Tarif­ana­ly­se: Aktua­li­sier­te Unfall­ver­si­che­rung Con­cep­tIF com­ple­te plus

Zum 29.04.2020 hat der Asse­ku­ra­deur Con­cep­tIF aus Ham­burg sei­ne Unfall­ta­ri­fe bei der Zurich um einen Side­let­ter ergänzt, der im defi­nier­ten Umfang Impf­schä­den infol­ge der Vak­zi­ne gegen Covid-19 ein­schließt. Einer die­ser Tari­fe ist der im August 2020 ein­ge­führ­te Tarif Con­cep­tIF com­ple­te plus.

Der Tarif ist ver­kaufs­of­fen für Per­so­nen mit den Ein­tritts­al­tern 0 bis 69 Jah­re. Dabei gel­ten die Berufs­grup­pen A (männ­li­che und weib­li­che Per­so­nen ohne jeg­li­che kör­per­li­che Tätig­keit), B (männ­li­che und weib­li­che Per­so­nen mit kör­per­li­cher oder hand­werk­li­cher Tätig­keit) und K (Kin­der bis 17 Jahren).

© 2021 Cri­ti­cal News — Kran­ken­trans­port nach einem schwe­ren Unfall

Zu die­sem Tarif sind fol­gen­de Leis­tungs­ar­ten versicherbar:

  • Inva­li­di­tät ohne Pro­gres­si­on (Kin­der max. 300.000 Euro, Erwach­se­ne max. 500.000 Euro)
  • Inva­li­di­tät mit 225 % Pro­gres­si­on (Kin­der max. 250.000 Euro, Erwach­se­ne max. 450.000 Euro)
  • Inva­li­di­tät mit 350 % Pro­gres­si­on (Kin­der max. 200.000 Euro, Erwach­se­ne max. 400.000 Euro)
  • Inva­li­di­tät mit 500 % Pro­gres­si­on (Kin­der max. 150.000 Euro, Erwach­se­ne max. 280.000 Euro)
  • Unfall­ren­te ab 50 % Inva­li­di­tät (Kin­der max. 2.500 Euro, Erwach­se­ne max. 3.000 Euro)
  • Unfall­tod (Kin­der max. 100.000 Euro, Erwach­se­ne max. 200.000 Euro)
  • Unfall­kran­ken­haus­ta­ge­geld mit Gene­sungs­geld (Kin­der max. 100 Euro, Erwach­se­ne max. 150 Euro)

Ein ggf. mit­ver­si­cher­tes Unfall­kran­ken­haus­ta­ge­geld wird für bis zu zwei Jah­re, Gene­sungs­geld für bis zu 100 Tage geleistet.

Die Leis­tun­gen kön­nen optio­nal mit einer Aktiv­dy­na­mik von 5 % ver­se­hen wird. Die­se Dyna­mik gilt für die Leis­tungs­ar­ten Inva­li­di­tät, Unfall­tod sowie Unfall­kran­ken­haus­ta­ge­geld, nicht jedoch für die Unfall­ren­te.

Nicht ver­si­cher­ba­re Leis­tungs­ar­ten sind insbesondere:

  • Unfall­ta­ge­geld
  • Über­gangs­leis­tung
  • Pfle­ge­geld
  • Ein­mal­leis­tung bei Ein­tritt defi­nier­ter schwe­rer Erkrankungen
  • Über­nah­me von Heil­kos­ten bei unfall­be­ding­ter Unter­brin­gung in einem Ein- oder Zwei­bett­zim­mer sowie Kos­ten für eine pri­vat­ärzt­li­che Behandlung

Bei­trags­freie Leis­tun­gen sind unter anderem:

  • Ber­gungs­kos­ten bis 25.000 Euro
  • Kos­me­ti­sche Ope­ra­ti­ons­kos­ten bis 25.000 Euro
  • Kur­kos­ten­bei­hil­fe bis 10.000 Euro
  • Behin­de­rungs­be­ding­te Mehr­auf­wen­dun­gen bis 15.000 Euro

Die Risi­ko­fra­gen für die Unfall­ver­si­che­rung bezie­hen sich auf Unfäl­le wäh­rend der letz­ten fünf Jah­re vor Antrags­stel­lung sowie auf „erheb­li­che“ Krank­hei­ten und Gebre­chen, die bestehen oder bestan­den haben. Weder wird defi­niert, wann eine Krank­heit oder ein Gebre­chen als „erheb­lich“ gilt noch erfolgt für die­se Fra­ge eine zeit­li­che Befris­tung. Somit kann unter Umstän­den ein erhöh­tes Risi­ko einer vor­ver­trag­li­chen Anzei­ge­pflicht­ver­let­zung zu Las­ten des Ver­si­che­rungs­neh­mers bestehen. 

