Hong­kong: Anschlag auf Epoch Times-Dru­cke­rei
Vier Män­ner zer­trüm­mern Com­pu­ter und Druckausrüstung

Gast­bei­trag von Frank Fang

Mit zwei gro­ßen Vor­schlag­häm­mern und einem Mes­ser bewaff­net, dran­gen vier unbe­kann­te Män­ner in die Hong­kon­ger Dru­cke­rei der Epoch Times ein. Es war nicht der ers­te Ver­such, die Epoch Times in Hong­kong zum Schwei­gen zu brin­gen. Das Medi­en­un­ter­neh­men ist auf­grund der frei­en Bericht­erstat­tung seit sei­ner Grün­dung Repres­sa­li­en durch die KP Chi­nas ausgesetzt.

Vier unbe­kann­te Per­so­nen dran­gen in den frü­hen Mor­gen­stun­den des 12. April in die Dru­cke­rei der Hong­kon­ger Aus­ga­be der Epoch Times ein und beschä­dig­ten Com­pu­ter und Druck­ma­schi­nen. Der Angriff wird dabei als der jüngs­te Ver­such der Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei Chi­nas (KPC) gewer­tet, das unab­hän­gi­ge Medi­en­un­ter­neh­men zum Schwei­gen zu bringen.

© 2021 Cri­ti­cal News — Ein­schüch­te­rungs­ver­such der KPC

Bei einem Angriff im Novem­ber 2019 auf die­sel­be Ein­rich­tung, setz­ten vier mas­kier­te Män­ner zwei Druck­ma­schi­nen in Brand; die Täter sind noch auf frei­em Fuß.

Cheryl Ng, eine Spre­che­rin der Hong­kon­ger Aus­ga­be der Epoch Times, sag­te, das Ein­drin­gen sei typisch für die KPC und habe das Ziel, eine unab­hän­gi­ge Zei­tung zum Schwei­gen zu brin­gen, die über The­men berich­tet, die das kom­mu­nis­ti­sche Régime nicht ger­ne hört.

Spre­che­rin: „Es ist ein Angriff auf die Mei­nungs­frei­heit in Hongkong“

Ng, die den Angriff ver­ur­teil­te, erklär­te, es sei ein Angriff auf die Mei­nungs­frei­heit in Hongkong.

Die Epoch Times, eine der weni­gen unab­hän­gi­gen Medi­en in Hong­kong, ist bekannt für ihre unzen­sier­te Bericht­erstat­tung über Chi­na, ein­schließ­lich der poli­ti­schen Macht­kämp­fe inner­halb der KPC, der Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen des Regimes gegen­über eth­ni­schen Min­der­hei­ten und reli­giö­sen Grup­pen sowie Pekings Pro­pa­gan­da- und Ein­fluss­ope­ra­tio­nen im Ausland.

Die Hong­kon­ger Aus­ga­be der Epoch Times hat auch umfang­reich und unab­hän­gig über die pro-demo­kra­ti­sche Bewe­gung in Hong­kong berich­tet, die im Juni 2019 begann, und seit Juli 2020 auf­grund des dra­ko­ni­schen natio­na­len Sicher­heits­ge­set­zes, das Peking über die Stadt ver­häng­te, immer stär­ker unter­drückt wird. Das Gesetz hat Hong­kongs unter Beschuss ste­hen­de Auto­no­mie wei­ter beschnit­ten, ins­be­son­de­re die Pres­se- und Meinungsfreiheit.


In einer Erklä­rung ver­ur­teil­te die Hong­kon­ger Aus­ga­be der Epoch Times den Anschlag und die Ein­schüch­te­rungs­ver­su­che der KPC in Hong­kong. Sie rief gleich­zei­tig die inter­na­tio­na­le Gemein­schaft auf, die vom kom­mu­nis­ti­schen Régime bedroh­te Mei­nungs­frei­heit in Hong­kong zu unterstützen.

Uner­war­te­ter Überfall

Am 12. April um 4:38 Uhr mor­gens, traf eine Ange­stell­te der Epoch Times in der Dru­cke­rei ein. Ihr fiel ein Mann in den 30er Jah­ren auf, der in der Nähe des Ein­gangs stand und mit sei­nem Mobil­te­le­fon telefonierte.

