3 a) OEG im Hin­blick auf Leis­tun­gen bei Straf­ta­ten im Aus­land. Der Asse­ku­ra­deur schliet psy­chi­sche Primr- oder Fol­geschden aus­drck­lich aus. Durch Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie sowie Zif­fer 1.4 des Tarifs Pre­mi­um der Wrt­tem­ber­gi­sche (AVB PHV Pre­mi­um, Stand 01.06.2020) wre abwei­chend zu  1 Nr. 2 b) OEG nur bei vorstzli­cher Schdi­gung der ver­si­cher­ten Per­son eine Erhhung des Sub­li­mits auf 500.000 Euro mglich. Nicht erwei­ter­bar wren jedoch Leis­tun­gen, die ber die gesetz­li­che Haf­tung hin­aus­ge­hen. Hier greift der Aus­schluss­tat­be­stand im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie. Inwie­fern hier die Wrt­tem­ber­gi­sche im Unter­schied zu Kon­zept & Mar­ke­ting unab­hn­gig von einem amt­li­chen Bewil­li­gungs­be­scheid leis­tet, ist dort bedin­gungs­sei­tig unklar, da die Leis­tung im Rah­men des Opfer­schut­zes erfolgt, womit wahr­schein­lich ein Bezug auf das Opfer­entsch­di­gungs­ge­setz gemeint ist. Ande­rer­seits sieht  3a OEG selbst bei Ver­lust meh­re­rer Glied­maen oder bei schwe­ren Ver­bren­nun­gen kei­ne Leis­tung ber 28.500 Euro vor, so dass bei der Wrt­tem­ber­gi­schen ein Bezug auf das Opfer­entsch­di­gungs­ge­setz schwer nach­zu­voll­zie­hen wre. Hier­zu ein Beispiel:

Frau S. wird am 05.05.2010 bei einem Besuch in einer ande­ren Stadt von einem Bekann­ten ver­ge­wal­tigt. Sie erlei­det in Fol­ge der Tat eine Post­trau­ma­ti­sche Belas­tungs­st­rung. Im ers­ten Jahr nach der Tat kann sie ber­haupt nicht allein sein, sie ist fr acht Mona­te arbeits­unfhig geschrie­ben. Nach­dem sie sich in sta­ti­on­re Behand­lung bege­ben und anschlie­end eine Psy­cho­the­ra­pie begon­nen hat, geht es ihr lang­sam etwas bes­ser. Im April 2011 geht sie wie­der allei­ne nach drau­en und kann auch wie­der arbei­ten. Wei­ter­hin hat sie jedoch jede Nacht Alb­tru­me und cir­ca drei- bis vier­mal im Monat auch soge­nann­te Flash­backs. Sie ver­mei­det es wei­ter­hin, in die Stadt zu fah­ren, in der die Tat gesche­hen ist. Gegen die auf­tre­ten­den Panik­at­ta­cken nimmt sie Medikamente.

Das Ver­sor­gungs­amt erkennt an, dass Frau S. fr die Zeit von Mai 2010 bis Mrz 2011 unter einer schwe­ren Strung mit mit­tel­gra­di­gen sozia­len Anpas­sungs­schwie­rig­kei­ten gelit­ten hat und der GdS fr die­sen Zeit­raum 50 betrug. Fr die Zeit ab April 2011 wird die ver­blei­ben­de reak­ti­ve psy­chi­sche Strung als strker behin­dern­de Strung mit wesent­li­cher Ein­schrn­kung der Erleb­nisfhig­keit ein­ge­ord­net und mit einem GdS von 40 bewer­tet. Frau S. erhlt fr den Zeit­raum von Mai 2010 bis Mrz 2011 eine Grund­ren­te in Hhe von 233 Euro, ab April 2011 in Hhe von 174 Euro monat­lich.[6]

Bei der Hhe der Leis­tung zu berck­sich­ti­gen ist, dass im Ein­zel­fall der vor­he­ri­ge Ver­brauch ver­wert­ba­ren Verm­gens der ver­si­cher­ten Per­son erfor­der­lich sein kann (sie­he Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt, Urteil vom 17.07.2019, Az.5C5/18[7]), so dass gera­de Per­so­nen, die von Alg II leben, im Zwei­fel kei­nen rea­len Leis­tungs­an­spruch gegen­ber dem Ver­si­che­rer als Risi­ko­trger durch­set­zen knnen.

  • Ver­si­che­rungs­schutz auch bei Unklar­heit, ob ein Ver­si­che­rungs­fall in die Ver­trags­lauf­zeit des aktu­el­len oder des vor­he­ri­gen Ver­si­che­rers fllt (unkla­rer Zeit­punkt des Ver­si­che­rungs­fal­les).
  • Welt­wei­ter Ver­si­che­rungs­schutz fr vor­ber­ge­hen­de Aus­lands­auf­ent­hal­te ohne zeit­li­che Befris­tung. Anders als bei diver­sen Wett­be­wer­bern und im Ein­klang mit der bedin­gungs­sei­ti­gen GDV-Garan­tie besteht kein Aus­schluss fr  Ent­sch­di­gun­gen mit Straf­cha­rak­ter (z. B. puni­ti­ve und exem­pla­ry dama­ges sowie Ent­sch­di­gun­gen nach dem franz­si­schen Code Civil).
  • Ver­si­che­rungs­schutz besteht fr Haft­pflicht­an­spr­che Drit­ter aus dem Eigen­tum, Besitz, Gebrauch oder Fhren von Luft­fahr­zeu­gen (z.B. Droh­nen, Mul­tik­o­ptern, Sport­lenk­dra­chen, Flug­mo­del­len, Fes­sel­dra­chen oder Lenk­dra­chen), sofern deren Flug­ge­wicht 5 kg nicht bersteigt.
  • Bedin­gungs­gem besteht Ver­si­che­rungs­schutz fr Haft­pflicht­an­spr­che Drit­ter aus dem Gebrauch eige­ner Segel­fahr­zeu­ge bis 20 m Segel­flche ohne Treibst­ze sowie fr eige­ne Motor­boo­te bis 11,03 kW (15 PS) sowie, sofern fr deren Fhren jeweils kei­ne behrd­li­che Erlaub­nis erfor­der­lich ist. Laut Leis­tungs­ber­sicht (Sei­te 3) gilt abwei­chend eine maxi­ma­le Segel­flche von 25 m2. Hier­zu uert sich das Unter­neh­men wie folgt:

