Ver­si­che­rungs­schutz bei unfall­be­ding­ten Nie­ren­schä­den? Bemes­sung inne­rer Orga­ne außer­halb der Gliedertaxe

Mes­ser­an­grif­fe, Ver­kehrs­un­fäl­le und stump­fe Trau­men (Ver­let­zun­gen ohne offe­ne Wun­den) füh­ren immer wie­der zu schwer­wie­gen­den Schä­di­gun­gen auch inne­rer Orga­ne und damit zur Fra­ge nach einem geeig­ne­ten Ver­si­che­rungs­schutz für Betrof­fe­ne. Nach den unver­bind­li­chen Mus­ter­be­din­gun­gen des Gesamt­ver­ban­des der Deut­schen Ver­si­che­rungs­wirt­schaft (GDV) zur Unfall­ver­si­che­rung (AUB 2020, Stand 12.2020) wer­den für abschlie­ßend benann­te Kör­per­tei­le fes­te Inva­li­di­täts­gra­de aus­ge­wie­sen. So gilt z. B. für den Ver­lust oder die Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit eines Dau­mens ein Inva­li­di­täts­grad in Höhe von 20 % oder für den eines Beins bis zur Mit­te des Ober­schen­kels von 60 %.

Dar­über hin­aus gilt nach Zif­fer 2.1.2.2.2 der unver­bind­li­chen AUB 2020:

„Für ande­re Kör­per­tei­le oder Sin­nes­or­ga­ne rich­tet sich der Inva­li­di­täts­grad danach, in wel­chem Umfang die nor­ma­le kör­per­li­che oder geis­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit ins­ge­samt dau­er­haft beein­träch­tigt ist. Maß­stab ist eine durch­schnitt­li­che Per­son glei­chen Alters und Geschlechts.

Die Bemes­sung erfolgt aus­schließ­lich nach medi­zi­ni­schen Gesichtspunkten.“

Oft Klar­stel­lun­gen in aktu­el­len Unfalltarifen

Wäh­rend ins­be­son­de­re Alt­ta­ri­fe meist auch wei­ter­hin kei­ne aus­drück­li­che Aus­wei­sung eines Inva­li­di­täts­gra­des aus­wei­sen, sehen immer mehr ver­kaufs­of­fe­ne Tari­fe Klar­stel­lun­gen für weni­ge oder mehr inne­re Orga­ne sowie für den Ver­lust der Stim­me aus.

Im Ein­zel­fall soll­te sich die Fra­ge stel­len, ob ein Ver­si­cher­ter bes­ser gestellt ist, wenn die Bedin­gun­gen fes­te Inva­li­di­täts­gra­de aus­wei­sen oder ob es vor­teil­haf­ter sein kann, einen Tarif zu wäh­len, der dar­auf ver­zich­tet. Ins­be­son­de­re ist zu beach­ten, ob Ver­si­che­rungs­schutz mit oder ohne ver­bes­ser­te Glie­derta­xe ver­ein­bart wur­de. Hier­zu äußert sich Kloth in sei­nem Unfall­kom­men­tar wie folgt:

„Der­je­ni­ge, der bewusst eine ver­bes­ser­te Glie­derta­xe ver­ein­bart, wird auch im Fal­le des Unfall­ein­tritts, der zu einer Inva­li­di­tät führt, die nicht durch die Glie­derta­xe abge­deckt ist, erwar­ten, dass ihm inso­weit erhöh­te Leis­tun­gen zuflie­ßen. Es spricht vie­les dafür, inso­weit die Bemes­sung des Inva­li­di­täts­gra­des an den Maß­stä­ben der ver­bes­ser­ten Glie­derta­xe aus­zu­rich­ten.“[1]

Über­sicht über die Inhal­te die­ses Artikels

  1. Inva­li­di­täts­be­mes­sung bei Stimmverlust 
  2. Inva­li­di­täts­be­mes­sung bei Ver­lust der Milz
  3. Inva­li­di­täts­be­mes­sung bei Teil­ver­lust der Leber
  4. Inva­li­di­täts­be­mes­sung bei Ver­lust der Gal­len­bla­se
  5. Inva­li­di­täts­be­mes­sung bei Ver­lust des Magens
  6. Nie­ren­schä­di­gung
  7. Inva­li­di­täts­be­mes­sung bei Ver­lust der Nieren
  8. Inter­view mit dem Deut­schen Ring
  9. Inva­li­di­täts­be­mes­sung bei Ver­lust eines Lun­gen­flü­gels
  10. Inva­li­di­täts­be­mes­sung bei Ver­lust von Zwölffinger‑, Dünn‑, Dick- oder Enddarm
  11. Inva­li­di­täts­be­mes­sung bei Schä­di­gung des Zwerchfells 
  12. Inva­li­di­täts­be­mes­sung bei Schä­di­gung der Bauch­spei­chel­drü­se
  13. Inva­li­di­täts­be­mes­sung bei Schä­di­gung der Geschlechtsorgane 
  14. Wer­te in der Übersicht

1. Stimm­ver­lust

Unfäl­le kön­nen zu einem Schä­del­hirn­trau­ma und damit auch zu einer Schä­di­gung des Sprach­ver­mö­gens füh­ren. Dies kann sich in Wort­fin­dungs­schwie­rig­kei­ten (Apha­sie) wie auch in Sprech­stö­run­gen (Dys­ar­thrie) äußern[2].

Dr. Nico­la-Alex­an­der Sit­ta­ro wies vor eini­gen Jah­ren dar­auf hin, dass Stimm­ver­lust schät­zungs­wei­se 1 Pro­mil­le aller Unfäl­le betref­fe. Meist sei dies die Fol­ge eines Schä­del­hirn­trau­mas als Fol­ge einer Gehirn­ver­let­zung. Haupt­streit­punkt in die­sen Fäl­len sei, ob das Sprech­ver­mö­gen tat­säch­lich voll­stän­dig oder nur teil­wei­se abhan­den­ge­kom­men sei[3]. Ein Ver­si­che­rer ver­wies bei den dama­li­gen Recher­chen zum The­ma auf einen Leis­tungs­fall, bei dem der Stimm­ver­lust aus einem Strom­schlag resul­tier­te. Die Bewer­tung der dar­aus fol­gen­den Unfal­lin­va­li­di­tät sei zuvor rela­tiv will­kür­lich mit etwa 20 bis 50 Pro­zent fest­ge­legt wor­den, nach Aus­kunft eini­ger Ver­si­che­rer sei­en sogar 60 Pro­zent nicht unge­wöhn­lich gewe­sen. Dadurch resul­tiert, dass Tari­fe mit einer zuge­ord­ne­ten Inva­li­di­täts­leis­tung unter 60 Pro­zent im Zwei­fel eine Schlech­ter­stel­lung für Ihre Ver­si­cher­ten bedeu­ten kön­nen[4].

Der Kom­men­tar von Valen­tin u. a. benennt eine Min­de­rung der Erwerbs­fä­hig­keit bei nur gerin­ger Dys­pho­nie (Beein­träch­ti­gung der Stimm­funk­ti­on) von 10 %, bei mit­tel­gra­di­ger Dys­pho­nie von 20 bis 30 % und bei hoch­gra­di­ger Dys­pho­nie von 40 %. Ein „völ­li­ger Stimm­ver­lust“ wird mit 50 %[5] bewer­tet; ein Inva­li­di­täts­grad im Sin­ne der Unfall­ver­si­che­rung wird nicht angegeben.

Soweit bekannt, soll die Nord­deut­sche , die heu­te in die WÜBA auf­ge­gan­gen sei, der ers­te Ver­si­che­rer gewe­sen sein, der Stimm­ver­lust bedin­gungs­sei­tig gere­gelt hat­te[6], [7]. Lei­der lie­gen kei­ne kon­kre­ten Pro­dukt­in­for­ma­tio­nen zur Veri­fi­ka­ti­on die­ser Infor­ma­ti­on vor. Kon­kret ein­ord­nen las­sen sich hin­ge­gen Tari­fe der Inter­Risk (AUB 94, Stand 1994: Best Advice), die Würz­bur­ger (1998: Lady Like), die Aspec­ta (AUB 99, Stand 09/1999: UP) und die Haft­pflicht­kas­se Darm­stadt (April 2000), die alle deut­lich spä­ter folgten.

Schon seit den 1990er Jah­ren gibt es Unfall­ver­si­che­rungs­ta­ri­fe, die bei Ver­lust der Stim­me einen defi­nier­ten Inva­li­di­täts­grad defi­nie­ren. Dabei lie­gen die ver­ein­bar­ten Wer­te zwi­schen 40 % und 100 %, in Alt­ta­ri­fen mit­un­ter sogar bei nur 20 % oder 25 %. Eini­ge Unfall­ver­si­che­rungs­ta­ri­fe sehen dar­über hin­aus wei­ter­ge­hen­de Aus­schlüs­se vor. So heißt es z. B. bei der Gotha­er in den Tari­fen Gotha­er Pri­vat Unfall­ver­si­che­rung Spar bzw. Gotha­er Pri­vat Unfall­ver­si­che­rung Basis (Stand 07.2023)  wie folgt

„Nicht ver­si­chert ist der Ver­lust von Stim­me oder Spra­che, des­sen Ursa­che eine unfall­be­ding­te psy­chi­sche Trau­ma­ti­sie­rung im Sin­ne einer psy­cho­ge­nen Reak­ti­on dar­stellt (sie­he auch Teil B – § 4 Zif­fer 4.2.1.). Unter den Ver­si­che­rungs­schutz fällt der Stimm­ver­lust also nur, wenn eine unfall­be­ding­te orga­ni­sche Ver­let­zung die Ursa­che ist.“

In den meis­ten Unfall­ver­si­che­rungs­ta­ri­fen (vgl. Zif­fer 5.1.1 AUB 2020 der aktu­el­len Mus­ter­be­din­gun­gen des GDV) besteht kein Ver­si­che­rungs­schutz, wenn ein Unfall ursäch­lich durch einen Schlag­an­fall ver­ur­sacht wur­de. Dies ist auch des­halb bedeut­sam, weil Medi­en­be­rich­ten zufol­ge etwa 80 % aller Fäl­le von Apha­sie auf einen Schlag­an­fall zurück­zu­füh­ren sind[8].

2. Ver­lust der Milz

Milz­schä­den sind typi­sche Fol­gen von Ver­kehrs­un­fäl­len (z. B. Auto- und Motor­rad­un­fäl­len[9], [10]), aber auch Stich­ver­let­zun­gen kön­nen die Ursa­che sein. Im Juni 2024 ver­fehl­te ein Mes­ser­an­griff auf den Brust­korb des Opfers nur knapp die Milz und hät­te fast zum Tod des Betrof­fe­nen geführt[11]. 2009 berich­te­te Mer​kur​.de über eine lei­der erfolg­rei­che Messerattacke:

„Vier Mal soll er sei­nem Opfer mit einem Klapp­mes­ser in den Bauch gesto­chen haben. Als der Auf­zug am Bahn­steig ankam, flüch­te­te Tobi­as L. zusam­men mit einem Freund, der oben auf ihn gewar­tet hatte.<P>Das stark blu­ten­de Opfer schlepp­te sich aus dem Bahn­hof her­aus auf den Orleans­platz. Mar­kus L. konn­te gera­de noch mit sei­nem Han­dy Hil­fe rufen, bevor er zusam­men­brach. Schwer ver­letzt kam der jun­ge Mann in ein Kran­ken­haus. Dort muss­ten Ärz­te sei­ne Milz ent­fer­nen.“[12]

Nach Aus­sa­ge von Wolf­gang Hüb­ner vom Deut­schen Ring aus dem Jah­re 2007 sei­en Schä­di­gun­gen der Milz deut­lich häu­fi­ger als Nie­ren­schä­den [13].

Zu den „wesent­li­chen Funk­tio­nen [der Milz] gehört der Abbau der roten Blut­kör­per­chen. Den­noch ist sie kein lebens­wich­ti­ges Organ. Ihr Ver­lust, z. B. nach Trau­ma oder Erkran­kung wird – zumin­dest beim Erwach­se­nen – von den übri­gen Orga­nen des lympha­ti­schen Sys­tems weit­ge­hend kom­pen­siert.“[14]

Dr. Ludolph und Dr. Reis zufol­ge habe der Ver­lust der Milz bei Kin­dern viel­fach „eine erhöh­te Infekt­an­fäl­lig­keit[15] zur Fol­ge. Wei­ter schrei­ben die Autoren:

„Bei einer durch den Milz­ver­lust beding­ten Immun­schwä­che sind für die Höhe des Inva­li­di­täts­gra­des Häu­fig­keit, Schwe­re und Dau­er der Infek­tio­nen maß­geb­lich. Der Organ­ver­lust als sol­cher ohne sub­jek­ti­ve Funk­ti­ons­de­fi­zi­te recht­fer­tigt die Annah­me einer Inva­li­di­tät nicht, da die „Ver­sehrt­heit“ kein anspruchs­be­grün­den­des Kri­te­ri­um ist.“ [16]

Jacob weist dar­auf hin, dass erwo­gen wor­den sei, für die unver­bind­li­chen Mus­ter­be­din­gun­gen einen Inva­li­di­täts­grad von 10 % bei Ver­lust oder Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit der Milz zu emp­feh­len[17]. Grimm zufol­ge wer­de der Ver­lust der Milz tat­säch­lich oft mit 10 % bewer­tet und dies sei auch begründet:

„Das Immun­sys­tem ist ein­ge­schränkt, was sich bei grö­ße­ren Belas­tun­gen (z. B. Tro­pen­taug­lich­keit, infek­ti­ons­ge­fähr­den­de Beru­fe) aus­wirkt.“[18]

Weit­ge­hen­de Einig­keit bestehe hin­sicht­lich des Inva­li­di­täts­gra­des bei Ver­lust einer Milz. Sowohl Dr. Nico­la-Alex­an­der Sit­ta­ro (ehe­mals tätig für die Han­no­ver-Rück / E+S Rück) als auch Rechts­an­walt Dirk Schwa­ne ver­tra­ten im Jah­re 2007 ein­hel­lig die Ansicht, den Ver­lust der Milz mit 10 Pro­zent Inva­li­di­tät zu bewer­ten. Ein­zel­ne Gut­ach­ter hät­ten bei Milz­ver­lust auch das Vor­lie­gen einer bedin­gungs­ge­mä­ßen Inva­li­di­tät ver­neint[19]. Sit­ta­ro hat sei­ne dama­li­ge Ein­schät­zung für das Jahr 2024 bestätigt.