Als die Ange­stell­te ver­such­te, eine Schie­be­tür hin­ter sich zu schlie­ßen, kam der Mann plötz­lich auf sie zu, stell­te sich in den Tür­rah­men und ver­hin­der­te so, dass die Tür geschlos­sen wer­den konnte.

Plötz­lich kamen drei wei­te­re Män­ner hin­zu und dräng­ten sich in die Dru­cke­rei. Zwei von ihnen tru­gen Vor­schlag­häm­mer und einer von ihnen ein in eine Plas­tik­tü­te ein­ge­wi­ckel­tes Messer.

Sie schrien einen Mit­ar­bei­ter an: „Geh weg. Geh weg. Das geht dich nichts an. Geh weg. Zwing mich nicht, etwas zu tun.“

Dann began­nen die Män­ner, auf die Druck­ma­schi­nen und die Aus­rüs­tung ein­zu­häm­mern. Dabei wur­den unter ande­rem das zen­tra­le Bedien­feld der Druck­ma­schi­ne und meh­re­re Com­pu­ter beschä­digt. Einer der Män­ner warf auch mit­ge­brach­ten Bau­schutt auf die Geräte.

Der Ein­bruch, der auf Video auf­ge­zeich­net wur­de, dau­er­te etwa zwei Minu­ten. Im Weg­ge­hen stah­len die Män­ner einen Com­pu­ter, und flüch­te­ten in einem wei­ßen Lieferwagen.

Die Mit­ar­bei­ter der Dru­cke­rei rie­fen dar­auf­hin die Poli­zei, die kurz dar­auf eintraf.

Dru­cke­rei wur­de bereits vier­mal überfallen

Die Dru­cke­rei, die im Febru­ar 2006 gegrün­det wur­de, wur­de bereits vier­mal über­fal­len. Kurz nach der Eröff­nung bra­chen Ran­da­lie­rer erst­ma­lig in das Gebäu­de ein und beschä­dig­ten die neue Ausrüstung.

Im Okto­ber 2012 schei­ter­ten Kri­mi­nel­le bei dem Ver­such, ein Tor auf­zu­bre­chen und in die Dru­cke­rei ein­zu­drin­gen. Etwa zwei Mona­te spä­ter erschie­nen sie­ben Män­ner mit Werk­zeug­käs­ten und ver­such­ten, das Tor auf­zu­bre­chen; sie flo­hen, nach­dem die Poli­zei geru­fen wurde.

Am 19. Novem­ber 2019 ver­ur­sach­te ein Brand­an­schlag einen Scha­den von mehr als 40.000 Dol­lar. An die­sem Tag leg­ten vier schwarz geklei­de­te Per­so­nen, die sich offen­sicht­lich als Demons­tran­ten der Hong­kon­ger Demo­kra­tie­be­we­gung ver­klei­det hat­ten, ein Feu­er in der Dru­cke­rei, wor­auf die Sprink­ler­an­la­ge der Lager­hal­le auto­ma­tisch akti­viert wurde.

Meh­re­re US-Sena­to­ren, die Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen „Repor­ter ohne Gren­zen“, „Com­mit­tee to Pro­tect Jour­na­lists“ sowie der „For­eign Cor­re­spond­ents Club“ in Hong­kong ver­ur­teil­ten den Brandanschlag.

Ng sag­te, dass sich die Hong­kon­ger Aus­ga­be der Epoch Times nicht den gewalt­tä­ti­gen Dro­hun­gen beu­gen wer­de und dabei sei, den Scha­den zu behe­ben. Sie drück­te ihre Hoff­nung aus, dass die Hong­kon­ger Poli­zei den Fall auf­klä­ren und die vier Män­ner vor Gericht brin­gen wird.

Sie for­der­te die Hong­kon­ger auf, die Zei­tung wei­ter­hin zu unterstützen.

Der Arti­kel erschien zuerst auf „The Epoch Times“.

0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments