Tarif­ana­ly­se: Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung der Deut­schen Fami­li­en­ver­si­che­rung (Stand 10.2019)

Seit dem 01.10.2019 bie­tet die DFV Deut­sche Fami­li­en­ver­si­che­rung AG ihren Kun­den eine Tier­kran­ken­ver­si­che­rung für Hun­de und Kat­zen an. An die­ser Stel­le soll ledig­lich die Ver­si­che­rungs­lö­sung für Hun­de näher betrach­tet werden. 

© 2021-08-11 Cri­ti­cal News – Spa­zier­gän­ge hal­ten gesund

Der DFV-Tier­kran­ken­Schutz steht in den Aus­prä­gun­gen Kom­fort, Pre­mi­um bzw. Exklu­siv zur Ver­fü­gung. Allen Tari­fen gemein ist eine Redu­zie­rung der ver­si­cher­ten Leis­tun­gen mit zuneh­men­dem Alter der ver­si­cher­ten Tie­re. Hier die Leis­tun­gen für vete­ri­när­me­di­zi­nisch not­wen­di­ge Heil­be­hand­lun­gen, aus­schließ­lich schmerz­stil­len­de Zahn­be­hand­lun­gen inkl. Extrak­ti­on, Unter­brin­gung in einer Tier­kli­nik in Abhän­gig­keit von Tarif und Hundealter:

 Kom­fortPre­mi­umExklu­siv
ab Alter 8 Wochen bis 6 Jahre60%80%100%
ab Alter 7 Jah­re bis 9 Jahre50%70%90%
ab Alter 10 Jahre40%60%80%

Spä­tes­tens mit der Bear­bei­tung des ers­ten Ver­si­che­rungs­fal­les ist dem Ver­si­che­rer die 15-stel­li­ge Kenn­zeich­nungs­num­mer (Trans­pon­der-Code) aus dem EU-Heim­tier­aus­weis anzu­zei­gen. Bei Antrag­stel­lung wird trans­pa­rent auf die­sen Umstand hingewiesen

Leis­tungs­staf­fel mit Ver­zicht auf Wartezeiten

Anders als am Markt üblich ver­zich­tet die Deut­sche Fami­li­en­ver­si­che­rung auf all­ge­mei­ne oder spe­zi­el­le War­te­zei­ten. Statt­des­sen sind die Leis­tun­gen in den ers­ten 12 Mona­ten (1. Leis­tungs­ab­schnitt) bzw. 24 Mona­ten (2. Leis­tungs­ab­schnitt) eingeschränkt:

Kom­fort:             300 Euro bzw. 600 Euro

Pre­mi­um:           400 Euro bzw. 800 Euro

Exklu­siv:              500 Euro bzw. 1.000 Euro

Liegt Isra­el in Europa?

Der Ver­si­che­rungs­schutz außer­halb Euro­pas ist auf eine Dau­er von maxi­mal 6 Mona­ten begrenzt, inner­halb Euro­pas gilt der Ver­si­che­rungs­schutz ohne wei­te­re Begren­zun­gen. Bemer­kens­wert ist die Defi­ni­ti­on von Europa:

„Wir defi­nie­ren als Euro­pa die Staa­ten der Euro­päi­schen Uni­on (EU), die Ver­trags­staa­ten des Abkom­mens über den euro­päi­schen Wirt­schafts­raum (EWR), die Schweiz sowie Israel.

Die in aus­län­di­scher Wäh­rung ent­stan­de­nen Kos­ten wer­den zum Kurs des Tages, an dem die Bele­ge bei uns ein­ge­hen, in Euro umge­rech­net. Kos­ten für Über­set­zun­gen von aus­län­di­schen Bele­gen zie­hen wir von den Ver­si­che­rungs­leis­tun­gen ab.“

Prä­mi­en­nach­läs­se für jähr­li­che Zahl­wei­se oder den gleich­zei­ti­gen Abschluss meh­re­rer Ver­trä­ge sind bei der Deut­schen Fami­li­en­ver­si­che­rung nicht vorgesehen.

Bei erst­ma­li­gem Abschluss der Tarif­va­ri­an­ten Pre­mi­um und Exklu­siv bie­tet der Ver­si­che­rer aktu­ell einen zusätz­li­chen Ama­zon-Gut­schein in Höhe von 15 Euro per E‑Mail. Die­ser Gut­schein wer­de zwei Mona­te ach Ver­si­che­rungs­be­ginn ausgehändigt,

„sofern der Ver­trag bis dahin nicht gekün­digt und der Bei­trag regel­mä­ßig gezahlt wur­de. Eine Bar­aus­zah­lung des Gut­scheins ist ausgeschlossen.“

Ange­bot für Hun­de ab 8 Wochen und mit gül­ti­gem EU-Heimtierpass

Ver­si­che­rungs­fä­hig sind Hun­de, die bei Antrag­stel­lung nicht jün­ger als 8 Wochen und nicht älter als 9 Jah­re waren, die bei Antrag­stel­lung nicht an aku­ten oder chro­ni­schen Erkran­kun­gen lit­ten, für die ein gül­ti­ger EU-Heim­tier­aus­weis erstellt wird und bei denen die Grund­im­mu­ni­sie­rung durch­ge­führt wur­de. Hier­bei weist der Anbie­ter an geeig­ne­ter Stel­le im Antrag deut­lich auf die Fol­gen einer vor­ver­trag­li­chen Anzei­ge­pflicht­ver­let­zung hin:

Web­site des Ver­si­che­rers vom 22.06.2021

Der Bei­trag rich­tet sich nach dem gewähl­ten Tarif. Eine auto­ma­ti­sche Bei­trags­an­pas­sung mit höhe­rem Alter ver­si­cher­te Hun­de fin­det nicht statt.  Der Bei­trag beträgt 29,90 Euro monat­lich (Kom­fort), 39,90 Euro monat­lich (Pre­mi­um) bzw. 49,90 Euro monat­lich (Exklu­siv). Wäh­rend ande­re Anbie­ter alters­be­ding­te Mehr­prä­mi­en erhe­ben, sieht die Deut­sche Fami­li­en­ver­si­che­rung die ein­gangs beschrie­be­ne Redu­zie­rung der Ver­si­che­rungs­leis­tung für Hun­de ab einem Alter von 7 Jah­ren vor. Der Bei­trag ist unab­hän­gig von der Ras­se des zu ver­si­chern­den Tie­res und gilt in glei­cher Höhe auch für z. B.

„Hun­de, die bei Hob­by­züch­tern leben und […] auch auf Gebrauchs- und Arbeits­hun­de, die zu bestimm­ten Zwe­cken gehal­ten wer­den, wie z. B. Polizei‑, Dienst‑, Wach- und Therapiehunde“.

Die Bei­trags­zah­lung kann wahl­wei­se per SEPA-Man­dat, Ama­zon­pay oder pay­pal erfol­gen. Eine Zah­lung per Rech­nung ist aus­ge­schlos­sen. Obwohl eine monat­li­che Zahl­wei­se ohne Zuschlag mög­lich ist, ste­hen auch eine vier­tel­jähr­li­che, halb­jähr­li­che bzw. jähr­li­che Zahl­wei­se zur Verfügung.

Die Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung wird auf unbe­fris­te­te Zeit geschlos­sen. Eine Kün­di­gung durch den Ver­si­che­rungs­neh­mer ist ohne Ein­hal­tung einer Frist mög­lich. Es gilt jedoch fol­gen­de Einschränkung:

„Neh­men Sie aller­dings inner­halb der ers­ten 24 Mona­te nach Ver­trags­be­ginn eine Leis­tung in Anspruch, gilt eine Sperr­zeit von maxi­mal 12 Mona­ten, längs­tens bis zum Ablauf des 30. Monats nach Ver­si­che­rungs­be­ginn, in der die täg­li­che Kün­di­gungs­mög­lich­keit aus­ge­schlos­sen ist.“

Ein Ver­zicht auf das ordent­li­che Kün­di­gungs­recht besteht nicht. Der Ver­trag kann also vom Ver­si­che­rer jeder­zeit mit Frist von einem Monat zum Ende der Ver­si­che­rungs­pe­ri­ode gekün­digt werden.

Aus­ge­wähl­te Leis­tun­gen des Tarifs DFV-Tier­kran­ken­Schutz Exklusiv

  • Freie Tier­arzt­wahl.
  • Erstat­tet wer­den Leis­tun­gen inner­halb der Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT). Meist erfolgt in der Pra­xis eine Abrech­nung zum zwei- bis drei­fa­chen Satz GOT, ver­ein­zelt auch zum vier­fa­chen Satz. Posi­tiv ist, dass die Deut­sche Fami­li­en­ver­si­che­rung hier kei­ne Ein­schrän­kun­gen vorsieht.
  • Über­nah­me von Kos­ten für die Behand­lung nicht aus­ge­schlos­se­ner Krank­hei­ten und Unfall­fol­gen inklu­si­ve Arznei‑, Ver­band- und Heilmittel
  • Über­nah­me der Kos­ten für Hilfs­mit­tel, nicht jedoch für Tra­ge­vor­rich­tun­gen, Geh­hil­fen oder Geschirr, auch wenn die­se vom Tier­arzt ver­ord­net oder ver­schrie­ben wurden.
  • Kein Aus­schluss für Ope­ra­tio­nen unter Anwen­dung von nicht­in­va­si­ve Ope­ra­ti­ons­me­tho­den, Biop­sie, Punk­ti­on (z. B. wegen Flüs­sig­keits­ent­fer­nung / Ödem), endo­sko­pi­sche Ein­grif­fe und Fremd­kör­per­ent­fer­nung ohne Endo­skop. Da die Bedin­gun­gen kei­ne Klar­stel­lung vor­neh­men, ist die Vor­aus­set­zung, dass es sich um eine ver­si­cher­te Behand­lung infol­ge von Krank­heit oder Unfall handelt.
  • Über­nah­me der Unter­brin­gungs­kos­ten in einer Tierklinik
  • Ein­ma­li­ge Gesund­heits­pau­scha­le in Höhe von 100 Euro ohne War­te­zeit. Die­se steht zur Ver­fü­gung für fol­gen­de Leis­tun­gen: Aus­stel­lung eines EU-Heim­tier­aus­wei­ses inklu­si­ve Implan­ta­ti­on eines Trans­pon­ders bzw. Mikro­chips nach der jeweils zum Zeit­punkt des Ver­trags­ab­schlus­ses gül­ti­gen ISO-Norm, Gesund­heits­check, Schutz­imp­fun­gen, Wurm­kur, Floh- und Zecken­vor­sor­ge, Zahn­pro­phy­la­xe sowie für Kas­tra­ti­on oder Ste­ri­li­sa­ti­on oder Tier­arzt­pra­xis, Arznei‑, Verband‑, Heil- und Hilfsmittel.
  • Ver­zicht auf War­te­zei­ten
  • Mög­li­che Inan­spruch­nah­me einer Video­sprech­stun­de (First­Vet). Auf der Web­site schreibt der Ver­si­che­rer hierzu:

„Der Haupt­ser­vice von First­Vet ist die Buchung von Ter­mi­nen für Video-Kon­sul­ta­tio­nen mit appro­bier­ten Tier­ärz­ten mit­tels einer App für Android und iOS.“

Aus­drück­lich nicht gebo­ten wer­de eine Beant­wor­tung medi­zi­ni­scher Fra­gen auch per E‑Mail. Behand­lun­gen oder Über­wei­sun­gen, die sich aus der Video­sprech­stun­de sind nicht in jedem Ein­zel­fall versichert:

„Bei der Video­sprech­stun­de han­delt es sich um eine tele­me­di­zi­ni­sche Bera­tungs­leis­tung. Bei einer Über­wei­sung an einen Tier­arzt oder eine Tier­kli­nik mit wei­ter­füh­ren­der Behand­lung gel­ten unse­re Versicherungsbedingungen.“

Bedin­gungs­sei­tig und auch im Pro­dukt­in­for­ma­ti­ons­blatt fin­den sich kei­ne Klar­stel­lun­gen zur Videosprechstunde.

  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung von Vor- und Nach­be­hand­lun­gen. Da die Bedin­gun­gen kei­nen kon­kre­ten Aus­schluss erken­nen las­sen, sind die­se dann als ver­si­chert anzu­se­hen, wenn sie im Zusam­men­hang mit einer ver­si­cher­ten Krank­heit oder ver­si­cher­ten Unfall­fol­gen stehen.