Die 25 qm Segel­flche bezie­hen sich auf die Leis­tun­gen der Tarif­li­ni­en per­fect. Dies ist in der Leis­tungs­ber­sicht falsch aus­ge­wie­sen und wird zeit­nah von uns angepasst

Wie bei allen dem Autor bekann­ten Wett­be­wer­bern nicht klar­ge­stellt ist, wie die magebli­che Segel­flche defi­niert ist. Bei­spiel­haft auf der Web­site der Neu­ba­cher Boots-Yacht-Schiffs­ver­si­che­rungs­mak­ler GmbH wird fol­gen­de Defi­ni­ti­on gegeben:

Segel­flche am Wind errech­net sich aus Gro‑, Fock‑, evtl. Besan­se­gel ohne Spinna­ker, Genua und wei­te­re Zusatz­se­gel. [8]

Ein Pro­blem ergibt sich dar­aus, dass ein Genua­se­gel anstel­le, aber nicht zeit­gleich mit einem Fock­se­gel, gesetzt wird, so dass die Gesamt­se­gel­flche maxi­mal jene Segel berck­sich­ti­gen drf­te, die gleich­zei­tig gesetzt wer­den knnen. Ver­schie­de­ne Wett­be­wer­ber defi­nie­ren die Segel­flche auf Nach­fra­ge jeweils anders (sie­he hier). Eine Klar­stel­lung aus dem Hau­se Kon­zept & Mar­ke­ting wur­de ange­for­dert, liegt aber bis­lang noch nicht vor.

  • Der Gebrauch frem­der Motor­boo­te ist bei K & M eben­falls mit­ver­si­chert, sofern dies nur gele­gent­lich geschieht und kei­ne behrd­li­che Erlaub­nis vor­aus­setzt. In Deutsch­land wird eine sol­che Erlaub­nis ab 15 PS fr Motor­boo­te und ab 5 PS fr Jet­ski vor­aus­ge­setzt. Jet­skis sind nach den Bedin­gun­gen von K & M dort nicht aus­drck­lich mit­ver­si­chert. Da es sich jedoch um ein Was­ser­fahr­zeug mit Motor han­delt, ist eine Mit­ver­si­che­rung anzu­neh­men. Durch Ver­weis auf die bedin­gungs­sei­ti­ge Best-Leis­tungs-Garan­tie von K & M sowie den Tarif Ein­fach Kom­plett der Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2023; sie­he dort Zif­fer A5‑6.13.1 Nr. 3) ist aktu­ell eine Erwei­te­rung der maxi­ma­len Segel­flche auf 25 Qua­drat­me­ter mglich. Durch wei­te­ren Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie und Zif­fer 6.12.1 (1) der AVB PHV Pre­mi­um (Stand 06.2020) der Wrt­tem­ber­gi­schen wre der gele­gent­li­che Gebrauch frem­der, auch ver­si­che­rungs­pflich­ti­ger, Motor­boo­te und Jet­skis bis 150 PS / 110 kW versichert.
  • Im selbst genutz­ten Risi­ko besteht Ver­si­che­rungs­schutz fr den Ver­si­che­rungs­neh­mer als Inha­ber von einem oder meh­re­ren selbst genutz­ten Heizl- oder Fls­sig­gas­tanks ohne Begren­zung des Fas­sungs­verm­gens.  Auf beson­de­re Ein­schrn­kun­gen oder Oblie­gen­hei­ten wird dabei zu Guns­ten des Ver­si­che­rungs­neh­mers verzichtet.
  • Mit­ver­si­chert sind Eigenschden an unbe­weg­li­chen Sachen des Ver­si­che­rungs­neh­mers, sei­nes Ehe­part­ners oder ein­ge­tra­ge­nen Lebens­part­ners, die durch den bestim­mungs­wid­ri­gen Aus­tritt von Heizl ent­ste­hen. Dies gilt auch fr das all­mhli­che Ein­drin­gen der Stof­fe in Sachen die­ser Per­so­nen. Der typi­sche Scha­den ist ein Wohn­ge­bu­de, dass durch aus­tre­ten­des l kon­ta­mi­niert wird und wo dann in der Fol­ge etwa der Fubo­den auf­ge­stemmt wer­den muss, um Schden im Sin­ne des Umwelt­scha­den­ge­set­zes zu beseitigen.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus der Unter­hal­tung von Luft‑, Erd- und Was­ser­wr­me­an­la­gen (z. B. Geo­ther­mie­an­la­gen). Dabei sind sowohl gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che durch die unter­ir­di­schen Tei­le (z. B. Erd­ab­sor­ber, Erd­kol­lek­to­ren / Slin­kys, Erd­kr­be) als auch durch die ober­ir­di­schen Tei­le (z. B. die Roh­re einer Erd­wr­me­son­de) ver­si­chert. Aus­ge­schlos­sen sind jedoch

Schden durch oder in Ver­bin­dung mit der Erstel­lung (Neu­bau, Umbau, Erwei­te­rung) von Erd­wr­me- oder Geothermieanlagen.

