Tarif­ana­ly­se: Jagd­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen mit dem Risi­ko­trä­ger Dia­log (Stand 11.2018)

Die Arbeits­ge­mein­schaft Säch­si­scher Jagd­schein­in­ha­ber (ARGE Sach­sen), der Deut­sche Jäger Pool, der Öko­lo­gi­sche Jagd­ver­ein Bay­ern e.V. sowie die Arbeits­ge­mein­schaft Baden-Würt­tem­ber­gi­scher Jagd­schein­in­ha­ber (Richard Gal­li­on GmbH) bie­ten ihren aktu­el­len Jagd­haft­pflicht­ver­si­che­rungs­ta­rif jeweils mit dem Risi­ko­trä­ger Dia­log Ver­si­che­rung AGan. Gel­tung hat jeweils das iden­ti­sche Bedin­gungs­werk mit Stand 01.11.2018.

Erhö­hung der Deckungs­sum­me angekündigt

Zur Ver­fü­gung ste­hen in der Haft­pflicht­ver­si­che­rung die Deckungs­sum­men 1 Mil­lio­nen, 3 Mil­lio­nen, 5 Mil­lio­nen, 7,5 Mil­lio­nen, 10 Mil­lio­nen bzw. 15 Mil­lio­nen Euro pau­schal für Personen‑, Sach- und Ver­mö­gens­schä­den. Bereits ange­kün­digt wur­de eine Erhö­hung der Deckungs­sum­me von 15 Mil­lio­nen Euro auf 20 Mil­lio­nen Euro, bis­lang wur­de die­se Ände­rung im Inter­net­auf­tritt jedoch noch nicht aktualisiert.

Die ver­ein­bar­te Deckungs­sum­me steht je ver­si­cher­ter Per­son in vol­ler Höhe zur Ver­fü­gung. Eine Maxi­mie­rung der Deckungs­sum­me ist nicht vor­ge­se­hen.

Optio­nal kann der Ver­si­che­rungs­schutz mit oder ohne eine pri­va­te Haft­pflicht­ver­si­che­rung abge­schlos­sen wer­den. Hier­für ste­hen die Deckungs­sum­men 5 Mil­lio­nen Euro bzw. 7,5 Mil­lio­nen Euro pau­schal für Personen‑, Sach- und Ver­mö­gens­schä­den zur Verfügung.

Erwei­te­rung über rei­nen Haft­pflicht­schutz hin­aus möglich

Der Ver­si­che­rungs­schutz kann wahl­wei­se um fol­gen­de Leis­tun­gen erwei­tert werden:

  • Pri­va­te Haft­pflicht­ver­si­che­rung (sie­he oben)
  • Jagd-Unfall­ver­si­che­rung (Ver­si­che­rungs­schutz für Unfäl­le bei jeder erlaub­ten und berech­tig­ten jagd­li­chen Betä­ti­gung welt­weit. Die Leis­tung bei Tod beträgt 5.000 Euro, bei Voll­in­va­li­di­tät abwei­chend 135.000 Euro)
  • Jagd-Rechts­schutz­ver­si­che­rung (außer­halb des all­ge­mei­nen Gel­tungs­be­reichs gilt ein laut Bedin­gun­gen Höchst­be­trag von 200.000 Euro, laut Leis­tungs­über­sicht des Ver­si­che­rers abwei­chend eine pau­scha­le Ver­si­che­rungs­sum­me von maxi­mal 100.000 Euro. Straf­kau­ti­ons­dar­le­hen sind bis 50.000 Euro ver­si­chert. Risi­ko­trä­ger ist die Advocard)
  • Jagd-Waf­fen­ver­si­che­rung (pau­scha­le Mit­ver­si­che­rung bis 3.000 Euro)

Eine Jagd­hun­de­un­fall­ver­si­che­rung (Mit­ver­si­che­rung von Jagd­un­fäl­len, die den Tod, die Not­tö­tung oder die tier­ärzt­li­che Behand­lung von Jagd­hun­den zur Fol­ge haben) wird aktu­ell nicht angeboten.

Die Ver­ein­ba­rung einer Selbst­be­tei­li­gung zur Prä­mi­en­re­du­zie­rung ist nicht vorgesehen.

Ver­ein­bart wer­den kann wahl­wei­se eine Ver­trags­lauf­zeit von ein oder drei Jah­ren. Bei Ver­ein­ba­rung einer mehr­jäh­ri­gen Ver­trags­lauf­zeit wird der berech­ne­te Bei­trag auf ein­mal fäl­lig. Dafür wird ein Lauf­zeit­nach­lass von 5 % gewährt.

Der Brut­to­bei­trag für eine maxi­ma­le Deckungs­sum­me von 15 Mil­lio­nen Euro kos­tet 47 Euro (Lauf­zeit 1 Jahr) bzw. 134 Euro (Lauf­zeit 3 Jah­re). Im Ver­gleich dazu kos­tet eine Deckungs­sum­me von 10 Mil­lio­nen Euro ins­ge­samt 42 Euro (Lauf­zeit 1 Jahr) bzw. 120 Euro (Lauf­zeit 3 Jah­re) brutto.