Recht­an­walt Dirk Schwa­ne zufol­ge gäbe es bei Ver­lust von Milz oder Nie­re in der Regel weni­ger Streit um die ori­gi­nä­ren Pro­zent­sät­ze, son­dern viel­mehr um etwa­ige Vor­schä­di­gun­gen der betrof­fe­nen Orga­ne, was gera­de bei Nie­ren­ver­lust zu mit­un­ter erheb­lich abwei­chen­der Inva­li­di­täts­grad­ein­schät­zung füh­ren kann[20], [21].

Sit­ta­ro zufol­ge stu­fe die Berufs­ge­nos­sen­schaft (BG) den Milz­ver­lust in der Inva­li­di­täts­be­wer­tung über zwei Jah­re von anfäng­lich 50 % bis 75 % auf dau­er­haft 10 % ab. Medi­zi­nisch wer­de heu­te bei Kin­dern immer ver­sucht, die Milz (trotz Blu­tung bei Riss oder Quet­schung) zu erhal­ten. Man könn­te sogar so weit gehen, dass der Milz­ver­lust bei Kin­dern vor Voll­endung des 18. Lebens­jah­res höher als bei Erwach­se­nen zu bewer­ten sei.

„Dies wäre evtl. sogar eine Inno­va­ti­on im Unfallbereich.“

Die hier beschrie­ben Ein­schät­zun­gen zeigt auch die Ana­ly­se zahl­rei­cher Unfall­ver­si­che­rungs­ta­ri­fe, die einen fes­ten Inva­li­di­täts­grad bei Ver­lust oder Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit der Milz defi­nie­ren. Sehr oft wird für Erwach­se­ne ein Inva­li­di­täts­grad von 10 %, für Kin­der (oft nur, sofern unter 14 Jah­ren alt) abwei­chend von 20 % ange­setzt. Mit­un­ter fin­det man aber auch einen Inva­li­di­täts­grad von nur 5 % oder posi­tiv eine Fest­le­gung mit 15 %. Der nicht mehr ver­kaufs­of­fe­ne Tarif ASC 2009 (Stand 10.2013) aus dem Hau­se ASC mit der Bas­ler als Risi­ko­trä­ger benann­te sogar einen Inva­li­di­täts­grad von 30 %.

Vie­le Tari­fe gewäh­ren optio­nal das Recht auf eine indi­vi­du­el­le Bemes­sung des Invaliditätsgrades.

3. Teil­ver­lust der Leber

Zu den von Ver­kehrs­un­fäl­len (z. B. Sturz auf einen Fahr­rad­len­ker oder  Auf­prall durch star­kes Abbrem­sen) am häu­figs­ten betrof­fe­nen Orga­nen zäh­len Milz und Leber. Auch Schnitt­ver­let­zun­gen durch Mes­ser und ande­re Hieb- oder Stich­waf­fen sowie Schuss­ver­let­zun­gen füh­ren viel­fach zu Schä­di­gun­gen oder zum Ver­lust der Leber[22], [23]. Fer­ner sind auch Arbeits- und Sport­un­fäl­le (z. B. Stür­ze von einem Gerüst oder Tra­pez) eine häu­fi­ge Ursa­che von Organ­schä­den an der Leber[24]. Häu­fig führt ein Unfall nicht nur zur Schä­di­gung der Leber, son­dern viel­fach auch zu Mehr­fach­ver­let­zun­gen. So urteil­te z. B. das OLG Naum­burg (Urteil vom 04.11.2004, Az. 2 U 69/04) über einen Unfall, der neben einer Rup­tur an der Leber unter ande­rem zu einem Ver­lust der Milz sowie einer ober­fläch­li­chen Wun­de der Penis­wur­zel führ­te[25].

Die Leber dient  zur Bil­dung von Gal­len­flüs­sig­keit und zur Spei­che­rung ande­rer Stof­fe, „vor allem aus der Rei­he der Koh­le­hy­dra­te[26].

Fol­gen einer Schä­di­gung der Leber kön­nen z. B. ein aku­tes Leber­ver­sa­gen oder Blut­ge­rin­nungs­stö­run­gen[27] sein. Dar­über hin­aus kön­nen unfall­be­ding­te Schä­di­gun­gen der Leber auch zu einer Beein­träch­ti­gung ande­rer Orga­ne füh­ren. Ins­be­son­de­re kann dies zu einer Schwä­chung des Immun­sys­tems und damit zu einer höhe­ren Anfäl­lig­keit für Infek­te füh­ren[28].

Im Febru­ar 2007 urteil­te Dr. Nico­la-Alex­an­der Sit­ta­ro, dass eine „Leber­be­wer­tung prak­tisch nicht mög­lich [sei], da hier ein voll­stän­di­ger unfall­be­ding­ter Ver­lust nicht mit dem Leben ver­ein­bar ist“- Eine Ver­let­zung der Leber bewer­te­te er gleich­wohl mit einem Inva­li­di­täts­grad von 10 %. Aktu­ell äußer­te sich der Ver­si­che­rungs­me­di­zi­ner wie folgt:

„Der Ver­lust der Leber führt immer zum Tode. Eine aku­te Trans­plan­ta­ti­on ist mög­lich aber extrem sel­ten. Leber­quet­schun­gen mit der Not­wen­dig­keit einer Teil­re­sek­ti­on kom­men aber bei Bauch­trau­ma­ta vor. Da sich die Leber aber auch recht gut rege­ne­riert („wächst nach“) müss­te nach Ablauf der Scha­den­fest­stel­lungs­frist eine Funk­ti­ons­un­ter­su­chung durch­ge­führt wer­den. Gleich­wohl blei­be ich bei mei­ner alten Fest­stel­lung, wenn eine Ver­let­zung statt­ge­fun­den hat und sogar eine Teil­re­sek­ti­on erfolgt ist, gel­ten 10%, es wird aber immer auch die Funk­ti­ons­min­de­rung bewer­tet. Hier­zu Wer­te anzu­ge­ben ist sehr schwer.“

Bis­her bie­ten nur weni­ge Unter­neh­men im Rah­men ihrer Unfall­ver­si­che­rungs­ta­ri­fen einen defi­nier­ten Inva­li­di­täts­grad bei Ver­lust der Leber. So beträgt die­ser im Tarif all­safe body­guard (Vers. 1.04, Stand 05/2019) aus dem Hau­se Kon­zept & Mar­ke­ting 25 %, bei der Jani­tos im Tarif Best Sel­ec­tion (Stand 01.04.2021) abwei­chend 50 %. In bei­den benann­ten Tari­fen steht dem Kun­den optio­nal eine indi­vi­du­el­le Bemes­sung des Inva­li­di­täts­gra­des zur Ver­fü­gung. Die meis­ten Wett­be­wer­ber (z. B. Ammer­län­der (Stand 07.2017), Die Haft­pflicht­kas­se (Stand 01.2024), Gotha­er (Stand 07.2023), Han­se­Mer­kur (Stand 11.2022), HUK-Coburg (Stand 04.2020), Inter (Stand 06.2015), Inter­Risk (Stand 02.2020) oder R+V (Stand 06.2020)) sehen für den Ver­lust der Leber bis­lang kei­nen defi­nier­ten Inva­li­di­täts­grad vor.

4. Ver­lust der Gallenblase

Unfäl­le, die zu star­ken Schlä­gen oder Stö­ßen im Bauch­be­reich füh­ren, kön­nen die Gal­len­bla­se schä­di­gen. Dies kann z. B. bei Auto­un­fäl­len, Stür­zen oder Sport­ver­let­zun­gen pas­sie­ren. Vor­teil­haft ist, dass

„ein Mensch auch rela­tiv pro­blem­los ohne sei­ne Gal­len­bla­se über­le­ben: Die Pro­duk­ti­on des Ver­dau­ungs­safts läuft in der Leber wei­ter­hin unver­än­dert ab, nur sei­ne Spei­che­rung ist nicht mehr mög­lich. Der Ver­dau­ung steht zwar weni­ger Gal­len­saft zur Ver­fü­gung, doch bei aus­ge­wo­ge­ner Ernäh­rung ohne über­mä­ßi­gen Fett­an­teil reicht die in der Leber pro­du­zier­te Gal­len­flüs­sig­keit.“[29]

Dr. Nico­la-Alex­an­der Sit­ta­ro bewer­tet eine Ver­let­zung der Gal­le mit einem Inva­li­di­täts­grad von 10 %. Dies ent­spricht sei­ner frü­he­ren Bewer­tung aus dem Jah­re 2007.

Schon seit eini­gen Jah­ren bie­ten immer mehr Unter­neh­men ihren Kun­den defi­nier­te Inva­li­di­täts­gra­de bei unfall­be­ding­tem Ver­lust oder Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit der Gal­len­bla­se. Zu den ers­ten die­ser Tari­fe gehör­te wohl die IDEAL mit einem Tarif aus dem April 2007 (BB_IUR_2007A: Unfall­Ren­te Exklu­siv). Die­ser leg­te damals einen Inva­li­di­täts­grad von 10 % bei Ver­lust „der Gal­le“ vor. Dabei beschreibt die Gal­le an sich die Flüs­sig­keit, die sich in der Gal­len­bla­se sammelt.

Beson­ders häu­fig defi­nie­ren aktu­el­le Bedin­gungs­wer­ke hier einen Inva­li­di­täts­grad von 10 % oder 20 %, sel­te­ner aber auch mit 5 % oder 15 %. Oft steht für sol­che Schä­den optio­nal auch eine indi­vi­du­el­le Bemes­sung zur Verfügung.

5. Ver­lust des Magens

Schä­di­gun­gen des Magens kön­nen unter ande­rem die Fol­ge von Stich­ver­let­zun­gen (z. B. Mes­ser­at­ta­cken, Schuss­wun­den) oder Auto­un­fäl­len sein. Ohne Magen gelangt die Nah­rung direkt in den Dünn­darm, was unter ande­rem die Ver­wer­tung von Nähr­stof­fen erheb­lich beein­träch­ti­gen kann. In jedem Fall ist als Fol­ge sol­cher Schä­den eine Anpas­sung der Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten zwin­gend erfor­der­lich.  Hier­zu ein Beispiel:

„Der Magen bringt Spei­sen und Geträn­ke auf Kör­per­tem­pe­ra­tur, sodass der Dünn­darm nur mit kör­per­war­men Spei­se­brei in Kon­takt kommt. Ohne Magen kann ein zu kal­ter oder zu hei­ßer Spei­se­brei den Darm rei­zen und zu Unwohl­sein und Durch­fäl­len füh­ren.“[30]

Im Febru­ar 2007 bewer­te­te Dr. Nico­la-Alex­an­der Sit­ta­ro eine Magen­ver­let­zung mit einem Inva­li­di­täts­grad von 10 %. Eine aktu­el­le Bewer­tung von ihm lau­tet wie folgt:

„Beson­ders bei pene­trie­ren­den Ver­let­zun­gen kann es zur Not­wen­dig­keit einer Teil­re­sek­ti­on des Magens kom­men. Fast immer kann aber ein Groß­teil des Magens erhal­ten blei­ben. Eine voll­stän­di­ge Ent­fer­nung ist extrem sel­ten. Hier wür­den so vie­le Begleit­ver­let­zun­gen auf­tre­ten, dass ein sehr hoher Inva­li­di­täts­grad ent­stän­de. Was aber bei einem Magen häu­fi­ger vor­kommt ist die Ein­nah­me von Säu­ren, Lau­gen oder ande­rer Che­mi­ka­li­en. Müss­te der Magen zu einem hohen Pro­zent­satz ent­fernt wer­den, wäre der Inva­li­di­täts­grad sehr hoch 50 – 70 %“

Dr. med. Elmar Ludolph vom Insti­tut für ärzt­li­che Begut­ach­tung, Düs­sel­dorf[31], und Dr. Ste­fan Reis, Fach­an­walt für Ver­si­che­rungs­recht[32], schlu­gen 2022 als Inva­li­di­täts­gra­de für eine Magen­re­sek­ti­on (Teil­ver­lust) 10 % bzw. für eine  Magen­re­sek­ti­on (Total­ver­lust) 20 % vor[33].

Zu den ers­ten die­ser Tari­fe gehör­te wohl die IDEAL mit einem Tarif aus dem April 2007 (BB_IUR_2007A: Unfall­Ren­te Exklu­siv). Die­ser leg­te damals einen Inva­li­di­täts­grad von 10 % bei Ver­lust des Magens vor.

