Straf­tat poli­zei­lich angezeigt?

Eine Rei­he von Ver­si­che­rungs­ta­ri­fen gewäh­ren ihren Kun­den im Rah­men der Haus­rat- oder Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung Deckung auch bei Schä­den als Opfer einer poli­zei­lich ange­zeig­ten Straf­tat. Auch, wenn vie­le Tari­fe kei­ne ent­spre­chen­de Mit­ver­si­che­rung bie­ten, kommt im Ein­zel­fall gera­de im Rah­men der Haus­rat­ver­si­che­rung eine Bes­ser­stel­lung durch Ver­weis auf eine Best-Leis­tungs-Garan­tie und den jewei­li­gen Wett­be­werbs­ta­rif in Frage.

Viel­fäl­ti­ge Schadenoptionen

Bei­spiel­haf­te Scha­den­er­eig­nis­se im Rah­men der Haus­rat­ver­si­che­rung sind z. B. Betrug beim Online­ban­king, Dieb­stahl von Bol­ler­wa­gen oder Schul­ran­zen, der ein­fa­che Dieb­stahl ver­si­cher­ter Sachen durch (nicht) aus­drück­lich benann­te Ereig­nis­se, Com­pu­ter-. EC- und Kre­dit­kar­ten­miss­brauch. Vie­le Scha­den­bei­spie­le sind auch ohne die ergän­zen­de Klau­sel im Rah­men leis­tungs­star­ker Hausrat­ta­ri­fe mit­ver­si­chert (z. B. Schä­den durch Van­da­lis­mus, Taschen- und Trick­dieb­stahl, Dieb­stahl von ver­si­cher­ten Sachen durch Haus­an­ge­stell­te, Dieb­stahl von Wäsche von der Lei­ne oder von Gar­ten­mö­beln vom Ver­si­che­rungs­grund­stück). Der Vor­teil der oben genann­ten Klau­sel besteht ins­be­son­de­re auch dar­in, dass es sich nicht um eine geschlos­se­ne Auf­zäh­lung von Straf­ta­ten handelt. 

Über­sicht über Absi­che­rungs­op­tio­nen im Rah­men der Hausratversicherung

Anbie­ter, die poli­zei­lich ange­zeig­te Straf­ta­ten tarif­ab­hän­gig ver­si­chern sind in der Haus­rat­ver­si­che­rung z. B. 

  • Ammer­län­der, Tarif Excel­lent-Schutz, Stand 02.2024: bis 3.000 Euro, Wert­sa­chen abwei­chend bis 1.000 Euro,
  • Interl­loyd, Tarif Infi­ni­tus, Stand 01.2021: bis 1.000 Euro,
  • Pro­kun­do, Tarif 7 Sachen Best, Stand 02.2022: bis 1.000 Euro,
  • Pro­neo mit Risi­ko­trä­ger Con­cor­dia, Tarif Pro Home Max, Stand 01.10.2022: bis 3.000 Euro, Han­dys Com­pu­ter etc. bis 1.000 Euro, Bar­geld bis 500 Euro,
  • VEMA
    • Deckungs­kon­zept der AIG, Tari­fe Kom­fort- und Top-Deckung, Stand 04.2022: bis 5.000 Euro
    • Deckungs­kon­zept der Alte Leip­zi­ger, Tarif VEMA com­fort plus, Stand 12.2023: bis 10.000 Euro
    • Side­let­ter­ver­ein­ba­rung zum Tarif kom­fort der Axa, Stand 01.2024: bis 10.000 Euro,  Bar­geld abwei­chend bis  2.000 Euro
    • VEMA-Son­der­ver­ein­ba­rung zum Tarif Pre­mi­um der Bar­me­nia: bis 1.000 Euro
    • Deckungs­kon­zept der BSG Baloi­se, Stand 08.2023: bis 2.500 Euro, im Rah­men des Zusatz­pa­kets optio­nal erhöh­bar auf 10.000 Euro
    • VEMA-Deckungs­kon­zept der Con­cor­dia, Tarif Pro­neo, Stand 01.2022: bis 3.000 Euro, optio­nal erhöh­bar auf 10.000 Euro
    • Docu­ra, Tarif VEMA-Smar­tHome mit Zusatz­pa­ket, Stand 01.2023: bis 10.000 Euro
    • Son­der­ver­ein­ba­rung zum Tarif Pre­mi­um – RaE VEMAVR1 und RaVE VEMAV02 der Gotha­er, Stand 21.03.2022: bis 3.000 Euro
    • Son­der­ver­ein­ba­rung zum Tarif GEV Pro­tect Pre­mi­um inklu­si­ve Leis­tungs­Plus der Grund­ei­gen­tü­mer Ver­si­che­rung, Stand 06.2019: bis 8.000 Euro
    • VEMA-Rah­men­ver­ein­ba­rung zur Haus­be­sit­zer-Ver­si­che­rung, Tarif Haus­rat-Ver­si­che­rung VHB 2021: Rah­men­ver­ein­ba­rung A, Stand 03.03.2023: bis 5.000 Euro
    • Deckungs­kon­zept des HDI, Stand 01.2024: bis 5.000 Euro
    • VEMA-Son­der­ver­ein­ba­rung zum Tarif all­safe home prime  von Kon­zept & Mar­ke­ting: bis 1.000 Euro
    • VEMA-Son­der­ver­ein­ba­rung zum Tarif all­safe home per­fect  von Kon­zept & Mar­ke­ting: bis 1.000 Euro
    • VEMA-Son­der­ver­ein­ba­rung zu den Tari­fen Pre­mi­um und Pre­mi­um+ der Medi­en Ver­si­che­rung (MVK), Stand 01.09.2023: bis 1.000 Euro
    • Son­der­ver­ein­ba­rung zum Tarif VEMA-Pre­mi­um 6.0 der NV-Ver­si­che­rung, Stand 03.2022: bis 5.000 Euro
    • VEMA-Deckungs­kon­zept mit Zusatz­pa­ket der Würz­bur­ger, Stand 05.2021: bis 1.000 Euro
    • VEMA-Deckungs­kon­zept mit Zusatz­pa­ket  7.500 Euro der Würz­bur­ger, Stand 05.2021: bis 7.500 Euro