  • Kin­der genie­en bli­cher­wei­se Ver­si­che­rungs­schutz ber die pri­va­te Haft­pflicht­ver­si­che­rung des ande­ren Eltern­tei­les, auch wenn sie sich in der Obhut des Ande­ren befin­den. Dies setzt aber vor­aus, dass die­ser ande­re Eltern­teil auch tat­schlich Ver­si­che­rungs­schutz im erfor­der­li­chen Umfang und erfor­der­li­cher Hhe besitzt, was nicht immer der Fall ist.  Gera­de bei Kin­dern von dau­ernd getrennt­le­ben­den oder geschie­de­nen Kin­dern kann es in vie­len Sin­gle-Tari­fen auch bei vor­han­de­nem Ver­si­che­rungs­schutz durch den ande­ren Eltern­teil zu Ver­si­che­rungs­lcken kom­men (z. B. whrend des Feri­en­um­gangs). Bei Kon­zept & Mar­ke­ting besteht aus­drck­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz auch fr

Ihre leib­li­chen Kin­der, Stief‑, Pfle­ge- und Adop­tiv­kin­der, auch sol­che Ihres Ehe­part­ners, Ihres ein­ge­tra­ge­nen Lebens­part­ners*, des in hus­li­cher Gemein­schaft leben­den Lebens­gefhr­ten oder des Ex-Partners.

Dies gilt fr die hier benann­ten Kin­der auf Besuch oder whrend eines Umgangs­ter­mins bei getrenn­tem Sorgerecht.

Ein beson­de­res High­light ist die Mit­ver­si­che­rung von unver­hei­ra­te­ten und nicht in einer ein­ge­tra­ge­nen Lebens­part­ner­schaft leben­den Kin­dern des Ver­si­che­rungs­neh­mers, sei­nes Ehe­part­ners, des ein­ge­tra­ge­nen Lebens­part­ners bzw. des in hus­li­cher Gemein­schaft leben­den Lebens­gefhr­ten min­des­tens bis zur Voll­endung des 27. Lebensjahres.

Aus­ge­whl­te Ein­schrn­kun­gen des Tarifs all­safe for­tu­na per­fect 2.0 von K&M

  • Kei­ne aus­drck­li­che Mit­ver­si­che­rung von Schden an eige­nen Sachen des Ver­si­che­rungs­neh­mers durch delikt­unfhi­ge Enkel­kin­der. Eine Inan­spruch­nah­me der Best-Leis­tungs-Garan­tie mit Ver­weis auf z.B.Die Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2023. Sie­he dort Zif­fer A5‑6.35) ist hier nicht mglich, da es hier um eine Leis­tung geht, die ber die gesetz­li­che Haf­tung hin­aus­geht. Aus dem glei­chen Grund ist auch ein Ver­weis auf Abschnitt D2Nr.4 der eige­nen Bedin­gun­gen nicht mglich.
  • Nicht ver­si­chert ist eine so genann­te GAP-Deckung (Neu­wert­entsch­di­gung bei Beschdi­gung eige­ner Sachen), wenn eige­ne Sachen des Ver­si­che­rungs­neh­mers durch einen Drit­ten geschdigt wur­den und es dabei zu einer dadurch nach­tei­li­gen Dif­fe­renz zwi­schen dem nach­ge­wie­se­nen Neu­wert und der Zeit­wert­entsch­di­gung kom­men soll­te. Eine Inan­spruch­nah­me der Best-Leis­tungs-Garan­tie mit Ver­weis auf z. B. Die Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2023. Sie­he dort Zif­fer A5‑6.34) oder auf Alte­os (Stand 12.202. Sie­he dort Zif­fer 2.28) ist hier nicht mglich, da es hier um eine Leis­tung geht, die ber die gesetz­li­che Haf­tung hin­aus­geht und zudem ein aus­ge­schlos­se­ner Eigen­scha­den vorliegt.
  • Nicht mit­ver­si­chert sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che wegen Sach- oder Verm­gens­fol­geschden infol­ge pri­va­ten Schls­sel­ver­lusts (sie­he AbschnittD7Nr.1) sowie infol­ge des Ver­lus­tes amt­li­cher beruf­li­cher oder dienst­li­cher Schls­sel (sie­he AbschnittD1Nr.9 d). Im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie unter Ver­weis auf z.B.Die Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2023, Zif­fer A5‑6.23.1) ist eine Ent­sch­di­gung bis in Hhe von 5.000Euro zumin­dest fr Schden infol­ge des Ver­lus­tes pri­va­ter beruf­li­cher Schls­sel mitversichert.
  • Aus­schluss fr Haft­pflicht­an­spr­che gegen­ber Drit­ten infol­ge von Schden durch Asbest bzw.asbesthaltige Sub­stan­zen. Eine Erwei­te­rung ist auch nicht durch Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie mglich (sie­he AbschnittD 19 Nr.1III).
  • Nicht mit­ver­si­chert sind Schden durch deren Gebrauch an gemie­te­ten, ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen E‑Scootern. Da der Ver­lei­her von ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen E‑Scootern zwin­gend eine Kfz-Haft­pflicht­ver­si­che­rung (Mofa-Kenn­zei­chen) fr den E‑Scooter abschlie­en muss, besteht kein Ver­si­che­rungs­schutz fr Schden durch gemie­te­te oder all­ge­mein durch zulas­sungs­pflich­ti­ge E‑Scooter (sie­he AbschnittD10Nr.4a).
  • Kei­ne aus­drck­li­che Mit­ver­si­che­rung von Schden, die ein Kraft­fahr­zeug-Mit­fah­rer des Ver­si­che­rungs­neh­mers gegen­ber Drit­ten durch das ffnen einer Kraft­fahr­zeugtr ver­ur­sacht. In die­ser Kon­stel­la­ti­on wer­den Schden bli­cher­wei­se durch die Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung des Bei­fah­rers erstat­tet, da die­ser ja kei­ne mit­ver­si­cher­te Per­son im Rah­men des Kraft­fahr­zeug­ver­tra­ges ist und der Scha­den nicht im Rah­men des Fahr­zeug­ge­brauchs ent­stan­den ist. Anders sieht es aus, wenn den Fah­rer des Kfz eine Mit­schuld trifft. In die­sem Fall ist Grund­la­ge fr die Bewer­tung die Gefhr­dungs­haf­tung, die von Fahr­zeu­gen im ffent­li­chen Ver­kehr aus­geht[9]. Der Ein­schluss der aktu­ell feh­len­den Klau­sel wrde dem­nach in der Regel ledig­lich eine Klar­stel­lung zum ohne­hin bestehen­den Ver­si­che­rungs­schutz bedeuten.
  • Mit­ver­si­che­rung der Ver­kehrs­si­che­rungs­pflicht u. a. von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen, Solar­an­la­gen und Mini-Block­heiz­kraft­wer­ken sowie der damit ver­bun­de­nen Ein­spei­sung des Stroms in das Netz eines Strom­ver­sor­gungs­un­ter­neh­mens. In die­sem Zusam­men­hang besteht Ver­si­che­rungs­schutz auch fr Haft­pflicht­an­spr­che wegen Schden an elek­tri­schen Lei­tun­gen auf frem­den Grund­stcken (feh­len­der Aus­schluss). Posi­tiv ist fer­ner, dass die Mit­ver­si­che­rung sowohl von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen als auch von Block­heiz­kraft­wer­ken ohne Leis­tungs­be­gren­zung erfolgt. Als Scha­den sei bei­spiel­haft das Her­un­ter­fal­len eines nicht kor­rekt mon­tier­ten Bal­kon­kraft­werks (Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge) benannt, wodurch es, etwa durch Lsch­was­ser, zur Kon­ta­mi­na­ti­on von Grund und Boden, mgli­cher­wei­se aber auch von Gews­sern kom­men kann. Wer­den Haft­pflicht­an­spr­che gegen einen Mie­ter erho­ben, so han­delt es sich um pri­vat­recht­li­che Anspr­che, die unter den Ver­si­che­rungs­schutz der Pri­vat­haft­pflicht fal­len. Sofern die Anla­ge einen Scha­den am eige­nen Grund und Boden ver­ur­sacht, wre hier zur Befrie­di­gung ffent­lich-recht­li­cher Anspr­che gegen den Ver­si­che­rungs­neh­mer der Bau­stein 2 zur Umwelt­scha­den­haft­pflicht erfor­der­lich, der nicht zum bli­chen Ver­si­che­rungs­um­fang einer Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung gehrt. In den meis­ten Wohn­ge­bu­de­ver­si­che­run­gen ist unge­klrt, ob Bal­kon­kraft­wer­ke als ver­si­cher­ter Gebu­de­be­stand­teil gel­ten. Nur, wenn dies der Fall ist, wer­den ggf. Kos­ten fr die Dekon­ta­mi­na­ti­on von Erd­reich, sel­te­ner auch von Gews­sern, ber­nom­men. Aus­drck­lich mit­ver­si­chert ist auch das gewerb­li­che Risi­ko (z. B. als Klein­ge­wer­be fr Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen bis 10 kWp bzw., fr Block­heiz­kraft­wer­ke bis 2,5 kWp).