Diver­se Unter­neh­men wei­sen heu­te bedin­gungs­sei­tig einen Inva­li­di­täts­grad bei unfall­be­ding­tem Ver­lust oder Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit des Magens einer ver­si­cher­ten Per­son aus. Beson­ders häu­fig wird die­ser mit 20 % aus­ge­wie­sen, es gibt jedoch auch Tari­fe, die eine Bewer­tung mit 10 %, 15 %, 25 % oder gar 30 % vor­se­hen. Oft steht für sol­che Schä­den optio­nal auch eine indi­vi­du­el­le Bemes­sung zur Verfügung.

6. Nie­ren­schä­di­gung

„Die Nie­ren wer­den öfter als jedes ande­re Organ der Harn­we­ge durch exter­ne Gewalt­ein­wir­kung ver­letzt. Für gewöhn­lich ver­ur­sacht eine stump­fe Gewalt­ein­wir­kung auf­grund von Auto­un­fäl­len, Stür­zen und Sport­ver­let­zun­gen eine Ver­let­zung der Harn­we­ge. Tie­fe Nie­ren­ver­let­zun­gen ent­ste­hen am häu­figs­ten durch Schuss- oder Stich­wun­den.“[34]

Bei­spiel­haft berich­te­te die „Badi­sche Zei­tung“ im April 2003 über eine Mes­ser­at­ta­cke, bei dem das Opfer infol­ge einen Stich in die Nie­re erlitt[35].

Nie­ren zäh­len zu den paa­ri­gen Orga­nen. Die­se Fest­stel­lung hat auch Aus­wir­kun­gen auf die Inva­li­di­täts­be­mes­sung in der Unfall­ver­si­che­rung. Je nach Ver­si­che­rer wird zwi­schen einem Inva­li­di­täts­grad bei Ver­lust einer Nie­re oder bei­der Nie­ren unter­schie­den. Dane­ben wird oft ein Inva­li­di­täts­grad bei Ver­lust einer Nie­re aus­ge­wie­sen, wenn die ande­re vor dem Unfall bereits ver­lo­ren war. Wenn Ver­si­che­rer kei­ne bedin­gungs­sei­ti­ge Klar­stel­lung vor­neh­men, kann dies im Ein­zel­fall dazu füh­ren, dass die ver­si­cher­te Per­son nach einem Unfall kei­ne Leis­tung erhält. Hier­zu schrieb das OLG Cel­le mit Urteil vom 13.09.2007 (Az. 8 U 100/07) wie folgt:

„1. Ver­liert der Ver­si­cher­te durch einen Unfall eine von zwei Nie­ren, so kommt es, wenn der Ver­lust die­ses Organs in der Glie­derta­xe nicht auf­ge­führt ist, allei­ne dar­auf an, inwie­weit hier­durch die kör­per­li­che oder geis­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit unter aus­schließ­li­cher Berück­sich­ti­gung medi­zi­ni­scher Gesichts­punk­te beein­träch­tigt ist. 2. Steht nach dem Ergeb­nis eines medi­zi­ni­schen Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens fest, dass der Ver­lust der einen Nie­re voll­stän­dig durch die ande­re Nie­re kom­pen­siert wird und mit kei­nen wei­te­ren Nach­tei­len zu rech­nen ist, so kommt eine Inva­li­di­täts­ent­schä­di­gung nicht in Betracht.“ [36]

Im kon­kre­ten Fall war ein Ver­si­cher­ter von einem Pferd in den Unter­brauch getre­ten wor­den und dadurch eine Rup­tur einer Nie­re mit anschlie­ßen­der ope­ra­ti­ver Rekon­struk­ti­on erlit­ten. Im Rah­men der recht­li­chen Bewer­tung wur­de hier u. a. auf den Unfall­kom­men­tar von Grimm und die dort benann­te Bemes­sungs­emp­feh­lung einer Inva­li­di­tät von 20 % ver­wie­sen[37].

7. Inva­li­di­täts­be­mes­sung bei Ver­lust der Nieren

Ent­spre­chend des Urteils des OLG Cel­le argu­men­tie­ren zunächst auch Dr. Ludolph und Dr. Reis in ihrem Buch. Dann füh­ren sie wei­ter aus:

„Ein Inva­li­di­täts­an­spruch könn­te allen­falls auf das Argu­ment gestützt wer­den, dass dem Ver­si­cher­ten aus prä­ven­ti­ven Über­le­gun­gen bestimm­te Tätig­keits­fel­der (Leis­tun­gen) ver­schlos­sen sind.“[38]

Dr. Sit­ta­ro ver­trat im Jah­re 2007 die Ansicht, dass der Ver­lust einer Nie­re mit 25 Pro­zent, der Ver­lust gleich bei­der Nie­ren mit 100 Pro­zent zu bewer­ten sei.  Dies lie­ge dar­an, dass der voll­stän­di­ge Ver­lust gleich bei­der Orga­ne unwei­ger­lich den Tod nach sich zie­he, sofern weder eine Blut­wä­sche noch eine Organ­trans­plan­ta­ti­on durch­ge­führt wer­de[39]. Auch 2024 bekräf­tigt Sit­ta­ro sei­ne dama­li­ge Bewertung:

„Die 25 % aus 2007 sind wei­ter­hin eine gut Leit­li­nie. Die BG rech­net sogar den Nie­ren­ver­lust – bei voll funk­ti­ons­tüch­ti­ger zwei­ten Nie­re – nur mit 10 % MdE ab. Wenn aber die zwei­te Nie­re (die ers­te ist durch Unfall ver­lo­ren gegan­gen) in der Funk­ti­on ein­ge­schränkt ist, besteht für den Betrof­fe­nen eine beson­de­re Gefähr­dung. Die UV könn­te dies ja als Mit­wir­kung voll­kom­men drau­ßen vor sein. Klug und kun­den­freund­lich wäre es aber, wenn hier z.B. ein „Mit­wir­kungs­ver­zicht“ aus­ge­spro­chen wür­de. Inter­es­sant bleibt die­ses The­ma wohl wei­ter­hin. Ich sel­ber hat­te vor eini­ger Zeit den Fall, dass eine trans­plan­tier­te Nie­re durch ein stump­fes Bauch­trau­ma blu­te­te und ent­fernt wer­den musste.“

In dem Unfall­kom­men­tar von Jacob weist die­ser auf ein grund­le­gen­des Pro­blem bei der Bewer­tung des Inva­li­di­täts­gra­des paa­ri­ger Orga­ne hin:

„Die Bewer­tung erweist sich ins­bes. beim Ver­lust eines von sog. paa­ri­gen Orga­nen wie Nie­ren, Hoden oder Lun­ge als pro­ble­ma­tisch. Eine Taxie­rung mit 50 % der aus dem Ver­lust bei­der Orga­ne resul­tie­ren­den Inva­li­di­tät (ent­spre­chend der Rege­lung der Glie­derta­xe zu Augen- und Ohren­schä­den) wür­de in aller Regel zu einer über­höh­ten Leis­tung füh­ren, da die funk­tio­nel­len Eigen­schaf­ten von dem ver­blie­be­nen Organ ganz oder zumin­dest über­wie­gend auf­recht­erhal­ten wer­den kön­nen. Vor dem Hin­ter­grund, dass die Nie­ren­funk­ti­on auch nach Ent­fer­nung einer Nie­re von dem gesun­den Pen­dant voll­stän­dig über­nom­men wer­den kann, wird aller­dings auch der Stand­punkt ver­tre­ten, dass in einem sol­chen Fall über­haupt kei­ne Inva­li­di­tät ein­tritt. Dies mag auf den ers­ten Blick zutref­fen, da die gegen­wär­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit des Ver­si­cher­ten nicht beein­träch­tigt erscheint. Unbe­rück­sich­tigt bleibt dabei aber die phy­sio­lo­gi­sche Beson­der­heit, dass bestimm­te Orga­ne paa­rig aus­ge­stal­tet sind, ande­re dem­ge­gen­über nicht. Inso­weit erscheint es ver­mes­sen, allein aus dem gegen­wär­ti­gen medi­zi­ni­schen Kennt­nis­stand her­aus die Funk­ti­on eines zwei­ten, paa­ri­gen Organs auf ein blo­ßes „Ersatz­teil“ zu redu­zie­ren.“[40]

Wei­ter schreibt Jacob in sei­nem Kom­men­tar unter Ver­weis auf den Groß­kom­men­tar zum Ver­si­che­rungs­ver­trags­ge­setz von Bruck / Möl­ler wie folgt:

„Im Fall einer vor­ge­schä­dig­ten zwei­ten Nie­re wirkt sich der Nie­ren­ver­lust deut­lich stär­ker aus, so dass ein höhe­rer Inva­li­di­täts­grad als 20 % anzu­set­zen ist.“[41]

Noch wei­ter führt Jacob aus:

„Schei­det die Mög­lich­keit einer Kom­pen­sa­ti­on aus, weil der Ver­si­cher­te zum Unfall­zeit­punkt nur noch eine Nie­re hat­te, bemisst sich der Inva­li­di­täts­grad anhand der unfall­be­dingt ein­ge­tre­te­nen Funk­ti­ons­stö­run­gen, die infol­ge der regel­mä­ßig durch­zu­füh­ren­den Dia­ly­se sowie der mit dem Nie­ren­ver­lust ein­her­ge­hen­den Tätig­keits­ein­schrän­kun­gen erheb­lich sind; auch eine Voll­in­va­li­di­tät wird für mög­lich gehal­ten“ [42].

Auch Dr. Ludolph und Dr. Reis sehen bei voll­stän­di­gem Nie­ren­ver­lust einen hohen Inva­li­di­täts­grad (70 % bis 80 %), gege­be­nen­falls sogar eine Voll­in­va­li­di­tät, als ange­mes­sen an[43]. Eine teil­wei­se ande­re Bewer­tung gibt hier Kloth, der sich dabei auf das Urteil des OLG Köln vom 28.07.2004 (Az. 5 U 2/04)[44] bezieht:

„Sind bei­de paa­ri­gen Kör­per­tei­le beein­träch­tigt, so ist die Funk­ti­ons­be­ein­träch­ti­gung und der dar­aus fol­gen­de Grad der Inva­li­di­tät für jedes Kör­per­teil oder Sin­nes­or­gan iso­liert fest­zu­stel­len. Der Umstand, dass bei­de paa­ri­gen Kör­per­tei­le durch einen Unfall dau­er­haft beschä­digt sind, führt nicht zu einer Erhö­hung des Inva­li­di­täts­gra­des.“[45]

Auch Grimm ver­weist auf die­se Rechts­an­sicht. In der Pra­xis wer­de der Ver­lust nur einer Nie­re bei gesun­der zwei­ter Nie­re meist mit 20 % ange­setzt[46]. Wei­ter führt er aus:

„Eine Bewer­tung von 50 % des bei Ver­lust bei­der Orga­ne – ana­log den Rege­lun­gen der Augen- und Ohren­schä­den – anzu­neh­men­den Inva­li­di­täts­gra­des wür­de i. d. R. zu einer über­höh­ten Leis­tung füh­ren, die nicht der tat­säch­li­chen Funk­ti­ons­min­de­rung entspricht.“

Schon seit vie­len Jah­ren benen­nen diver­se Unfall­ver­si­che­rer fes­te Inva­li­di­täts­gra­de für den Ver­lust einer oder bei­der Nie­ren. Soweit bekannt war der Deut­sche Ring (AUB 2000, Stand 02/00) der ers­te pri­va­te Unfall­ver­si­che­rer in Deutsch­land, der dem Nie­ren- wie auch dem Milz­ver­lust im Rah­men der Glie­derta­xe einen fes­ten Inva­li­di­täts­grad zuge­ord­net hat­te. Ande­re Deckungs­kon­zep­te folg­ten erst spä­ter, so etwa max­Pool folg­te im Okto­ber 2006, also deut­lich nach Deut­schem Ring und nach der HUK-Coburg (AUB 94, Stand 01/2005), wäh­rend Gene­ra­li und Ide­al erst im April bzw. Mai 2007 damit auf den Markt kamen[47].

Heu­te wird für den Ver­lust oder die Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit nur einer Nie­re meist ein Inva­li­di­täts­grad von 20 % ange­setzt. Eine zuneh­men­de Zahl von Anbie­tern weist in der Glie­derta­xe sogar 30 % aus. Dane­ben gibt es auch Tari­fe mit den benann­ten Inva­li­di­täts­gra­den 5 %, 15 % bzw. 25 %.

Bei Ver­lust oder Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit bei­der Nie­ren durch den glei­chen Unfall ist bei den meis­ten Ver­si­che­rern ein Inva­li­di­täts­grad von 100 %, aus­nahms­wei­se auch von 50 % oder 80 % defi­niert. Wer durch einen Unfall bei­de Nie­ren ver­liert, wird regel­mä­ßig zum Dia­ly­se­pa­ti­en­ten. Unter Berück­sich­ti­gung des Trans­pa­renz­ge­bo­tes, so Recht­an­walt Dirk Schwa­ne im Jah­re 2007, sei eine feh­len­de Rege­lung daher nega­tiv zu bewer­ten. Aller­dings räum­ten auch damals bereits eini­ge Ver­si­che­rer ein, dass man auch ohne aus­drück­li­che Rege­lung bei beid­sei­ti­gem Nie­ren­ver­lust mit 100 % ent­schä­digt wer­de[48].