Gesund­heits­fra­gen im Tarif­rech­ner von ConceptIF

Aus­ge­wähl­te Leis­tun­gen des Tarifs com­ple­te plus von ConceptIF

  • Inno­va­ti­ons­klau­sel
  • Garan­tie, dass nicht zum Nach­teil der ver­si­cher­ten Per­son von den unver­bind­li­chen Emp­feh­lun­gen des Arbeits­krei­ses Bera­tungs­pro­zes­se (Arbeits­kreis-Garan­tie) mit Stand 17.02.2010 abge­wi­chen wird
  • Ver­bes­ser­te Glie­derta­xe für die Inva­li­di­täts­leis­tung mit Inva­li­di­täts­grad 100 % bei Stimmverlust
  • Kür­zung des Pro­zent­sat­zes vom Inva­li­di­täts­grad (nicht der Leis­tung) bei Mit­wir­kung von Krank­hei­ten oder Gebre­chen erst ab einem Mit­wir­kungs­an­teil von min­des­tens 55 Pro­zent, abwei­chend im Rah­men der Unfall­ren­te bereits ab einem Mit­wir­kungs­an­teil von 50 Pro­zent. In der Kurz­über­sicht des Anbie­ters wird zur­zeit nur eine pau­scha­le Kür­zung ab 55 Pro­zent aus­ge­wie­sen, wie es bei den ande­ren Leis­tungs­ar­ten der Fall ist. Andre­as Hack­barth, Lei­ter Pro­dukt­ma­nage­ment, von Con­cep­tIF hat zuge­si­chert, bis zum 30.06.2021 eine Kor­rek­tur der ver­se­hent­lich nicht dif­fe­ren­zier­ten Dar­stel­lung in der Leis­tungs­über­sicht vorzunehmen.
Leis­tungs­über­sicht auf der Web­site von ConceptIF
  • Gering­fü­gig­keits­klau­sel
  • Immun­klau­sel (3 Mona­te War­te­zeit). Die Mel­de­frist bei ver­si­cher­ten Infek­ti­ons­krank­hei­ten beginnt bedin­gungs­ge­mäß mit der erst­ma­li­gen Dia­gno­se einer ver­si­cher­ten Infek­ti­on durch einen Arzt.
  • Ver­si­che­rungs­schutz für eine Inva­li­di­tät infol­ge von Schutz­imp­fun­gen gegen ver­si­cher­te Infek­ti­ons­krank­hei­ten sowie ergän­zend einer Imp­fung gegen SARS-CoV‑2
  • Sum­men- und Bedin­gungs­dif­fe­renz­de­ckung bis zu 12 Mona­te ab Antrags­stel­lung in Höhe von maxi­mal 25.000 Euro inklu­si­ve etwa­iger Progressionsleistungen
  • Helm­klau­sel: um 5 Pro­zent erhöh­te Inva­li­di­täts­leis­tung bei Fahr­rad- oder Reit­un­fäl­len mit ent­spre­chend TÜV-geprüf­tem Fahr­rad- oder Reithelm
  • Unfall­kran­ken­haus­ta­ge­geld bei ambu­lan­ten Ope­ra­tio­nen bis zu 7 Tage
  • Kom­ageld für bis zu ein Jahr à 25 Euro je Tag
  • Roo­ming-In-Leis­tun­gen für 14 Über­nach­tun­gen à 50 Euro für mit­ver­si­cher­te Kin­der unter 14 Jah­re auch dann, wenn kein Unfall­kran­ken­haus­ta­ge­geld als Leis­tung ver­ein­bart wurde
  • Bei Unfäl­len im Aus­land bis zu 500 Euro für damit im Zusam­men­hang ste­hen­de not­wen­di­ge Dol­met­scher­kos­ten
  • Alters­un­ab­hän­gi­ge Mit­ver­si­che­rung von Nah­rungs­mit­tel­ver­gif­tun­gen (aus­ge­nom­men Alko­hol­ver­gif­tun­gen), bei Ver­gif­tun­gen durch Ein­nah­me sons­ti­ger Stof­fe durch den Schlund nur für Per­so­nen vor Voll­endung des 14. Lebensjahres