Ein Pro­blem ergibt sich, wenn der Eigent­mer einer ver­si­cher­ten Immo­bi­lie vom Eigent­mer der Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge im Grund­buch abweicht. In die­sem Fall sehen die Bedin­gun­gen von K&M kei­nen aus­drck­li­chen Ver­zicht auf Regress­an­spr­che gegen­ber mit­ver­si­cher­ten Angeh­ri­gen vor. Viel­mehr erge­be sich die­ser aus 86(3) VVG:

bergang von Ersatzansprchen

(1) 1Steht dem Ver­si­che­rungs­neh­mer ein Ersatz­an­spruch gegen einen Drit­ten zu, geht die­ser Anspruch auf den Ver­si­che­rer ber, soweit der Ver­si­che­rer den Scha­den ersetzt. 2Der bergang kann nicht zum Nach­teil des Ver­si­che­rungs­neh­mers gel­tend gemacht werden.

[]

(3) Rich­tet sich der Ersatz­an­spruch des Ver­si­che­rungs­neh­mers gegen eine Per­son, mit der er bei Ein­tritt des Scha­dens in hus­li­cher Gemein­schaft lebt, kann der bergang nach Absatz 1 nicht gel­tend gemacht wer­den, es sei denn, die­se Per­son hat den Scha­den vorstzlich verursacht.

Unstrit­ti­ger Regress­ver­zicht besteht hier also nur, wenn etwa der Ver­si­che­rungs­neh­mer ver­hei­ra­tet ist, bei­de Part­ner sowohl als Eigent­mer von Immo­bi­lie als auch Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge im Grund­buch ste­hen und wenn die ver­si­cher­te Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge eine maxi­ma­le Leis­tung von unter 10 kWp bzw. das ver­si­cher­te Block­heiz­kraft­werk eine Leis­tung unter 2,5 kWp hat. Bedin­gungs­sei­tig unge­klrt ist, ob Ver­si­che­rungs­schutz besteht, wenn der Ver­si­che­rungs­neh­mer in sei­nem selbst­ge­nutz­ten Ein­fa­mi­li­en­haus mit Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Dach eine Ein­lie­ger­woh­nung ver­mie­tet. Zhlt das Gebu­de in die­sem Fall als mit­ver­si­cher­tes eigen­be­wohn­tes Ein­fa­mi­li­en­haus oder ist eine sepa­ra­te Betrei­ber­haft­pflicht erfor­der­lich, weil K & M das Ein­fa­mi­li­en­haus auf­grund der ver­mie­te­ten Ein­lie­ger­woh­nung nicht mehr als eigen­ge­nutzt ansieht?

  • Wie all­ge­mein blich bie­tet Kon­zept & Mar­ke­ting Ver­si­che­rungs­schutz fr ehren­amt­li­che Ttig­kei­ten (z. B. im Rah­me eines Sport­ver­eins). Nicht ver­si­chert sind jedoch hoheit­li­che Ehrenm­ter (z. B. Angeh­ri­ge der frei­wil­li­gen Feu­er­wehr, Auf­sichts­rat einer Spar­kas­se, Brger­meis­ter, ehren­amt­li­cher Rich­ter, Gemein­de­rats­mit­glie­der, Schffen, Wahl­hel­fer), Ttig­kei­ten als Vor­stand eines Ver­eins (z. B. Vor­stand eines Sport­ver­eins) oder wirt­schaft­li­che / sozia­le Ehrenm­ter mit beruf­li­chem Cha­rak­ter (z. B. Betriebsr­te, Kin­der­gar­ten­ver­ei­ne, Ver­si­cher­tenltes­te). Durch Ver­weis auf  4 Nr. 1 f) des Tarifs XXL der Inter­Risk knn­te man hier eine teil­wei­se Bes­ser­stel­lung auf Basis der Erwei­ter­ten Vor­sor­ge her­lei­ten. Aus­ge­schlos­sen sind dort jedoch u. a. beruf­li­che und gewerb­li­che Risi­ken, so dass zumin­dest gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che im Zusam­men­hang mit hoheit­li­chen Ehrenmtern ohne beruf­li­chen Cha­rak­ter ver­si­cher­bar wren.
  • Benann­te selbst­stndi­ge Neben­t­tig­kei­ten (z.B. Allein­un­ter­hal­ter, Foto­graf, Fri­seur, Tier­be­treu­er, Tra­ge­be­ra­ter, Musik- und Nach­hil­fe­leh­rer oder ber­set­zer) sind bis zu einem jhr­li­chen Umsatz von 18.000 Euro mit­ver­si­chert. Ver­si­che­rungs­schutz besteht auch, wenn die ver­si­cher­te Per­son z. B. arbeits­los, Haus­frau / Haus­mann oder Pri­va­tier ist und somit kei­ner Hauptt­tig­keit nach­geht. Hier htte bei­spiels­wei­se die Interl­loyd (Tarif Infi­ni­tus, Stand 01.2020) eine hhe­re Umsatz­gren­ze von bis zu 22.000 Euro. Durch Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie von K & M (dort Nr. 1 a) 2) kann die­se hhe­re Umsatz­gren­ze aktu­ell auch fr Kun­den von K & M bean­sprucht werden.

Vor­aus­set­zun­gen fr den Ver­si­che­rungs­schutz ist u.a., dass kein Per­so­nal mit Aus­nah­me ver­si­cher­ter Per­so­nen oder Fami­li­en­an­geh­ri­ger beschf­tigt wird.

Der Ver­kauf auf Flohmrk­ten und Basa­ren ist nur dann ohne beson­de­re Ver­ein­ba­rung ver­si­chert, wenn es sich z. B. um den Ver­kauf von Geschirr und sons­ti­gen Haus­halts­wa­ren oder um den Ver­kauf von Sou­ve­nirs oder Schmuck han­delt. Auch die Zeitungs‑, Zeit­schrif­ten- und Pro­spekt­zu­stel­lung oder die Ttig­keit als Grt­ner oder Influen­cer ist nur im Rah­men einer Indi­vi­du­al­ver­ein­ba­rung ver­si­chert. Ein Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie ist anders als bei der Haft­pflicht­kas­se aus­drck­lich ausgeschlossen.

Aus­ge­schlos­sen sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­spr­che aus Besitz und Betrieb von Anla­gen zur Lage­rung und / oder Befrde­rung von gews­serschdli­chen Stof­fen sowie des Abwas­ser­an­la­gen- und Ein­wir­kungs­ri­si­kos im Zusam­men­hang mit der Aus­bung ver­si­cher­ter neben­be­ruf­li­cher Ttig­kei­ten. Ein­ge­schlos­sen drf­ten hin­ge­gen ffent­lich-recht­li­che Anspr­che wegen eines Umwelt­scha­dens nach dem Umwelt­scha­dens­ge­setz sein.

  • Nicht ver­si­chert sind vom Ver­si­che­rungs­neh­mer ohne vor­he­ri­ge Zustim­mung des Ver­si­che­rers aner­kann­te Scha­den­er­satz­an­spr­che eines Drit­ten. Da sol­che Leis­tun­gen im Zwei­fel ber die gesetz­li­che Leis­tung hin­aus­ge­hen, kommt hier ein Ver­weis auf die bedin­gungs­sei­ti­ge Best-Leis­tungs-Garan­tie nicht in Betracht. Sol­che Leis­tun­gen bie­ten bei­spiels­wei­se eini­ge (ver­mut­lich nicht mehr ver­kaufs­of­fe­ne) VEMA-Tari­fe, z.B.AIG (Tarif VEMA5, Stand 11.2018) bis 1.000Euro (sie­he Zif­fer 4.1.5) oder Bas­ler (Tarif: VEMA-Haft­pflicht­kon­zept, Stand 01.12.20216, Redak­ti­ons­stand 30.01.2018) bis 1.000Euro (sie­he Zif­fer 10.5)
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz fr sons­ti­ge von K&M nicht benann­te Schden ohne Haf­tungs­grund­la­ge. Hier bie­tet bei­spiels­wei­se die Jani­tos (Tarif Best Sel­ec­tion, Stand 01.07.2018) Ver­si­che­rungs­schutz bis in Hhe von 1.000Euro mit 100Euro Selbst­be­halt (sie­he dort Zif­fer 7.1 Nr.4) oder bei ger­m­an­Bro­ker-net (Exklu­siv-Deckung, Stand 01.04.2022) bis in Hhe von 1.000Euro (sie­he dort Zif­fer 7.33). Ein Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie schei­det hier aus.
  • Kein bedin­gungs­sei­ti­ger Ver­si­che­rungs­schutz fr gegen den Ver­si­che­rungs­neh­mer erho­be­ne Haft­pflicht­an­spr­che als Inha­ber einer Lager­box oder Self-Sto­rage-Anla­ge (z.B. Brand­scha­den durch die Explo­si­on eines alten Han­d­y­ak­kus oder Aus­lau­fen gews­serschdli­cher Stof­fe aus vom Ver­si­che­rungs­neh­mer gela­ger­ten Klein­ge­bin­den). Hier besteht Ver­si­che­rungs­schutz bis 10qm inner­halb Euro­pas etwa bei der Alte Leip­zi­ger (Tarif com­fort AL-PHV 2020, Stand 07.2021). Durch Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie von K&M (hier Zif­fer 1 I) drf­te an die­ser Stel­le Ver­si­che­rungs­schutz her­leit­bar sein.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung gericht­lich gel­tend gemach­ten Sachschden mit­ver­si­cher­ter Per­so­nen unter­ein­an­der. Hier besteht abwei­chend Ver­si­che­rungs­schutz z.B.bei der Alte Leip­zi­ger (Tarif com­fort AL-PHV 2020, Stand 07.2021) bis in Hhe von 10.000Euro. Da es sich hier um einen Eigen­scha­den han­delt, wre hier eine Erwei­te­rung im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie durch Ver­weis auf z.B.die Alte Leip­zi­ger nicht mglich.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung des Betriebs einer Klein­kl­r­an­la­ge aus­schlie­lich fr die eige­nen hus­li­chen Abws­ser inklu­si­ve der Ein­lei­tung in ein Gews­ser. Gera­de im lndli­chen Raum gibt es oft Klein­kl­r­an­la­gen. Wer­den die­se gemein­schaft­lich betrie­ben, stel­len sich im Scha­den­fall Pro­ble­me hin­sicht­lich der antei­li­gen Haf­tung der ver­schie­de­nen Betrei­ber. Nach auen hin haf­tet in jedem Fall die Eigent­mer­ge­mein­schaft. Regel­mig ist hier eine sepa­ra­te Ver­si­che­rung wegen Anspr­chen nach dem Umwelt­scha­den­ge­setz erfor­der­lich. An die­ser Stel­le ist dar­auf hin­zu­wei­sen, dass auch eine ggf.erforderliche Mit­ver­si­che­rung als Grund­stcks­be­stand­teil im Rah­men einer Wohn­ge­bu­de­ver­si­che­rung ber­prft wer­den sollte.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung gesetz­li­cher Haft­pflicht­an­spr­che wegen Schden infol­ge manu­el­ler Rei­ni­gungs- und Pfle­ge­ar­bei­ten an gelie­he­nen Kfz oder Kfz-Anhn­ger eines Drit­ten. Die Ben­zink­lau­sel (sie­he AbschnittE4 Nr.1) sieht als nicht ver­si­cher­ten Gebrauch eines Kfz auch die Rei­ni­gung eines Kfz an[10].
  • Kei­ne ber­nah­me von Ber­gungs- und Ret­tungs­kos­ten fr ver­si­cher­te Tie­re. Ein Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie unter Bezug auf Zif­fer A1‑6.9.5 der Pre­mi­um-Deckung (Stand 01.05.2021) aus dem Hau­se Rhion​.digi​tal ist nicht mglich, da es sich um einen aus­drck­lich aus­ge­schlos­se­nen Eigen­scha­den han­delt (sie­he Abschnitt D  19 Nr. 1 a) III).
  • Nicht mit­ver­si­chert sind Scha­den­er­satz­an­spr­che aus der fahrls­si­gen Ver­let­zung von Kunst­ur­he­ber­rech­ten. Meist wird es sich hier um Scha­den­er­satz­an­spr­che wegen Ver­let­zung des Rechts am eige­nen Bild nach22 Kunst­UrhG han­deln[11], ggf.aber auch um z.B.die ber­nah­me frem­der Dar­stel­lun­gen wis­sen­schaft­li­cher oder tech­ni­scher Art, wie Zeich­nun­gen, Plne, Kar­ten, Skiz­zen, Tabel­len und plas­ti­sche Dar­stel­lun­gen.[12] Zumin­dest bezo­gen auf fahrls­si­ge Ver­let­zun­gen des Kunst­ur­he­ber­rechts­ge­set­zes (Recht am eige­nen Bild) kann ggf. eine Leis­tung im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie (feh­len­der Aus­schluss nach AbschnittD 1 Nr.9) bean­sprucht wer­den, dies der­zeit unter Ver­weis auf Abschnitt2Ziffer 6.15.2 des Tarifs Pri­vat­Pre­mi­um 6.0 (Stand 01.03.2021) der NV Ver­si­che­rung.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung psy­cho­lo­gi­scher Fol­ge­kos­ten fr eine ver­si­cher­te Per­son infol­ge der Gewalt­tat eines Drit­ten. Ein Ver­weis auf den Tarif PHV 2020 Max (Stand 01.08.2020) der Grund­ei­gent­mer Ver­si­che­rung (sie­he dort AbschnittA1‑6.19.5) im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie von Konzept&Marketing ist an die­ser Stel­le nicht mglich, da hier der Aus­schluss nach 19Nr.1c) fr Schden durch Vor­satz greift.
  • Kei­ne ber­nah­me von Media­ti­ons­kos­ten aus Anlass eines Scha­den­fal­les aus dem Besitz oder Eigen­tum an Gebu­de und Grund­stcken. Ein Ver­weis auf den Tarif Pri­vat­Pre­mi­um 6.0 (Stand 01.03.2021) der NV Ver­si­che­rung (sie­he dort AbschnittA2 Ziffer24) im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie von Konzept&Marketing ist an die­ser Stel­le nicht mglich, da hier der Aus­schluss nach 19Nr.1c) fr Schden ohne Haf­tungs­grund­la­ge greift.
  • Im Rah­men der optio­na­len Dienst- und Leh­rer­haft­pflicht­ver­si­che­rung fr eine haupt­be­ruf­li­che Ttig­keit als z. B. Leh­rer, Forst­an­ge­stell­ter, Poli­zist oder Geist­li­cher besteht kein Ver­si­che­rungs­schutz fr Sachen des Dienst­herrn (z. B. Schden an Kraft- und Was­ser­fahr­zeu­gen des Dienst­herrn oder am Eigen­tum der Schu­le eines ver­si­cher­ten Leh­rers). Ver­si­che­rungs­schutz kann zwar u. a. auch fr Poli­zei­be­am­te ver­ein­bart wer­den. Dabei wren dann Schden an Dienst­waf­fen oder sons­ti­gem Dienstei­gen­tum nicht ver­si­chert, nach dem Wort­laut der Bedin­gun­gen impli­zit ein­ge­schlos­sen jedoch Schden durch den dienst­li­chen Umgang mit Ger­ten, Waf­fen oder Muni­ti­on des Dienst­herrn. Gehen aller­dings eine Dienst­waf­fe oder sons­ti­ge persn­li­che Aus­rs­tungs­ge­gen­stnde des Arbeit­ge­bers / Dienst­her­ren ver­lo­ren, so gilt die­se nach Abschnitt E 10 Nr.4 b) als aus­ge­schlos­sen. Eine Klar­stel­lung inner­halb der Bedin­gun­gen zur Dienst­haft­pflicht fehlt an die­ser Stel­le. Der bei­trags­freie Ein­schluss einer Dienst­haft­pflicht­ver­si­che­rung mit Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie von K & M sowie z. B. den Tarif Infi­ni­tus der Interl­loyd (Stand 01.2020) mit kos­ten­lo­sem Ein­schluss einer sol­chen blie­be erfolg­los, da bei K & M nach Abschnitt E  19 Nr. 1 c) eine Erwei­te­rung des Ver­si­che­rungs­schut­zes fr Schden durch beruf­li­che und gewerb­li­che Risi­ken aus­ge­schlos­sen ist, whrend die Interl­loyd fr ver­be­am­te­te und ange­stell­te Leh­rer eine bei­trags­freie Mit­ver­si­che­rung bis in Hhe von 3 Mil­lio­nen Euro vor­sieht. Eben­falls nicht mit­ver­si­chert sind ech­te Verm­gens­schden (z. B. Repu­ta­ti­ons­schden eines Drit­ten infol­ge von Daten­schutz­vers­ten eines Leh­rers oder Poli­zis­ten), die in Aus­bung der ver­si­cher­ten beruf­li­chen Ttig­keit began­gen wer­den. Damit ist der Leis­tungs­um­fang der Dienst- und Leh­rer­haft­pflicht von K & M ins­ge­samt eher schwach gegen­ber den magebli­chen Wettbewerbern.
  • Ein Anspruch auf mgli­che Straf­kau­ti­ons­dar­le­hen ist auf 100.000 Euro begrenzt. Eine hhe­re Gren­ze von 500.000 Euro bie­tet z. B. die Wrt­tem­ber­gi­sche (AVB PHV Pre­mi­um, Stand 06.2020). Durch Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie (hier Zif­fer 1 a) II) wre aktu­ell eine ent­spre­chen­de Erhhung des Sub­li­mits mglich.
  • Kein Inter­net Rechts­schutz fr z.B.telefonische Rechts­be­ra­tung in pri­va­ten Rechts­an­ge­le­gen­hei­ten zum Inter­net­ri­si­ko, psy­cho­lo­gi­sche Akut­in­ter­ven­ti­on, fr indi­vi­du­el­les Repu­ta­ti­ons­ma­nage­ment sowie fr die Lschung rufschdi­gen­der Inhal­te. Eine sol­che Leis­tung bie­tet z.B.Die Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2023) als optio­na­len Bau­stein. Ein Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie von K&M fhrt hier auf­grund von Abschnitt E 19Nr.1c) (feh­len­de gesetz­li­che Haf­tungs­grund­la­ge) ins Lee­re. Bei die­ser Leis­tung han­delt es sich um eine nor­ma­ler­wei­se haft­pflicht­ver­si­che­rungs­frem­de Leistung.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von Straf­recht Plus Pri­vat als Beschul­dig­ter in Straf- und Ord­nungs­wid­ri­gen­kei­ten­ver­fah­ren sowie in dis­zi­pli­nar- und stan­des­recht­li­chen Ver­fah­ren. Eine sol­che Leis­tung bie­tet z.B.Die Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2023) als optio­na­len Bau­stein. Ein Ver­weis auf die Best-Leis­tungs-Garan­tie von K&M fhrt hier auf­grund von Abschnitt E 19Nr.1c) (feh­len­de gesetz­li­che Haf­tungs­grund­la­ge) ins Lee­re. Bei die­ser Leis­tung han­delt es sich um eine nor­ma­ler­wei­se haft­pflicht­ver­si­che­rungs­frem­de Leistung.
  • Kei­ne Zufrie­den­heits­ga­ran­tie. Im Zwei­fel ist eine sol­che als Mar­ke­ting­gag ohne ech­ten Mehr­wert anzu­se­hen. Kaum ein Kun­de drf­te zufrie­den sein, wenn ihm auch zu Recht von ihm erwar­te­te Leis­tun­gen ver­wei­gert wer­den sollten.
  • Kein Anspruch auf Bei­trags­be­frei­ung wegen Kurz­ar­beit. Eine sol­che Leis­tung gibt es z.B.bei der Alte Leip­zi­ger (Tarif com­fort AL-PHV 2020, Stand 07.2021) fr einen Zeit­raum von bis zu 12Monaten. Da im Rah­men der Best-Leis­tungs-Garan­tie bei K&M nur ein Aus­schluss fr Bei­trags­be­frei­ung wegen Arbeits­lo­sig­keit bzw.Arbeitsunfhigkeit besteht, drf­te an die­ser Stel­le eine Erwei­te­rung des Ver­si­che­rungs­schut­zes durch Ver­weis auf die Alte Leip­zi­ger mglich sein.