Hat­te die ver­si­cher­te Per­son vor dem ver­si­cher­ten Unfall bereits eine Nie­re ver­lo­ren bzw. war die­se zuvor bereits funk­ti­ons­un­fä­hig, wird je nach Tarif und Anbie­ter für den Ver­lust oder die Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit der zwei­ten Nie­re ein Inva­li­di­täts­grad von 25 %, 30 %, 50 %, 60 %, 75 %, 80 % oder sogar 100 % ausgewiesen.

Auch Dr. Reis und Dr. Ludolph äußer­ten sich dazu, wel­che Inva­li­di­täts­be­mes­sung ange­mes­sen wäre, wenn ein Ver­si­cher­ter mit bereits feh­len­der ers­ter Nie­re durch einen Unfall die zwei­te Nie­re ver­lie­ren sollte:

„Es ist ver­tret­bar, den Anteil des Unfall­ereig­nis­ses einer­seits, wel­ches zum Ver­lust der Rest­nie­re führt, und die Mit­wir­kung der vor­be­stehen­den Ein­nie­rig­keit ande­rer­seits am dia­ly­se­pflich­ti­gen End­zu­stand jeweils mit 50 % zu bemes­sen.“[49]

Sehr oft gewäh­ren Ver­si­che­rer eine optio­nal indi­vi­du­el­le Bemes­sung bei Nierenverlust.

8. Inter­view mit dem Deut­schen Ring

Im Jah­re 2007 gab der Deut­sche Ring dem Autor ein kur­zes Inter­view zu sei­ner dama­li­gen Ein­füh­rung eines fes­ten Inva­li­di­täts­gra­des in der Unfallversicherung.

Ste­phan Wit­te: Wie ist beim Deut­schen Ring die Idee ent­stan­den, den Milz- und den Nie­ren­ver­lust in die Glie­derta­xe aufzunehmen?

Wolf­gang Hüb­ner, Lei­ter der Abtei­lung Unfall-Scha­den beim Deut­sche Ring: Weil die All­ge­mei­nen Unfall­be­din­gun­gen bei Milz- und Nie­ren­ver­lust kei­ne kla­re und ein­heit­li­che Rege­lung vor­sa­hen, kam es hier bei der Prü­fung von Inva­li­di­täts­an­sprü­chen zu sehr unter­schied­li­chen Beur­tei­lun­gen und somit zu einer Ungleich­be­hand­lung der Ver­si­cher­ten. Die Span­ne der Inva­li­di­täts­gra­de lag bei Milz­ver­lust zwi­schen 0 und 20 % und bei ein­sei­ti­gem Nie­ren­ver­lust bei 10 – 30 %. Dies führ­te zu stän­di­gen Dis­kus­sio­nen über Beur­tei­lungs­stan­dards sowohl in der Ärz­te­schaft als auch in der Ver­si­che­rungs­wirt­schaft. Auf der einen Sei­te kam es häu­fig zu Strei­tig­kei­ten zwi­schen Ver­si­che­rer und Ver­si­cher­ten über die Höhe des Inva­li­di­täts­an­spru­ches. Dies wur­de zwar abge­mil­dert, als der Begriff der Arbeits­un­fä­hig­keit Ende der 80er Jah­re durch die Min­de­rung der kör­per­li­chen und geis­ti­gen Leis­tungs­fä­hig­keit ersetzt wur­de. Ganz besei­tigt wur­de das Pro­blem jedoch nicht. Um ins­be­son­de­re eine Gleich­be­hand­lung der betrof­fe­nen Ver­si­cher­ten zu errei­chen, hat der Deut­sche Ring bei der Neu­ge­stal­tung der All­ge­mei­nen Unfall­be­din­gun­gen Anfang 2000 den Nie­ren- und Milz­ver­lust in die Glie­derta­xe aufgenommen.

Bei der Taxie­rung haben wir uns an den Durch­schnitts­wer­ten der gut­ach­ter­li­chen Beur­tei­lung ori­en­tiert und ent­spre­chend die Ent­schä­di­gung für den Milz­ver­lust mit 10 % und den des ein­sei­ti­gen Nie­ren­ver­lus­tes mit 20 % fest­ge­schrie­ben. Die Vor­tei­le lie­gen klar auf der Hand: Alle Ver­si­cher­ten wer­den, wie es bei Ampu­ta­tio­nen schon immer der Fall war, gleich ent­schä­digt und [ist] es kei­ne auf­wän­di­ge Begut­ach­tung erforderlich.

Das schafft Klar­heit, spart Geld und Zeit und beugt Strei­tig­kei­ten vor.

Dies erle­ben wir so auch in der täg­li­chen Praxis.

Ste­phan Wit­te: Dan­ke für das freund­li­che Interview.

9. Ver­lust eines Lungenflügels

Bei der Lun­ge han­delt es sich um ein paa­ri­ges Organ, das aus zwei Lun­gen­flü­geln besteht. Ver­schie­de­ne Unfäl­le kön­nen zu einer Schä­di­gung eines die­ser Flü­gel füh­ren. So berich­te­ten etwa Leh­mann und Dr. Ludolph von einer Lun­gen­funk­ti­ons­stö­rung infol­ge eines Rip­pen­fel­ler­gus­ses[50], Kat­rin und Rüdi­ger Spier von Ver­let­zun­gen des Brust­korbs als Ursa­che für Trau­ma­ti­sie­run­gen der inn­lie­gen­den Orga­ne wie z. B. Spei­se­röh­re oder Lun­ge[51]. So wur­de im August 2024 einem Opfer in einer Ber­li­ner Flücht­lings­un­ter­kunft mit einem Mes­ser in die Lun­ge gesto­chen[52].  Im Okto­ber 2023 wur­de über die Fol­gen eines wei­te­ren Mes­ser­an­griffs berichtet:

„Nach dem Mes­ser­an­griff auf einen 18-jäh­ri­gen Bie­le­fel­der am Kes­sel­brink schwebt das Opfer wei­ter in Lebens­ge­fahr. Laut West­fa­len-Blatt muss­te dem Bie­le­fel­der die hal­be Lun­ge ampu­tiert wer­den, er liegt im künst­li­chen Koma.“[53]

In einem ande­ren Fall, der vor dem OLG Köln ver­han­delt wor­den war (Az. 20 U 17 / 10, Urteil vom 29.10.2010), habe ein Auto­un­fall neben ande­ren Schä­den auch zu einem „Lun­gen­scha­den in Form eines COP-Syn­droms und einer schwerg­ra­di­gen Beein­träch­ti­gung der sta­ti­schen Lun­gen-Com­pli­ance“ geführt[54]. Zu beach­ten ist, dass bei der Bewer­tung von Lun­gen­schä­den auch eine etwa­ige Vor­in­va­li­di­tät zu berück­sich­ti­gen ist. So ist nicht nur COPD etwa eine häu­fi­ge Fol­ge von Niko­tin­miss­brauch. Hier­zu schrieb die Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se:

„Ein hohes Risi­ko besteht auch für eine chro­nisch obstruk­ti­ve Lun­gen­er­kran­kung (COPD). Denn durch die Schad­stof­fe aus dem Ziga­ret­ten­rauch kön­nen sich die Bron­chi­en nicht län­ger selbst rei­ni­gen, wodurch sich leich­ter Ent­zün­dun­gen ent­wi­ckeln. Die­ser chro­ni­sche Ent­zün­dungs­reiz führt dazu, dass sich die Atem­we­ge im Ver­lauf der Erkran­kung immer wei­ter ver­en­gen. Lang­fris­tig kön­nen so die Lun­gen­bläs­chen über­blä­hen ( Lun­gen­em­phy­sem ) und eine zuneh­men­de Atem­not ver­ur­sa­chen.“[55]

Lun­gen­schä­den infol­ge von Maskenzwang

Wäh­rend der Coro­na­zeit kamen ver­schie­de­ne Mas­ken zum Ein­satz, die aus ver­schie­de­nen Grün­den gleich­falls zu Lun­gen­schä­den füh­ren konn­ten. Bei­spiel­haft benannt sei­en Her­stel­ler, „die mikro­po­rö­se PTFE-Mem­bra­nen und Poly­pro­py­len-Vlies­stof­fe als Ver­bund­ma­te­ria­li­en für die Her­stel­lung von Mas­ken ver­wen­det“[56] haben. Bei der Her­stel­lung von PTFE kön­nen gefähr­li­che Schad­stof­fe frei­ge­setzt werden:

„Bei der Pro­duk­ti­on von PTFE wur­den gif­ti­ge Schad­stof­fe ein­ge­setzt, die die Umwelt dau­er­haft belas­ten. So muss­ten PTFE-Her­stel­ler in den USA hohe Ent­schä­di­gun­gen zah­len, weil sie in West Vir­gi­nia Was­ser und Boden mit dem Gift­stoff PFOA (Per­fluo­roc­tan­säu­re) ver­seuch­ten. Durch die PTFE-Pro­duk­ti­on im bay­ri­schen Che­mie­park Gen­dorf gelang­te eben­falls PFOA in Was­ser und Boden. PFOA schä­digt das Immun- und Hor­mon­sys­tem, ist frucht­schä­di­gend und kann Krebs aus­lö­sen.“[57]

Es besteht daher das Risi­ko, dass durch das Mas­ken­tra­gen sol­che Schad­stof­fe als Mikro­plas­tik auch in den Kör­per von deren Nut­zern gelan­gen könn­ten. Das könn­te eben­falls zu Lun­gen­schä­den führen.

Zu den ers­ten die­ser Tari­fe, die für Lun­gen­schä­den einen kon­kre­ten Inva­li­di­täts­grad benann­ten, gehör­te wohl die IDEAL mit einem Tarif aus dem April 2007 (BB_IUR_2007A: Unfall­Ren­te Exklu­siv). Die­ser leg­te damals einen Inva­li­di­täts­grad von 50 % bei Ver­lust eines Lun­gen­flü­gels fest.

Eine zuneh­men­de Anzahl von Unfall­ver­si­che­rern weist fes­te Inva­li­di­täts­gra­de bei Ver­lust eines Lun­gen­flü­gels aus. Obwohl die Mehr­zahl der Tari­fe hier einen Wert von 50 % fest­legt, gibt es auch sol­che mit Inva­li­di­täts­gra­den von nur 25 %, 30 %, 40 % oder 45 %. Einen beson­ders hohen Inva­li­di­täts­grad benennt der HDI in sei­nem Tarif Unfall Pre­mi­um mit optio­na­ler Glie­derta­xe „Top“ (Stand 01.2024).  Hier wird ein Wert von 60 % festgesetzt.

Diver­se Unter­neh­men bie­ten ihren Ver­si­cher­ten neben der fes­ten Bemes­sung mit bei­spiels­wei­se 50 % die zusätz­li­che Opti­on einer indi­vi­du­el­len Bemessung.

Rolf Leh­mann und Dr. Elmar Ludolph schrie­ben in der 4. Auf­la­ge ihres Buches zur Inva­li­di­täts­be­mes­sung in der Unfallversicherung:

„So kön­nen bei­spiels­wei­se trau­ma­tisch beding­te Lun­gen­funk­ti­ons­stö­run­gen je nach Aus­maß gering- bis hoch­gra­di­ge Beein­träch­ti­gun­gen der Leis­tungs­fä­hig­keit des Ver­si­cher­ten zur Fol­ge haben. Die Beur­tei­lung muss des­halb der ärzt­li­che Gut­ach­ter anhand der kon­kre­ten Befun­de des Ein­zel­falls vor­neh­men. Als „Ori­en­tie­rungs­hil­fe“ sol­len dabei die Wer­te der Glie­derta­xe die­nen, wie vom OLG Hamm (r+s 1993, 157) aus­drück­lich betont wor­den ist (31). Bei der Ent­schei­dung über den Inva­li­di­täts­grad kann des­halb der Ver­gleich mit den Pro­zen­ten der Glie­derta­xe in den AUB hilf­reich sein.“[58]

In einem kon­kret beschrie­ben Bei­spiel kamen Dr. Elmar Ludolph und Dr. Ste­fan Reis in ihrer aktu­el­len 6. Auf­la­ge des Buches für den unfall­be­ding­ten Ver­lust eines lin­ken Lun­gen­flü­gels auf eine „Beein­träch­ti­gung der kör­per­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit von 30 %.“[59]

Der Ver­lust bzw. die Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit eines Lun­gen­flü­gels wur­de von Dr. Nico­la-Alex­an­der Sit­ta­ro im Febru­ar 2007 mit einem Inva­li­di­täts­grad von 50 % ange­setzt. Dabei kom­me der Lun­gen­ver­lust bzw. eine (Teil-)Entfernung nach Trau­ma­ta prak­tisch nicht vor.

Auch für den Ver­lust eines Lun­gen­flü­gels gilt die oben beschrie­be­ne Pro­ble­ma­tik zur Bewer­tung des Inva­li­di­täts­gra­des paa­ri­ger Organe.

10. Ver­lust von Zwölffinger‑, Dünn‑, Dick- oder Enddarm

Neben der Leber und ande­ren Orga­ne gehört u. a. auch der Zwölf­fin­ger­darm zu den Orga­nen der Bauch­höh­le. Unter ande­rem Dünn- und Dick­darm gehö­ren zu den Hohl­or­ga­nen, im Unter­schied zu z. B. Leber und Milz als fes­ten Orga­nen. Dabei ist der Zwölf­fin­ger­darm der ers­te Teil des Dünn­darms, der End­darm (auch: Mast­darm) das letz­te Stück des Dick­darms[60],[61]. Im End­darm wird der Kot zwi­schen­ge­spei­chert, bevor die­ser durch den After aus­ge­schie­den wird[62], [63].

Schä­den an Dick- und Dünn­darm kön­nen z. B. die Fol­ge von Ver­kehrs­un­fäl­len (z. B. beim Fahr­rad­fah­ren), Sport- und Spiel­platz­ver­let­zun­gen sein[64]. „Bei Kna­ben kommt es etwa 3x häu­fi­ger vor als bei Mädchen.“

„Der nor­ma­le Dünn­darm ist fünf bis sechs Meter lang und dient der Auf­nah­me von Nähr­stof­fen aus der Nah­rung. […] Die Lebens­qua­li­tät betrof­fe­ner Per­so­nen ist durch den Funk­ti­ons­ver­lust des Darms sehr stark ein­ge­schränkt und kann, durch den dar­aus resul­tie­ren­den Man­gel an Flüs­sig­keit, Vit­ami­nen und Mine­ral­stof­fen, sogar lebens­ge­fähr­den­de Aus­wir­kun­gen anneh­men. Denn trotz nor­ma­ler, gesun­der Ernäh­rung kann die natür­li­che Flüs­sig­keits- und Nähr­stoff­ba­lan­ce nicht mehr auf­recht­erhal­ten [wer­den] kann. Eine Viel­zahl an Betrof­fe­nen muss vor­über­ge­hend, zum Teil lebens­lang, künst­lich ernährt wer­den.“[65]

In der Pra­xis dürf­te der unfall­be­ding­te Ver­lust des gesam­ten Darms eher unwahr­schein­lich sein.

Im Febru­ar 2007 bewer­te­te Dr. Nico­la-Alex­an­der Sit­ta­ro eine Darm­ver­let­zung mit einem Inva­li­di­täts­grad von 10 %. Die­se Bewer­tung teilt er gleich­falls auch noch im Jah­re 2024. Dr. Ludolph und Dr. Reis schlu­gen 2022 als Inva­li­di­täts­gra­de vor: Kunst­af­ter (Dünn­darm) 30 %, Kunst­af­ter (Dick­darm), 15 % bzw. bei Ver­lust von mehr als 1 / 3 von Dünn­darm­an­tei­len (10 %)%[66].

Seit eini­gen Jah­ren schon bie­ten diver­se Ver­si­che­rer fest defi­nier­te Inva­li­di­täts­gra­de bei Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit oder Ver­lust von Zwölffinger‑, Dünn‑, Dick- oder  End­darm. Zu den ers­ten die­ser Tari­fe gehör­te wohl die IDEAL mit einem Tarif aus dem April 2007 (BB_IUR_2007A: Unfall­Ren­te Exklu­siv). Die­ser leg­te damals einen Inva­li­di­täts­grad von 10 % bei Ver­lust „des Darms“ fest, also ohne wei­te­re Spe­zi­fi­zie­rung der jewei­li­gen Teilstücke.

Die Mehr­zahl der heu­ti­gen Tari­fe sieht hier einen Wert von jeweils 25 % bei Ver­lust oder Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit von Zwölffinger‑, Dünn‑, Dick- oder End­darm vor, zahl­rei­che Tari­fe aber auch von nur 20 % und ande­re von immer­hin je 30 %. In einem nicht mehr ver­kaufs­of­fe­nen Tarif aus dem Jah­re 2019 konn­ten sich Kun­den sogar zwi­schen meh­re­ren Glie­derta­xen ent­schei­den und dabei für den Ver­lust der benann­ten Där­me nur einen Inva­li­di­täts­grad von jeweils 10 % fest­set­zen[67].

11. Schä­di­gung eines Zwerchfells

Das Zwerch­fells des Men­schen liegt „unter­halb der Lun­ge und trennt die Brust­höh­le von der Bauch­höh­le.“[68] Es ist die Grund­la­ge für die Bauch­at­mung[69], [70] im Unter­schied zur als weni­ger gesund ange­se­he­nen Brust­at­mung[71]. Unstrit­tig ist das Zwerch­fell „der zen­tra­le Atem­mus­kel[72].

Schä­di­gun­gen des Zwerch­fells sind viel­fach die Fol­ge von Ver­kehrs­un­fäl­len[73], kön­nen aber auch beruf­lich bedingt ent­ste­hen und dabei etwa zu einer „Nar­be am Zwerch­fell[74] führen:

„Der 1962 gebo­re­ne Klä­ger wur­de am 19.02.2002 bei sei­ner beruf­li­chen Tätig­keit auf einer Bau­stel­le zwi­schen einem LKW und einer Haus­wand ein­ge­klemmt und erlitt dabei eine Tho­ra­x­quet­schung rechts­sei­tig bis in den Abdo­mi­nal­be­reich mit zen­tra­ler Leberparenchymruptur […]“

Bei der Bewer­tung des Inva­li­di­täts­gra­des ist zu beach­ten, dass es sich bei einem Zwerch­fell um ein paa­ri­ges Organ han­delt, zu dem die oben beschrie­be­nen Erwä­gun­gen von Jacob gel­ten. Eine ein­sei­ti­ge Zwerch­fell­läh­mung wur­de von Dr. Nico­la-Alex­an­der Sit­ta­ro im Febru­ar 2007 mit einem Inva­li­di­täts­grad von 20 % ange­setzt. Frag­lich muss blei­ben, inwie­fern ein voll­stän­di­ger Ver­lust des Zwerch­fells prak­tisch bei gleich­zei­ti­gem Über­le­ben des Unfall­op­fers ver­ein­bar ist:

„Das Zwerch­fell ist eine Mus­kel-Seh­nen-Plat­te, wel­che Brust- und Bauch­höh­le von­ein­an­der trennt. Neben die­ser Funk­ti­on ist das Zwerch­fell der wich­tigs­te Atem­mus­kel. Der Anteil des Zwerch­fells an der Atem­ar­beit beträgt in Ruhe 30 – 50% und steigt bei kör­per­li­cher Belas­tung bis zu 80%. Beim Ein­at­men senkt sich dabei das Zwerch­fell in die Bauch­höh­le, wodurch das Volu­men der Lun­gen zunimmt, so dass sich die Lun­ge mit Luft füllt.“[75]

Bei einem voll­stän­di­gen Ver­lust der Zwerch­fell­at­mung, z. B. bei einem sehr hohen Quer­schnitt (HWS-Ver­let­zung) stün­den bei der Bewer­tung des Inva­li­di­täts­gra­des Sit­ta­ro zufol­ge ande­re Unfall­aspek­te im Vordergrund.

Zu den ers­ten Tari­fen, die einen fes­ten Inva­li­di­täts­grad bei Ver­lust eines Zwerch­fells defi­nier­ten, gehör­te wohl die IDEAL mit einem Tarif aus dem April 2007 (BB_IUR_2007A: Unfall­Ren­te Exklu­siv). Die­ser leg­te damals einen Inva­li­di­täts­grad von 20 % bei Ver­lust oder Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit eines Zwerch­fells fest.

12. Schä­di­gung der Bauspeicheldrüse

Zu den im Bauch lie­gen­den Orga­nen gehört unter ande­rem das Pan­kre­as, auch als Bauch­spei­chel­drü­se bekannt. Inso­fern kann die Bauch­spei­chel­drü­se unter ande­rem durch Schlä­ge auf den Bauch wie auch durch Ver­kehrs­un­fäl­le geschä­digt wer­den[76].

Das Pan­kre­as ist ent­schei­dend für die Pro­duk­ti­on von Ver­dau­ungs­en­zy­men[77] und Insu­lin[78]. Führt ein Unfall zu einem Ver­lust der Bauch­spei­chel­drü­se, so hat dies gra­vie­ren­de Fol­gen für das wei­te­re Leben:

„Kann die­ses Organ sei­ne Funk­ti­on nicht mehr erfül­len, wird die Nah­rung nur noch unvoll­stän­dig ver­daut und der Blut­zu­cker­haus­halt nicht mehr aus­rei­chend regu­liert. Die Fol­gen sind Gewichts­ver­lust, Man­gel­ver­sor­gung mit fett­lös­li­chen Nah­rungs­be­stand­tei­len und die Ent­wick­lung von Dia­be­tes mel­li­tus. Die­se Zustän­de kön­nen für Pati­en­ten mit Erkran­kun­gen die­ses Organs lebens­be­droh­li­che Fol­gen haben.“[79]

Im Febru­ar 2007 bewer­te­te Dr. Nico­la-Alex­an­der Sit­ta­ro eine Ver­let­zung der Bauch­spei­chel­drü­se mit einem Inva­li­di­täts­grad von 10 %.  Mitt­ler­wei­le ver­tritt der Ver­si­che­rungs­me­di­zi­ner und Kar­dio­lo­ge höhe­re Werte:

„Bei einer unfall­be­ding­ten Schä­di­gung der Bauch­spei­chel­drü­se muss zwi­schen exo­kri­ner Funk­ti­on (Ver­dau­ungs­säf­te) und endo­kri­ner Funk­ti­on (Insu­lin- Glu­kagon –Syn­the­se) unter­schie­den wer­den. Bei voll­stän­di­ger Ent­fer­nung der Bauch­spei­chel­drü­se bestehen ein Dia­be­tes mel­li­tus und eine hoch­gra­di­ge Ein­schrän­kung der Ver­dau­ung. Bei­de Stö­run­gen machen eine dau­er­haf­te medi­ka­men­tö­se Behand­lung (Insu­lin) bzw. Sub­sti­tu­ti­on der Ver­dau­ungs­en­zy­me erfor­der­lich. Ein sol­cher Zustand ent­sprä­che einer Inva­li­di­tät von 70%. Alle ande­ren Teil­funk­ti­ons­min­de­run­gen müss­ten dann am Maxi­mal­wert bestimmt wer­den. Der allei­ni­ge Sach­ver­halt einer Bauch­spei­chel­drü­sen­ver­let­zung soll­te immer mit min­des­tens 20% bewer­tet wer­den.

 Betrach­tet man die wich­ti­ge Funk­ti­on der Bauch­spei­chel­drü­se als Pro­du­zent nicht nur von Insu­lin und damit als ver­ant­wort­li­ches Organ für den Zucker­haus­halt, erscheint ein Pro­zent­satz von nur 10 % als eher nied­rig ange­setzt. Bezo­gen auf die mit dem Ver­lust des Organ ver­bun­de­nen Gesund­heits­ein­schrän­kun­gen läge ein Inva­li­di­täts­grad eher im Bereich des Ver­lus­tes eines Lun­gen­flü­gels, mit­hin bei durch­aus 30 % bis 50 %.

Zu den ers­ten Tari­fe, die einen fes­ten Inva­li­di­täts­grad bei Ver­lust der Bauch­spei­chel­drü­se defi­nier­ten, gehör­te wohl die IDEAL mit einem Tarif aus dem April 2007 (BB_IUR_2007A: Unfall­Ren­te Exklu­siv). Die­ser leg­te damals einen Inva­li­di­täts­grad von 10 % bei Ver­lust oder Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit der Bauch­spei­chel­drü­se fest.

13. Schä­di­gung der Geschlechtsorgane

1999 beschäf­tig­te sich das OLG Hamm mit einem Unfall, bei dem es zu einem Dau­er­scha­den am männ­li­chen Glied gekom­men sei. Der Geschä­dig­te hat­te behaup­tet, sich bei einem Sturz vom Fahr­rad eine dau­er­haf­te Krüm­mung sei­nes Penis zuge­zo­gen zu haben, so dass ihm die Aus­übung von Geschlechts­ver­kehr nicht mehr mög­lich sei. Nach Prü­fung des vor­ge­tra­ge­nen Sach­ver­hal­tes wur­de dem Geschä­dig­ten für die­se Unfall­fol­gen ein Inva­li­di­täts­grad von 20 Pro­zent zuer­kannt (OLG Hamm vom 29.09.1999 – 20 U 201/98; VersR 2000, 962)[80].

2022 ver­lor ein Mann infol­ge eines schwe­ren Ver­kehrs­un­falls sei­nen Penis, wäh­rend kei­ne wei­te­ren Unfall­fol­gen beschrie­ben wur­den[81]. 2019 wur­de über einen ande­ren Ver­kehrs­un­fall berich­tet, in des­sen Fol­ge einem 14jährigen eine schwe­re Fleisch­wun­de zuge­fügt wurde:

„Doch nicht die Grös­se der Ver­let­zung ist beson­ders, son­dern ihr Ort. Sie ver­läuft von der lin­ken Leis­te über das Scham­bein nach rechts und über den Damm. So wird die Regi­on zwi­schen After und den äus­se­ren Geschlechts­or­ga­nen genannt. Zudem wur­den Tei­le sei­nes Penis gehäu­tet, wie die behan­deln­den Ärz­te im Fach­jour­nal «BMJ Case Reports» schrei­ben. Wei­ter sei sein lin­ker Hoden­sack her­aus­ge­dreht worden.

Die Ver­let­zun­gen sei­en so mas­siv gewe­sen, dass bei der Ein­lie­fe­rung auch Schwell­kör­per und eine der nor­ma­ler­wei­se innen­lie­gen­den Hoden­hül­len sicht­bar gewe­sen sei­en.“[82]

Apo​the​ken​.de berich­tet dar­über, dass äuße­re Penis­ver­let­zun­gen etwa „durch stump­fe Gewalt­ein­wir­kung wie Sturz oder Tritt ins Geni­tal“ ver­ur­sacht wer­den[83]. Dr.Ludolph und Dr. Reis füh­ren Funk­ti­ons­be­ein­träch­ti­gun­gen im uro­lo­gi­schen Gebiet vor allem auf „Becken­ver­let­zun­gen [sowie…] Ver­let­zun­gen der Len­den­wir­bel­säu­le sowie des Rücken­marks“ zurück[84].