Aus­ge­wähl­te Ein­schrän­kun­gen des Tarifs com­ple­te plus von ConceptIF

  • Ver­bes­ser­te Glie­derta­xe ent­fällt für eine ggf. mit­ver­si­cher­te Unfallrente
  • Im Rah­men der Unfall­ren­te kei­ne Ren­ten­ga­ran­tie­zeit oder Pas­siv­dy­na­mik
  • Mit­ver­si­che­rung von Eigen­be­we­gun­gen ohne Schä­den an Menis­ken, Knor­pel bzw. ohne Bauch- und Unterleibsbrüche
  • Kei­ne defi­nier­ten Inva­li­di­täts­gra­de bei Ver­lust inne­rer Organe
  • Abwei­chen­de Mel­de­frist für Leis­tun­gen aus der Unfall­ren­te gegen­über einer sons­ti­gen Invaliditätsleistung:
    • Ein­tritt einer bedin­gungs­sei­ti­gen Inva­li­di­tät: 15 Monate
    • Ärzt­li­che Fest­stel­lung einer bedin­gungs­sei­ti­gen Inva­li­di­tät: 21 Mona­te, abwei­chend 15 Mona­te im Rah­men der Unfallrente
    • Mel­dung einer bedin­gungs­sei­ti­gen Inva­li­di­tät beim Ver­si­che­rer: 21 Mona­te, abwei­chend 15 Mona­te im Rah­men der Unfallrente
  • Immun­klau­sel gilt nur für die Leis­tungs­ar­ten Unfall­ren­te und Unfal­lin­va­li­di­tät, inso­fern z.B. nicht für Kran­ken­haus­ta­ge­geld infol­ge einer im Ein­zel­fall mit­ver­si­cher­ten Imp­fung gegen Covd-19
  • Nicht ver­si­chert sind Schä­den durch das plötz­li­che Ein­drin­gen von Erre­gern durch Augen, Mund oder Nase
  • Es besteht kein Ver­si­che­rungs­schutz für gering­fü­gi­ge Hau- oder Schleim­haut­ver­let­zun­gen über den Umfang der kon­kret benann­ten Infek­ti­ons­er­kran­kun­gen der Immun­klau­sel hinaus
  • Impf­schä­den gegen Covid-19 sind nur ver­si­chert, wenn
    • a) die­se nach den Vor­ga­ben des deut­schen Infek­ti­ons­schutz­ge­set­zes ärzt­lich gemel­det und behörd­lich erfasst wor­den sind (unklar: was ist, wenn der Impf­arzt kei­ne ent­spre­chen­de Mel­dung abgibt oder die Behör­de einen gemel­de­ten Impf­scha­den nicht erfasst?)
    • der Impf­stoff sei­tens der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on auf Emp­feh­lung der EMA zuge­las­sen wur­de (unklar: gilt dies auch bei beding­ter Zulassung?)
    • die Imp­fung gesetz­lich vor­ge­schrie­ben wur­de bzw. von einer zustän­di­gen Behör­de ange­ord­net oder emp­foh­len wurde

Es müs­sen also gleich alle die­se Vor­aus­set­zun­gen gleich­zei­tig erfüllt sein. Unklar ist auch, ob mRNA-Gen-Nicht-The­ra­pien (z.B. die Vak­zi­ne von BioNTech und Moder­na) unter die Defi­ni­ti­on der ver­si­cher­ten „Impf­stof­fe“ fal­len sollen.