Im Detail unter­schei­det sich der Leis­tungs­um­fang der benann­ten Tari­fe / Ver­si­che­rer. So besteht etwa bei der Ammer­län­der, Pro­kun­do, Pro­neo sowie  in den dar­ge­stell­ten Tari­fen der VEMA mit den Risi­ko­trä­gern Bar­me­nia, Grund­ei­gen­tü­mer Ver­si­che­rung sowie dem Asse­ku­ra­deur Kon­zept & Mar­ke­ting Ver­si­che­rungs­schutz allein für Sach­schä­den (z. B. mut­wil­li­ge Zer­stö­rung von Haus­rat), nicht jedoch für Ver­mö­gens­schä­den (z. B. Betrug). Typi­sche Aus­schlüs­se betref­fen den Dieb­stahl von Fahr­rä­dern (Tari­fe von pro­kun­do sowie VEMA mit den Risi­ko­trä­gern AIG, Axa sowie Würz­bur­ger.

Beson­ders restrik­ti­ve Aus­schlüs­se sehen die Unter­neh­men Ammer­län­der und Pro­neo vor, wes­halb an die­ser Stel­le exem­pla­risch der Wort­laut des Ver­si­che­rungs­um­fangs von Pro­neo vor­ge­tra­gen wer­den soll:

A 3.18 Opfer einer poli­zei­lich ange­zeig­ten Straftat

a) Der Ver­si­che­rer leis­tet Ent­schä­di­gung, wenn der Ver­si­che­rungs­neh­mer oder eine mit ihm in häus­li­cher Gemein­schaft leben­de Per­son Opfer einer – poli­zei­lich ange­zeig­ten – Straf­tat wird und hier­durch ver­si­cher­te Sachen zer­stört oder beschä­digt wer­den oder infol­ge eines sol­chen Ereig­nis­ses abhandenkommen.

b) Als Straf­tat gilt eine nach dem Straf­ge­setz­buch (StGB) ver­bo­te­ne Tat, die von dem Täter bewusst und schuld­haft rechts­wid­rig began­gen wur­de und kei­ne Grün­de der Recht­fer­ti­gung enthält.

c) Nicht ver­si­chert sind

aa) Schä­den durch Com­pu­ter-Kri­mi­na­li­tät, wie z. B. Betrug beim Online-Ban­king oder Online­han­del, Kre­dit- und Bank­kar­ten­be­trug oder durch Viren oder Schadsoftware;

bb) Fahr­rad­dieb­stäh­le;

cc) sons­ti­ge bei­trags­pflich­ti­ge Einschlussmöglichkeiten;

dd) Ver­si­che­rungs­fäl­le, die bereits außer­halb die­ser Bestim­mung im Rah­men des Ver­tra­ges ent­schä­digt wer­den. Dies gilt auch, wenn die dort ver­ein­bar­te Ent­schä­di­gungs­gren­ze gerin­ger ist als die Ent­schä­di­gungs­gren­ze gemäß d).

d) Die Ent­schä­di­gung ist je Ver­si­che­rungs­fall auf 3.000 € begrenzt. Für Bar­geld und auf Kar­ten oder sons­ti­ge Daten­trä­ger gela­de­ne Beträ­ge gemäß A 19.1 a) aa) ist die Ent­schä­di­gung auf 500 € und für sons­ti­ge Wert­sa­chen gemäß A 19.1 a) bb) – ee) sowie Mobil­te­le­fo­ne, Foto‑, Film- und Video­ge­rä­te, Com­pu­ter (z.B. Lap­tops, Navi­ga­ti­ons­ge­rä­te, MDA/PDA) und deren Zube­hör auf 1.000 € begrenzt.

e) In Ergän­zung der Oblie­gen­hei­ten gemäß B 8.2 VHB 2021 hat der Ver­si­che­rungs­neh­mer die Straf­tat unver­züg­lich der zustän­di­gen Poli­zei­dienst­stel­le bzw. einer ver­gleich­ba­ren Ord­nungs­in­stanz anzu­zei­gen und sicher­zu­stel­len, dass dort ein Pro­to­koll zum Scha­den­er­eig­nis ange­fer­tigt und eine Auf­lis­tung über abhan­den gekom­me­ne Sachen ein­ge­reicht wird. Ver­letzt der Ver­si­che­rungs­neh­mer die­se Oblie­gen­heit, so ist der Ver­si­che­rer nach Maß­ga­be der in B 8.1 b) und B 8.3 VHB 2021 beschrie­be­nen Vor­aus­set­zun­gen zur Kün­di­gung berech­tigt oder auch ganz oder teil­wei­se leis­tungs­frei.

Die hier dar­ge­stell­ten Aus­schlüs­se sind weit­ge­hend (auch im Wort­laut) iden­tisch mit denen der Ammer­län­der. Dar­über hin­aus gilt bei dem zuletzt benann­ten Ver­si­che­rer fol­gen­des Son­der­kün­di­gungs­recht:

5. Der Ver­si­che­rer kann die Klau­sel „Opfer einer poli­zei­lich gemel­de­ten Straf­tat“ jeder­zeit kün­di­gen. Die  Kün­di­gung wird frü­hes­tens einen Monat nach Erhalt  wirk­sam. Wird eine Kün­di­gung durch den Ver­si­che­rer  aus­ge­spro­chen, so kann der Ver­si­che­rungs­neh­mer den gesam­ten Ver­trag inner­halb eines Monats nach Zugang der Erklä­rung zum sel­ben Zeit­punkt kündigen.“

Alle dar­ge­stell­ten Haus­rat­ver­si­che­rungs­ta­ri­fe gewäh­ren welt­wei­ten Ver­si­che­rungs­schutz. Dabei sind die Begren­zun­gen der Außen­ver­si­che­rung sowie jene für Wert­sa­chen außer­halb von Wert­schutz­schrän­ken zwin­gend zu beachten.

Bei­spiel  VEMA mit Risi­ko­trä­ger Alte Leipziger:

  • Poli­zei­lich ange­zeig­te Straf­tat bis max. 10.000 Euro (Zif­fer A 25 – 20)
  • Dieb­stahl von Bar­geld außer­halb eines Wert­schutz­schran­kes bis max. 5.000 Euro (Zif­fer A 18 – 1.1.4)
  • Außen­ver­si­che­rung bis 50 % der Ver­si­che­rungs­sum­me, max. 50.000 Euro (Zif­fer A 12 – 7)

Beim Dieb­stahl von Bar­geld vom Cam­ping­tisch im Urlaub gilt daher die gerings­te der benann­ten Ent­schä­di­gungs­gren­zen, also in der Regel 5.000 Euro.

Über­sicht über Absi­che­rungs­op­tio­nen im Rah­men der Wohngebäudeversicherung

In der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung denk­ba­re Schä­den wären z. B. der Dieb­stahl von Solar­zel­len und Wär­me­pum­pen, das Hacken von Smart­phone-Kom­po­nen­ten oder Schä­den durch mut­wil­li­ge Schä­di­gung. Da vie­le Gebäu­de­ta­ri­fe Ver­si­che­rungs­schutz bei Schä­den durch bös­wil­li­ge Beschä­di­gung (z. B. Graf­fi­ti), Gebäu­de­be­schä­di­gun­gen durch Ein­bruch­ver­su­che oder den Dieb­stahl von außen ange­brach­tem Gebäu­de­zu­be­hör und Grund­stücks­be­stand­tei­len (z. B.  kup­fer­nen Dach­rin­nen, Dach­plat­ten aus Kup­fer) beinhall­ten, bie­tet der gene­rel­le Ein­schluss poli­zei­lich ange­zeig­ter Straf­ta­ten im Rah­men der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung einen höchs­tens mar­gi­na­len Mehrwert.

Anbie­ter, die poli­zei­lich ange­zeig­te Straf­ta­ten tarif­ab­hän­gig ver­si­chern sind in der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung z. B. 

  • ger​m​an​Bro​ker​.net mit dem Risi­ko­trä­ger Die Baye­ri­sche, Tarif Exklu­siv-Deckung, Stand 05.06.2023: bis 2.000 Euro
  • VEMA: VEMA-Deckungs­kon­zept der AIG, Tarif VEMA Wohn­ge­bäu­de, Stand 01.07.2021: bis 15.000 Euro
  • VEMA: VEMA-Deckungs­kon­zept der Alte Leip­zi­ger, Tarif com­fort plus, Stand 04.2024: bis zur Versicherungssumme
  • VEMA: Side­let­ter­ver­ein­ba­rung zum Tarif kom­fort der Axa, Tarif Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung – Ein-/Zwei­fa­mi­li­en­häu­ser kom­fort – VGB2014, Stand 01.2024: bis 2,5 Mio. Euro. Mit­ver­si­che­rung nur von Dieb­stahl sowie bös­wil­li­ger Beschä­di­gung, jedoch ohne Dieb­stahl von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen oder Wär­me­pum­pen. Der Dieb­stahl von Wär­me­pum­pen wird von der Axa ander­wei­tig abgesichert.
  • VEMA: Deckungs­kon­zept der BSG Baloi­se, Tarif VEMA-Wohn­ge­bäu­de­kon­zept, Stand 01.01.2023: bis zur Versicherungssumme
  • VEMA: VEMA-Kon­zept der BSG, Stand 05.2024: bis zur Versicherungssumme
  • VEMA: VEMA-Deckungs­kon­zept der Bar­me­nia, Stand 01.2024: ohne Höchstentschädigung
  • VEMA: Side­let­ter zum Tarif Sorg­los der Con­cor­dia, Regu­lie­rungs­be­stä­ti­gung zum Stand Basis-Plus, Stand 10.2023: bis 500 Euro
  • VEMA: Rah­men­ver­trag zum Tarif Gotha­er Wohn­ge­bäu­de Pre­mi­um VGB 2019 – RaVe VEMAW02 der Gotha­er, Stand 29.09.2022: bis 1 % der Versicherungssumme
  • VEMA: VEMA-Deckungs­kon­zept des HDI, Stand 04.2023: bis zur Versicherungssumme
  • VEMA: VEMA-Deckungs­kon­zept der Jani­tos, Tarif Best Sel­ec­tion, Stand 01.2023: bis zur Versicherungssumme
  • VEMA: Side­let­ter zum Tarif NV-Pre­mi­um 2.0 der NV Ver­si­che­run­gen, Stand 03.2023: bis 5.000 Euro
  • VEMA: Side­let­ter zum Tarif NV-Pre­mi­um 2.0 mit „bes­ser­grün“ der NV Ver­si­che­run­gen, Stand 03.2023: bis 5.000 Euro

Sehr umfas­send und gleich­zei­tig kurz ist das beschrie­be­ne Risi­ko bei­spiels­wei­se im „VEMA-Kon­zept Wohn­ge­bäu­de, Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­haus – GB 3479“ mit dem Risi­ko­trä­ger HDI ausgewiesen:

„Opfer einer poli­zei­lich ange­zeig­ten Straftat

Ver­si­che­rungs­schutz besteht über die Rege­lun­gen von Pre­mi­um hin­aus, wenn auf­grund einer poli­zei­lich ange­zeig­ten Straf­tat eine Zer­stö­rung oder Beschä­di­gung an ver­si­cher­ten Sachen bzw. ein Abhan­den­kom­men ver­si­cher­ter Sachen vor­liegt. Der Ver­si­che­rungs­neh­mer muss dazu das Gesche­hen bei der Poli­zei anzeigen.“

Zu beach­ten ist, dass die­ses Deckungs­kon­zept kei­nen Ver­si­che­rungs­schutz für Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser vorsieht.

Nicht so umfas­send ist der Ver­si­che­rungs­schutz im Rah­men der „Ergän­zen­den Bedin­gun­gen zur Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung “Pre­mi­um-Schutz““ mit dem Risi­ko­trä­ger Bar­me­nia. Hier gilt fol­gen­de Ausschlussbestimmung:

„A 3.2 Gegen Dieb­stahl nicht ver­si­cher­te Sachen

Die­se Ver­si­che­rung gegen Dieb­stahl gilt nicht für

– Photovoltaik‑, Solarthermie‑, Geo­ther­mie- und sons­ti­gen Wär­me­pum­pen­an­la­gen und ihre Tei­le und für

– Sachen, die unter den Ver­si­che­rungs­schutz des Leis­tungs­bau­steins A 6 – „Ergän­zen­de Gefah­ren für elektrotechnische/elektronische Anla­gen und Gerä­te des ver­si­cher­ten Gebäu­des (Elek­tronik­ge­fah­ren)“

– der jewei­li­gen AVB Wohn­ge­bäu­de Pre­mi­um-Schutz fallen.

Für die­se Anlagen/Sachen kann der Ver­si­che­rungs­schutz – durch beson­de­re Ver­ein­ba­rung – um Dieb­stahl und um die Absi­che­rung zusätz­li­cher Gefah­ren erwei­tert wer­den (sie­he A 1 – 1.4 und Abschnitt A 6 der jewei­li­gen AVB Wohn­ge­bäu­de Premium-Schutz).“

Glei­ches gilt bei dem VEMA-Kon­zept aus dem Hau­se Axa:

„Die Ent­schä­di­gungs­leis­tung je Ver­si­che­rungs-fall für mut- und bös­wil­li­ge Beschä­di­gun­gen sowie Dieb­stahl wird für die genann­ten Fäl­le nach Abschnitt C Nr. 6, 15 und 16, auf die Höchstent­schä­di­gung gemäß Abschnitt C Nr. 1 erhöht. Vor­aus­set­zung für die Erhö­hung ist die poli­zei­li­che Anzei­ge einer Straf­tat deren Opfer der Ver­si­che­rungs­neh­mer oder eine mit­ver­si­cher­te Per­son gewor­den ist.

Die Erhö­hung gilt nicht für Wär­me­pum­pen, Geo­ther­mie- und Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen. Hier gel­ten die im Abschnitt C Nr. 6 und 15 genann­ten Ent­schä­di­gungs­gren­zen sowie die Erhö­hun­gen über den optio­na­len Bau­stein „Pre­mi­um“ unverändert.“

Nor­ma­ler­wei­se besteht im Rah­men der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung Deckung nur am Ver­si­che­rungs­ort. Wer­den bei­spiels­wei­se vor­han­de­ne Wär­me­pum­pen oder ande­re tech­ni­sche Gebäu­de- oder Grund­stücks­be­stand­tei­le bei einem Dienst­leis­ter außer­halb des Ver­si­che­rungs­grund­stücks in Repa­ra­tur gege­ben, so könn­te die Mit­ver­si­che­rung poli­zei­lich ange­zeig­ter Straf­ta­ten einen Mehr­wert bie­ten. Anders als eine mög­li­che Betriebs­haft­pflicht eines Hand­wer­kers oder sons­ti­gen Dienst­leis­ters gewährt die Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung Ver­si­che­rungs­schutz nicht zum Zeit­wert, son­dern zum Neuwert.

Hin­weis: Die Ammer­län­der schrieb „Eine Über­prü­fung und Frei­ga­be der Anga­ben durch uns erfolgt nicht. Des­halb kön­nen wir die Rich­tig­keit der Anga­ben nicht bestä­ti­gen.“ Auch die VEMA hat kei­ne Über­prü­fung vor­ge­nom­men. Ein­mal lie­ge dies an Kapa­zi­täts­grün­den „auf sol­che Anfra­gen mit der erfor­der­li­chen Sorg­falt ein­zu­ge­hen“, zum ande­ren gäbe „es Ver­ein­ba­run­gen mit man­chen Kon­zept­part­nern, dass bestimm­te Inhal­te nicht werb­lich (außer­halb abge­stimm­ter Mar­ke­ting­maß­nah­men) auf­ge­grif­fen wer­den.“ Die Unter­neh­men ger​m​an​Bro​ker​.net, Interl­loyd und Pro­neo haben jeweils kei­ne Rück­mel­dung gegeben.

Nach­trag vom 28.05.2024: pro­kun­do hat bestä­tigt, dass die Inhal­te bezo­gen auf ihr Unter­neh­men kor­rekt dar­ge­stellt wurden.

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