Sata­nis­mus Teil 2: Ritu­el­ler Miss­brauch und Menschenopfer

Recht aktu­ell sei auch auf einen Bei­trag der Jour­na­lis­ten Mar­kus Fied­ler und Dirk Pohl­mann hin­ge­wie­sen. In Teil 64 der Serie „Neu­es aus Wiki­hau­sen“ mit dem Titel „Psi­ram, Wiki­pe­dia und die Ver­harm­lo­sung von Miss­brauch“ geht es ins­be­son­de­re um die The­men „ritu­el­ler Miss­brauch“ sowie „Snuff-Vide­os“ (Mord vor lau­fen­der Kame­ra[1]).

Was ist „ritu­el­ler Miss­brauch“? Peter H. Jamin defi­niert die­sen wie folgt:

„Hier­bei han­delt es sich um schwe­ren sexu­el­len, phy­si­schen und emo­tio­na­len Miss­brauch, der mit Sym­bo­len oder Tätig­kei­ten ver­bun­den ist, die den Anschein von Reli­gio­si­tät, Magie oder über­na­tür­li­chen Bedeu­tun­gen haben. Die­se Tätig­kei­ten oder Ritua­le wer­den über län­ge­re Zeit wie­der­holt, um die Kin­der in Angst zu ver­set­zen, sie gewalt­sam ein­zu­schüch­tern und um sie zu ver­wir­ren.“[2]

Fak­ten bei Psi­ram nur kru­de Verschwörungstheorien

Fied­ler und Pohl­mann schrei­ben auf Telegram:

„Auf der Inter­net-Pran­ger-Sei­te Psi­ram und in der Wiki­pe­dia fin­det man eine selt­sa­me Besonderheit.

Hier wer­den sexu­el­le Miss­brauchs­fäl­le als dubio­se Infor­ma­tio­nen abgetan.

Fil­me mit Mord­sze­nen wer­den als Schau­spie­le­rei oder Film­tricks dar­ge­stellt.“[3]

Ein­drucks­voll demons­trie­ren die Autoren anhand des rea­len Fal­les von Peter Scul­ly[4], dass die Ermor­dung von Kin­dern vor lau­fen­der Kame­ra kei­ne urba­ne Legen­de oder Fik­ti­on, son­dern schreck­li­che Rea­li­tät ist[5]. Auch Berich­te über Fol­te­run­gen von Kin­dern vor lau­fen­der Kame­ra sind doku­men­tiert[6].

Die „AP-News“ vom 11.06.1988 berich­ten über den Ritu­al­mord eines 16jährigen in Dou­glas­ville / USA. Im Bericht heißt es u. a. wie folgt:

„A 16-year-old boy accu­sed of taking part in a sata­nic human sacri­fice of a 15-year-old girl, was con­vic­ted of mur­der Fri­day and sen­ten­ced to life in prison.

[…]

Bel­cher, who has been sen­ten­ced to life in pri­son, McIn­ty­re and Mali­sa Ear­nest, 17, were char­ged in the slay­ing, accu­sed of strang­ling her and then per­forming a cru­de Sata­nic ritu­al over her body.“[7]

Hier­zu die Übersetzung:

„Ein 16-jäh­ri­ger Jun­ge, der beschul­digt wur­de, an einem sata­ni­schen Men­schen­op­fer an einem 15-jäh­ri­gen Mäd­chen teil­ge­nom­men zu haben, wur­de am Frei­tag wegen Mor­des zu lebens­lan­ger Haft verurteilt.

[…]

Bel­cher, der zu lebens­lan­ger Haft ver­ur­teilt wur­de, McIn­ty­re und Mali­sa Ear­nest, 17, wur­den ange­klagt, das Mäd­chen erwürgt und dann ein kru­des sata­ni­sches Ritu­al über ihrem Kör­per durch­ge­führt zu haben.“

© 2021 – Angriff auf die kör­per­li­che Unver­sehrt­heit von vie­len Sei­ten möglich

Tat­säch­li­che Zahl sata­nis­ti­sche Straf­ta­ten unklar

Man soll­te also an die­ser Stel­le zunächst ein­mal fest­hal­ten, dass die Zahl der Sata­nis­ten zuge­schrie­be­nen Ritu­al­mor­de und sons­ti­gen Straf­ta­ten mög­li­cher­wei­se über­trie­ben ist, es aber unred­lich wäre, zu behaup­ten, dass es kei­ne sol­chen Berich­te gäbe. Inwie­fern es sich um dabei um Hand­lun­gen psy­chi­scher kran­ker Ein­zel­tä­ter bzw. um reli­gi­ös oder anders­ar­tig moti­vier­te Hand­lun­gen orga­ni­sier­ter Grup­pen han­delt, müss­te jeweils im Ein­zel­fall unter­sucht wer­den. Die Mög­lich­keit etwa sata­nis­tisch moti­vier­te Mor­de gene­rell aus­zu­schlie­ßen[8], ist unwis­sen­schaft­lich, muss folg­lich als Arbeits­hy­po­the­se zumin­dest für den Ein­zel­fall im Raum ste­hen. Intro­vi­gne zitier­te 1995 aus sei­ner Arbeits­über­set­zung der „Set­te Regio­ni“ Nr. 5/1992[9] von „etwa fünf­zehn“ doku­men­tier­ten Mor­den, „die von Sata­nis­ten als Sata­nis­ten und im Namen des Sata­nis­mus“ seit den 1950er Jah­ren began­gen wor­den sei­en[10]. Fromm zufol­ge sei­en zumin­dest der Ordo Templi Ori­en­tis und die Fra­ter­ni­tas Satur­ni bis­lang von sol­chen Vor­wür­fen „von Aus­stei­gern sel­ten oder gar nicht belas­tet wor­den[11]. Im Gegen­zug berich­ten die Gebrü­der Grandt von einem schrift­li­chen Inter­view, in dem ein Groß­meis­ter der Fra­ter­ni­tas Satur­ni sich wie folgt geäu­ßert habe:

„Ich bin für die Opfe­rung von Men­schen. Es soll­ten sowohl Tie­re als auch Men­schen geop­fert wer­den.“[12]

Ist die Opfe­rung gro­ßer Men­schen­mas­sen im best­mög­li­chen Interesse?

Fakt ist fer­ner, dass es bei­spiels­wei­se auch unter Mit­glie­dern der Church of Satan extre­mis­ti­sche Mei­nungs­äu­ße­run­gen gibt. Ob die­se im Ein­zel­fall offi­zi­ell nur gedul­det oder auch ver­tre­ten wer­den, soll an die­ser Stel­le nicht bewer­tet wer­den. So äußer­te sich etwa das dama­li­ge Mit­glied Niko­las Schreck in einem öffent­li­chen Inter­view unter ande­rem wie folgt:

„We would like to see most of the human race kil­led off, becau­se it is unwor­t­hy. It is unwor­t­hy of the gift of life. […] A blood­bath would be a cle­an­sing and a puri­fi­ca­ti­on of the pla­net that has been dir­ty and degra­ded for too long. […] We feel that the best way to chan­ge the world into a sata­nic are­na is by having strong indi­vi­du­als in dif­fe­rent are­as do their own indi­vi­du­al work.”[13]

Hier die Über­set­zung mit der kos­ten­lo­sen Ver­si­on von DeepL​.com/​T​r​a​n​s​l​a​tor:

„Wir wür­den es ger­ne sehen, wenn der größ­te Teil der mensch­li­chen Ras­se aus­ge­löscht wür­de, weil sie unwür­dig ist. Sie ist unwür­dig für das Geschenk des Lebens. […] Ein Blut­bad wäre eine Rei­ni­gung und Läu­te­rung des Pla­ne­ten, der schon zu lan­ge schmut­zig und ent­wür­digt ist. […] Wir sind der Mei­nung, dass der bes­te Weg, die Welt in eine sata­ni­sche Are­na zu ver­wan­deln, dar­in besteht, dass star­ke Indi­vi­du­en in ver­schie­de­nen Berei­chen ihre eige­ne indi­vi­du­el­le Arbeit tun.“

Spä­ter trat Schreck aus der Church of Satan aus.

„Nach ihrer Tren­nung von der CoS waren Niko­las und Zee­na Schreck meh­re­re Jah­re füh­ren­de Mit­glie­der des schwarz­ma­gi­schen Ordens Temp­le of Set. Mitt­ler­wei­le leben bei­de in Ber­lin und haben sich spi­ri­tu­ell dem tan­tri­schen Bud­dhis­mus zuge­wandt.“[14]

Spe­zia­list für psy­cho­lo­gi­sche Kriegs­füh­rung Aqui­no wehrt ab

In der Show von Oprah Win­frey berich­te­te ein ehe­ma­li­ges Mit­glied der Church of Satan in Chi­ca­go dar­über, dass er wäh­rend eines Hexen­sab­bats zur Wal­pur­gis­nacht bei der ritu­el­len Tötung eines Men­schen dabei gewe­sen sei. Die Tötung habe mit sie­ben Dol­chen statt­ge­fun­den, dies in Form eines Kreu­zes.  Er habe letzt­lich Anzei­ge bei der Poli­zei erstat­tet. Die­se habe zwar einen Altar und viel Blut, aber kei­nen Altar gefun­den. Der in der Show eben­falls anwe­sen­de Dr. Micha­el Aqui­no (damals noch Mit­glied der Church of Satan) bezeich­ne­te das tat­säch­li­che oder vor­geb­li­che Mit­glied als Lüg­ner, da er Details über die Church of Satan berich­tet habe, die nicht zu den Struk­tu­ren die­ser Kir­che pas­sen wür­den.  So gäbe es dort etwa kei­nen Rang eines Ako­luthen und auch kei­nen Hexen­sab­bat[15]. In der Sen­dung wur­de Aqui­no auch damit kon­fron­tiert, dass gegen ihn wäh­rend sei­ner Zeit an der Natio­nal Defen­se Uni­ver­si­ty in Washing­ton D.C. Vor­wür­fe wegen Kin­des­miss­brauchs eines 3 ½jäh­ri­gen Mäd­chens, das ihn als Täter iden­ti­fi­ziert habe, erho­ben wor­den sei­en. Aqui­no zufol­ge habe das Mäd­chen die­se Anschul­di­gun­gen erst nach Beginn einer The­ra­pie erho­ben[16], [17]. Dies erin­nert an Vor­wür­fe einer US-ame­ri­ka­ni­schen Lob­by, von der die Gebrü­der Grandt berichten:

„Die­se ein­fluß­rei­che Lob­by behaup­tet, dass The­ra­peu­ten mit sug­ges­ti­ven oder hyp­no­ti­schen Tech­ni­ken (in der soge­nann­ten Reco­ver­ed Memo­ry The­ra­py = „The­ra­pie zur Auf­de­ckung von Erin­ne­run­gen) Kin­dern ihre frü­hen sexu­el­len Miß­brauch­s­er­in­ne­run­gen „hein­ein­ma­ni­pu­lie­ren“.“[18]

Grandt zitie­ren auch ande­re Kri­ti­ker, die sogar jeg­li­che Form ritu­el­len Miss­brauchs in Fra­ge stel­len und kom­men zu fol­gen­dem Schluss:

„Ofs­he und Wat­ters ver­su­chen also klar­zu­ma­chen, daß The­ra­peu­ten ihren Kli­en­ten fal­sche Erin­ne­run­gen sug­ge­rie­ren, die halt­los sind, weil es zum Bei­spiel kei­nen grund­le­gen­den Beweis für ritu­el­len Miß­brauch gebe. Ver­ges­sen, obwohl in ihrem Buch erwähnt, ist dabei bei­spiels­wei­se das Gesetz 87 – 1176 des Bun­des­staa­tes Illi­nois, das am 1. Janu­ar 1993 in Kraft getre­ten ist, das ritu­el­len Miss­brauch genau defi­niert und unter Stra­fe stellt. War­um also ein Gesetz, wenn doch alles nur ein­ge­re­de­te Fan­ta­sien irgend­wel­cher gestör­ter The­ra­peu­ten sind?“[19]

Dabei ver­wei­sen Grandt auch auf Recher­chen, die die Unab­hän­gig­keit, Glaub­wür­dig­keit und Qua­li­fi­ka­ti­on der oben benann­ten Autoren deut­lich in Fra­ge stel­len[20]. Eben­falls stut­zig machen soll­te die oft sehr ein­sei­ti­ge Bericht­erstat­tung (nicht nur) der deut­schen Pres­se zum The­ma[21] – so wie wir es aktu­ell auch bei der Bericht­erstat­tung zum The­ma Coro­na beob­ach­ten kön­nen. Die Gebrü­der Grandt nen­nen hier­zu exem­pla­risch Bei­spie­le aus der Bericht­erstat­tung des „Spie­gel“ und aus „Psy­cho­lo­gie Heu­te“ , die etwa durch frag­wür­di­ge Exper­ten, sug­ges­ti­ve Bild­un­ter­schrif­ten und auf ande­re Art und Wei­se The­ra­peu­ten , die ritu­el­len Miss­brauch für real hal­ten, unglaub­wür­dig zu machen ver­su­chen. Als posi­ti­ves Gegen­bei­spiel nen­nen die Autoren einen Bei­trag des ZDF aus dem Jah­re 1998[22].

Ver­wick­lung in viel­fa­chen Kindesmissbrauch

Die Repor­ta­ge von All-Ein-Sein berich­tet, dass das San Fran­cis­co Poli­ce Depart­ment in den spä­ten 1980er Jah­ren Aqui­no beschul­digt habe, in einen sata­nis­ti­schen Kin­des­miss­brauchs­ring ver­wi­ckelt gewe­sen zu sein. Dabei sei es bei vor­aus­sicht­lich 86 Opfern zu einer Infek­ti­on mit Geschlechts­krank­hei­ten gekom­men. Gegen die Armee sei­en damals ins­ge­samt 22 Kla­gen in Höhe von 66 Mil­lio­nen US$ ein­ge­reicht wor­den. Die­se Kla­gen gegen Aqui­no habe man auf Druck der Armee schlich fal­len gelas­sen[23]. Dass der Ver­dacht des Kin­des­miss­brauchs an Aqui­no haf­ten blieb, berich­ten auch die Gebrü­der Grandt und erwäh­nen in die­sem Kon­text, dass der Beschul­dig­te damals eine „Top-Secret“-Geheimhaltungsqualifikation beses­sen habe. Auch sei­en engs­te Mit­glie­der des Temp­le of Set eben­falls Ange­hö­ri­ge des mili­tä­ri­schen Geheim­diens­tes gewe­sen[24]. Man sieht an Aqui­nos Auf­tre­ten in der vor­ge­nann­ten Show, dass er psy­cho­lo­gisch sehr gut geschult war und wuss­te, wie man Kri­ti­ker mund­tot macht.

Gera­de angeb­li­che Aus­stei­ger­be­rich­te soll­ten durch­aus mit Vor­sicht genos­sen wer­den. Wäh­rend eini­ge durch­aus glaub­wür­dig sein mögen, gibt es Ande­re, die eher den Anschein machen, dass aus apo­lo­ge­ti­schen Moti­ven ledig­lich typi­sche Kli­schees bedient wer­den sol­len. Wenn man sich ein wenig mit dem The­ma beschäf­tigt hat, erscheint etwa die Schil­de­rung in dem Buch „Der Agent des Satans“ von Mike Warn­ke[25] wenig glaub­wür­dig[26]. Dem Reli­gi­ons­wis­sen­schaft­ler Joa­chim Schmidt zufol­ge sei auch der Aus­stei­ger­be­richt „Lukas – vier Jah­re Höl­le und zurück[27] von Jür­gen Haus­kel­ler „mit sei­ner Plump­heit und der Unfä­hig­keit, Phan­ta­sien halb­wegs glaub­wür­dig erschei­nen zu las­sen[28] nicht als seriö­se Quel­le Ernst zuneh­men[29].

Tier- und Men­schen­op­fer nachgewiesen

Auf der ande­ren Sei­te benennt auch Schmidt exem­pla­risch kali­for­ni­sche Kul­te, die glaub­wür­dig bezeugt Tier­op­fer[30] bzw. bei dem „Four Move­ment“ auch Men­schen­op­fer dar­brach­ten[31] oder beschreibt, dass bei gewis­sen Ritua­len der „Vel­le Tran­s­cent­den­tal Rese­arch Incor­po­ra­ted“ Tier­blut über der einem kooi­tie­ren­den Paar ver­gos­sen wur­de[32]. Die Gebrü­der Grandt zitie­ren eine Diplom-Psy­cho­lo­gin und Psy­cho­the­ra­peu­tin mit Namen Clau­dia Bom­mert, wonach eine ihrer Kli­en­tin­nen ein Men­schen­op­fer mit­er­le­ben muss­te. Die Poli­zei sei aus­drück­lich nicht dar­über unter­rich­tet wor­den[33].

Auch die Enquete-Kom­mis­si­on des Deut­schen Bun­des­ta­ges konn­te 1989 in ihrer Druck­sa­che 13/10950 nicht nur über Tier­op­fer, son­dern auch ande­re schwer­wie­gen­de Über­grif­fe sata­nis­ti­scher Grup­pen in Deutsch­land berichten:

„Die schwar­ze Mes­se gehört zur ritu­el­len Pra­xis einer jeden sata­nis­ti­schen Grup­pe. Sie stellt die Umkeh­rung des christ­li­chen Ritus, genau­er: der römisch – katho­li­schen Mes­se, dar. Schwar­zes Tuch, Para­men­te und Insi­gni­en, Meß­bü­cher, Sym­bo­le wie das Pen­ta­gramm, das umge­dreh­te Kreuz und die Zahl 666 sowie schwar­ze Ker­zen und ein Altar sind die not­wen­di­gen Uten­si­li­en. Der Ablauf einer schwar­zen Mes­se kann aller­dings nicht typi­siert wer­den. Bru­ta­le und sadis­ti­sche Vari­an­ten wer­den nach Dar­stel­lung von Aus­stei­gern durch­aus prak­ti­ziert. Lei­ter von Bera­tungs­stel­len haben berich­tet, daß es dabei sowohl zu Tier­op­fern, zu Kör­per­ver­let­zun­gen (Schnit­te im Arm oder im Geni­tal­be­reich, Brü­chen), ritu­el­len Ver­ge­wal­ti­gun­gen (oft durch den gesam­ten männ­li­chen Teil der Grup­pe) sowie zu Fol­te­run­gen im Rah­men des Schmerz­trai­nings gekom­men ist. Schmer­zen ertra­gen zu kön­nen, wird im Kult als Beweis für den sata­nis­ti­schen Fort­schritt ange­se­hen. Aus­stei­ger­be­rich­ten zufol­ge, wird ein Sata­nist gefol­tert und fol­tert ande­re. Lie­be soll in Haß umge­wan­delt wer­den, und je bes­ser dies dem Adep­ten gelingt, des­to weni­ger hat er selbst mit Fol­ter­maß­nah­men zu rech­nen. Neben mani­pu­la­ti­ven Tech­ni­ken (von Auto­sug­ges­ti­on bis zur Trance­ar­beit) gehö­ren Alko­hol und Dro­gen zur Beein­fluß­ung der Invol­vier­ten selbst­ver­ständ­lich dazu, um bei Ritua­len bestimm­te Bewußt­seins­zu­stän­de zu errei­chen. Kom­men­tar einer Adep­tin: „Ohne breit zu sein (sie meint damit Hero­in) hältst du das alles gar nicht aus!“)“[34]

Schnel­le Ein­stel­lung von Ermitt­lun­gen kein Beweis für feh­len­de Faktizität

Die Autoren der Stu­die gehen auch dar­auf ein, dass den zustän­di­gen Landeskriminalämtern

„kaum Erkennt­nis­se vor­lie­gen und daß Ermitt­lun­gen in ent­spre­chen­den Ver­dachts­fäl­len bis­lang kei­nen hin­rei­chen­den Tat­ver­dacht zu begrün­den ver­mö­gen [….].  Die­se weit­ge­hend wider­sprüch­li­che Daten­la­ge – ins­be­son­de­re das Feh­len ent­spre­chen­der Tat­sach­be­stän­de auf sei­ten der Ermitt­lungs­be­hör­den 214) Vgl. Lan­des­kri­mi­nal­amt Nord­rhein-West­fa­len: Son­der­aus­wer­tung „Okkultismus/Satanismus“ – Hin­ter­grün­de, Straf­ta­ten, Bewer­tung, April 1995, S. 22. 215) Vgl. Lan­des­kri­mi­nal­amt Nord­rhein-West­fa­len, a.a.O., S. 41. – darf aller­dings nicht dazu füh­ren, die vor­lie­gen­den jour­na­lis­ti­schen und the­ra­peu­ti­schen Berich­te als gegen­stands­los zu betrach­ten. Dies ver­bie­tet schon die Här­te der beschrie­be­nen Vor­fäl­le. Auf­grund der Dar­stel­lun­gen zu Dis­so­zia­ti­on und mul­ti­plen Per­sön­lich­keits­stö­run­gen ist es plau­si­bel, war­um sich Ermitt­lun­gen hier als beson­ders schwie­rig dar­stel­len und es schnell zur Ein­stel­lung von Ermitt­lun­gen kom­men kann.“[35]

Fromm führt aus, was eine mul­ti­ple Per­sön­lich­keit (kor­rekt: Per­son mit dis­so­zia­ti­ver Iden­ti­täts­stö­rung) ausmacht:

„Im Gegen­satz zum Krank­heits­bild der Schi­zo­phre­nie sind „mul­ti­ple Per­sön­lich­kei­ten jedoch fähig, ihre Wahr­neh­mung zu dif­fe­ren­zie­ren und einen Rea­li­täts­ab­gleich durch­zu­füh­ren. Inso­fern haben Aus­sa­gen von „mul­ti­plen Per­sön­lich­kei­ten“ oft eine hohe Plau­si­bi­li­tät, aller­dings nicht sel­ten im Kon­text einer gestör­ten Raum-Zeit-Wahr­neh­mung.“[36]

Die­ser Umstand führt dazu, dass vie­le Aus­sa­gen von Opfern ritu­el­len Miss­brauchs nicht unmit­tel­bar über­prüf­bar sind, weil sich zutref­fen­de und unzu­tref­fen­de Erin­ne­run­gen mit­ein­an­der ver­mi­schen kön­nen und eine zeit­li­che sowie ört­li­che Ver­or­tung von Erleb­nis­sen ohne umfas­sen­de The­ra­pie viel­fach nicht oder nur mit Schwie­rig­kei­ten mög­lich ist[37].

Schrift­quel­len allein nicht ausreichend

Fest­zu­hal­ten ist an die­ser Stel­le, dass allein ein Stu­di­um öffent­lich zugäng­li­cher Schrif­ten und Web­sei­ten der ein­zel­nen sata­nis­ti­schen Grup­pen zwar hel­fen kann, einen ers­ten Ein­druck zu erhal­ten, Insi­der­kennt­nis­se jedoch nicht erset­zen kann. Vor die­sem Hin­ter­grund spie­len Aus­stei­ger- und The­ra­peu­ten­be­rich­te eine wich­ti­ge Rol­le, um auch die „dunk­le Sei­te des Sata­nis­mus“ zu beleuch­ten. Es wäre wider­sin­nig, wenn Sata­nis­ten im Ein­zel­fall straf­recht­lich rele­van­te Punk­te öffent­lich aus­brei­ten soll­ten. Auf­grund der gewal­ti­gen Zahl klei­ner und kleins­ter sata­nis­ti­scher Kir­che, Orden, Kul­te, Grot­ten, Pylo­nen etc. sind pau­scha­le Aus­sa­gen über „den Sata­nis­mus“ nicht mög­lich. Wenn also kon­kre­te Orga­ni­sa­tio­nen oder Mit­glie­der straf­recht­lich auf­fäl­lig wer­den, lässt sich dar­aus nicht ablei­ten, dass dies für alle Orga­ni­sa­tio­nen und alle ihre Mit­glie­der gel­ten muss.

Kin­des­miss­brauch auch im Christentum

Auch inner­halb der christ­li­chen Kir­chen gibt es Ver­bre­cher aller Cou­leur, wobei Pädo­phi­le sicher die größ­te Öffent­lich­keit erre­gen. Bei­spiel­haft benannt sei der damals 75jährige Pries­ter Ber­nard Prey­nat, der 2020 zu fünf Jah­ren Haft ver­ur­teilt wur­de[38] oder der Fall des Pfar­rers Bene­dikt Trei­mer, der 2007 – eben­falls wegen Miss­brauchs – zu drei Jah­ren Haft ver­ur­teilt wor­den war[39].


[1] Sie­he z. B. Ulla Fröh­ling „Vater unser in der Höl­le. Durch Inzest und den Miss­brauch in einer sata­nis­ti­schen Sek­te zer­brach Ange­las See­le.“ Ber­gisch Glad­bach (Bas­tei Lüb­be), 6. Auf­la­ge, 2009 (Bas­tei Lüb­be Taschen­buch Band 61 625), S. 271 – 272. Zu schwe­ren Miss­hand­lun­gen vor lau­fen­der Kame­ra von Klein­kin­dern mit höchs­ter Lebens­ge­fahr sie­he Gui­do und Micha­el Grandt „Sata­nis­mus. Die unter­schätz­te Gefahr.“ Düs­sel­dorf (Pat­mos), 2. Auf­la­ge, 2000, S. 150 – 151

[2] Peter H. Jamin „Sexop­fer Kind. Die Hin­ter­grün­de des Falls Dut­roux und die Machen­schaf­ten der Por­no-Mafia.“ Ber­gisch Glad­bach (Bas­tei Lüb­be), 1997 (Bas­tei-Lüb­be Taschen­buch Band 60 446), S. 311 – 312

[3] https://t.me/geschichten_aus_wikihausen/300, zuletzt auf­ge­ru­fen am 06.10.2021