„Eine Son­der­form sind Penis­ab­le­de­run­gen, bei denen die Haut am Penis durch Stich oder Schnitt abge­schert wird. Schwers­te Form ist die Penis­am­pu­ta­ti­on durch Unfäl­le oder ander­wei­ti­ge Gewalt­ein­wir­kung. Der Penis­bruch (Penis­frak­tur) ist dage­gen ein Ein­riss der Penis­schwell­kör­per bei aus­ge­präg­tem Abkni­cken des Penis beim Geschlechts­ver­kehr. Er wird beglei­tet von einem kna­cken­den Geräusch sowie einem hef­ti­gen Schmerz.“ [85]

Der Bei­trag von Apo​the​ken​.de benennt auch wei­te­re Unfall­ur­sa­chen, die zu Schä­di­gun­gen des Penis füh­ren kön­nen (z. B. im Zusam­men­hang mit dem Ein­füh­ren in eine Fla­sche im Zusam­men­hang mit einer Mas­tur­ba­ti­ons­hand­lung) [86].

Gera­de bei die­ser Art von Unfäl­len ist dar­an zu den­ken, bei der Scha­den­an­zei­ge auch pein­lichs­te Situa­tio­nen unbe­dingt wahr­heits­ge­mäß zu beschrei­ben, da der Ver­si­che­rer andern­falls von der Leis­tungs­pflicht befreit sein könnte.

Da es bei der Bemes­sung des Inva­li­di­täts­gra­des außer­halb der Glie­derta­xe nicht nur um sol­che Unfall­fol­gen geht, die zu beruf­li­chen Ein­schrän­kun­gen füh­ren, fal­len selbst­ver­ständ­lich auch unfall­be­ding­ten Schä­di­gun­gen von Sexu­al­funk­tio­nen unter den Ver­si­che­rungs­schutz[87], [88]. Betrof­fe­ne Orga­ne in der Unfall­ver­si­che­rung sind in die­sem Zusam­men­hang Penis, Hoden und Gebär­mut­ter.

Zu beach­ten ist, dass es sich bei einem Hoden um ein paa­ri­ges Organ han­delt, zu dem die oben beschrie­be­nen Erwä­gun­gen von Jacob gelten.

Der Ver­lust bzw. die Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit eines Penis wur­de von Dr. Nico­la-Alex­an­der Sit­ta­ro im Febru­ar 2007 mit einem Inva­li­di­täts­grad von 50 % ange­setzt. Der Ver­lust bei­der Hoden sei laut Sit­ta­ro vor Abschluss der kör­per­li­chen Ent­wick­lung bzw. bei Aus­gleich­bar­keit des Hor­mon­haus­hal­tes mit 20 % bis 40 % anzu­set­zen. Ab dem 80 Lebens­jahr hin­ge­gen erschei­ne eine Bewer­tung mit nur noch 10 % als angemessen.

Dr. Ludolph und Dr. Reis wei­sen auf eine beson­de­re Pro­ble­ma­tik von unfall­be­ding­ten Potenz­stö­run­gen hin:

„Die Schwie­rig­keit besteht dar­in, die orga­ni­schen von den psy­chi­schen Fol­gen zu tren­nen, weil Letz­te­re auch nach die­sen Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen als „krank­haf­te Stö­run­gen infol­ge psy­chi­scher Reak­tio­nen“ nicht unter den Ver­si­che­rungs­schutz fal­len (§ 2 IV. AUB 88, 94; Ziff. 5.2.6 AUB 99, 2008, 2010, 2014, 2020).“[89]

Ihnen zufol­ge sei ein „Inva­li­di­täts­grad von 5 – 10 % – je nach Alter des Ver­si­cher­ten – für das orga­ni­sche Funk­ti­ons­de­fi­zit […] ange­mes­sen“. Dabei sei die „psy­chi­sche Reak­ti­on auf das sexu­el­le Ver­lan­gen […] vom Ver­si­che­rungs­schutz aus­ge­schlos­sen.“[90] Der Ver­lust eines Hodens wird von den Autoren mit etwa 5 % her­ge­lei­tet[91].

Zu den ers­ten Tari­fen, die einen fes­ten Inva­li­di­täts­grad für den unfall­be­ding­ten Ver­lust eines Penis fest­leg­te, gehör­te wohl die IDEAL mit einem Tarif aus dem April 2007 (BB_IUR_2007A: Unfall­Ren­te Exklu­siv). Die­ser leg­te damals einen Inva­li­di­täts­grad von 50 % bei Ver­lust oder Funk­ti­ons­un­fä­hig­keit des Penis fest. Seit damals haben nur weni­ge Anbie­ter ent­spre­chen­de Klar­stel­lung zur Bemes­sung von Geschlechts­or­ga­nen in ihre Bedin­gungs­wer­ke aufgenommen.

Einen aus­drück­li­chen Inva­li­di­täts­grad  für den Ver­lust der Gebär­mut­ter (hier mit 15 %) fin­det sich z. B. im mitt­ler­wei­le nicht mehr ver­kaufs­of­fe­nen Tarif Unfall­ver­si­che­rung Ren­te PLUS (AUB-RP 2011) aus dem Hau­se Volks­wohl Bund (Stand 06.2011). Der Ver­si­che­rer Ide­al defi­niert in sei­nem Tarif IDEAL Unfall­Ren­te Exklu­siv (Stand 02.2020) den Inva­li­di­täts­grad bei Ver­lust eines Penis mit 50 %. Die Manu­fak­tur Augs­burg mit dem Risi­ko­trä­ger ELEMENT Insu­rance AG sieht in ihrem Tarif pre­mi­um (AUB 06 – 2019premium_ma, Stand 01.10.2020) einen pau­scha­len Inva­li­di­täts­grad von 25 % vor, sofern unfall­be­dingt ein „gänz­li­cher Ver­lust der Zeugungs‑, Emp­fäng­nis- oder Gebär­fä­hig­keit“ ein­ge­tre­ten ist. Dies schließt also den Ver­lust von Penis, Hoden sowie Gebär­mut­ter ein.

Ver­schie­de­ne Unfall­ver­si­che­rer sehen anstel­le der Auf­nah­me von Sexu­al­or­ga­nen in die Glie­derta­xe einen Leis­tungs­an­spruch bei krebs­be­ding­ter Erkran­kung (. B. Gebär­mut­ter­hals- oder Pro­sta­ta­krebs) vor. Nicht damit ver­bun­den ist eine Klar­stel­lung von Inva­li­di­täts­gra­den inne­rer Sexu­al­or­ga­ne bei nicht krebs­be­ding­ten Unfall­schä­den. In den meis­ten Tari­fen mit­ver­si­chert sind hin­ge­gen kos­me­ti­sche Ope­ra­ti­ons­kos­ten, die infol­ge eines ver­si­cher­ten Unfalls in Anspruch genom­men wer­den müs­sen (z. B. Rekon­struk­ti­on eines Busens oder auch der männ­li­chen Genitalien).

14. Wer­te in der Übersicht

Die fol­gen­de Zusam­men­fas­sung benennt die unge­fäh­re Span­ne der Inva­li­di­täts­be­mes­sung ein­zel­ner Orga­ne bei ver­schie­de­nen Ver­si­che­rungs­ta­ri­fen und Gut­ach­tern:

  • Stimm­ver­lust: ca. 20 % bis 100 %
  • Ver­lust der Milz: ca. 5 % bis 30 %, Erwach­se­ne meist 10 %, Kin­der meist 20 %
  • Ver­lust der Nie­re: ca. 20 % bis 25 %
  • Ver­lust bei­der Nie­ren: ca. 50 % bis 100 %, meist 100 %
  • Teil­ver­lust der Leber: ca. 10 %, voll­stän­dig ca. 25 % bis 50 %
  • Ver­lust eines Lun­gen­flü­gels: ca. 25 % bis 50 %, meist 50 %
  • Ver­lust der Gal­len­bla­se: ca. 5 % bis 20 %
  • Ver­lust des Magens: ca. 10 % bis 30 %
  • Ver­lust von Zwölffinger‑, Dünn‑, Dick- oder End­darm: jeweils ca. 10 % bis 30 %
  • Ver­lust eines Zwerch­fells: ca. 20 %
  • Ver­lust der Bauch­spei­chel­drü­se: ca. 10 % bis 70 %, Ver­let­zung ggf. bereits min. 20 %
  • Ver­lust des Penis: ca.  20 % bis 50 %, ab 80 Jah­ren ca. 10 %
  • Ver­lust eines Hodens: ca. 5 %
  • Ver­lust bei­der Hoden: ca. 25 %
  • Ver­lust der Gebär­mut­ter: ca. 15 % bis 25 %

[1] Kloth, Andre­as „Pri­va­te Unfall­ver­si­che­rung“ Mün­chen (C.H. Beck), 2. Auf­la­ge, 2014, S. 203 – 204.

[2] Sie­he „Hirn­schä­di­gung durch äuße­re Ein­wir­kung“ auf „sprach​the​ra​pie​-inten​siv​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.sprach​the​ra​pie​-inten​siv​.de/​t​r​a​u​ma/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 04.08.2024.

[3] Wit­te, Ste­phan „UNFALL-SPEZIAL. Gro­ßer Glie­derta­xen­ver­gleich“ in „Rating-Sie­ger“, Göt­tin­gen (BHM GmbH), Aus­ga­be 2. Quar­tal 2007, S. U11.

[4] Wit­te, Ste­phan „UNFALL-SPEZIAL. Gro­ßer Glie­derta­xen­ver­gleich“ in „Rating-Sie­ger“, Göt­tin­gen (BHM GmbH), Aus­ga­be 2. Quar­tal 2007, S. U11.

[5] Ger­hard Mehr­tens, Hel­mut Valen­tin und Alfred Schön­ber­ger (Hg.) „Arbeits­un­fall und Berufs­krank­heit – Recht­li­che und medi­zi­ni­sche Grund­la­gen für Gut­ach­ter, Sozi­al­ver­wal­tung, Bera­ter und Gerich­te.“ Ber­lin (Erich Schmidt Ver­lag), 10. Auf­la­ge, 2024, S. 377.

[6] Wit­te, Ste­phan „UNFALL-SPEZIAL. Gro­ßer Glie­derta­xen­ver­gleich“ in „Rating-Sie­ger“, Göt­tin­gen (BHM GmbH), Aus­ga­be 2. Quar­tal 2007, S. U11.

[7] Wit­te, Ste­phan „Unfall­ver­si­che­rung. Gro­ße Viel­falt, viel Ver­wir­rung“, S. 36 – 40 in „Ver­si­che­rungs­ma­ga­zin“, Wies­ba­den (GWV Fach­ver­la­ge GmbH), Aus­ga­be 6/2007, S.37.

[8] Sie­he z. B. „Apha­sie-Fak­ten: For­men und Aus­wir­kun­gen“ auf „schlag​an​fall​-hil​fe​.de“, Aus­ga­be 1/2017. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.schlag​an​fall​-hil​fe​.de/​d​e​/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​m​a​g​a​z​i​n​/​2​0​1​7​/​a​u​s​g​a​b​e​-​1​2​0​1​7​/​f​o​r​m​e​n​-​u​n​d​-​a​u​s​w​i​r​k​u​n​g​e​n​-​v​o​n​-​a​p​h​a​sie, zuletzt auf­ge­ru­fen am 04.08.2024.

[9] Wit­te, Ste­phan „UNFALL-SPEZIAL. Gro­ßer Glie­derta­xen­ver­gleich“ in „Rating-Sie­ger“, Göt­tin­gen (BHM GmbH), Aus­ga­be 2. Quar­tal 2007, S. U12.

[10] Raber­ger, Lisa „Milz­rup­tur: Ursa­chen und Fol­gen des Milz­ris­ses“ auf „onme​da​.de“ vom 12.07.2023 um 16:09 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.onme​da​.de/​k​r​a​n​k​h​e​i​t​e​n​/​m​i​l​z​r​u​p​t​u​r​-​i​d​2​1​5​7​56/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 14.08.2024.

[11] Mün­de­lein, Klaus „Chat unter Jugend­li­chen endet fast töd­lich mit Mes­ser­at­ta­cke in Bre­mer­ha­ven“ auf „nord​see​-zei​tung​.de“ vom 25.06.2024. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.nord​see​-zei​tung​.de/​B​r​e​m​e​r​h​a​v​e​n​/​C​h​a​t​-​u​n​t​e​r​-​J​u​g​e​n​d​l​i​c​h​e​n​-​e​n​d​e​t​-​f​a​s​t​-​t​o​e​d​l​i​c​h​-​m​i​t​-​M​e​s​s​e​r​a​t​t​a​c​k​e​-​i​n​-​B​r​e​m​e​r​h​a​v​e​n​-​2​1​7​5​0​8​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[12] „Nach Mes­ser­sti­chen: Opfer wird Milz ent­fernt“ auf „mer​kur​.de“ vom 28.04.2009 um 00:32 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.mer​kur​.de/​l​o​k​a​l​e​s​/​r​e​g​i​o​n​e​n​/​n​a​c​h​-​m​e​s​s​e​r​s​t​i​c​h​e​n​-​o​p​f​e​r​-​w​i​r​d​-​m​i​l​z​-​e​n​t​f​e​r​n​t​-​2​4​8​8​5​0​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[13] Wit­te, Ste­phan „UNFALL-SPEZIAL. Gro­ßer Glie­derta­xen­ver­gleich“ in „Rating-Sie­ger“, Göt­tin­gen (BHM GmbH), Aus­ga­be 2. Quar­tal 2007, S. U12.

[14] Spier, Rüdi­ger und Spier, Kat­rin „Grund­be­grif­fe der Unfall­me­di­zin.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft). 2019, S. 68

[15] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 112. Eine über­ar­bei­te­te 7. Auf­la­ge des Buches sei laut Aus­kunft von Dr. Ludolph bereits in Arbeit und wer­de laut Dr. Reis vor­aus­sicht­lich 2025 auf den Markt kommen.

[16] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 112.

[17] Vgl. Jacob, Mar­kus „Unfall­ver­si­che­rung AUB 2014 unter Berück­sich­ti­gung von AUB 2010 / 99 und AUB 94 / 88. Hand­kom­men­tar.“ Baden-Baden (Nomos), 2. Auf­la­ge, 2017, S. 88 Rn. 42.

[18] Grimm, Wolf­gang „Unfall­ver­si­che­rung. Kom­men­tar zu den All­ge­mei­nen Unfall­ver­si­che­rungs-Bedin­gun­gen (AUB) mit Son­der­be­din­gun­gen“ Mün­chen (C. H. Beck), 5. Auf­la­ge, 2013, S. 185 Rn. 42

[19] Wit­te, Ste­phan „UNFALL-SPEZIAL. Gro­ßer Glie­derta­xen­ver­gleich“ in „Rating-Sie­ger“, Göt­tin­gen (BHM GmbH), Aus­ga­be 2. Quar­tal 2007, S. U12.

[20] Wit­te, Ste­phan „UNFALL-SPEZIAL. Gro­ßer Glie­derta­xen­ver­gleich“ in „Rating-Sie­ger“, Göt­tin­gen (BHM GmbH), Aus­ga­be 2. Quar­tal 2007, S. U12.

[21] Wit­te, Ste­phan „Unfall­ver­si­che­rung. Gro­ße Viel­falt, viel Ver­wir­rung“, S. 36 – 40 in „Ver­si­che­rungs­ma­ga­zin“, Wies­ba­den (GWV Fach­ver­la­ge GmbH), Aus­ga­be 6/2007, S. 37.

[22] Yuan Van, Phil­bert „Über­blick über Ver­let­zun­gen des Bauch­raums“ auf „msdma​nu​als​.com“ vom Juni 2023. Auf­zu­ru­fen unter https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/verletzungen-und-vergiftung/verletzung-des-bauchraums/%C3%BCberblick-%C3%BCber-verletzungen-des-bauchraums, zuletzt auf­ge­ru­fen am 14.08.2024.

[23] „Leber­rup­tur (Leber­riss)“ auf „usz​.ch“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.usz​.ch/​k​r​a​n​k​h​e​i​t​/​l​e​b​e​r​r​u​p​t​ur/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 14.08.2024.

[24] „Leber­rup­tur (Leber­riss)“ auf „usz​.ch“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.usz​.ch/​k​r​a​n​k​h​e​i​t​/​l​e​b​e​r​r​u​p​t​ur/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 14.08.2024.

[25] Sie­he „OLG Naum­burg, Urteil vom 20.11.2014 – 1 U 59/14“ auf „open​jur​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​open​jur​.de/​u​/​2​2​2​6​4​4​3​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 15.08.2024.

[26] Spier, Rüdi­ger und Spier, Kat­rin „Grund­be­grif­fe der Unfall­me­di­zin.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft). 2019, S. 61.

[27] Vgl. „Pati­en­ten­in­for­ma­ti­on von ADVITOS: Erkran­kung der Leber und Leber­ver­sa­gen“ auf „advi​tos​.com“. Auf­zu­ru­fen unter https://​advi​tos​.com/​a​d​v​o​s​-​t​h​e​r​a​p​i​e​/​k​r​a​n​k​h​e​i​t​s​b​i​l​d​er/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 14.08.2024.

[28] Vgl. „Leber­zir­rho­se – Infor­ma­tio­nen für Pati­en­ten“ auf „uni​me​di​zin​-mainz​.de“.. Auf­zu­ru­fen unter https://www.unimedizin-mainz.de/1‑med/patienten/medizinische-informationen-fuer-patienten/leberzirrhose.html, zuletzt auf­ge­ru­fen am 14.08.2024.

[29] „Das ent­behr­li­che Organ: Alles rund um unse­re Gal­le“ auf „aok​.de“ vom 21.04.2021. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.aok​.de/​p​k​/​m​a​g​a​z​i​n​/​k​o​e​r​p​e​r​-​p​s​y​c​h​e​/​v​e​r​d​a​u​u​n​g​s​s​y​s​t​e​m​/​d​i​e​-​g​a​l​l​e​n​b​l​a​s​e​-​s​o​-​w​i​c​h​t​i​g​-​i​s​t​-​d​a​s​-​o​r​g​an/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 04.08.2024.

[30]Krum­wie­de, Karl-Heinz „Ernäh­rung nach Magen­ope­ra­ti­on“ bei „Insti­tut für Ernäh­rungs­me­di­zin Ernäh­rungs­the­ra­pie nach Magen­ent­fer­nung (Gast­rek­to­mie)“ auf „mri​.tum​.de“ vom April 2016.  Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.mri​.tum​.de/​s​i​t​e​s​/​d​e​f​a​u​l​t​/​f​i​l​e​s​/​s​e​i​t​e​n​/​e​r​n​a​e​h​r​u​n​g​s​t​h​e​r​a​p​i​e​_​n​a​c​h​_​m​a​g​e​n​o​p​e​r​a​t​i​o​n​.​pdf, zuletzt auf­ge­ru­fen am 04.08.2024.

[31] „Ärzt­li­che Begut­ach­tung in Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie“ auf „leh​manns​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.leh​manns​.de/​s​h​o​p​/​r​e​c​h​t​-​s​t​e​u​e​r​n​/​6​4​0​1​9​214 – 9783662685723-aerzt­li­che-begut­ach­tung-in-ortho­pae­die-und-unfall­chir­ur­gie, zuletzt auf­ge­ru­fen am 27.09.2024.

[32] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. V.

[33] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 112.

[34] Armen­a­kas, Noël A. „Nie­ren­ver­let­zun­gen“ auf „msdma​nu​als​.com“ vom Febru­ar 2023. Auf­zu­ru­fen unter https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/verletzungen-und-vergiftung/sch%C3%A4den-der-harnwege-und-genitalien/nierenverletzungen, zuletzt auf­ge­ru­fen am 05.08.2024.

[35] „Mes­ser­stich in die Nie­re“ auf „badi​sche​-zei​tung​.de“ vom 02.04.2003. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.badi​sche​-zei​tung​.de/​m​e​s​s​e​r​s​t​i​c​h​-​i​n​-​d​i​e​-​n​i​ere, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[36] „OLG Cel­le, Urteil vom 13.09.2007 – 8 U 100/07“ auf „open​jur​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​open​jur​.de/​u​/​3​2​1​4​6​8​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 05.08.2024.

[37] „OLG Cel­le, Urteil vom 13.09.2007 – 8 U 100/07“ auf „open​jur​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​open​jur​.de/​u​/​3​2​1​4​6​8​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 05.08.2024.

[38] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 112.

[39] Wit­te, Ste­phan „Unfall­ver­si­che­rung. Gro­ße Viel­falt, viel Ver­wir­rung“, S. 36 – 40 in „Ver­si­che­rungs­ma­ga­zin“, Wies­ba­den (GWV Fach­ver­la­ge GmbH), Aus­ga­be 6/2007, S.37.

[40] Jacob, Mar­kus „Unfall­ver­si­che­rung AUB 2014 unter Berück­sich­ti­gung von AUB 2010 / 99 und AUB 94 / 88. Hand­kom­men­tar.“ Baden-Baden (Nomos), 2. Auf­la­ge, 2017, S. 88 Rn. 43.

[41] Jacob, Mar­kus „Unfall­ver­si­che­rung AUB 2014 unter Berück­sich­ti­gung von AUB 2010 / 99 und AUB 94 / 88. Hand­kom­men­tar.“ Baden-Baden (Nomos), 2. Auf­la­ge, 2017, S. 88 Rn. 43.

[42] Jacob, Mar­kus „Unfall­ver­si­che­rung AUB 2014 unter Berück­sich­ti­gung von AUB 2010 / 99 und AUB 94 / 88. Hand­kom­men­tar.“ Baden-Baden (Nomos), 2. Auf­la­ge, 2017, S. 88 – 89 Rn. 43.

[43] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 113.

[44] Sie­he „OLG Köln, Urteil vom 28.07.2004 – 5 U 2/04“ auf „open​jur​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​open​jur​.de/​u​/​1​0​2​0​4​1​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 05.08.2024: „Sind meh­re­re Kör­per­tei­le oder Sin­nes­or­ga­ne durch den Unfall beein­träch­tigt, wer­den die nach § 7 I (2) AUB 94 für jedes Kör­per­teil oder Sin­nes­or­gan ermit­tel­ten Inva­li­di­täts­gra­de zusam­men­ge­rech­net. Es fin­det eine blo­ße Addi­ti­on und kei­ne wer­ten­de Ermitt­lung eines Gesamt­in­va­li­di­täts­gra­des statt. Dies gilt, da die AUB 94 im Gegen­satz zu den AUB 61 (dort § 8 II 2 Buchst. c; vgl. dazu BGH, NJW-RR 1987, 1308) hin­sicht­lich der Augen und der Ohren kei­ne Son­der­re­ge­lung mehr ent­hal­ten, glei­cher­ma­ßen für die dau­er­haf­te Beein­träch­ti­gung paa­ri­ger Kör­per­tei­le oder Sin­nes­or­ga­ne. Weder der Umstand, dass eines der paa­ri­gen Kör­per­tei­le oder Sin­nes­or­ga­ne bereits vor dem Unfall beein­träch­tigt war (vgl. dazu Wussow-Pürck­hau­er, All­ge­mei­ne Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen für die Unfall­ver­si­che­rung, 6. Aufl., § 7 I (2), Rn. 34), noch der Umstand, dass durch einen Unfall bei­de paa­ri­gen Kör­per­tei­le oder Sin­nes­or­ga­ne gleich­zei­tig dau­er­haft geschä­digt wor­den sind, kann im Rah­men der Bemes­sung der Inva­li­di­tät nach der Glie­derta­xe zu einer Erhö­hung des Inva­li­di­täts­gra­des füh­ren. Dass bei­de paa­ri­gen Kör­per­tei­le oder Sin­nes­or­ga­ne durch einen Unfall betrof­fen sind, ist viel­mehr nur inso­weit bei der Bemes­sung der Gesamt­in­va­li­di­tät in Rech­nung zu stel­len, als eine Addi­ti­on des für jedes Kör­per­teil oder Sin­nes­or­gan geson­dert ermit­tel­ten Inva­li­di­täts­gra­des erfolgt. Die Funk­ti­ons­be­ein­träch­ti­gung und der dar­aus fol­gen­de Grad der Inva­li­di­tät hin­ge­gen ist für jedes Kör­per­teil oder Sin­nes­or­gan iso­liert festzustellen.“

[45] Kloth, Andre­as „Pri­va­te Unfall­ver­si­che­rung“ Mün­chen (C.H. Beck), 2. Auf­la­ge, 2014, S. 204.

[46] Grimm, Wolf­gang „Unfall­ver­si­che­rung. Kom­men­tar zu den All­ge­mei­nen Unfall­ver­si­che­rungs-Bedin­gun­gen (AUB) mit Son­der­be­din­gun­gen“ Mün­chen (C. H. Beck), 5. Auf­la­ge, 2013, S. 185 Rn. 42

[47] Wit­te, Ste­phan „UNFALL-SPEZIAL. Gro­ßer Glie­derta­xen­ver­gleich“ in „Rating-Sie­ger“, Göt­tin­gen (BHM GmbH), Aus­ga­be 2. Quar­tal 2007, S. U12.

[48] Wit­te, Ste­phan „UNFALL-SPEZIAL. Gro­ßer Glie­derta­xen­ver­gleich“ in „Rating-Sie­ger“, Göt­tin­gen (BHM GmbH), Aus­ga­be 2. Quar­tal 2007, S. U12.

[49] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 113.

[50] Leh­mann, Rolf und Ludolph, Elmar „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 5. Auf­la­ge, 2018, S. 35. Vgl. Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 102.

[51] Spier, Rüdi­ger und Spier, Kat­rin „Grund­be­grif­fe der Unfall­me­di­zin.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft). 2019, S. 91.

[52] „In Ber­lin. Schlim­mer Vor­fall in Flücht­lings­un­ter­kunft – Mann sticht auf sechs Men­schen ein“ auf „focus​.de“ vom 14.08.2024 um 11:33 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.focus​.de/​p​a​n​o​r​a​m​a​/​w​e​l​t​/​i​n​-​b​e​r​l​i​n​-​s​c​h​l​i​m​m​e​r​-​v​o​r​f​a​l​l​-​i​n​-​f​l​u​e​c​h​t​l​i​n​g​s​u​n​t​e​r​k​u​n​f​t​-​m​a​n​n​-​s​t​i​c​h​t​-​a​u​f​-​f​u​e​n​f​-​m​e​n​s​c​h​e​n​-​e​i​n​_​i​d​_​2​6​0​2​2​2​2​2​9​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[53] „Jun­ger Bie­le­fel­der nach Mes­ser­an­griff in Lebens­ge­fahr – Ermitt­lun­gen lau­fen“ auf „radio​bie​le​feld​.de“ vom 24.10.2023. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.radio​bie​le​feld​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​l​o​k​a​l​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​d​e​t​a​i​l​a​n​s​i​c​h​t​/​j​u​n​g​e​r​-​b​i​e​l​e​f​e​l​d​e​r​-​n​a​c​h​-​m​e​s​s​e​r​a​n​g​r​i​f​f​-​i​n​-​l​e​b​e​n​s​g​e​f​a​h​r​-​e​r​m​i​t​t​l​u​n​g​e​n​-​l​a​u​f​e​n​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[54] Sie­he „OLG Köln, Urteil vom 29.10.2010 – 20 U 17/10“ auf „open​jur​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​open​jur​.de/​u​/​3​6​8​6​2​2​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 04.08.2024.