  •  Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von Bewusst­seins­stö­run­gen infol­ge von Erschre­cken, epi­lep­ti­schen oder sons­ti­gen Anfäl­len, Medi­ka­men­ten­ein­nah­me, des Ver­ab­rei­chens von K.O‑Tropfen sowie von Ohn­machts­an­fäl­len und Wit­te­rungs­be­din­gun­gen (mit Aus­nah­me nicht chro­ni­scher Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von Unfäl­len unmit­tel­bar durch epi­lep­ti­sche Anfäl­le oder ande­re Krampf­an­fäl­le, die den gan­zen Kör­per der ver­si­cher­ten Per­son ergreifen
  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung von Ein­grif­fen am Kör­per der ver­si­cher­ten Per­son (z.B. Schnei­den von Nägeln, Hüh­ner­au­gen oder Hornhaut)
  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung von unfrei­wil­li­gem Flüssigkeits‑, Nah­rungs­mit­tel- oder Sauerstoffentzug
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung unfall­be­ding­ter psy­chi­scher und ner­vö­ser Stö­run­gen (z.B. orga­ni­sche Erkran­kung des Ner­ven­sys­tems oder eine durch den Unfall neu ent­stan­de­ne Epilepsie)
  • Kei­ne Ein­mal­leis­tung bei defi­nier­ten schwe­ren Erkran­kun­gen (z.B. Krebs, Herz­in­farkt, Schlaganfall)
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von Gesund­heits­schä­den durch Ver­tei­di­gung oder Ret­tung von Tie­ren (z.B. zwi­schen Ein­grei­fen in den Kampf zwi­schen zwei Hun­den), nur von Men­schen oder Sachen
  • Vor­schuss­leis­tung nur, wenn Unfall­tod als Leis­tungs­art vereinbart
  • Ohne Kos­ten­über­nah­me für sta­tio­nä­re Desen­si­bi­li­sie­rungs­maß­nah­men auf­grund all­er­gi­scher Reak­tio­nen nach Tier- oder Insek­ten­sti­chen/-bis­sen
  • Kei­ne Sofort­leis­tung bei Schwer­ver­let­zun­gen (da die­se Leis­tung in Höhe der nicht ver­si­cher­ba­ren Über­gangs­leis­tung gezahlt würde)
  • Kei­ne Reha-Bei­hil­fe
  • Ohne unfall­be­ding­te Beschä­di­gung oder Zer­stö­rung von künst­li­chem Zahn­ersatz. Ver­si­chert ist allein der Ver­lust natür­li­cher Schnei­de- und Eck­zäh­ne im Rah­men der kos­me­ti­schen Operationskosten
  • Kei­ne Ein­mal­zah­lung bei Kno­chen­bruch oder Bän­der­ris­sen (Gips­geld)
  • Kei­ne Kos­ten für Haus­halts­hil­fe
  • Kein Nach­hil­fe­geld
  • Kei­ne Ein­mal­leis­tung bei unfall­be­ding­ter Fehl­ge­burt
  • Kei­ne Kos­ten­über­nah­me für psy­cho­lo­gi­sche Sofort­hil­fe nach einem Raub­über­fall oder einer Geiselnahme
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von Straf­ta­ten infol­ge unbe­fug­ten Gebrauchs von Kraft­fahr­zeu­gen durch Min­der­jäh­ri­ge ohne Fahr­erlaub­nis sowie der Her­stel­lung und des Gebrauchs von selbst­ge­bau­ten Feuerwerkskörpern
  • Kein aus­drück­li­cher Ver­zicht zur Scha­den­min­de­rung auf das Durch­füh­ren von Ope­ra­tio­nen zu ver­zich­ten (Ope­ra­ti­ons­ob­lie­gen­heit)
  • Kei­ne Kos­ten­über­nah­me für die Unter­brin­gung von Haus­tie­ren nach einem ver­si­cher­ten Unfall
  • Bei­trags­be­frei­ung bei Arbeits­lo­sig­keit bis zu drei Jah­re mög­lich, aller­dings ohne Fort­be­stehen des Ver­si­che­rungs­schut­zes wäh­rend der Dau­er der Beitragsbefreiung
  • GDV-Garan­tie läuft ins Lee­re, da sie sich auf die „AUB CIF 2010, Stand Okto­ber 2010“ bezieht. Die­ser Feh­ler kann durch die bedin­gungs­sei­ti­ge Garan­tie geheilt wer­den, wonach min­des­tens im Umfang der unver­bind­li­chen Emp­feh­lun­gen des Arbeits­krei­ses Bera­tungs­pro­zes­se mit Stand 17.02.2010 regu­liert wird

In einem Gespräch mit der Con­cep­tIF infor­mier­te Andre­as Hack­barth, dass der hier vor­ge­stell­te Tarif noch nicht das leis­tungs­stärks­te Pro­dukt des han­sea­ti­schen Asse­ku­ra­deurs in sei­nem Pro­dukt­port­fo­lio sei. Die größ­te Markre­le­vanz stellt für die Con­cep­tIF der „TOP-Tarif best pro­tect plus“ dar, der nicht nur die Mit­ver­si­che­rung vie­ler in die­sem Kurz­check auf­ge­zeig­ten feh­len­den Leis­tungs­ar­ten bie­tet, son­dern sich zum Bei­spiel auch durch wie­der­keh­ren­de Leis­tun­gen und Ber­gungs­kos­ten bis 100.000 € und kos­me­ti­sche Ope­ra­ti­on bis 50.000 € auszeichnet. 

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