[4] Sie­he z. B. Dr. Lac­ter „Child Rape and Tor­tu­re Mate­ri­als on the Dark Web: Peter Scul­ly and Bey­ond” auf „end​ri​tu​al​abu​se​.org” vom 29.09.2018. Auf­zu­ru­fen unter https://​end​ri​tu​al​abu​se​.org/​c​h​i​l​d​-​r​a​p​e​-​t​o​r​t​u​r​e​-​m​a​t​e​r​i​a​l​s​-​d​a​r​k​-​w​eb/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 09.10.2021

[5] Sie­he zu Snuff-Vide­os auch Dia­na Napo­lis „Sata­nism and Ritu­al Abu­se Archi­ve“  bei Dr. Lac­ter auf „end​ri​tu​al​abu​se​.org“ vom 01.01.2007. Auf­zu­ru­fen unter https://​end​ri​tu​al​abu​se​.org/​s​a​t​a​n​i​s​m​-​a​n​d​-​r​i​t​u​a​l​-​a​b​u​s​e​-​a​r​c​h​i​ve/, zuletzt auf­ge­ru­fen am 09.10.2021

[6] Sie­he z. B. Ulla Fröh­ling „Vater unser in der Höl­le. Durch Inzest und den Miss­brauch in einer sata­nis­ti­schen Sek­te zer­brach Ange­las See­le.“ Ber­gisch Glad­bach (Bas­tei Lüb­be), 6. Auf­la­ge, 2009 (Bas­tei Lüb­be Taschen­buch Band 61 625), S. 368

[7] „Six­teen-Year-Old Sen­ten­ced To Life In Pri­son For Ritu­al Mur­der “auf „apnews​.com“ vom 11.06.1988. Auf­zu­ru­fen unter https://​apnews​.com/​a​r​t​i​c​l​e​/​a​f​0​5​0​4​e​a​0​4​8​7​d​7​5​9​c​6​f​7​a​8​a​5​2​b​0​7​a​35d, zuletzt auf­ge­ru­fen am 27.10.2021

[8] Vgl. Gui­do und Micha­el Grandt „Sata­nis­mus. Die unter­schätz­te Gefahr.“ Düs­sel­dorf (Pat­mos), 2. Auf­la­ge, 2000, S. 130 – 131

[9] Mas­si­mo Intro­vi­gne “Auf den Spu­ren des Sata­nis­mus“ in Mas­si­mo Intro­vi­gne und Eck­hard Türk „Sata­nis­mus. Zwi­schen Sen­sa­ti­on und Wirk­lich­keit.“ Frei­burg im Breis­gau (Her­der), 1995, S. 212

[10] Mas­si­mo Intro­vi­gne “Auf den Spu­ren des Sata­nis­mus“ in Mas­si­mo Intro­vi­gne und Eck­hard Türk „Sata­nis­mus. Zwi­schen Sen­sa­ti­on und Wirk­lich­keit.“ Frei­burg im Breis­gau (Her­der), 1995, S. 210

[11] Rai­ner Fromm „Sata­nis­mus in Deutsch­land. Zwi­schen Kult und Gewalt.“ Mün­chen (Olz­og), 2003, S. 158

[12] Gui­do und Micha­el Grandt „Schwarz­buch Sata­nis­mus“. Mün­chen (Knaur), 1996, S. 118

[13] All-Ein-Sein “Die okkul­te Éli­te – Church of Satan, Temp­le of Set und the Fin­ders Teil 7” auf you​tube​.de vom 09.11.2017. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​5​I​S​-​o​Q​D​o​IKE, min. 14:58 bis 15:39 zuletzt auf­ge­ru­fen am 21.11.2021

[14] „Black online“ auf black​ma​ga​zin​.com. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.black​ma​ga​zin​.com/​?​p​=​2​1​398, zuletzt auf­ge­ru­fen am 21.11.2011

[15] All-Ein-Sein “Die okkul­te Éli­te – Church of Satan, Temp­le of Set und the Fin­ders Teil 7” auf you​tube​.de vom 09.11.2017. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​5​I​S​-​o​Q​D​o​IKE, min. 44:24 bis 50:07 zuletzt auf­ge­ru­fen am 21.11.2021

[16] All-Ein-Sein “Die okkul­te Éli­te – Church of Satan, Temp­le of Set und the Fin­ders Teil 7” auf you​tube​.de vom 09.11.2017. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​5​I​S​-​o​Q​D​o​IKE, min. 52:54 bis 54:02 zuletzt auf­ge­ru­fen am 21.11.2021

[17] Vgl. zu den Anschul­di­gun­gen gegen Aqui­no auch Mas­si­mo Intro­vi­gne “Auf den Spu­ren des Sata­nis­mus“ in Mas­si­mo Intro­vi­gne und Eck­hard Türk „Sata­nis­mus. Zwi­schen Sen­sa­ti­on und Wirk­lich­keit.“ Frei­burg im Breis­gau (Her­der), 1995, S. 182

[18] Gui­do und Micha­el Grandt „Sata­nis­mus. Die unter­schätz­te Gefahr.“ Düs­sel­dorf (Pat­mos), 2. Auf­la­ge, 2000, S. 201

[19] Gui­do und Micha­el Grandt „Sata­nis­mus. Die unter­schätz­te Gefahr.“ Düs­sel­dorf (Pat­mos), 2. Auf­la­ge, 2000, S. 206

[20] Gui­do und Micha­el Grandt „Sata­nis­mus. Die unter­schätz­te Gefahr.“ Düs­sel­dorf (Pat­mos), 2. Auf­la­ge, 2000, S. 206 – 207

[21] Sie­he z. B. Dani­el Krä­hen­bühl und Noah Knü­sel „NACH SRF-DOK: Psych­ia­tri­sche Kli­nik stellt Ober­arzt nach Sata­nis­ten-Aus­sa­ge frei“ auf „20min​.ch“ vom 17.12.2021 um 04:45 Uhr. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.20min​.ch/​s​t​o​r​y​/​p​s​y​c​h​i​a​t​r​i​s​c​h​e​-​k​l​i​n​i​k​-​s​t​e​l​l​t​-​o​b​e​r​a​r​z​t​-​n​a​c​h​-​s​a​t​a​n​i​s​t​e​n​-​a​u​s​s​a​g​e​-​f​r​e​i​-​2​9​9​6​0​2​7​0​6​1​9​9​?​f​b​c​l​i​d​=​I​w​A​R​3​W​W​I​1​d​J​V​2​k​d​p​y​J​I​D​s​P​m​9​T​g​Z​Y​a​v​6​d​k​Q​l​8​2​z​m​Q​E​n​_​P​U​B​7​e​8​s​f​G​k​6​S​n​e​2​YVs, zuletzt auf­ge­ru­fen am 19.12.2021: „Sata­nis­ten, die Kin­der fol­tern, sexu­ell miss­brau­chen, ihr Blut trin­ken und sie sogar essen? Wie eine SRF-Doku zeigt, sind ein Psych­ia­ter, Poli­ti­ker, Leh­re­rin­nen und Leh­rer und sogar ein Poli­zist davon über­zeugt, dass es in der Schweiz Zir­kel gibt, die im Unter­grund ope­rie­ren und sata­nis­ti­sche Ritua­le orga­ni­sie­ren, bei wel­chen Kin­der miss­han­delt und getö­tet werden.

Hin­ter die­sen kru­den Aus­sa­gen steht der Ver­ein Cara (Care About Ritu­al Abu­se), der zum The­ma Wei­ter­bil­dun­gen anbie­tet, Fil­me pro­du­ziert und Bücher vertreibt.“

[22] Sie­he z. B. auch Gui­do und Micha­el Grandt „Sata­nis­mus. Die unter­schätz­te Gefahr.“ Düs­sel­dorf (Pat­mos), 2. Auf­la­ge, 2000, S. 207 – 214

[23] All-Ein-Sein “Die okkul­te Éli­te – Church of Satan, Temp­le of Set und the Fin­ders Teil 7” auf you​tube​.de vom 09.11.2017. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​5​I​S​-​o​Q​D​o​IKE, min. 56:05 bis 56:33 zuletzt auf­ge­ru­fen am 21.11.2021

[24] Gui­do und Micha­el Grandt „Sata­nis­mus. Die unter­schätz­te Gefahr.“ Düs­sel­dorf (Pat­mos), 2. Auf­la­ge, 2000, S. 188 – 189

[25] Mike Warn­ke mit Dave Bal­si­ger und Les Jones „Der Agent des Satans.“ Erz­hau­sen (Leuch­ter-Ver­lag EG), 4. Auf­la­ge, 1992

[26] Sie­he bei­spiel­haft Hin­wei­se auf Unstim­mig­kei­ten bei https://​www​.good​reads​.com/​b​o​o​k​/​s​h​o​w​/​3​6​3​5​1​0​.​T​h​e​_​S​a​t​a​n​_​S​e​l​ler, zuletzt auf­ge­ru­fen am 13.10.2021. So schrieb etwa Chris Pad­gett am 05.01.2011: „Well at the time I real­ly lik­ed this book, becau­se like most peo­p­le who read it they thought the sto­ry was in fact an authen­tic bio­gra­phy. We had a few of his tapes, and I can remem­ber even going to see him live once when I was a kid. I loved his come­dy and approach to minis­try! It was in the late eight­ies I think, when his minis­try was cal­led into ques­ti­on. It was repor­ted that he was never a sata­nic priest, nor had he been in the mili­ta­ry, etc. It was a mess! Hard to take someone serious­ly who based his who­le minis­try on a lie. (less)“ Ein ande­re Leser, Matt Fried­mann, schrieb am

[27] Jür­gen Haus­kel­ler in Lukas „Vier Jah­re Höl­le und zurück.“ Ber­gisch Glad­bach (Bas­tei Lüb­be), 1995

[28] Joa­chim Schmidt „Sata­nis­mus. Mythos und Wirk­lich­keit.“ Ber­lin (Second Sight Books), 1. Neu­auf­la­ge, 2018, S. 23.05.2014: „As has been well-known for over twen­ty years, this „auto­bio­gra­phi­cal“ account was lar­ge­ly fabri­ca­ted. In the mid-1990s, I was han­ded a copy of the maga­zi­ne con­tai­ning a deep­ly dama­ging account, not only of this book, but of Warnke’s enti­re tes­tim­o­ny. John Trott and Mike Her­ten­stein published a tho­rough expo­se in the pages of Cor­ner­stone maga­zi­ne, vol. 21, issue 98, in July 1992. A more detail­ed ver­si­on of their rese­arch on Warn­ke is to be found in their sub­se­quent book, Sel­ling Satan. Both the artic­le and the book may be found with a goog­le search.“