[55] „Rau­chen: die Fol­gen für Ihre Gesund­heit (3/6)“ auf „tk​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.tk​.de/​t​e​c​h​n​i​k​e​r​/​k​r​a​n​k​h​e​i​t​-​u​n​d​-​b​e​h​a​n​d​l​u​n​g​e​n​/​e​r​k​r​a​n​k​u​n​g​e​n​/​b​e​h​a​n​d​l​u​n​g​e​n​-​u​n​d​-​m​e​d​i​z​i​n​/​s​u​c​h​t​/​r​a​u​c​h​e​n​-​d​i​e​-​f​o​l​g​e​n​-​f​u​e​r​-​i​h​r​e​-​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​-​2​0​1​5​6​1​4​?​t​k​c​m​=ab, zuletzt auf­ge­ru­fen am 04.08.2024.

[56] Rad­tke, Jaob „FAKTEN, DIE SIE ÜBER ePT­FE-NANO­MAS­KEN WISSEN SOLLTEN“  auf „casa​da​-medi​cal​.com“. Auf­zu­ru­fen unter https://www.casada-medical.com/blogs/news/blog-post‑1, zuletzt auf­ge­ru­fen am 04.08.2024.

[57] „So gefähr­lich ist Plas­tik für die Gesund­heit“ auf „ver​brau​cher​zen​tra​le​.de“ vom 22.11.2023. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.ver​brau​cher​zen​tra​le​.de/​w​i​s​s​e​n​/​u​m​w​e​l​t​-​h​a​u​s​h​a​l​t​/​w​o​h​n​e​n​/​s​o​-​g​e​f​a​e​h​r​l​i​c​h​-​i​s​t​-​p​l​a​s​t​i​k​-​f​u​e​r​-​d​i​e​-​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​-​7​010, zuletzt auf­ge­ru­fen am 04.08.2024.

[58] Leh­mann, Rolf und Ludolph, Elmar „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 4. Auf­la­ge, 2013, S. 82.

[59] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 111.

[60] Ant­wer­pes, Frank „End­darm“ auf „doc​check​.com“. Auf­zu­ru­fen unter https://​fle​xi​kon​.doc​check​.com/​d​e​/​E​n​d​d​arm, zuletzt auf­ge­ru­fen am 15.08.2024

[61] Spier, Rüdi­ger und Spier, Kat­rin „Grund­be­grif­fe der Unfall­me­di­zin.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft). 2019, S. 60 – 61.

[62] Sie­he z. B. Ant­wer­pes, Frank „End­darm“ auf „doc​check​.com“. Auf­zu­ru­fen unter https://​fle​xi​kon​.doc​check​.com/​d​e​/​E​n​d​d​arm, zuletzt auf­ge­ru­fen am 15.08.2024.

[63] Spier, Rüdi­ger und Spier, Kat­rin „Grund­be­grif­fe der Unfall­me­di­zin.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft). 2019, S. 61.

[64] Roki­tan­sky, Alex­an­der „Das stump­fe Bauch­trau­ma („inne­re Bauch­ver­let­zung“)“ auf „kids​doc​.at“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.kids​doc​.at/​s​t​u​m​p​f​e​s​_​b​a​u​c​h​t​r​a​u​m​a​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 15.08.2024.

[65] „Was ist das Kurz­darm­syn­drom?“ auf „kurz​darm​syn​drom​.at“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.kurz​darm​syn​drom​.at/​w​a​s​-​i​s​t​-​d​a​s​-​k​u​r​z​d​a​r​m​s​y​n​d​r​om/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 15.08.2024.

[66] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 112.

[67] Sie­he „Glie­derta­xe Modell I“ des Tarifs „Unfall­ver­si­che­rung Flex Pre­mi­um“ der Han­se Mer­kur, Stand 01.2019.

[68] Schrör, Sabi­ne „Bauch­at­mung“ auf „net​dok​tor​.de“ vom 02.11.2022. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.net​dok​tor​.de/​a​n​a​t​o​m​i​e​/​a​t​m​u​n​g​/​b​a​u​c​h​a​t​m​u​ng/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[69] „Zwerch­fell (Dia­phrag­ma)“ auf „via​me​di​ci​.thie​me​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​via​me​di​ci​.thie​me​.de/​l​e​r​n​m​o​d​u​l​/​5​5​6​9​6​7​/​5​2​9​6​2​9​/​z​w​e​r​c​h​f​e​l​l​+​d​i​a​p​h​r​a​gma, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[70] Schrör, Sabi­ne „Bauch­at­mung“ auf „net​dok​tor​.de“ vom 02.11.2022. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.net​dok​tor​.de/​a​n​a​t​o​m​i​e​/​a​t​m​u​n​g​/​b​a​u​c​h​a​t​m​u​ng/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[71] Schrör, Sabi­ne „Bauch­at­mung“ auf „net​dok​tor​.de“ vom 02.11.2022. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.net​dok​tor​.de/​a​n​a​t​o​m​i​e​/​a​t​m​u​n​g​/​b​a​u​c​h​a​t​m​u​ng/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[72] Nico­lay, Nils und Ant­wer­pes, Frank „Zwerch­fell“ auf „doc​check​.com“. Auf­zu­ru­fen unter https://​fle​xi​kon​.doc​check​.com/​d​e​/​Z​w​e​r​c​h​f​ell, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[73] Mül­ler-Fär­ber, J. und Kat­tha­gen, B.D. „Die Zwerch­fell­rup­tur nach stump­fer Gewalt­ein­wir­kung. Rup­tu­re of the dia­phrag­ma cau­sed by blunt trau­ma“ auf „sprin​ger​.com“. Auf­zu­ru­fen unter https://​link​.sprin​ger​.com/​a​r​t​i​c​l​e​/​1​0​.​1​0​0​7​/​B​F​0​2​5​8​9​730, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[74] „L 10 U 537/06 – Sozi­al­ge­richts­bar­keit Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land“ auf „sozi​al​ge​richts​bar​keit​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.sozi​al​ge​richts​bar​keit​.de/​l​e​g​a​c​y​/​5​8​444, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[75] „Zwerch­fell­läh­mung. Tho­ra­x­chir­ur­gie“ auf „uni​kli​nik​-frei​burg​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.uni​kli​nik​-frei​burg​.de/​t​h​o​r​a​x​c​h​i​r​u​r​g​i​e​/​k​r​a​n​k​h​e​i​t​s​b​i​l​d​e​r​/​z​w​e​r​c​h​f​e​l​l​l​a​e​h​m​u​n​g​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[76] Vgl. „ICD-Code S36.21: Ver­let­zung des Pan­kre­as: Kopf“  auf „gesund​.bund​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​gesund​.bund​.de/​i​c​d​-​c​o​d​e​-​s​u​c​h​e​/​s​3​6​-21, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[77]Sie­he z. B. J. Wer­ner, W. Hart­wig, T. Hackert, Ch. Tja­den, R. Sin­ger, S. Fritz und M.W. Büch­ler „Eine Pati­en­ten-Infor­ma­ti­on zum The­ma Bauch­spei­chel­drü­sen­er­kran­kun­gen“ Han­no­ver (Abbott Arz­nei­mit­tel GmbH), 2. Auf­la­ge 2010, S. 6. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.kli​ni​kum​.uni​-hei​del​berg​.de/​f​i​l​e​a​d​m​i​n​/​C​h​i​r​u​r​g​i​e​/​E​u​r​o​p​a​e​i​s​c​h​e​s​P​a​n​k​r​e​a​s​z​e​n​t​r​u​m​/​B​r​o​s​c​h​u​e​r​e​_​B​a​u​c​h​s​p​e​i​c​h​e​l​d​r​u​e​s​e​n​e​r​k​r​a​n​k​u​n​g​e​n​.​pdf, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[78]Sie­he z. B. J. Wer­ner, W. Hart­wig, T. Hackert, Ch. Tja­den, R. Sin­ger, S. Fritz und M.W. Büch­ler „Eine Pati­en­ten-Infor­ma­ti­on zum The­ma Bauch­spei­chel­drü­sen­er­kran­kun­gen“ Han­no­ver (Abbott Arz­nei­mit­tel GmbH), 2. Auf­la­ge 2010, S. 8. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.kli​ni​kum​.uni​-hei​del​berg​.de/​f​i​l​e​a​d​m​i​n​/​C​h​i​r​u​r​g​i​e​/​E​u​r​o​p​a​e​i​s​c​h​e​s​P​a​n​k​r​e​a​s​z​e​n​t​r​u​m​/​B​r​o​s​c​h​u​e​r​e​_​B​a​u​c​h​s​p​e​i​c​h​e​l​d​r​u​e​s​e​n​e​r​k​r​a​n​k​u​n​g​e​n​.​pdf, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[79] „Bauch­spei­chel­drü­se – Pan­kre­as“ auf „uni​kli​ni​kum​-dres​den​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.uni​kli​ni​kum​-dres​den​.de/​d​e​/​d​a​s​-​k​l​i​n​i​k​u​m​/​k​l​i​n​i​k​e​n​-​p​o​l​i​k​l​i​n​i​k​e​n​-​i​n​s​t​i​t​u​t​e​/​v​t​g​/​p​a​t​i​e​n​t​e​n​-​u​n​d​-​z​u​w​e​i​s​e​r​/​e​r​k​r​a​n​k​u​n​g​e​n​/​b​a​u​c​h​s​p​e​i​c​h​e​l​d​r​use, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[80] „OLG Hamm, Urteil vom 29.09.1999 – 20 U 201/98“ auf „open​jur​.de. Auf­zu­ru­fen unter https://​open​jur​.de/​u​/​1​5​2​2​4​5​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 16.08.2024.

[81] „Unfass­bar: Mann wird nach Hor­ror-Crash Penis abge­trennt auf „oe24​.at“ vom 06.10.2022 um 15:10 Uhr, aktua­li­siert am 10.01.2022 um 09:37 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.oe24​.at/​b​u​z​z​2​4​/​u​n​f​a​s​s​b​a​r​-​m​a​n​n​-​w​i​r​d​-​n​a​c​h​-​h​o​r​r​o​r​-​c​r​a​s​h​-​p​e​n​i​s​-​a​b​g​e​t​r​e​n​n​t​/​5​3​2​3​4​2​581, zuletzt auf­ge­ru­fen am 15.08.2024.

[82] „Autsch!: Penis von 14-Jäh­ri­gem bei Velo-Unfall gehäu­tet“ auf „20min​.ch“ vom 25.12.2019 um 14:59 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.20min​.ch/​s​t​o​r​y​/​p​e​n​i​s​-​v​o​n​-​1​4​-​j​a​e​h​r​i​g​e​m​-​b​e​i​-​v​e​l​o​-​u​n​f​a​l​l​-​g​e​h​a​e​u​t​e​t​-​6​3​2​5​5​6​4​1​9​670, zuletzt auf­ge­ru­fen am 15.08.2024.

[83] „Penis­ver­let­zun­gen“ auf „apo​the​ken​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.apo​the​ken​.de/​k​r​a​n​k​h​e​i​t​e​n​/​4​8​0​9​-​p​e​n​i​s​v​e​r​l​e​t​z​u​n​gen, zuletzt auf­ge­ru­fen am 15.08.2024.

[84] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 112.

[85] „Penis­ver­let­zun­gen“ auf „apo​the​ken​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.apo​the​ken​.de/​k​r​a​n​k​h​e​i​t​e​n​/​4​8​0​9​-​p​e​n​i​s​v​e​r​l​e​t​z​u​n​gen, zuletzt auf­ge­ru­fen am 15.08.2024.

[86] „Penis­ver­let­zun­gen“ auf „apo​the​ken​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.apo​the​ken​.de/​k​r​a​n​k​h​e​i​t​e​n​/​4​8​0​9​-​p​e​n​i​s​v​e​r​l​e​t​z​u​n​gen, zuletzt auf­ge­ru­fen am 15.08.2024.

[87] Sie­he z. B. Leh­mann, Rolf und Ludolph, Elmar „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 5. Auf­la­ge, 2018, S. 33.

[88] Grimm, Wolf­gang „Unfall­ver­si­che­rung. Kom­men­tar zu den All­ge­mei­nen Unfall­ver­si­che­rungs-Bedin­gun­gen (AUB) mit Son­der­be­din­gun­gen“ Mün­chen (C. H. Beck), 5. Auf­la­ge, 2013, S. 182 Rn. 38.

[89] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 114.

[90] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 114.

[91] Ludolph, Elmar und Reis, Ste­fan „Die Inva­li­di­tät in der pri­va­ten Unfall­ver­si­che­rung. Rechts­grund­la­gen und ärzt­li­che Begut­ach­tung.“ Karls­ru­he (Ver­lag Ver­si­che­rungs­wirt­schaft), 6. Auf­la­ge, 2022, S. 115 – 116.

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