Aktu­ell kann der Ver­si­che­rungs­schutz nur über die Web­sei­te des Unter­neh­mens, nicht jedoch über freie Ver­mitt­ler abge­schlos­sen wer­den. Ein

„Zugang für Ver­trags­ab­schlüs­se wei­te­rer Ver­mitt­ler war mal ange­dacht, jedoch aus zeit­li­chen Grün­den wur­de dies bis zum heu­ti­gen Tage nicht umge­setzt. Somit besteht aktu­ell kein Zugang für Ver­trags­ab­schlüs­se wei­te­rer Ver­mitt­ler – für die Zukunft wäre die­se jedoch denkbar.“

Aus­ge­wähl­te Vor­tei­le des Tarifs JAGD-HAFTPFLICHTVERSICHERUNG, Stand 11.2018

  • Ver­zicht auf eine Maxi­mie­rung der Deckungssumme
  • Bedin­gungs­sei­ti­ge Garan­tie, dass nicht zum Nach­teil des Ver­si­che­rungs­neh­mers von den unver­bind­li­chen Mus­ter­be­din­gun­gen des GDV abge­wi­chen wird (GDV-Garan­tie), aller­dings bezo­gen auf den Stand bei Antrags­stel­lung und nicht für etwa­ige Ver­bes­se­run­gen nach Vertragsbeginn.
  • Inno­va­ti­ons­klau­sel für zukünf­ti­ge Leis­tungs­ver­bes­se­run­gen ohne Mehr­bei­trag. Zusätz­lich gel­ten im Rah­men der Rah­men­ver­ein­ba­rung für das Bestands­ge­schäft auch etwa­ige Ver­bes­se­run­gen neu auf­ge­leg­ter Bedin­gun­gen (impli­zit also unab­hän­gig von der zugrun­de lie­gen­den Tarifgeneration).
  • Mit­ver­si­chert ist die Aus­übung einer selbst­stän­di­gen neben­be­ruf­li­chen Tätig­keit als Wild­scha­den­schät­zer bis zu einem Gesamt­jah­res­um­satz von 3.000 Euro (nicht jedoch Schä­den aus dem erstell­ten Gut­ach­ten).
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus einer nicht hoheit­li­chen ehren­amt­li­chen Tätig­keit oder unent­gelt­li­chen Frei­wil­li­gen­ar­beit in jagd­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen aller Art, soweit nicht ander­wei­tig Ver­si­che­rungs­schutz besteht. Inwie­fern eine ehren­amt­li­che Schieß­auf­sicht unter den Ver­si­che­rungs­schutz fällt, ist bedin­gungs­sei­tig nicht klargestellt.
  • Im Rah­men der Mit­ver­si­che­rung der gesetz­li­chen Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus dem erlaub­ten Besitz und aus dem Gebrauch von Hieb‑, Stoß- und Schuss­waf­fen (auch Pfeil und Bogen) sowie Muni­ti­on, Geschos­sen und waf­fen­recht­lich erlaub­tem Zube­hör, auch außer­halb der Jagd besteht kein Ver­si­che­rungs­schutz zu straf­ba­ren Hand­lun­gen. Ent­spre­chend besteht Ver­si­che­rungs­schutz bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit, nicht jedoch bei Vor­satz.  Ein Aus­schluss von Straf­ta­ten durch Drit­te im Zusam­men­hang mit dem beschrie­be­nen Besitz sol­cher Waf­fen, Muni­ti­on oder Geschos­se ist nicht vor­ge­se­hen.  Dies ist vor dem Hin­ter­grund des Win­nen­den-Anschlags vom 11.03.2009 ein wich­ti­ger Mehr­wert gegen­über Wett­be­werbs­ta­ri­fen mit einem ent­spre­chen­den Aus­schluss. Bei dem beschrie­be­nen Atten­tat hat­te der Vater des Atten­tä­ters die­sem grob fahr­läs­si­gen Zugang zu sei­ner Schuss­waf­fe ermög­licht. Die Unfall­kas­se Baden-Würt­tem­berg mach­te damals die Kos­ten für die Heil­be­hand­lung von Schü­lern, Eltern und Leh­rern gel­tend. Die Ver­si­che­rung habe damals ins­ge­samt einen Scha­den­er­satz in Höhe von 717.000 Euro gel­tend gemacht[1]. Wird eine Waf­fe wie beim dama­li­gen Ereig­nis von einem Drit­ten zu einem Anschlag ein­ge­setzt, so ist bes­ten­falls mit­tel­bar ein jagd­li­cher Zusam­men­hang her­leit­bar, in dem man näm­lich unter­stellt, dass die Waf­fe nur zum Zwe­cke der Jagd­aus­übung über­haupt im Haus­halt des Ver­si­che­rungs­neh­mers ver­wahrt wur­de. Argu­men­tiert man, dass es hier um die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers im Gegen­satz zur gesetz­li­chen Haft­pflicht der Drit­ten gehe, so trifft den Ver­si­che­rungs­neh­mer sicher nur dann eine Haf­tung, wenn er sei­nen Sorg­falts­pflich­ten nicht genü­ge getan hat. Genau dies wur­de im Fall Win­nen­den bejaht.
  • Die aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung auch des Gebrauchs von Pfeil und Bogen zur Jagd ist in der Pra­xis nur für die Jagd im Aus­land von Bedeu­tung. So ist etwa gemäß § 19 Abs. 1 des deut­schen Bun­des­jagd­ge­set­zes eine ent­spre­chen­de Jagd auf Scha­len­wild und See­hun­de ver­bo­ten. Nach den meis­ten Lan­des­jagd­ge­set­zen (sie­he z. B. Fünf­ter Abschnitt § 24 Abs. 1 NJagdG) besteht dar­über hin­aus ein Ver­bot auch der Beja­gung von ande­ren jagd­ba­ren Tie­ren (z. B. Nie­der­wild) mit Pfeil und Bogen. Zuläs­sig ist eine ent­spre­chen­de Jagd jedoch unter ande­rem in Däne­mark[2], [3], [4], [5], Frank­reich[6], [7], Ungarn[8], [9], [10] oder den USA[11], [12], [13].
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht aus Per­so­nen­schä­den von Ange­hö­ri­gen des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus Schä­den, die durch den Gebrauch von Schuss­waf­fen oder ande­ren ver­si­cher­ten Waf­fen­gat­tun­gen ent­stan­den sind (Ange­hö­ri­gen­klau­sel) ein­schließ­lich etwa­iger Schmerzensgeldansprüche.
  • Ver­zicht auf den Ein­wand des feh­len­den Ver­schul­dens bei Per­so­nen­schä­den durch Schuss­waf­fen (z. B. durch einen Quer­schlä­ger) oder den Gebrauch ande­rer ver­si­cher­ter Waf­fen. Zif­fer 5.9 der Bedin­gun­gen sug­ge­riert mit sei­ner Über­schrift fälsch­li­cher­wei­se Ver­si­che­rungs­schutz nur bei „Per­so­nen­schä­den durch Schuss­waf­fen“. Dem Ver­si­che­rer steht das Recht auf Regress gegen scha­den­er­satz­pflich­ti­ge Drit­te zu.
  • Ver­zicht auf den Ein­wand des feh­len­den Ver­schul­dens bei Jagd­hun­de­schä­den durch Schuss­waf­fen (z. B. durch einen Quer­schlä­ger) oder den Gebrauch ande­rer ver­si­cher­ter Waf­fen bis 4.000 Euro begrenzt. Zif­fer 5.9 der Bedin­gun­gen sug­ge­riert mit sei­ner Über­schrift fälsch­li­cher­wei­se Ver­si­che­rungs­schutz nur bei „Per­so­nen­schä­den durch Schuss­waf­fen“. Dem Ver­si­che­rer steht das Recht auf Regress gegen scha­den­er­satz­pflich­ti­ge Drit­te zu.
  • Mit­ver­si­che­rung des fahr­läs­si­gen Über­schrei­tens von Rech­ten im Jagd­schutz.
  • Ver­si­che­rungs­schutz besteht für die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus der Durch­füh­rung von Gesell­schafts­jag­den, ins­be­son­de­re der Ver­kehrs­si­che­rungs­pflicht (hier nur Auf­stel­len von behörd­lich geneh­mig­ten Ver­kehrs­schil­dern). Eine aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung einer sons­ti­gen Ver­kehrs­si­che­rungs­pflicht (z. B. im Hin­blick auf eine Fal­len­jagd) ist bedin­gungs­sei­tig nicht vor­han­den. Hier dürf­te durch Ver­weis auf Zif­fer 1 der Bedin­gun­gen Ver­si­che­rungs­schutz her­leit­bar sein, da es sich um mit­tel­bar oder unmit­tel­bar mit der Jagd in Ver­bin­dung ste­hen­de Hand­lun­gen oder Unter­las­sun­gen han­delt. Bedin­gungs­sei­tig nicht klar­ge­stellt ist, inwie­fern Ver­si­che­rungs­schutz auch für gesetz­li­che Haft­pflicht­an­sprü­che des Ver­si­che­rungs­neh­mers im Rah­men der wäh­rend einer Gesell­schafts­jagd ein­ge­setz­ten Per­so­nen besteht.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus der Ent­nah­me von Tri­chi­nen- und Bec­que­rel-Pro­ben sowie aus der Erstel­lung von Beschei­ni­gun­gen als kun­di­ge Per­son nach EG-Ver­ord­nung Nr. 853/2004 Anhang III, Abschnitt IV.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus dem Aus­brin­gen und Ver­ab­rei­chen von Arz­nei­mit­teln an Wild im Sin­ne des Arz­nei­mit­tel­ge­set­zes sowie Auf­bau­prä­pa­ra­ten, mit Zustim­mung der zustän­di­gen Behör­de auch zur Vor­beu­gung gegen Tierseuchen.
  • Mit­ver­si­che­rung der gesetz­li­chen Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus dem Abhan­den­kom­men oder der Beschä­di­gung frem­der beweg­li­cher Sachen, die aus Anlass einer ver­si­cher­ten Tätig­keit gemie­tet, gepach­tet, gelie­hen oder Gegen­stand eines beson­de­ren Ver­wah­rungs­ver­tra­ges waren (so z. B. Hun­de­trans­port­an­hän­gern, frem­den Schuss­waf­fen).  Dies gilt auch für sol­che Sachen, die dem Ver­si­che­rungs­neh­mer nur kurz­fris­tig zum Gebrauch über­las­sen wur­den.  Die maxi­ma­le Ent­schä­di­gung beträgt 5.000 Euro mit einer Selbst­be­tei­li­gung des Ver­si­che­rungs­neh­mers an jedem Scha­den in Höhe von 250 Euro. Eine aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung auch der Zer­stö­rung sol­cher Sachen ist bedin­gungs­ge­mäß nicht klar­ge­stellt.  Nicht ver­si­chert ist u. a. die Beschä­di­gung von Schlüs­seln, Wert­sa­chen sowie von Kraft‑, Luft- und Wasserfahrzeugen.
  • Ver­si­che­rungs­schutz besteht für gesetz­li­che Haft­pflicht­an­sprü­che eines Drit­ten gegen den Ver­si­che­rungs­neh­mer wegen Schä­den an gemie­te­ten Gebäu­den und / oder Räu­men (auch durch Jagd­ge­brauchs­hun­de), nicht jedoch an Grund­stü­cken. Aus­ge­schlos­sen sind u. a. Schä­den an Hei­zungs­an­la­gen sowie an Elek­tro- und Gasgeräten.
  • For­de­rungs­aus­fall­de­ckung ohne Min­dest­scha­den­hö­he oder Selbst­be­tei­li­gung. Posi­tiv ist, dass auch die vor­sätz­li­che Schä­di­gung durch einen Drit­ten ver­si­chert ist. Ver­si­che­rungs­schutz besteht weltweit.
  • Spe­zi­al-Straf-Rechts­schutz zur Durch­set­zung der Kos­ten zur Erlan­gung eines voll­streck­ba­ren Titels im Rah­men der For­de­rungs­aus­fall­de­ckung. Nicht dar­über mit­ver­si­chert sind Geld­bu­ßen, Geld­stra­fen sowie Strafvollstreckungskosten.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus dem Hal­ten und Füh­ren (auch Abrich­ten und Aus­bil­den) von Jagd­hun­den nach Art und Ras­se. Alter­na­tiv besteht auch Ver­si­che­rungs­schutz im Fall einer bestan­de­nen Eig­nungs- oder Brauch­bar­keits­prü­fung eines Gebrauchs­hun­de­ver­ban­des, bei Beschei­ni­gung des zustän­di­gen Kreis­jä­ger­meis­ters oder eines Beauf­trag­ten für Hun­de­we­sen, dass der Hund jagd­lich geführt wird. Die Mit­ver­si­che­rung gilt auch für Wel­pen und jeweils in unbe­grenz­ter Anzahl, auch außer­halb der Jagd. Eine Klar­stel­lung zur Mit­ver­si­che­rung von Zwin­ger­hun­den besteht nicht.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus Schä­den durch gewoll­ten oder unge­woll­ten Deck­aktsei­nes“ Jagd­hun­des, gemeint ist nach dem Kon­text sicher „sei­ner ver­si­cher­ten Jagd­hun­de“.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus dem Hal­ten und Füh­ren von Frett­chen, Eulen, Fal­ken und ande­ren Beiz­vö­geln in unbe­grenz­ter Anzahl, auch außer­halb der Jagd.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus der Teil­nah­me an Jagd­hun­de­prü­fun­gen und gleich­ge­stell­ten Prü­fun­gen.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers für ehren­amt­lich und zu jagd­li­chen Zwe­cken oder zu Ver­an­stal­tun­gen zur Ver­fü­gung gestell­te frem­de Hun­de, soweit kei­ne ande­re Haft­pflicht­ver­si­che­rung für den Scha­den eintritt.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus dem erlaub­ten Beja­gen, Betäu­ben und Erle­gen von Tie­ren, die nicht dem Jagd­recht unter­lie­gen (z. B. Gehe­ge­wild, ent­lau­fe­ne Tie­re, Biber, Bisam, Wolf, Raben­vö­gel etc.) sowie Tie­ren in befrie­de­ten Bezir­ken (z.B. Kanin­chen, Tau­ben und dergleichen).
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus der nicht gewerb­li­chen Pfle­ge von Wild (bis zu einem hal­ben Jahr) oder krankem/verletztem Wild (bis zu drei Mona­ten). Ande­re Ver­si­che­rer ver­zich­ten hier auf zeit­li­che Einschränkungen.
  • Falls im Gast­land zur Jagd­er­laub­nis eine höhe­re Deckungs­sum­me erfor­der­lich ist, besteht für vor­über­ge­hen­de Jagd­aus­übung (kei­ne Jah­res- oder Mehr­jah­res­de­ckung) bis in Höhe von 15 Mil­lio­nen Euro Ver­si­che­rungs­schutz; für dar­über­hin­aus­ge­hen­de Deckungs­sum­men sind Ein­zel­ver­ein­ba­run­gen mit dem Ver­si­che­rer erforderlich.
  • Mit­ver­si­che­rung von Straf­kau­ti­ons­dar­le­hen im Aus­land bis 100.000 Euro. Inwie­fern die­se Dar­le­hen zins­los oder ver­zins­lich zur Ver­fü­gung gestellt wer­den, ist bedin­gungs­sei­tig nicht klargestellt.
  • Mit­ver­si­chert ist die per­sön­li­che gesetz­li­che Haft­pflicht des Ehe­gat­ten und der im glei­chen Haus­halt leben­den unver­hei­ra­te­ten Kin­der aus der Teil­nah­me an Aus­bil­dungs­lehr­gän­gen zur Erlan­gung des Jagd­schei­nes sowie aus der Teil­nah­me an der Jäger­prü­fung. Für die Teil­nah­me an Übungs­schie­ßen besteht auch außer­halb des Lehr­gan­ges Ver­si­che­rungs­schutz. Mit­ver­si­chert ist auch das Füh­ren eines in Aus­bil­dung befind­li­chen Jagd­hun­des. Die Deckungs­sum­me für den Jagd­schein­an­wär­ter ist auf die Deckungs­sum­me für den Ver­si­che­rungs­neh­mer beschränkt. Im Todes­fall des Ver­si­che­rungs­neh­mers besteht bis zum Ende der Prü­fun­gen – auch Nach­prü­fun­gen – Versicherungsschutz.
  • Mit­ver­si­chert ist die vom Ver­si­che­rungs­neh­mer in Schieß­zen­tren / Schieß­ki­nos über­nom­me­ne Haf­tung (Pau­schal­ent­schä­di­gung) durch Fehl­schüs­se in z. B. Boden. Decke, Wand bis maxi­mal 300 Euro je Fehl­schuss. Die­se Leis­tung ist zwei­fach maxi­miert pro Jahr. Es gilt eine Selbst­be­tei­li­gung des Ver­si­che­rungs­neh­mers an jedem Scha­den in Höhe von 10 %, min­des­tens jedoch 50 Euro.

Aus­ge­wähl­te Ein­schrän­kun­gen des Tarifs JAGD-HAFTPFLICHTVERSICHERUNG, Stand 11.2018

  • Kei­ne Besitz­stands­ga­ran­tie (Vor­ver­si­che­rer­ga­ran­tie).
  • Kei­ne Best-Leis­tungs-Garan­tie zum Ver­weis auf wei­ter­ge­hen­de Leis­tun­gen eines zum Scha­den­zeit­punkt ver­kaufs­of­fe­nen Wettbewerbers.
  • Kei­ne Dif­fe­renz­de­ckung für einen bei der Dia­log wei­ter­ge­hen­den Ver­si­che­rungs­schutz gegen­über einem noch bestehen­den Vorversicherer.
  • Kei­ne aus­drück­li­che Klar­stel­lung hin­sicht­lich der gesetz­li­chen Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus dem erlaub­ten Besitz und aus dem Gebrauch von waf­fen­recht­lich erlaub­tem Zube­hör (z. B. Nacht­ziel­vor­satz­ge­rä­te, künst­li­che Licht­quel­len, Vor­rich­tun­gen zum Anstrah­len und Beleuch­ten des Ziels). Im Sin­ne von Zif­fer 1 der Bedin­gun­gen ist eine Mit­ver­si­che­rung anzu­neh­men, sofern es sich um eine unmit­tel­bar oder mit­tel­bar mit der Jagd in Ver­bin­dung ste­hen­de Tätig­keit oder Unter­las­sung handelt.
  • Welt­wei­ter Ver­si­che­rungs­schutz. Aus­ge­schlos­sen sind jedoch Ent­schä­di­gun­gen mit Straf­cha­rak­ter (ins­be­son­de­re puni­ti­ve und exem­pla­ry dama­ges). Bei Scha­den­er­eig­nis­sen in den USA und Kana­da wer­den die Auf­wen­dun­gen des Ver­si­che­rers für Kos­ten als Leis­tun­gen auf die Deckungs­sum­me ange­rech­net. Kos­ten sind Anwalts‑, Sachverständigen‑, Zeu­gen- und Gerichts­kos­ten; Auf­wen­dun­gen zur Abwen­dung oder Min­de­rung des Scha­dens bei oder nach Ein­tritt des Ver­si­che­rungs­fal­les sowie Scha­den­er­mitt­lungs­kos­ten, auch Rei­se­kos­ten, die dem Ver­si­che­rer nicht selbst ent­ste­hen. Dies gilt auch dann, wenn die Kos­ten auf Wei­sung des Ver­si­che­rers ent­stan­den sind.
  • Kein Unfall­ver­si­che­rungs­schutz für Jagd­schein­an­wär­ter wäh­rend der direk­ten Ausbildung.
  • Mit­ver­si­chert ist die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus dem in Ver­kehr brin­gen von Jagd­er­zeug­nis­sen (Wild und Wild­bret). Gemäß Zif­fer 5.10.1 der Bedin­gun­gen sind damit ver­bun­de­ne Ver­mö­gens­schä­den aus­ge­schlos­sen. Nicht ver­si­chert ist des Wei­te­ren die Her­stel­lung inklu­si­ve Regis­trie­rungs­pflicht im Ver­pa­ckungs­re­gis­ter LUCID (z. B. auch die Inan­spruch­nah­me eines aner­kann­ten Flei­scher­fach­be­trie­bes) aus dem Inver­kehr­brin­gen von Wild bzw. Wild­bret. In der Regel liegt die Haf­tung hier bei der ent­spre­chen­den Flei­sche­rei, so dass nur weni­ge Jäger selbst von die­sem Risi­ko betrof­fen sind. Eine ent­spre­chen­de Mit­ver­si­che­rung bie­tet z. B. die Gotha­er mit ihrer Gotha­er Jagd-Haft­pflicht (Stand 04.2023).
  • Nicht ver­si­chert sind Eigen­schä­den des Ver­si­che­rungs­neh­mers bei feh­len­dem Ver­schul­den des Scha­den­ver­ur­sa­chers.
  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für gesetz­li­che Haft­pflicht­an­sprü­che aus fahr­läs­si­ger Über­schrei­tung des beson­de­ren Waf­fen­ge­brauchs­rechts der Forst- und Jagd­schutz­be­rech­tig­ten in der ver­si­cher­ten Eigen­schaft. So neh­men Jagd­schutz­be­rech­tig­te z. B. im Auf­tra­ge eines Jagd­päch­ters unter ande­rem die Auf­ga­be wahr, Wild­tie­re vor Wil­de­rei und frei­lau­fen­den Hun­den zu schützen.
  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz wegen ver­meint­li­cher Not­wehr in der ver­si­cher­ten Eigenschaft.
  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung für die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus dem Anbrin­gen von Duft­zäu­nen zur Redu­zie­rung der Zahl von Wild­un­fäl­len. Hier dürf­te durch Ver­weis auf Zif­fer 1 der Bedin­gun­gen Ver­si­che­rungs­schutz her­leit­bar sein, da es sich um eine mit­tel­bar mit der Jagd in Ver­bin­dung ste­hen­de Hand­lun­gen oder Unter­las­sun­gen handelt.
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz als Bau­herr oder Unter­neh­mer von Bau­ar­bei­ten (Neu- und Umbau­ten, Repa­ra­tu­ren, Abbruch‑, Grabearbeiten).
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für Schä­den aus ver­trag­li­cher Haf­tung.
  • Kei­ne bedin­gungs­sei­ti­ge Haf­tungs­ver­zichts­er­klä­rung ein­schließ­lich Gefäl­lig­keits­schä­den für Haft­pflicht­an­sprü­che gegen den Jagdausübungsberechtigten.
  • Irre­füh­ren­der Ver­weis auf das nicht mehr exis­ten­te Regress­ver­zichts­ab­kom­men der Feu­er­ver­si­che­rer bei über­grei­fen­den Ver­si­che­rungs­fäl­len. Die­ses ende­te zum 31.12.2017[14].
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung des Ver­lus­tes frem­der pri­va­ter, jagd­lich über­las­se­ner Schlüssel.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von Gefälligkeitsschäden.
  • Kei­ne Neu­wert­ent­schä­di­gung bei Sach­schä­den an Sachen eines Drit­ten (z. B. Jagd­waf­fen oder Wert­ge­gen­stän­de eines befreun­de­ten Jägers). Aus­drück­lich einen ent­spre­chen­den Ver­si­che­rungs­schutz bie­tet z. B. die Gotha­er mit ihrer Gotha­er Jagd-Haft­pflicht (Stand 04.2023).
  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für die Bewir­tung von Gäs­ten und Hel­fern im Rah­men einer mit­ver­si­cher­ten Durch­füh­rung von Gesell­schafts­jag­den (Treib‑, Drück- und Bewe­gungs­jag­den). Hier dürf­te durch Ver­weis auf Zif­fer 1 der Bedin­gun­gen ggf. im Ein­zel­fall Ver­si­che­rungs­schutz als mit­tel­bar mit der Jagd in Ver­bin­dung ste­hen­de Hand­lung her­leit­bar sein.
  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für die Teil­nah­me an revier­über­grei­fen­den Jag­den (z. B. Ein­zel- oder Gesell­schafts­jagd) ein­schließ­lich der dazu ein­ge­setz­ten Per­so­nen.
  • Kei­ne gene­rel­le Mit­ver­si­che­rung von Auf­wen­dun­gen zur Gefah­ren­ab­wehr auf­grund behörd­lich ver­an­lass­ter Maß­nah­men (z. B. Feu­er­wehr­ein­satz)[15]. Aus­drück­lich ver­si­chert sind die­se Kos­ten nur für das Ein­fan­gen von ver­si­cher­ten Hun­den, Beiz­vö­geln oder Eulen.
  • Kei­ne Über­nah­me der gesetz­li­chen Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers wegen Schä­den aus dem Aus­tausch, der Über­mitt­lung und der Bereit­stel­lung elek­tro­ni­scher Daten, z.B. im Inter­net, per E‑Mail oder mit­tels Datenträger.
  • Kei­ne Klar­stel­lung, inwie­fern ver­si­cher­te Hun­de auch dann noch ver­si­chert sind, wenn zuvor ver­si­cher­te Tie­re auf­grund Alters, Ver­let­zung, Krank­heit und der­glei­chen nicht mehr jagd­lich ein­ge­setzt wer­den kön­nen (Weg­fall der jagd­li­chen Eig­nung). Trotz feh­len­der Klar­stel­lung ist in sol­chen Fäl­len Ver­si­che­rungs­schutz anzunehmen.
  • Kein bedin­gungs­ge­mä­ßer Ver­si­che­rungs­schutz für die Ver­let­zung von dem Ver­si­che­rungs­neh­mer unent­gelt­lich über­las­se­nen Schweiß­hun­den durch bejag­tes Wild. Da Tie­re nicht als „beweg­li­che Sachen“ zu ver­ste­hen sein dürf­ten, dürf­te die Erwei­te­rung nach Zif­fer 5.7 hier kei­ne Anwen­dung fin­den. Inwie­fern der Aus­schluss für Schä­den an frem­den Sachen nach Zif­fer 7.6 AHB hier greift, ist im Zwei­fel strit­tig, da Tie­re zwar juris­tisch wie Sachen bewer­tet wer­den, jedoch kei­ne Sachen sind. Inso­fern bleibt unklar, ob der Aus­schluss Gel­tung haben kann. Aus­drück­lich einen ent­spre­chen­den Ver­si­che­rungs­schutz bie­tet z. B. die Deut­sche Jagd Finanz mit ihrem Tarif Exklu­siv­ta­rif Pro­fi Jagd­hun­de­un­fall­ver­si­che­rung (Stand 02.2019).
  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung für gesetz­li­che Haft­pflicht­an­sprü­che des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus dem Hal­ten von Hun­den auf Pro­be.
  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für Jagd­hun­de, die als Schul- oder The­ra­pie­hun­de ein­ge­setzt wer­den. Eine ent­spre­chen­de Mit­ver­si­che­rung bie­tet z. B. die Gotha­er mit ihrer Gotha­er Jagd-Haft­pflicht (Stand 04.2023).
  • Kein Ver­zicht auf Anrech­nung einer mög­li­chen Mit­haf­tung des ande­ren Hun­de­hal­ters bei Schä­den zwi­schen dem eige­nen Hund des Ver­si­che­rungs­neh­mers und dem Hund eines Drit­ten. Eine ent­spre­chen­de Mit­ver­si­che­rung bie­tet z. B. die Gotha­er mit ihrer Gotha­er Jagd-Haft­pflicht (Stand 04.2023).
  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für die erlaub­te Tötung von Schwarz­wild im Sau- und Frisch­lings­fang[16]. Hier dürf­te durch Ver­weis auf Zif­fer 1 der Bedin­gun­gen Ver­si­che­rungs­schutz her­leit­bar sein, da es sich um eine mit­tel­bar mit der Jagd in Ver­bin­dung ste­hen­de Hand­lun­gen oder Unter­las­sun­gen handelt.
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers Eigen­tü­mer, Hal­ter oder Füh­rer von eige­nen oder frem­den Was­ser­fahr­zeu­gen (z. B. Motor­boo­te) mit Moto­ren oder Hilfs­mo­to­ren.
  • Kei­ne Mal­lor­ca­de­ckung für das Füh­ren frem­der Kraft­fahr­zeu­ge (z. B. Pkw, Kraft­rä­der, oder Wohn­mo­bi­le) im Rah­men einer mit­tel­bar oder unmit­tel­bar mit der Jagd in Ver­bin­dung ste­hen­den Tätig­keit oder Unter­las­sung im Ausland.
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für Schä­den am eige­nen Kfz durch den Zusam­men­stoß mit wild­le­ben­den Tie­ren (z. B. Bär oder Wolf), die nicht dem Jagd­recht unter­lie­gen (§ II Bun­des­jagd­ge­setz – BJG). Da mitt­ler­wei­le die meis­ten Kas­ko­ver­si­che­run­gen nicht mehr auf Unfäl­le mit Haar­wild beschränkt sind, besteht hier gege­be­nen­falls Ver­si­che­rungs­schutz im Rah­men einer kon­ven­tio­nel­len Teilkaskoversicherung.
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus dem Be- und Ent­la­den von Kfz im Zusam­men­hang mit einer jagd­li­chen Tätig­keit oder Unter­las­sung (sie­he Zif­fer 6.1.3.2).
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus dem Ein­satz jagd­li­cher Droh­nen (Mul­tik­o­p­ter).
  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung berech­tig­ter Haft­pflicht­an­sprü­che eines Drit­ten aus der erlaub­ten Fang­jagd. Aus­drück­lich einen ent­spre­chen­den Ver­si­che­rungs­schutz bie­tet z. B. die Gotha­er mit ihrer Gotha­er Jagd-Haft­pflicht (Stand 04.2023).
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für die gesetz­li­che Haft­pflicht des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus der Durch­füh­rung eines Jung­jä­ger­kur­ses ein­schließ­lich dazu­ge­hö­ri­ger Prü­fung, soweit es sich um eine unmit­tel­bar oder mit­tel­bar mit dem Kurs oder der Prü­fung in Ver­bin­dung ste­hen­de Tätig­keit oder Unter­las­sung han­delt. Ent­spre­chend besteht auch kein Ver­si­che­rungs­schutz für die gesetz­li­che Haft­pflicht von Teil­neh­mern aus der Durch­füh­rung des Jung­jä­ger­kur­ses oder von Schä­den infol­ge des Gebrauchs von Schuss­waf­fen durch ent­spre­chen­de Teilnehmer.
  • Im Rah­men der Mit­ver­si­che­rung von Gewäs­ser­schä­den kein Ver­si­che­rungs­schutz für Schä­den an unbe­weg­li­chen Sachen des Ver­si­che­rungs­neh­mers, die dadurch ver­ur­sacht wer­den, dass die gewäs­ser­schäd­li­chen Stof­fe bestim­mungs­wid­rig aus den Anla­gen des Ver­si­che­rungs­neh­mers aus­ge­tre­ten sind, auch ohne, dass ein Gewäs­ser­scha­den droht oder eintritt.
  • Nicht ver­si­chert sind gesetz­li­che Haft­pflicht­an­sprü­che gegen den Ver­si­che­rungs­neh­mer wegen Schä­den aus Anfein­dung, Schi­ka­ne, Beläs­ti­gung, Ungleich­be­hand­lung oder sons­ti­gen Dis­kri­mi­nie­run­gen (AGG-Deckung).
  • Kei­ne Haf­tungs­ver­zichts­er­klä­rung für den Ver­si­che­rungs­neh­mer als Jagd­gast oder Bege­hungs­schein­in­ha­ber, der einen Haf­tungs­ver­zicht gegen­über dem Jagd­aus­übungs­be­rech­tig­ten unter­schreibt (z. B. For­de­run­gen und Ansprü­che an den Jagdleiter).
  • Kein Ver­zicht auf das Son­der­kün­di­gungs­recht des Ver­si­che­rers nach einem Scha­den­fall, wenn der Ver­trag bereits mehr als fünf Jah­re scha­den­frei bei der Dia­log bestan­den hat.
  • Eine Nach­haf­tung besteht bei end­gül­ti­ger und voll­stän­di­ger Auf­ga­be der Jagd bis zu drei Mona­te nach Ver­trags­be­en­di­gung. Hier bie­ten Wett­be­wer­ber Ver­si­che­rungs­schutz für einen Zeit­raum für bis zu fünf Jahren.
  • Kei­ne optio­na­le Jagd­hun­de­un­fall­ver­si­che­rung.
  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung von Maß­nah­men gegen inva­si­ve Arten nach § 40 a BNatSchG sowie von Manage­ment­maß­nah­men nach § 40 e BNatSchG, jeweils in Ver­bin­dung mit § 28 a des BJagdG. Nach Arti­kel 17 der EU-Ver­ord­nung Nr. 1143 / 2014 sind sol­che Maß­nah­men unver­züg­lich in einer frü­hen Pha­se der Inva­si­on zu ergrei­fen. Aus­drück­lich einen ent­spre­chen­den Ver­si­che­rungs­schutz bie­tet z. B. die Gotha­er mit ihrer Gotha­er Jagd-Haft­pflicht (Stand 04.2023).