[29] Auch ande­re Quel­len soll­te man mit Vor­sicht genie­ßen. Sie­he z. B. Gui­do und Micha­el Grandt „Sata­nis­mus. Die unter­schätz­te Gefahr.“ Düs­sel­dorf (Pat­mos), 2. Auf­la­ge, 2000, S. 36, 39. Wenn etwa die Brü­der Grandt in ihrem Buch den gal­li­schen Gott Cer­nun­nos wegen der aus sei­ner Stirn her­aus­wach­sen­den Geweihstan­gen als Ver­kör­pe­rung der Fins­ter­nis in der kos­mi­schen Welt inter­pre­tie­ren, so dürf­te hier eher der Wunsch nach einer sol­chen Inter­pre­ta­ti­on im Fokus ste­hen, nicht jedoch die vor­han­de­ne Quel­len­la­ge, die gera­de kei­ne Schrift­quel­len hin­ter­las­sen hat, um eine sol­che Aus­le­gung zu stüt­zen. Zumin­dest was die Aus­le­gung mytho­lo­gi­scher „Ent­spre­chun­gen“ von Satan und Luzi­fer betrifft, soll­te man sich eher auf die Mono­gra­phie von Joa­chim Schmidt stüt­zen. Das heißt jedoch nicht, dass die Gebrü­der Grandt als Quel­le gene­rell unbrauch­bar sind, man soll­te aber auch ande­ren Inter­pre­ta­tio­nen mit der gebüh­ren­den Vor­sicht begegnen.

[30] Joa­chim Schmidt „Sata­nis­mus. Mythos und Wirk­lich­keit.“ Ber­lin (Second Sight Books), 1. Neu­auf­la­ge, 2018, S. 136, 174

[31] Joa­chim Schmidt „Sata­nis­mus. Mythos und Wirk­lich­keit.“ Ber­lin (Second Sight Books), 1. Neu­auf­la­ge, 2018, S. 136. Eine Quel­le zum Nach­weis sei­ner Behaup­tung bleibt Schmidt an die­ser Stel­le schuldig.

[32] Joa­chim Schmidt „Sata­nis­mus. Mythos und Wirk­lich­keit.“ Ber­lin (Second Sight Books), 1. Neu­auf­la­ge, 2018, S. 135

[33] Sie­he auch Gui­do und Micha­el Grandt „Sata­nis­mus. Die unter­schätz­te Gefahr.“ Düs­sel­dorf (Pat­mos), 2. Auf­la­ge, 2000, S. 114, 123

[34] Deut­scher Bun­des­tag, 13. Wahl­pe­ri­ode „End­be­richt der Enquete-Kom­mis­si­on „Soge­nann­te Sek­ten und Psy­cho­grup­pen““, Druck­sa­che 13/10950 vom 09.06.1998, S. 46. Auf­zu­ru­fen unter https://​dser​ver​.bun​des​tag​.de/​b​t​d​/​1​3​/​1​0​9​/​1​3​1​0​9​5​0​.​pdf, zuletzt auf­ge­ru­fen am 22.11.2021

[35] Deut­scher Bun­des­tag, 13. Wahl­pe­ri­ode „End­be­richt der Enquete-Kom­mis­si­on „Soge­nann­te Sek­ten und Psy­cho­grup­pen““, Druck­sa­che 13/10950 vom 09.06.1998, S. 97. Auf­zu­ru­fen unter https://​dser​ver​.bun​des​tag​.de/​b​t​d​/​1​3​/​1​0​9​/​1​3​1​0​9​5​0​.​pdf, zuletzt auf­ge­ru­fen am 22.11.2021

[36] Rai­ner Fromm „Sata­nis­mus in Deutsch­land. Zwi­schen Kult und Gewalt.“ Mün­chen (Olz­og), 2003, S. 198

[37] Vgl. Rai­ner Fromm „Sata­nis­mus in Deutsch­land. Zwi­schen Kult und Gewalt.“ Mün­chen (Olz­og), 2003, S. 198 – 199

[38] epd „evan​ge​lisch​.de“ vom 16.03.2020. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.evan​ge​lisch​.de/​i​n​h​a​l​t​e​/​1​6​7​2​5​6​/16 – 03-2020/frank­reich-pae­do­phi­ler-pries­ter-zu-fuenf-jah­ren-haft-ver­ur­teilt, zuletzt auf­ge­ru­fen am 23.11.2021

[39] „Pädo­phi­ler Pries­ter aus Rie­kofen zu drei Jah­ren Haft ver­ur­teilt“ auf „dasers​te​.ndr​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​dasers​te​.ndr​.de/​p​a​n​o​r​a​m​a​/​a​k​t​u​e​l​l​/​P​a​e​d​o​p​h​i​l​e​r​-​P​r​i​e​s​t​e​r​-​a​u​s​-​R​i​e​k​o​f​e​n​-​z​u​-​d​r​e​i​-​J​a​h​r​e​n​-​H​a​f​t​-​v​e​r​u​r​t​e​i​l​t​,​p​r​i​e​s​t​e​r​2​.​h​tml, zuletzt auf­ge­ru­fen am 23.11.2021

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