Aus­ge­wähl­te Ein­schrän­kun­gen des Tarifs DFV-Tier­kran­ken­Schutz Exklusiv

  • Kei­ne Inno­va­ti­ons­klau­sel für prä­mi­en­neu­tra­le Leistungsverbesserungen
  • Der Ver­si­che­rungs­schutz redu­ziert sich in Abhän­gig­keit vom Alter des ver­si­cher­ten Tie­res von anfäng­lich 100 Pro­zent auf nur noch 80 Pro­zent für Hun­de ab 10 Jahren
  • Ein­ge­schränk­te Leis­tun­gen in den ers­ten 24 Mona­ten ab Vertragsbeginn
  • Kein Ver­zicht auf das ordent­li­che Kündigungsrecht
  • Kei­ne aus­drück­li­che Über­nah­me der Kos­ten für eine behand­lungs­be­ding­te (Teil-)Narkose, Lokal­an­äs­the­sie bzw. Sedie­rung
  • Kei­ne aus­drück­li­che Über­nah­me der Kos­ten für Dia­gnos­tik wie z. B. CT, MRT oder Ultra­schall. Wenn ein ver­si­cher­ter Hund etwa wegen eines Band­schei­ben­vor­falls ope­riert wer­den muss (ca. 2.000 bis 3.000 Euro), so kos­tet allein der MRT hier­zu je nach Quel­le zwi­schen 300 und 330 Euro oder sogar ab 1.200 Euro zusätzlich
  • Kos­ten für eine chir­ur­gi­sche Kas­tra­ti­on / Ste­ri­li­sa­ti­on nur im Rah­men der ein­ma­li­gen Gesund­heits­pau­scha­le bis maxi­mal 100 Euro, dies auch dann, wenn eine sol­che z. B. auf­grund bös­ar­ti­ger Zubil­dun­gen der Geschlechts­or­ga­ne erfor­der­lich sei soll­te. Bereits die ein­fa­che Kas­tra­ti­on eines Rüden kos­tet oft zwi­schen 100 und 150 Euro, für eine Hün­din zwi­schen etwa 320 und 480 Euro. Hin­zu kom­men ggf. Kos­ten für die not­wen­di­ge Vor- und Nach­un­ter­su­chung, für Ver­bands­ma­te­ri­al und Arz­nei­mit­tel, so dass die Kos­ten leicht zwi­schen 200 und 400 Euro für einen Rüden sowie bis zu 600 Euro für eine Hün­din betra­gen kön­nen[1]. Die Gesund­heits­pau­scha­le ist daher – sofern sie nicht schon für ande­re Leis­tun­gen in Anspruch genom­men wur­de – bes­ten­falls eine Teil­kas­ko­ab­si­che­rung. In die­sem Zusam­men­hang zu erwäh­nen ist, dass unge­deck­te Hün­din­nen unter Schein­schwan­ger­schaft lei­den kön­nen. Die­se kann vor­über­ge­hend medi­ka­men­tös, dau­er­haft aber nur durch eine Kas­tra­ti­on behan­delt wer­den. Da eine Schein­schwan­ger­schaft nicht zwin­gend einer Behand­lung bedarf, stellt sich die Fra­ge, ob eine etwa­ig durch­ge­führ­te Behand­lung den Krank­heits­be­griff des Ver­si­che­rers erfüllt.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung der Kos­ten für einen Kai­ser­schnitt einer Hün­din. Da eine Träch­tig­keit weder eine Krank­heit noch ein Unfall im Sin­ne von Zif­fer 2.1 der Bedin­gun­gen ist, besteht für damit im Zusam­men­hang ste­hen­de Rou­ti­ne­be­hand­lun­gen kein Ver­si­che­rungs­schutz. Da die Not­wen­dig­keit eines Kai­ser­schnitts übli­cher­wei­se nicht krank­heits­be­dingt erfolgt, sind ent­spre­chen­de Kos­ten vom Ver­si­che­rungs­neh­mer selbst zu tragen. 
  • Kei­ne Kos­ten­über­nah­me für die Erst­be­hand­lung der Wel­pen einer ver­si­cher­ten Hün­din bzw. Ope­ra­tio­nen von Wel­pen, die kurz nach der Nie­der­kunft des ver­si­cher­ten Mut­ter­tiers erfor­der­lich werden.
  • Kei­ne aus­drück­li­che Mit­ver­si­che­rung von Laser- und Phy­sio­the­ra­pie. Eine Mit­ver­si­che­rung, sofern die­se durch einen Tier­arzt erfolgt und Fol­ge einer nicht aus­ge­schlos­se­nen Behand­lung wegen Krank­heit oder Unfall ist, ist anzunehmen.
  • Kei­ne Über­nah­me der Kos­ten für Gold­im­plan­ta­ti­on, Heil­prak­ti­ker­be­hand­lun­gen, Homöo­pa­thie, Osteo­pa­thie, Phy­to­the­ra­pie, rege­ne­ra­ti­ve The­ra­pien (z. B. Auto­lo­ges Kon­di­tio­nier­tes Plas­ma, Ortho­kin-Ver­fah­ren, Platel­e­let Rich Plas­ma oder Stamm­zel­len­the­ra­pie) oder alter­na­ti­ve Heil­me­tho­den. Ver­si­che­rungs­schutz besteht nur, wenn eine „Behand­lung nach dem aktu­el­len und all­ge­mein aner­kann­ten Stand der vete­ri­när­me­di­zi­ni­schen Wis­sen­schaft erfolgt.“ Da Wis­sen­schaft vom Dis­kurs lebt und es immer sein kann, dass eine bestimm­te Heil­me­tho­de in ein­zel­nen Län­dern als Stan­dard gilt, in ande­ren hin­ge­gen als (noch) umstrit­ten, ist eine sol­che Rege­lung ten­den­zi­ell streitanfällig
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung der Ent­fer­nung von Gift - / Schad­kör­pern, sofern die­se nicht im Ein­zel­fall eine ver­si­cher­te Ope­ra­ti­on darstellen
  • Zahn­ärzt­li­che Leis­tun­gen sind beschränkt auf schmerz­stil­len­de Zahn­be­hand­lung inklu­si­ve Extrak­ti­on. Hin­zu kom­men mög­li­che Leis­tun­gen für Zahn­pro­phy­la­xe aus der eima­li­gen Gesund­heits­pau­scha­le. Aus­ge­schlos­sen blei­ben somit ins­be­son­de­re Zahn­ersatz, nicht rein schmerz­stil­len­de Zahn­wur­zel­be­hand­lun­gen, Zahn­fleischer­satz (Ging­vio­plas­tik), Zahn­pro­the­sen inklu­si­ve Kor­rek­tur von Zahn- oder Kie­fer­an­oma­lien, Über­kro­nung als auch die zahn­ärzt­li­che Behand­lung und Medi­ka­ti­on wegen Milch­ca­ni­ni. Außer­dem aus­ge­schlos­sen sind Ope­ra­tio­nen am Gebiss des ver­si­cher­ten Hun­des, die der Her­stel­lung des jewei­li­gen Zucht- oder Ras­se­stan­dards dienen.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von Ope­ra­tio­nen des ver­si­cher­ten Hun­des, die der Her­stel­lung des jewei­li­gen Zucht- oder Ras­se­stan­dards dienen.
  • Kein Ver­si­che­rungs­schutz für die Behand­lung oder Ope­ra­ti­on zur Kor­rek­tur von ange­bo­re­nen, im Erb­gut ange­leg­ten bzw. gene­ti­schen oder auf ent­wick­lungs­be­ding­ten Anoma­lien beru­hen­den Fehl­ent­wick­lun­gen (z. B. Lage­an­oma­lie des Hodens (Kryptor­chis­mus), Erwei­te­rung Spei­se­röh­re (Mega­öso­pha­gus), Ver­bin­dung Kör­per­schlag­ader und Lun­gen­schlag­ader (per­sis­tie­ren­der Duc­tus arte­rio­sus (PDA)), Ein­engung Lun­gen­schlag­ader (Pul­mo­n­als­teno­se), Stö­rung der Leber­durch­blu­tung (Lebershunt), Harn­lei­ter Fehl­bil­dung (Ekto­pi­scher Ure­ter), Nick­haut­drü­sen­vor­fall, Miss­bil­dung Anus (Atre­sia ani), Her­ni­en (Nabel‑, Leisten‑, Zwerch­fell­bruch), Wolfskrallen)
  • Kein aus­drück­li­cher Ver­si­che­rungs­schutz für eine Ope­ra­ti­on wegen medi­zi­nisch not­wen­di­ger Pro­the­sen (künst­li­che Glied­ma­ßen, künst­li­che Gelen­ke, künst­li­che Orga­ne und Organ­tei­le, so z. B. ein künst­li­ches Hüft­ge­lenk). Kon­kre­te Aus­schlüs­se betref­fen z. B. die Behand­lung einer krank­heits­be­ding­ten Hüft­dys­pla­sie oder Ellen­bo­gen­dys­pla­sie, so dass zwei beson­ders häu­fi­ge Krank­heits­bil­der pau­schal aus­ge­schlos­sen sind.
  • Für eine Rei­he von Erkran­kun­gen besteht Ver­si­che­rungs­schutz nur, wenn die­se auf Unfäl­len beru­hen: Wob­bler-Syn­drom (Zer­vi­ka­le Spon­dy­lo­se), Fehl­bil­dung des Ellen­bo­gen­ge­len­kes (Ell­bo­gen­dys­pla­sie (ED)), Absto­ßung des Kno­chens mit dem dar­über­lie­gen­den Knor­pel (Osteo­chon­dro­sis dis­se­cans (OCD)), Wachs­tums­stö­rung des Unter­arms (Radi­us cur­vus), Fehl­bil­dung der Hüft­ge­lenk­s­pfan­ne (Hüft­dys­pla­sie (HD)), Aus­wärts­ge­dreh­tes Lid (Ektro­pi­um), Roll-Lid (Entro­pi­um), pro­gres­si­ve Reti­na­atro­phie (PRA), Ver­klei­ner­tes Auge (Mikro­ph­thal­mos), Brachy­ce­pha­les Syn­drom (und alle damit im Zusam­men­hang ste­hen­den Beschwer­den und Erkran­kun­gen z. B. zu lan­ges Gau­men­se­gel, zu gro­ße Lid­spal­te), Was­ser­kopf (Hydro­ce­pha­lus), Anoma­lie der hin­te­ren Schä­del­re­gi­on (Chia­ri Mal­for­ma­ti­on) sowie Knie­ge­lenks­ver­let­zung (Knie­schei­be springt aus Füh­rung; Patellaluxation)
  • Nicht ver­si­chert sind Behand­lun­gen von Erkran­kun­gen, die durch unter­las­se­ne Vor­sor­ge­maß­nah­men ver­ur­sacht wur­den. Ob damit auch etwa­ige Imp­fun­gen gemeint sind, die emp­foh­len, aber nicht ver­pflich­tend sind, bleibt unklar.
  • Kei­ne Mit­ver­si­che­rung von erdbeben‑, überschwemmungs‑, epi­de­mie- oder pan­de­mie­be­ding­ten Krank­hei­ten oder Ope­ra­tio­nen sowie sol­chen als Fol­ge von Ter­ror, Kriegs­er­eig­nis­sen, Auf­ruhr, Auf­stand und Gewalt anläss­lich einer öffent­li­chen Ansamm­lung oder Kund­ge­bung. Im Ein­zel­fall dürf­te dies auch einen Aus­schluss für Behand­lun­gen infol­ge inne­rer Unru­hen bedeuten.
  • Kei­ne Über­nah­me der Kos­ten für Pfle­ge­mit­tel (z. B. zur Haut- oder Fellpflege)
  • Kei­ne Ver­sor­gung des Hun­des bei medi­zi­nisch not­wen­di­gem Kran­ken­haus­auf­ent­halt des Hundehalters.
  • Kei­ne Über­nah­me von Rück­rei­se­kos­ten für das ver­si­cher­te Tier bei Scha­den­fäl­len im Ausland
  • Kei­ne Über­nah­me von Wege­geld, Rei­se­kos­ten oder Ver­weil­geld für Haus­be­su­che des Tier­arz­tes von nach­ge­wie­se­ner­ma­ßen trans­port­un­fä­hi­gen Tieren
  • Kei­ne Über­nah­me der not­wen­di­gen Kos­ten für Ein­schlä­fe­rung durch Injektion.
  • Kein aus­drück­li­ches Recht des Ver­si­che­rungs­neh­mers auf Direkt­ab­rech­nung mit dem Tier­arzt / der Tierklinik.

Hin­weis: Die DFV wur­de bereits am 21.06.2021 ange­schrie­ben und dar­um gebe­ten, etwa­ige Ände­rungs- oder Kor­rek­tur­wün­sche mit­zu­tei­len. Nach erneu­ter Erin­ne­rung teil­te das Unter­neh­men am 11.08.2021 fol­gen­des mit:

„Unser DFV-Tier­kran­ken­Schutz ist bereits in ver­schie­de­nen Ver­gleichs­rech­nern inte­griert. Vor die­sem Hin­ter­grund sind wir an einer wei­te­ren Ana­ly­se der Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung nicht inter­es­siert. Bit­te haben Sie Ver­ständ­nis dafür, dass wir Ihre Unter­la­ge vor die­sem Hin­ter­grund kei­ner wei­te­ren Prü­fung unterziehen.“


[1] Sie­he z. B. „Hund kas­trie­ren: Kos­ten für Rüden und Hün­din­nen“ auf „finan​zen​.de“. Auf­zu­ru­fen unter https://​www​.finan​zen​.de/​m​a​g​a​z​i​n​/​t​i​e​r​a​r​z​t​-​k​o​s​t​e​n​/​k​a​s​t​r​i​e​ren, zuletzt auf­ge­ru­fen am 21.06.2021

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