[1] „Urteil des Land­ge­richts. Vater des Amok­läu­fers von Win­nen­den muss Scha­dens­er­satz zah­len“ auf „focus​.de“ vom 10.09.2015 um 01:16 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.focus​.de/​p​a​n​o​r​a​m​a​/​w​e​l​t​/​n​a​c​h​-​k​l​a​g​e​-​d​e​r​-​u​n​f​a​l​l​k​a​s​s​e​-​v​a​t​e​r​-​d​e​s​-​a​m​o​k​l​a​e​u​f​e​r​s​-​v​o​n​-​w​i​n​n​e​n​d​e​n​-​m​u​s​s​-​s​c​h​a​d​e​n​e​r​s​a​t​z​-​z​a​h​l​e​n​_​i​d​_​4​8​6​6​5​0​4​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 02.04.2023.

[2] Nagel, Jörg „Bogen­jagd beim Nach­barn. Gespens­ter-Jäger“ in „Deut­sche Jagd-Zei­tung“, Aus­ga­be 2/2010, S. 35

[3] Nagel, Jörg „Auge in Auge mit dem Wild. Kno­chen­bre­cher und Blät­ter – eine töd­li­che Kom­bi­na­ti­on“ in „Deut­sche Jagd-Zei­tung“, Aus­ga­be 2/2010, S. 37 – 39

[4] Nagel, Jörg „Kampf um Aner­ken­nung. „Ein­zi­ge Form der weid­ge­rech­ten Jagd““ in „Deut­sche Jagd-Zei­tung“, Aus­ga­be 2/2010, S. 40

[5] Nimsch, Chris­to­pher „Zu Besuch bei den däni­schen Bogen­jä­gern“ auf „bogen​sport​freun​de​.de“ vom 08.08.2022. Auf­zu­ru­fen unter https://​bogen​sport​freun​de​.de/​z​u​-​b​e​s​u​c​h​-​b​e​i​-​d​e​n​-​d​a​e​n​i​s​c​h​e​n​-​b​o​g​e​n​j​a​e​g​ern, zuletzt auf­ge­ru­fen am 02.04.2023.

[6] Nagel, Jörg „Auge in Auge mit dem Wild. Kno­chen­bre­cher und Blät­ter – eine töd­li­che Kom­bi­na­ti­on“ in „Deut­sche Jagd-Zei­tung“, Aus­ga­be 2/2010, S. 39

[7] „Die fran­zö­si­schen Vor­schrif­ten, die man ken­nen muss, um die Bogen­jagd in allen“ auf „hat​ti​la​.com“ von 07.01.2022. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.hat​ti​la​.com/​d​e​/​b​l​o​g​/​d​i​e​-​f​r​a​n​z​o​e​s​i​s​c​h​e​n​-​v​o​r​s​c​h​r​i​f​t​e​n​-​d​i​e​-​m​a​n​-​k​e​n​n​e​n​-​m​u​s​s​-​u​m​-​d​i​e​-​b​o​g​e​n​j​a​g​d​-​i​n​-​a​l​l​e​n​-​n​122, zuletzt auf­ge­ru­fen am 02.04.2023.

[8] Nagel, Jörg „Auge in Auge mit dem Wild. Kno­chen­bre­cher und Blät­ter – eine töd­li­che Kom­bi­na­ti­on“ in „Deut­sche Jagd-Zei­tung“, Aus­ga­be 2/2010, S. 39

[9] Nagel, Jörg „Kampf um Aner­ken­nung. „Ein­zi­ge Form der weid­ge­rech­ten Jagd““ in „Deut­sche Jagd-Zei­tung“, Aus­ga­be 2/2010, S. 41

[10] „Bogen­jagd in Ungarn“ auf „bogen​jagd​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.bogen​jagd​.de/​u​n​g​a​rn/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 02.04.2023.

[11] Nagel, Jörg „Auge in Auge mit dem Wild. Kno­chen­bre­cher und Blät­ter – eine töd­li­che Kom­bi­na­ti­on“ in „Deut­sche Jagd-Zei­tung“, Aus­ga­be 2/2010, S. 39

[12] Nagel, Jörg „Kampf um Aner­ken­nung. „Ein­zi­ge Form der weid­ge­rech­ten Jagd““ in „Deut­sche Jagd-Zei­tung“, Aus­ga­be 2/2010, S. 41

[13] „Bogen­jagd in den USA“ auf „bogen​jagd​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.bogen​jagd​.de/​u​sa/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 02.04.2023.

[14] Sie­he z. B. „27.11.2017. Das Ende kommt zur Jah­res­wen­de“ auf „haft​pflicht​kas​se​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.haft​pflicht​kas​se​.de/​p​r​e​s​s​e​/​N​e​w​s​r​o​o​m​/​P​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​n​g​e​n​/​2​0​1​7​/​F​e​u​e​r​r​e​g​r​e​s​s​v​e​r​z​i​c​h​t​s​a​b​k​o​m​men, zuletzt auf­ge­ru­fen am 02.04.2023.

[15] Sie­he z. B. „ASP – Jäger zwi­schen Jagd­schutz und behörd­li­cher Gefah­ren­ab­wehr. Recht­li­che Hin­wei­se vom LJVB-Jus­ti­ti­ar“ auf „ljv​-bran​den​burg​.de“ vom 10.03.2021. Auf­zu­ru­fen unter https://​ljv​-bran​den​burg​.de/​a​s​p​-​j​a​e​g​e​r​-​z​w​i​s​c​h​e​n​-​j​a​g​d​s​c​h​u​t​z​-​u​n​d​-​b​e​h​o​e​r​d​l​i​c​h​e​r​-​g​e​f​a​h​r​e​n​a​b​w​e​hr/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 02.04.2023.

[16] Sie­he hier­zu Men­zel, Kurt „Bank­rott­erklä­rung oder Not­wen­dig­keit?“ auf „wild​und​hund​.de“ vom 14.12.2004. Auf­zu­ru­fen unter https://​wild​und​hund​.de/​w​i​l​d​-​u​n​d​-​h​u​n​d​-​w​i​l​d​-​3​0​46/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 02.04.2023.

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