Hin­weis: Eine ber­prfung der Ana­ly­se durch das Unter­neh­men ist nur teil­wei­se erfolgt.


Aus­ge­whl­te Punk­te zum Tarif all­safe per­fect 2.0 im berblick

Deckungs­sum­me von 50Millionen Euro

Best-Leis­tungs-Garan­tie, Besitzstands‑, GDV- und Arbeits­kreis­ga­ran­tie sowie Sum­men- und Konditionsdifferenzdeckung

Mit­ver­si­che­rung neben­be­ruf­li­cher Ttig­kei­ten auch ohne Vor­lie­gen einer Hauptt­tig­keit (z.B.bei vor­ber­ge­hen­der Arbeitslosigkeit)

Sehr weit­ge­hen­de Defi­ni­ti­on des Gel­tungs­be­rei­ches Euro­pa fr ver­schie­de­ne Leis­tun­gen (inkl.Forderungsausfalldeckung)

Mit­ver­si­che­rung von unver­hei­ra­te­ten und nicht in einer ein­ge­tra­ge­nen Lebens­part­ner­schaft leben­den Kin­dern des Ver­si­che­rungs­neh­mers / sei­nes Part­ners min­des­tens bis zur Voll­endung des 27.Lebensjahres

Schden durch elek­tro­ni­schen Daten­aus­tausch auch dann ver­si­chert, wenn die­se Anspr­che nicht inner­halb euro­pi­scher Staa­ten nach euro­pi­schem Recht gel­tend gemacht werden

Kei­ne ber­nah­me der Voll­kas­ko-Selbst­be­tei­li­gung bei Car-Sharing

Kei­ne Mit­ver­si­che­rung gesetz­li­cher Haft­pflicht­an­spr­che wegen Schden infol­ge manu­el­ler Rei­ni­gungs- und Pfle­ge­ar­bei­ten an gelie­he­nen Kfz oder Kfz-Anhn­ger eines Dritten

Sehr schwa­che Dienst- und Lehrerhaftpflichtversicherung

Ohne Bau­stei­ne Inter­net-Rechts­schutz sowie Straf­recht Plus


[1] Sie­he hier­zu z. B. LG Mag­de­burg, Urteil vom 08.10.2015 – 9 O 218/13 ‑057- auf open​jur​.de. Auf­zu­ru­fen unter https://​open​jur​.de/​u​/​2​2​2​5​1​4​1​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 08.02.2022.

[2] LG Hagen, Urteil vom 31.01.2017 – 9 O 293/15 auf open​jur​.de. Auf­zu­ru­fen unter https://​open​jur​.de/​u​/​2​1​5​6​7​9​6​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 03.02.2023.

[3] Saarln­di­sches OLG, Urteil vom 29.07.2020 – 5 U 2/20 auf open​jur​.de. Auf­zu­ru­fen unter https://​open​jur​.de/​u​/​2​3​2​5​0​6​2​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 03.02.2023.

[4] LG Essen, Urteil vom 22.06.2017 – 4 O 4/17 auf open​jur​.de vom 22.06.2017. Auf­zu­ru­fen unter https://​open​jur​.de/​u​/​2​1​5​1​2​8​1​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 09.01.2023.

[5] Dittrich, Jrg Namens­rechts­ver­let­zung gem. 12 BGB durch eine Domain trotz Gleich­na­mig­keit. JurPC-Web-Dok. 0144/2002 auf jurpc​.de vom 21.05.2002. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.jurpc​.de/​j​u​r​p​c​/​s​h​o​w​?​i​d​=​2​0​0​2​0​144, zuletzt auf­ge­ru­fen am 09,01.2023.

[6] Deut­sches Insti­tut fr Men­schen­rech­te Ent­sch­di­gung nach dem Opfer­entsch­di­gungs­ge­setz und der gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rung. Betrof­fe­nen von Aus­beu­tung und Gewalt zu ihren Rech­ten ver­hel­fen. Eine Hand­rei­chung fr Bera­tungs­stel­len, Stand 02.2013, S. 21

[7] Sie­he BVerwG Urteil v. 17.07.2019 – 5 C 5/18 auf daten​bank​.nwb​.de vom 17.09.2019. Auf­zu­ru­fen auf https://​daten​bank​.nwb​.de/​D​o​k​u​m​e​n​t​/​8​0​7​1​41/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 26.01.2022.

[8] Segel­flche auf neu​ba​cher​-mari​ne​.de. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.neu​ba​cher​-mari​ne​.de/​g​l​o​s​s​a​r​/​s​e​g​e​l​f​l​a​e​c​he/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 27.01.2023.

[9] Vgl. z. B. Hock, Klaus-Die­ter Die Ben­zink­lau­sel (Kraft­fahr­zeug­klau­sel) in der All­ge­mei­nen Haft­pflicht­ver­si­che­rung. Eine sys­te­ma­ti­sche Dar­stel­lung anhand von Ent­schei­dun­gen der Gerich­te und der Parit­ti­schen Kom­mis­si­on. Karls­ru­he2 (Ver­lag Versicherungswirtschaft),2009, S. 66 – 67. 116.

[10] Vgl. z. B. Hock, Klaus-Die­ter Die Ben­zink­lau­sel (Kraft­fahr­zeug­klau­sel) in der All­ge­mei­nen Haft­pflicht­ver­si­che­rung. Eine sys­te­ma­ti­sche Dar­stel­lung anhand von Ent­schei­dun­gen der Gerich­te und der Parit­ti­schen Kom­mis­si­on. Karls­ru­he2 (Ver­lag Versicherungswirtschaft),2009, S. 431 – 435.

[11] Sie­he Recht am eige­nen Bild: Bild­rech­te zum Schutz der Pri­vat­sph­re auf urhe​ber​recht​.de vom 11.01.2023. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.urhe​ber​recht​.de/​r​e​c​h​t​-​a​m​-​e​i​g​e​n​e​n​-​b​i​ld/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 03.02.2023.

[12] Urhe­ber­rechts­ge­setz: Recht­li­che Grund­la­ge fr den Urhe­ber­recht­schutz auf urhe​ber​recht​.de vom 20.12.2022. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.urhe​ber​recht​.de/urhe­ber­rechts­ge­setz/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 02.02.2023.

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